Agnes Schuster - Die weiße Dame

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Der Roman spielt hauptsächlich in Berlin und München. Die schöne Heldin des Romans, an Kleptomanie leidend und eine Übersetzerin von Beruf, spielt als vorgebliche Filmschauspielerin in dem Gespensterfilm «Die weiße Dame» die Hauptrolle, die sie berühmt macht, denn zukünftig wird sie von vielen als «die weiße Dame» überall wieder erkannt, auch noch im Älterwerden. In den Regisseur des Films, in den Rudolph K., verliebt sie sich während der Dreharbeiten, aber ein Unglück trennt die beiden Liebenden bald wieder, die dann erst als ältere Leute wieder zusammenfinden, aber sich auch wieder verlieren. In der Zwischenzeit läuft sehr viel Unwägbares ab, mitunter auch psychische Krankheiten oder Verfolgung durch einen Detektiv, was mit viel Mühsal für die reiche Heldin des Romans verbunden ist, die sich in jungen Jahren ohne Liebe mehrfach aus Habgier mit Milliardären verheiratet hat, doch bald wieder scheiden hat lassen. Bei jeder Scheidung erhielt sie eine Abfindung von mehreren Millionen und konnte sich darum ein Stadthaus in Berlin und später eines in München kaufen. Sie baut sich in München eine Clique von künstlerischen Leuten auf…

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Nachdem sie zuhause ausgepackt und die Sachen in Schränke geräumt hatte, warf sie sich ganz verzweifelt aufs Sofa und dachte scharf nach, erschüttert über ihren eben wieder begangenen Diebstahl. Sie sagte sich: Wenn meine Scham nicht so groß wäre, ginge ich sofort zu einem Therapeuten zum Beichten. Vielleicht könnte er mir helfen. Ich bringe es allerdings nicht übers Herz, diesen Schritt zu tun. Ach, wie eklig ist der Zustand, der sich bei mir breit gemacht hat! Aber Gott wird ein Einsehen haben und mir verzeihen; denn ins Inferno möchte ich nicht kommen, ich habe die Hölle doch schon jetzt hier auf Erden.

Sie überwand sich eines Tages und meldete sich fast gegen ihren Willen bei einem Psychotherapeuten an, um ihre Kleptomanie loszuwerden. Schließlich stand sie dem Therapeuten bei der Begrüßung befangen gegenüber, der sie durchdringend anblickte und der versuchte, so vermutete sie, an ihr zu riechen, ob sie vielleicht eine Alkoholfahne habe oder dergleichen. Aber sie duftete nur nach teuerstem Parfüm.

Er fragte sogleich, während er ihr einen Stuhl anbot: Warum kommen Sie zu mir, Frau Bromberg?

Ich komme zu Ihnen, antwortete sie gedehnt, als müsste sie nach Worten ringen, weil ich immer so furchtbar traurig bin und nicht weiß woher das eigentlich kommt.

Mehr war vorläufig aus ihr nicht herauszukriegen. Ihre schlimmen Gewohnheiten und Schwächen, die sie ungeheuer plagten, wollten einfach nicht über ihre Lippen kommen. Sie musste passen und schweigen.

Der besonnene Therapeut sagte hierauf beschwichtigend und freundlich: Wir müssen zuerst prüfen, Frau Bromberg, ob wir überhaupt zusammenarbeiten können. Gegenseitige Sympathie ist die Voraussetzung jeder Therapie. Ich kann Ihnen nur sagen, fügte er fast beschwörend hinzu, es wird alles unter uns bleiben, haben Sie nur Vertrauen, denn auch in der Therapie gilt das Arztgeheimnis, genauso wie das Beichtgeheimnis beim Beichtvater. Erzählen Sie mir Ihr Leid, Frau Bromberg. Ich höre Ihnen gerne zu.

Daraufhin nahm sich Corinna scheinbar ein Herz, nahm einen Anlauf, als rücke sie endlich mit der Wahrheit heraus. Aber zur Enttäuschung des Therapeuten sagte sie bloß wieder im gedehnten Tonfall ganz das Gleiche wie schon vorher: Ich bin immer so furchtbar traurig und weiß gar nicht recht wieso.

Hier hakte der Therapeut ein und sagte: Traurig sind viele, auch ich bin gelegentlich traurig. Traurigkeit gehört zum Menschen dazu wie das tägliche Brot und wie die gelegentliche Freude über etwas. Traurigkeit ist ein ganz normales menschliches Gefühl. Wenn ein Verwandter stirbt und wir traurig sind, müssen wir die Trauer zulassen, solange sie in uns herrscht, bis sie abebbt. Diese Vorgehensweise ist die beste. Eine Verdrängung der Trauer tut nicht gut. Vielleicht haben Sie in Ihrer Kindheit Schreckliches erlebt, Frau Bromberg. Bitte legen Sie sich einmal auf die Couch und erzählen Sie aus Ihrer Kindheit.

Widerspruchslos legte sie sich hin, obgleich sie es sehr widerwärtig fand, im Beisein eines Mannes zu liegen. Schließlich sagte sie: Meine Kindheit war eine ganz gewöhnliche und harmonische mit Vater und Mutter und Geschwistern. Ich kann darüber nicht klagen. Wir hatten genug zu essen und eine schöne Wohnung. Ich durfte wegen meines guten Schulzeugnisses aufs Gymnasium gehen, aber meine zwei älteren Schwestern nicht, deren Zeugnisse immer schlecht ausfielen.

Als Corinna hieraufhin schwieg, sagte der Therapeut: Ihren Worten nach zu urteilen, haben Sie eine ganz normale Kindheit gehabt, nicht wahr.

Oh, ja, behauptete sie und schwieg wieder.

Sie kam nicht mehr in die zweite Therapiestunde; sie sah ihr Nichtvermögen ein, sich zu offenbaren, und blieb der Psychotherapie weiterhin fern.

Als sie eines Tages ein exklusives Bekleidungsgeschäft betrat, um sich für den bevorstehenden Filmball ein Ballkleid zu kaufen, ergriff sie plötzlich während der Anprobe von Kleidern ein unwiderstehlicher Drang, eines dieser tollen Kleider in ihre große mitgebrachte Umhängetasche zu stecken. Allerdings musste sie einen geeigneten Augenblick abpassen. Kundenfreundlich und zuvorkommend wurde sie bedient. Eine Menge toller Ballkleider, eines hübscher und teurer als das andere, brachte man ihr auf einmal in die Umkleide, damit sie zum Anprobieren eine große Auswahl habe, und schloss hinter ihr endlich den Vorhang, wo sie sich auszog und die verschiedenen Ballkleider nach und nach anprobierte. Es passten ihr alle, aber in einem sah sie verblüffend gut aus. Der Rock des bevorzugten Kleides war rundum mit lauter Rüschen besetzt, was ihr gefiel. Sofort verschwand dieses ungeheuer teure Weißschwarze in ihrer Umhängetasche. Immerzu wollte sie schick sein und brillieren, sie war und blieb eine gefallsüchtige Berliner Großstadtdame. In Eile zog sie sich wieder an, bevor die Verkäuferin kam, den Vorhang zurückschob und sie fragte: Hat Ihnen ein Ballkleid gepasst?

Nein, leider keines, antwortete die vornehme Dame Corinna Bromberg und warf der Verkäuferin noch ein freundliches Wiedersehen zu, ehe sie spurlos verschwand. Draußen auf der belebten Straße tauchte sie unters Fußvolk wie ein Fisch ins trübe Gewässer. Hier konnte sie keiner mehr ausfindig machen, glaubte sie. Außerdem war sie einfach und dunkel gekleidet wie so viele andere Leute auch. Freilich, dachte sie, mein blondes Haar, das könnte mich letzten Endes verraten, denn das habe nur ich in dieser wunderbaren Farbe und lockigen Ausprägung. Da fühlte sie sich plötzlich halb ohnmächtig werden, auch Übelkeit quälte sie fortan. Sie hatte ein Kleid von 1999,99 DM eben gestohlen. Und sie war eine Millionärin! Eine fürchterliche Paradoxie! Wehe mir, dachte sie, wenn ich einmal erwischt werde! Ein schlimmer Tatbestand, wenn es aufkäme. Ich wäre deplatziert in meiner Stellung in der Welt und verloren. Das gäbe gewiss eine Gefängnisstrafe oder zumindest eine saftige Geldbuße bei meinen Finanzen. Wie entsetzlich, wenn ich in der engen Gefängniszelle hausen müsste bei Wasser und Brot!, wie man so sagt.

Sie holte den Handspiegel aus ihrer Tasche und begutachtete ihr blasses, erstarrtes Gesicht, das furchtbaren Schrecken ausdrückte. Ich sehe wirklich wie eine Verbrecherin aus, die man jagt, ganz ohne Zweifel, sagte sie sich.

Zitternd und mit laut klopfendem Herzens schaute sie sich um, indem sie sich wiederholt fragte, ob ihr nicht doch jemand, nämlich ein Detektiv der großen exklusiven Boutique nachgeschickt worden sei. Als sie in der Nähe ein Café erblickte, betrat sie es sofort und setzte sich geschwind an einen freien Tisch in eine unübersichtliche Ecke. Sie bestellte sich schwarzen Kaffee und ein Stück Frankfurter Kranz. In sich versunken und kaum noch in der Lage, die Augenlider zu heben, verzehrte sie die Torte und trank fast schlürfend den sehr heißen schwarzen Kaffee, mit dem sie sich halb die Lippen verbrannte. Sie erholte sich vom vorangegangenen Stress nur langsam, wenn überhaupt. In jedem Menschen, der jetzt das Café betrat und in ihre Ecke schielte, argwöhnte sie, einen möglichen Detektiv vor sich zu haben. Paranoid war sie geworden. Wie scheußlich fühlte sie sich doch! Ein Mann mit Hut gegenüber ihrem Tisch, der eben Platz genommen hatte, blickte besonders scharf und anzüglich auf sie her. Die Männer schauten sie heute überhaupt mehr vorwurfsvoll als liebevoll wie sonst immer an, bildete sie sich ein, wenn sie mal zage aufblickte und in ihre schroffen, abweisenden Gesichter sah. Darum zahlte sie in aller Eile und verschwand umgehend aus dem Café. Draußen auf der Straße dann, in der sie umgebenden Menschenmenge, fühlte sie sich bedeutend sicherer. Als sie die Geschäftsstraße hinter sich gelassen hatte, winkte sie ein Taxi zu sich heran, in das sie in Eile stieg und sich von ihm nachhause fahren ließ.

Vor ihrem Stadthäuschen stand das Auto von Rudolph herum. Ach, den konnte sie jetzt überhaupt nicht brauchen; sie musste ihn sofort wieder wegschicken. Eine schwierige Aufgabe für sie. Als er sie aus dem Taxi steigen sah, die schönste Frau seines Lebens, so wie er einmal betont hatte, stieg er auch aus und begrüßte und küsste sie.

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