Agnes Schuster - Die weiße Dame

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Der Roman spielt hauptsächlich in Berlin und München. Die schöne Heldin des Romans, an Kleptomanie leidend und eine Übersetzerin von Beruf, spielt als vorgebliche Filmschauspielerin in dem Gespensterfilm «Die weiße Dame» die Hauptrolle, die sie berühmt macht, denn zukünftig wird sie von vielen als «die weiße Dame» überall wieder erkannt, auch noch im Älterwerden. In den Regisseur des Films, in den Rudolph K., verliebt sie sich während der Dreharbeiten, aber ein Unglück trennt die beiden Liebenden bald wieder, die dann erst als ältere Leute wieder zusammenfinden, aber sich auch wieder verlieren. In der Zwischenzeit läuft sehr viel Unwägbares ab, mitunter auch psychische Krankheiten oder Verfolgung durch einen Detektiv, was mit viel Mühsal für die reiche Heldin des Romans verbunden ist, die sich in jungen Jahren ohne Liebe mehrfach aus Habgier mit Milliardären verheiratet hat, doch bald wieder scheiden hat lassen. Bei jeder Scheidung erhielt sie eine Abfindung von mehreren Millionen und konnte sich darum ein Stadthaus in Berlin und später eines in München kaufen. Sie baut sich in München eine Clique von künstlerischen Leuten auf…

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Heute machte sich Corinna gestylt als große elegante Dame auf den Weg zum Filmstudio. Sie wusste instinktiv, wie man so etwas macht, anzukommen und engagiert zu werden. Im Filmstudio eingetroffen, standen ihr sofort alle Türen offen und jeder, der ihr im Flur begegnete, rief dem anderen zu: Jetzt kommt sie, jetzt kommt sie!

Vermutlich erwartete man eine andere Dame.

An jeder offenen Türe fragte sie vergeblich nach einem Filmregisseur, bis einer von den Leuten ihr sagte: Gehen Sie eine Tür weiter, dort werden Sie den Regisseur Rudolph Kahn antreffen.

Corinna ging weiter, klopfte an die Türe, öffnete diese und fragte: Sind Sie Rudolph Kahn, der Filmregisseur? Sie wurden mir empfohlen.

Jawohl, sagte er, der bin ich. Was wünschen Sie, meine Dame?

Sie dachte: Das ist gewiss nicht irgendein Regisseur, sondern sicher der beste hier in den Filmstudios, denn wie der schon aussieht! Alle Achtung!

Sie gab ihm die Hand und stellte sich vor: Ich bin Corinna Bromberg und von Beruf Schauspielerin, mein Terminplan ist zwar übervoll, dennoch könnte ich zur Zeit, solange ich in Berlin weile, bei Ihnen kurzzeitig aushelfen und eine kleine Filmrolle übernehmen, falls es passt. Welchen Film machen Sie zur Zeit? Kann ich da mitspielen?

An welcher Schauspielschule haben Sie gelernt?, fragte er.

In Paris, sagte sie, aber leider habe ich mein Ausbildungszertifikat dort verloren und kann es nicht mehr ersetzt bekommen.

So machte sie sich wichtig mit reinen Erfindungen.

Nichts entsprach der Wahrheit.

Sie entpuppte sich als impertinente Lügnerin.

Dem Regisseur jedoch kam die schöne Corinna Bromberg gerade recht, denn er suchte wirklich schon seit langem eine passende Filmdiva für seinen nächsten Spielfilm „Die weiße Dame“, und keine wollte ihm bisher für diese Rolle so recht passen. Geblendet von ihrer großen Attraktivität, sagte er: Ich kann Ihnen nur sagen, ich habe eine ausgezeichnete Rolle für Sie, die gut zu Ihnen passen wird. Ist es Ihnen recht, wenn ich mit Ihnen jetzt gleich zum Mittagessen gehe? Dort könnten wir schon Einiges besprechen und alles Weitere anschließend in meinem Hotelzimmer, wo ich zur Zeit wohne. Können Sie sich dazu heute Zeit nehmen für ein Stündchen, Frau Corinna Bromberg?

Sie war überrascht, wie unerwartet schnell sie hier als angebliche Schauspielerin engagiert wurde.

Ja, antwortete sie, doch muss ich zuerst noch einen andern Termin abblasen. Kann ich schnell Ihr Telefon benützen? Sofort trat sie ans Telefon, das er ihr zuwies, wählte eine Nummer und sagte zum Schein ins Telefon: Herr Dr., ich muss leider meinen Termin verschieben. Es tut mir sehr leid. Auf Wiederhören. Dann hängte sie das Telefon ein. Sie glaubte nämlich, man müsste gestresst und tatkräftig wirken, so wie die selbstbewussten Herren, die Manager, um im Leben voran zu kommen. Alles käme auf den ersten Eindruck an, den man hinterließe, und sie fühlte sich sehr klug und weltbewusst dabei. Ja, man muss auf den andern einwirken, damit er einen akzeptiert. Sich rar machen, heißt das. Eine viel begehrte Frau und Künstlerin scheinen, das muss man unbedingt, dann bringt man es zu etwas, dachte sie. Ihren Instinkt führte sie hiermit ins Feld. Sie war grundsätzlich ein Lügenbold und glaubte, nur mit Lügen könne man die Welt erobern und alles erreichen, was man wünscht. Ein wahrer Machiavelli war sie als Frau. So zu handeln, als ob, ist immer das Beste und Gängigste, glaubte sie. Heute würde man sagen, sie verbreitete nur „Fake News“ und dies mit größtem Erfolg. Sie selber nannte sich insgeheim ein Lügenmaul sogar, ohne Gewissensbisse zu haben.

Beim Mittagessen lernten sich der Regisseur Rudolph Kahn und Corinna Bromberg erstmals ein wenig kennen, wobei ihm Corinna Unwahrheiten en masse auftischte, indem sie behauptete, sie habe in Paris eine Schauspielschule besucht und anschließend dort in Kurzfilmen mitgewirkt. Aber leider habe sie, wie schon erwähnt, ihr Schauspielzertifikat verloren. Ob dies schlimm sei? Außerdem gäbe es diese Schauspielschule in Paris gar nicht mehr; sie könnte deswegen kein Ersatz-Zeugnis anfordern. Wahrscheinlich hätte es ihr der Wind vom offenen Fenster aus in die drunten vorbeifließende Seine hinabgeblasen, dies wäre gut möglich gewesen, da sie immer das Fenster neben dem Schreibtisch weit offen stehen hatte, machte sie ihm weis.

Der ungefähr 35-jährige Regisseur ist ein Mann nach meinem Geschmack, ganz und gar, dachte sie insgeheim während dem Mittagsmahl, und je länger sie ihn anschaute und ihm zuhörte, desto mehr nahm ihre Befangenheit ihm gegenüber zu. Dergleichen passierte ihr einem Mann gegenüber noch nie in dem Ausmaß wie heute, so viel sie sich erinnern konnte. Noch wusste sie aus Erfahrungsmangel nicht, wie es ist, wenn man sich verliebt.

Ist schon in Ordnung, meinte der Regisseur, das Zeugnis ist nicht das Wichtigste, wichtiger ist ihr angeborenes Talent, Frau Bromberg, und Sie scheinen meines Erachtens sehr talentiert zu sein. Also können Sie sich Ihr Zertifikat schenken. Sparen Sie sich das, ich brauche es nicht. Ich poche nicht darauf. Ihr wunderbares Aussehen macht alles wett in einem Film, das ist nun mal so, verehrte Dame, sagte er. Eine schöne Filmschauspielerin ist zugleich auch eine gute, dies weiß man allgemein. Eine Schönheit bringt den Film erst ins Rollen und außerdem zusätzlich viel Geld ein. Mein Spielfilm wird „Die Weiße Dame“ heißen und von einer kuriosen Gespenstergeschichte nach einer wahren Begebenheit handeln. Aber ich glaube, Sie passen wie geschaffen zu dieser exklusiven Rolle, die zwar etwas schauderhaft und gruselig ist, das gebe ich ohne Weiters zu, allerdings auch gut darstellbar. Keine andere Frau könnte diese Rolle meiner Auffassung nach besser darstellen als gerade Sie, Frau Bromberg, dessen bin ich überzeugt.

Wer ist denn überhaupt die weiße Dame?, fragte Corinna neugierig, aber auch schüchtern in ihrer großen Verwirrung und Verunsicherung. Sie wollte selbstverständlich wissen, was da alles demnächst auf sie zukäme, was sie erwartete, damit sie eine Vorstellung über ihren zukünftigen Einsatz bekäme und sich schon seelisch darauf vorbereiten könnte.

Ich will es Ihnen in aller Kürze einmal schildern, sagte er, und trank einen großen Schluck Bier. Die ermordete junge weiße Dame erscheint nach ihrem Ableben wiederholt zur Geisterstunde im hellen Mondschein einer Schlossgesellschaft, entweder im Schlossgarten oder auch in den mannigfaltigen Räumen des Schlosses, um die Gesellschaft aufzuschrecken und an ihren Mord zu erinnern, der bislang ungesühnt geblieben ist, da er nicht aufgeklärt wurde. Über die Ermordung der jungen Schlossherrin, die eines morgens mit einem Messerstich ins Herz im Bett aufgefunden wurde, ist die Polizei noch keinen Schritt weiter gekommen, obgleich es bereits einige Jahre her ist, seit dies geschah. Man tappt also weiterhin im Dunkeln. Die junge hübsche, aber auch sehr reiche Schlossherrin, eine Blondine, will sich vermutlich durch ihre Erscheinungen noch immer rächen. Der verwitwete 40-jährige Graf bestreitet bislang die Tat. Er hat alles von ihr geerbt und so viel man weiß, war er schon immer ein sehr habgieriger Mann gewesen. Da keine Indizien vorhanden sind, kann der Graf jedoch nicht belangt werden. Er flieht sonderbarerweise jedesmal durch den Hinterausgang des Schlosses in den Wald, sobald er vom Fenster aus von Ferne die Kriminalpolizei herannahen sieht, die ihn verhören will.

Die Schlossgesellschaft, die seit Jahrzehnten im Schloss wohnt, ist ratlos und weiß von nichts. Von ihr gibt es keine Hinweise, keine Aufschlüsse zur Bluttat. Kein Wort dringt nach draußen. Vermutlich hat die Schlossgesellschaft vom Grafen Schweigegeld erhalten, das nimmt man stark an. Verschwiegenheit scheint ihr oberstes Gebot zu sein. Eine durch und durch korrupte Gesellschaft womöglich. Jetzt gehört der Graf zu den Reichsten Norddeutschlands. Sein Schloss, in dem sich der Mord abspielte, sieht proper aus und ist mitnichten zu vergleichen mit der alten, verwitterten, halb schon verfallenen Schlossruine, in der unser Film spielen wird, Frau Bromberg. Der Film hat wie die wahre Geschichte ein offenes Ende. Der Fall bleibt ungelöst. Die weiße Dame im Film geistert im blutverschmiertem Totenhemd um Mitternacht bei Vollmond um die Schlossruine herum. Grauen erfasst jeden, der sie so durch den Park wandeln sieht. Ein wahrer Horror zwar, Frau Bromberg, aber Sie werden diese Rolle sicher mit Bravour meistern. Dies sehe ich ich kommen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dazu. Können Sie sich vorstellen, in diese Rolle zu schlüpfen? Es ist gewiss keine schwere Rolle, sogar eine Taubstumme könnte sie spielen, denn man muss dabei kein Wort sprechen. Nur eine unheimlich wirkende Filmmusik untermalt den ganzen Film vom Anfang an bis zu seinem Ende. Man wird Sie leichenblass schminken müssen und ihr Totenhemd mit roter Farbe beklecksen. Wenn Sie nachts in den Schlafkammern der Schlossbewohner bei dezentem Scheinwerferlicht plötzlich erscheinen, dürfen Sie sich nicht erschrecken, wenn diejenigen augenblicklich aus dem Schlaf hochfahren und laut um Hilfe schreien. Sie müssen den Erschrockenen starr und mit weit aufgerissenen Augen gegenüberstehen. Das muss einfach eingeübt werden.

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