Maria Migdal
Hexen gibt es nicht
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Inhaltsverzeichnis
Titel Maria Migdal Hexen gibt es nicht Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Wenn ein Einfältiger zu seiner Erbauung in Gott die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments lesen will, so muss er sich mit allem Fleiß davor hüten, dass er nicht etwa einen heimlichen falschen Grund in seinem Herzen habe oder irgendeinen unrechten Zweck, warum er die Heilige Schrift lese. Denn die Schriftgelehrten und Pharisäer lasen auch die Heilige Schrift und waren doch dadurch nicht gebessert. August Hermann Franke
1. Katharina
2. Des Pfarrers Leid
3. Schweizer Garde
4. Des Pfarrers Traum
5. Circus Maximus
6. Hilde Ströbel
7. Der Flughafen Frankfurt
8. Sizilien und Gianna
9. Stephans Eltern
10. Hildes Pläsier
11. Diskussion über Gott und die Welt
12. Herzbergers Barbesuch
13. Hintergründe gewisser Machtbesessener im Vatikan
14. Hildes Schmerzen und Erfüllung
15. Verschollenensuche
16. Glaubensfragen
17. Dossier der Botschaft
18. Die Offenbarung des Propstes
19. Kronbergs Enkel
20. Neue vor der Engelsburg
21. Des Pfarrers trautes Heim
22. Glauben und Wissen aus dem heiligen Hause
23. Hexen gibt es doch
24. Hildes Gefühl der Sehnsucht
25. Pfarrers Rückkehr
26. Kronbergs Frauen
27. Fehler der Konkurrenz
28. Roms Herrscher greifen zu
29. Herzbergers Strafe
30. Die Suche nach dem Teufel
31. Auswärtiges Amt
32. Rückkehr
33. Vermisstenmeldung
34. Re-Import
35. Berlin sucht Heimatlose
36. Hamburgs Pläne auf Rache
37. Des Vatikans Hunde
38. Marcantas Einsicht
39. Vier im Visier
40. Kleeblatt hat Glück
41. Rettung aus Deutschland und Kirche ohne Geld
42. Klar Schiff zum Entern
43. Kronbergs Beichte
44. Lügen im Beichtstuhl
45. Agent seiner Majestät
46. Wohnungsfragen
47. Ungewollte Kardinalfreude
48. Ein fahrendes Argument
49. Lukas Taufe
50. Eine Urlaubsreise ins Ungewisse
51. Die Banane kann helfen
52. Kardinal im Feuer
53. Kokablätter sind auch nachts gut
54. Batido mit Ei
Aus dem Vatikan:
EPILOG
Impressum neobooks
Wenn ein Einfältiger zu seiner Erbauung in Gott die Heilige Schrift Alten und Neuen Testaments lesen will, so muss er sich mit allem Fleiß davor hüten, dass er nicht etwa einen heimlichen falschen Grund in seinem Herzen habe oder irgendeinen unrechten Zweck, warum er die Heilige Schrift lese.
Denn die Schriftgelehrten und Pharisäer lasen auch die Heilige Schrift und waren doch dadurch nicht gebessert.
August Hermann Franke
Es ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding;
wer kann es ergründen?
Jeremia 17, 9
Langsam kam sie wieder zu Bewusstsein. Ein stechender Schmerz in ihrem Kopf und ein allgemeines Unwohlsein, hervorgerufen durch die lange Zeit der Bewusstlosigkeit, war das Erste, was sie wahrnahm. Ihr war kalt und sie wollte sich den Kopf mit den Händen stützen, aber ihre Hände reagierten nicht. Als ihr bewusst wurde, dass sie mit Kabelbinder aus Kunststoff an einen Stuhl gefesselt war, kam Panik in ihr auf.
Sie schaute an sich herunter und nahm in dem Dämmerlicht war, dass sie nackt war. Ihre Panik wurde mit jeder Sekunde größer. Sie wusste, das ist kein böser Traum, der gleich vorübergeht. Die Kabelbinder an ihren Hand- und Fußgelenken schnitten mit jeder Bewegung ins Fleisch und der Schmerz zeigte ihr, dass sie nicht träumte. Sie schrie, zumindest dachte sie es, aber aus ihrem Mund kam nur ein heiseres Krächzen. Nach endlos langen Minuten hörte sie in der Ferne eine Tür schlagen. Ein Mann betrat den muffigen, kalten Kellerraum. Er nahm nur kurz von ihr Notiz und ging zur Wand. Dort waren auf einem Tisch einige Gegenstände ausgebreitet, die er in Augenschein nahm. Aus den Augenwinkeln heraus sah sie, wie er eine Zange, eine Pinzette, verschiedene andere Werkzeuge und ein Schlachtermesser mit einer leicht gebogenen, langen Klinge auf einen
Servierwagen legte. Er fuhr den Wagen zu ihr in die Mitte des Raumes. Ihre Panik ging ins Unermessliche. Ihr Herz raste und ihr Kopf schien vom hohen Blutdruck schier zu platzen.
Sie flehte ihn an: »Helfen Sie mir! Bitte! Was soll das Ganze? Machen Sie mich los!«
Doch der Fremde reagierte nicht auf ihr Flehen. Er schaltete eine Leuchtstoffröhre über ihr an. Dann sah er sie einige Minuten lang an, legte den Zeigefinger auf die Lippen und zeigte ihr somit, dass sie ruhig sein sollte. Er wusste genau, dass er damit das Gegenteil erreichte. Es war seine Absicht. Und sie ging auf. Die Angst beflügelte nun ihre Stimme und sie schrie aus Leibeskräften. Dies jedoch schien ihn nicht im Geringsten zu stören. Er machte keinerlei Anstalten, das Schreien zu unterbinden. Hier unten im Bunker konnte sie keiner hören.
Mit beiden Händen tastete er genüsslich ihren Körper ab. Dabei strich er ihr fast zärtlich über den Kopf und legte die in das Gesicht gefallenen Haare hinter ihre Ohren. Als er mit den Händen über ihre Brüste streichelte, hörte sie auf zu schreien und änderte ihre Taktik.
»Ich gebe Ihnen Geld. Meine Eltern sind reich! Nur lassen Sie mich frei. Es wird auch keiner etwas erfahren. Bitte!«
Sie sprach viel zu hektisch und ihre Stimme überschlug sich. Als der Fremde keinerlei Reaktion zeigte, weinte sie hemmungslos.
»Das wird in der Tat keiner. Aber du bist doch ein Waisenkind und hast doch gar keine Eltern. Wie kannst du nur so lügen? Mädchen … Mädchen, du enttäuschst mich!«
Während er sprach, schien sie sich etwas zu beruhigen.
»Ich werde dich bestrafen müssen!«
Als sie wieder anfing zu weinen, drehte er ihr ruckartig den Rücken zu und begann, sich langsam auszuziehen. Seine Kleider hängte er ordentlich auf einen Kleiderständer hinter einer Sichtschutzwand. Er ging zu ihr zurück und wäre um Haaresbreite mit den nackten Füßen auf der Folie am Boden ausgerutscht. Es war kalt, doch das spürte er nicht. Er setzte sich breitbeinig auf ihre Oberschenkel. Sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt.
»Wenn du alles schön brav machst, was ich dir befehle, wirst du vielleicht auch ein bisschen Spaß haben.«
Sie bog jedoch den Kopf so weit wie möglich nach hinten. Er nahm ihn in seine Hände und zog ihn wieder zu sich.
»Komm, sei schön brav und küsse mich!«
Das tat sie aber nicht. Er küsste ihre Stirn, die Augen und die Nase. Sein Mund wanderte über ihre vom Herzrasen rotgezeichneten Wangen zum linken Ohr. Dann nahm er ihr Ohrläppchen zwischen seine Lippen und saugte daran. In diesem Ohrläppchen steckte kein Ring. Im anderen Ohr hatte sie einen kleinen runden Silberring. Gerade wollte sie wieder um Freiheit betteln, als er erbarmungslos zubiss. Ihr Schrei erregte ihn stark. Doch er wollte die Sache langsam angehen und ihre Qual auskosten. So gaben seine Zähne ihr Ohrläppchen wieder frei.
»Ich habe doch gesagt, du sollst mich küssen. Wenn du nicht auf mich hörst, muss ich dich eben zwingen. Also, was ist nun mit uns beiden?«
»Ja, … ja, ich mach ja schon.«
Sie zitterte am ganzen Körper. Speichel rann aus ihrem Mund, als sie ihm einen Kuss auf den Mund hauchte.
Er stöhnte und legte seine Stirn an ihre, als er sagte: »Mädchen … Mädchen, was soll ich nur mit dir machen? Soll das etwa Küssen sein? Du bist 18 Jahre alt, hast schon zweimal abgetrieben und wer weiß wie viele Kerle gehabt.
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