Ludwig Wolf - Unter den Bäumen des Himmels

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Nachnamen spielen in einer Welt, in der alles & jeder austauschbar geworden ist, keine große Rolle mehr. Deshalb wird der Held dieser Geschichte auch nur schlicht Josef genannt. Die allgemeine Krise, die auch seine Eigene immer stärker heraufbeschwört; das diffuse wie bestimmt beängstigende Wissen darüber, dass bald alles zusammenbrechen wird, lassen den 50jährigen zu einer allerletzten Reise aufbrechen: Weltflucht als Weltreise; auf der ewigen Suche nach dem Paradies. Ohne Job, geschieden & kontaktlos zu seinen Kindern, der Freundeskreis immer mehr ausgedünnt, scheinen für Josef das Einzige was sich noch beständig & verlässlich vermehrt, seine gesundheitlichen Probleme zu sein. Also hinreichend Gründe um der Sonne entgegen zu fahren.
In Thailand fühlt sich Josef im vermeintlichen Paradies angekommen. Die Natur über wie unter Wasser ist atemberaubend, die Menschen freundlich, & unerwartet triff er dort auf die Liebe seines Lebens. Kann sie ihn noch von seinem unseligen Entschluss abbringen?

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Josef wusste schon längere Zeit, dass das alles nicht mehr aushaltbar war. War es nicht allemal besser, seine letzten Ressourcen auf einer Weltreise zu verbrauchen und am Ende, gleich wie seine leere Geldbörse, den Löffel abzugeben? Am besten in Australien. Da wollte er schon immer mal hin. Hiererorts war ja nicht nur der Himmel, sondern auch die Amtsstuben grau. Endlich sich das von der Welt ansehen, was er schon immer sehen wollte und nie konnte, weil er arbeiten musste. Wenn man arbeitete, hieß das ja noch lange nicht, dass man seinen Urlaub so verbringen konnte wie man wollte. Nein, nachdem die Entlohnung ohnehin eh schon zu schmal war, um etwas Anständiges zu unternehmen, musste man auch noch auf die saisonalen Bedürfnisse des Betriebes Rücksicht nehmen, überhaupt seine Bedürfnisse auf die der Firma abstellen. Flexibel sein, froh sein für die Chefs arbeiten zu dürfen, zu können. Regelmäßig durfte man bei Sonnenschein Überstunden schieben, und wenn es dann schiffte und einem der Wind ins Gesicht blies, dann durfte man frei haben, frei um einheizen zu können; kurzum so auch noch auf seine Freizeit zu verzichten. Dann noch die Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse der Kollegen, beziehungsweise von deren Kindern, die man nie zu Gesicht bekam. Gott sei Dank bekam man sie nie zu Gesicht, diese Gfraster, die unbekannterweise Lebensraum für sich beanspruchten. Von Josef beanspruchten, dafür, angeblich, seine, Josefs Pension bezahlen würden. Josef lachte sich bei dem Gedanken an die verwöhnt gepiercten Ärsche einen wahren Ast. Pensionsvorsorge ging hier buchstäblich im Rauch des Nachtlebens auf, diese Gfraster schauten doch nur auf sich selber. Warum auch nicht? Sollten sie so lang warten wie er, bis sie draufkamen, dass auch sie nur verarscht wurden? Die ganze Zeit? Bis man endlich selbst zu etwas kam was man wirklich wollte, für das es Sinn machte bezahlt zu werden, rannen viele Flüsse himmelwärts. Bis dahin konnte man seinen Verdienst nur dazu benutzen um wieder fit zu werden für die Kack-Firma, und sich wieder brav in die Lohnsklaverei einzufügen. Und, ja, bis dahin konnte man eigentlich gleich schon im eigenen Arschloch Schifahren, obwohl einem dieser Nationalsport auch schon mächtig auf die Eier ging und so wie alles andere als braunfade Schleimschnecke aus dem betäubten Maul hing.

(13)

„Was willst denn du schon wieder hier?“

(14)

„Hast schon wieder nichts zu tun, oder?“

(15)

„Wenn du meinst.“

(16)

„Nein. Habe ich nicht. Einen Verlängerten können sie haben.“

(17)

„Was für einen denn?“

5. WIEN; die Hauptstadt, in echt

A Situation (18)

Und a Flughafen, vor allem a Flughafen. Einer der weniger sauber, aber dafür wärmer war. Vom Licht und den Farben her. Josef ging an der gläserenen Raucherbox vorbei, in der der Nebel dafür sorgte dass sich neben dem missverständlich gestalteten grünen Logo mit der durchgestrichenen Zigarette auch ein paar Behinderten Icons in der Scheibe spiegelten, die die Raucher auf Bauch, Rücken oder Seite gleich zufällig wie sarkastisch verzierten sozusagen illuminatorisch tätowierten. Hochsensible Daten gleichsam transparent, öffentlich zu machen schienen. Ein Vorabbefund des Lungenfacharztes. In der nächsten, größeren Halle setzte sich Josef in die Freifläche eines großen Cafes, das im Altwiener Stil eingerichtet war. Alte hölzerne Möbel, geschwungen, gebogen, geflochten, verschieden gepolstert. Eine Art Jugendstil-Biedermeier-Verquasung, festgenagelt mit hunderten von Ziernägeln. Die Freifläche zur übrigen Halle war abgegrenzt mit goldglänzenden Messingsäulen, zwischen denen ein dickes rotes Hanfseil aufgefädelt war, über das sich eben eine ältere versnobt wirkende Dame lehnte, ihre Zigarettenasche in den Aschenbecher auf dem Cafehaustisch fallen ließ. Der Kellner kommentierte dies mit den nonchalanten Worten, „Dangge fiar´s oaschen, gnä´ Frau.“ (19), nahm den beschmutzen Ascher mit und kam zu Josef, um seine Bestellung aufzunehmen. Der bestellte ein Weizenbier.

„Mit Zitrone der Herr?“

„Bitte.“

„Kommt sofort der Herr.“

Das tat es auch wirklich. Es war ein klares Weizen und die Zitronenscheibe gab ihm noch geschmacklich wie frischemäßig einen Extrapfiff. Schmeckte hervorragend und erinnerte Josef, während er die vorbeiströmende Menschenmenge beobachtete, die sich, unterwegs in gegensätzlichen Richtungen, nicht nur ver- sondern sich ineinander mischte; die einen flogen ab, die anderen waren gelandet; die versnobte Dame, die mit der linken auf den Halter ihres Trollys aufgestützt, ihre Goldkettchen darauf klimpern ließ, ungeniert einen weiteren Aschenbecher für ihre kalte Asche benutzte; all das ließ die Bilder einer wirkliche Situation hochkommen, die er im vorigen Sommer in der Hauptstadt erlebt hatte. Es war in etwa um zwei Uhr nachmittags gewesen, im letzten Jahr als er an einer schon sehr nach Altwiener Beisl aussehenden Location ein Weizenbier ordernd, ein helles Weizenbier, dann ein scheissnormales Ottakringer kredenzt bekommen hatte, noch dazu um volle drei fünfzig. Euro, nicht Schilling. In Schilling wär´s eindeutig zuwenig gewesen. In Euro war es aber eindeutig zuviel. Erst recht wenn man den Betrag wieder in Schillinge umrechnete. Achtundvierzigundsechzehn. Das konnte gar nicht mehr schmecken und das an sich war schon ein starkes Stück gewesen. Dann aber auch noch keine Chance zur Reklamation zu haben, weil der Wirt alles andere als ein Wiener war, das konnte einen geradezu dazu nötigen die verdammte Pisse auszusaufen. Musste es. Widriger Umstände halber. Oder das Ganze um drei fünfzig in den Rinnstein zu schütten, wo es eigentlich hingehörte. Die palästinensische Schläferzelle am Nebentisch hielt ihn aber davon ab. Die fuhrwerkten an ihrem Laptop herum, dass sogar Arnold in True Lies blasser als blass geworden wäre. Und Jamie Lee damit. Wow! Was für ein Film! Immer noch in jeder Einstellung vorhanden. Szenisch. Im Hirnkastel. Ein Meisterwerk des gediegenen Trashs. Perfecto! Die wahrscheinlich zurzeit kürzeste Japanerin kam an seinem Tisch vorbei, forschen Schrittes, einem, wahrscheinlich ihrem, Japaner folgend, der mit hektisch schaukelnder Krawatte so heftig ausschritt, dass man meinte, er wäre kaserniert. Okinawa, oder so. Müßig zu erwähnen, dass Krawatte wie Anzug schwarz, das Hemd hingegen weiß war, blütenweiß, ohne jeden Makel. In Japan verlief ja sogar die ganze Kirschblüte makellos, ohne jeden kleinsten braunen Fleck. Kein Wunder. In Japan fiel kein Blütenblatt zu früh oder zu spät aus den Kronen der Bäume, keines war zu rosa angehaucht oder zuwenig weiß. Ein wahrhaft schönes Schneien, ein weiches, dickes, unschuldiges Zudecken, etwas, das man hierzulande nur zu gerne hätte, ein schönes Schneien ohne groben Temperaturabfall für volle Kassen. Etwas wie die beschaulich meditative Kirschblüte konnte aber nur in der schlichten Perfektion und Tradition des japanischen Volkes gelingen. Einem Volk, das die Selbsttötung zum in höchstem Maße ehrenvollen Ritual stilisieren konnte. Wo spritzend rote Blutfontänen zu wunderbar geschwungenen Kalligraphien, zu letzten Haikus wurden. Zu wahren Erkenntnissen. Kein Tropfen Blut zuviel und keiner falsch gesetzt.

Die Schläferzelle erging sich gerade in bestem Arabisch, von dem Josef kein Wort verstand. Jedoch vermochte er schon eine gewisse Ungeduld aus den gebellten Worten heraus zu hören.

Hierzulande, also nicht in Japan, blieb einem nur der bröselige Ersatzschnee aus kalten Schneekanonen, der bald braun verspurt war, dachte er. Das lag an den klingelnden Kassen, deren Geldladen, unaufhörlich aufschnappend, nach Füllung bettelten, um sich in einem Fort zu mästen.

Der wahrscheinlich größte Norweger, der momentan auf Erden wandelte, zog an Josef vorbei - wie ein Elch in den besten Jahren. Erkennbar war er sehr leicht am Norwegerpullover, dem zerzausten Bart, der ebenfalls zerzausten Frisur und den leicht wässrigen Augen unter den enorm dichten Augenbrauen, denen an Länge zum Zerzausen auch nicht mehr viel fehlte. Der Bast hing ihm in blutigen Fetzen von den Schaufeln. Bellend röhrte er eine Heiligenstatue an, die ruhig von einem Dachfirst aus nach unten auf ihn blickte. Er schüttelte den Kopf was einige Bastfetzen davonfliegen ließ. Beinahe meinte man, er würde jeden Moment seinen mächtigen Elchpenis ausschachten, die Gebirge faltiger Vorhaut zu entfalten um all seine Pheromone in den Wind zu setzen. So konnte er seinen Talgdrüsen die Arbeit überlassen, die Luft mit seiner übermächtigen Geilheit zu schwängern, um alle Weibchen in der Umgebung mit aufgeblähten Nüstern in die geilste Stimmung zu versetzen, die sie bislang gekannt hatten. Übermächtig, willenlos hinrasend die stärksten und dicksten Schwänze erwartend, um sie in ihren Lusthöhlen zu vergraben und sie auszusaugen bis auf den letzen Tropfen. Die nächstbeste Frau wollte er solcherart in höchster egoistischer Brunft einfach bespringen, ihr seinen zügellosen Herren tiefer als jemals zuvor in die Vulva zu treiben, am Kelch ihrer Lust zu reiben bis er eimerweise Sperma in sie vergoss, alles das, bevor er röhrend und allein um die nächste Ecke, und endlich, in einem gesuchten Antiquariat verschwand, das Bestiarium eines alten Meisters zu finden. Genauer gesagt, das Bestiarium des Abdul Alhazred, jenes verrückten Arabers, der auch das berühmt berüchtigte Necronomicon geschrieben hatte, das Buch des Teufels und seiner höllischen Heerscharen. Ein gleich monströses wie gefährliches Werk, das jeden seiner Leser früher oder später in den Wahnsinn oder in noch schlimmeres trieb. Alhazreds Bestiarium war ein milderer Ableger, ein Buch, das die Dämonen und andere Wesen aus noch unentdeckten und unerforschten Teilen der Wüste illustrierte. Es zeigte ihre schrecklichen Körper, wenn sie sich manifestierten und beschrieb ihre abscheulichen Gewohnheiten bis hin zu ihrer bevorzugten Nahrung, die meist aus menschlichen Organen und Fleisch bestand. Ein Buch, das nur die grauenvolle Oberfläche zeigte, scheinbar aber keinerlei Magie besaß. Sofern man nicht durch Zufall oder allzu große Neugier einen Schritt zu weit ging. Dann gab es auch hier kein Zurück mehr.

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