Manfred Müller - Die Übersetzungen von Ernst Weiß

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In den Übersetzungen der Romane von Proust, Balzac und Daudet durch Ernst Weiß zeigt sich sowohl sein sprachliches Talent als auch der Themengleichklang zu seinen eigenen Werken.
Die Romane wurden behutsam der neuen deutschen Rechtschreibung angepasst und sprachlich für ein modernes Publikum adaptiert.

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[August 1892]

Fragmente einer italienischen Komödie

»So wie der Krebs, der Widder, der Skorpion, die Waage ihren niedern Sinn verlieren als Zeichen des Tierkreises, so kann man die eigenen Fehler ohne Zorn in den Schattenbildern ferner Personen erkennen.«

Die Geliebten des Fabrice

Die Geliebte Fabrices war klug und schön, das war ihm fürchterlich. »Sie sollte sich nicht so gut auskennen in ihrem Innenleben!« rief er unter Stöhnen. »Ihre Schönheit ist mir durch ihre Intelligenz verleidet. Könnte mich denn die Gioconda, wenn ich das Bild sehe, so tief ergreifen, wenn ich gleichzeitig die Dissertation eines Kritikers über sie hören müsste, und wäre sie noch so ausgezeichnet?«

Er verließ sie, nahm eine andere Geliebte, die schön war und dumm wie die Nacht. Aber sie hinderte ihn beständig, ihren Reiz zu genießen, denn sie war taktlos bis zur Schonungslosigkeit. Überdies erhob sie intellektuelle Ansprüche, las viel, ward pedantisch und wurde ebenso gehirnlich wie die erste, nur weniger anmutsvoll, und ihre Plumpheit streifte das Lächerliche. Er bat sie, sie möge den Mund halten. Aber auch wenn sie schwieg, spiegelten die schönen Züge ihre ganze Dummheit wider.

Endlich lernte er eine Frau kennen, deren Klugheit sich nur durch eine besonders subtile Grazie verriet, eine Frau, die nichts anderes wollte als nur leben und die sich hütete, in allzu wissenschaftlichen Unterhaltungen das bezaubernde Geheimnis ihrer Natur zu vergeuden.

Sanft war sie wie die anmutsvollen Tiere, die leichtfüßigen mit den tiefen Augen; und sah man sie, konnte sie verwirren wie beim Erwachen morgens das ergreifende, unfassbare Erinnerungsbild unserer Träume. Aber sie hatte nicht das für ihn, was die andern zwei gehabt hatten: Liebe.

Die Freundinnen der Comtesse Myrto

Myrto, geistreich, hübsch, gütig, aber versessen auf Schick, zieht allen Freundinnen Parthenis vor, die Herzogin ist und brillanter als alle. Indessen findet Myrto Freude auch an Lalage, die ihr an Eleganz genau gleichkommt, und ist nicht unempfindlich für die Freundlichkeiten von Cleanthis, die im Verborgenen blüht und keinen besonderen Ehrgeiz hat. Aber wen Myrto durchaus nicht leiden kann, das ist Doris; die gesellschaftliche Stellung von Doris ist etwas niedriger als die von Myrto, Doris legt auf Myrto Wert, wie es Myrto mit Parthenis tut, ihrer größeren Eleganz wegen.

Wenn wir nun bei Myrto diese Vorliebe und diese Antipathien wahrnehmen, so liegt der Grund erstens darin, dass die Herzogin Parthenis unserer Myrto Vorteile bietet, ferner darin, dass Parthenis, wenn sie Myrto liebt, es doch nur Myrtos selbst wegen tun kann, wohingegen Lalage ihrerseits sie nur egoistisch lieben kann, denn in jedem Falle sind beide auf derselben Stufe der Leiter, brauchen daher einander. Endlich ist es so, dass, wenn Myrto Lalage Freundlichkeiten erweisen soll, die sich unter Umständen uneigennützig verhalten kann, indem sie sich auf ihren eigenen Geschmack verlässt im Verstehen und Sympathisieren. Das gibt ihr einen gewissen Stolz, denn sie ist elegant genug, um im Notfall auf Eleganz zu verzichten. Andererseits appelliert Doris nur an Myrtos Luxusbedürfnis, kann es aber persönlich nicht befriedigen; sie kommt zu Myrto wie ein Wald- und Wiesenköter zu einem Fleischerhund, der die Knochen gezählt hat; sie möchte zu gern von ihren Herzoginnen verkosten, ihr gern eine fortnehmen, wenn's ginge. Schließlich missfällt sie, genau wie Myrto selbst, durch das Missverhältnis zwischen ihrem wirklichen Rang und dem, den sie anstrebt, und so zeigt sie Myrto ihr eigenes Bild in ihrem Spiegel. Dieselbe Freundschaft, die Myrto für Parthenis übrighat, erkennt sie unter außerordentlichem Missvergnügen in den Gunstbezeigungen der Doris wieder. Lalage, selbst Cleanthis erinnern sie an ihre ehrgeizigen Träume, Parthenis war wenigstens im Begriff, diese zu verwirklichen: Doris hingegen spricht ihr nur von ihrer Kleinheit. Nun empfindet sie Doris gegenüber (allzu gereizt, als dass sie die amüsante Rolle der hohen Beschützerin spielen könnte) das, was ganz genau Parthenis ihr gegenüber empfinden sollte. Aber Parthenis ist hoch erhaben über Snobismus: sie hasst Myrto von ganzem Herzen.

Heldémone, Adelgise, Ercole

Ercole war Zeuge einer etwas lockeren Szene und wagte nicht, sie der Herzogin Adelgise zu erzählen, hatte aber nicht dieselben Bedenken bei der Kurtisane Heldémone.

»Ercole«, rief Adelgise, »Sie trauen mir also nicht zu, diese Geschichte zu verstehen? Ach, ich weiß nur zu genau, dass Sie hierin die Kurtisane Heldémone anders behandeln. Mich achten Sie nur, Sie lieben mich nicht.«

»Ercole«, rief Heldémone, »haben Sie nicht genug Scham im Leibe, um mir derartiges zu verschweigen? Seien Sie selbst Richter! Würden Sie sich dies der Herzogin Adelgise gegenüber erlauben? Sie achten mich nicht. Sie können mich nicht lieben.«

Der Treulose

Fabrice glaubt Beatrice auf ewig zu lieben und möchte es auch; er denkt aber daran, dass er in gleicher Weise je sechs Monate lang geglaubt und gewollt hat, Hippolyta, Barbara oder Clelia zu lieben. Nun versucht er in den wirklichen Eigenschaften von Beatrice irgendeinen Grund zur Gewähr zu finden für die Hoffnung, auch nach dem Ende der großen Leidenschaft weiter mit ihr verkehren zu können; denn der Gedanke, er könne eines Tages ganz ohne sie auskommen, ist durchaus unvereinbar mit einem Gefühl, das die Illusion einer ewigen Dauer nicht entbehren kann. Dann will er sich aber als kluger Egoist nicht ganz, nicht mit allen seinen Gedanken, seinen Handlungen, seinen augenblicklichen Absichten, mit seinen alles umfassenden Zukunftshoffnungen einem Menschen hingeben, der eigentlich nur der Gefährte einiger seiner Stunden gewesen ist.

Beatrice hat, das weiß er, Klugheit und gutes eigenes Urteil: »Welche Freude steht mir nach dem Ende meiner Liebe bevor! Mit ihr über andre, über sie selbst auch zu sprechen, über meine vergangene Liebe für sie ...« (Freilich sollte diese, so hofft er, verwandelt in dauernde Freundschaft, wiederaufleben.)

Kaum ist aber seine Leidenschaft für Beatrice vorbei, da bricht er den Verkehr ab, geht zwei Jahre lang nicht zu ihr, hat nicht einmal Lust, sie zu sehen, und leidet darunter nicht im mindesten. Eines Tages ist er gezwungen, sie doch aufzusuchen, er tut's wider Willen, bleibt zehn Minuten. Warum? Er träumt Tag und Nacht von Giulia, die zwar unbegreiflich dumm ist, aber deren blassblonde Haare duften wie ein feines Gras und deren Augen unschuldig sind wie zwei Blumen.

Kapitel 1

Außerordentlich leicht und seltsam angenehm lebt es sich mit gewissen Personen von großen natürlichen Anlagen, die geistreich sind und leidenschaftlich, dabei doch fähig zu allen Lastern, wenn sie auch keines in der Öffentlichkeit treiben oder es von auch nur einer Person ahnen lassen. Sie haben eine gewisse Fülle, ein bestimmtes Geheimnis. Dann gibt diese Verderbtheit auch ihren unschuldigsten Handlungen einen aufreizenden Hauch, es ist, als ginge man nachts spazieren in den Gärten.

Ich sah Sie eben zum ersten Mal, Cydalise, und bewunderte vor allem Ihr blondes Haar, das wie ein kleiner Helm Ihr kindliches, melancholisches, reines Haupt bedeckte. Ein Kleid von blassrotem Samt machte dieses eigenartige Gesicht noch sanfter, dessen Geheimnis die gesenkten Wimpern für immer zu versiegeln schienen. Aber dann erhoben Sie den Blick, Sie richteten ihn auf mich, und als ich Ihre Augen sah, glaubte ich das unberührte Kristall des frühen Morgens in ihnen abgespiegelt oder die Reinheit fließenden Wassers am ersten schönen Frühlingstage. War es nicht, als hätten diese Augen nichts davon gesehen, was andern Menschenaugen schon zur trüben Gewohnheit geworden ist? Augen, noch im Stande der Jungfräulichkeit, noch frei von jeder erdenhaften Erfahrung?

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