Die Silberfischchen sind recht klein,
drum passen’s in jeden Schuppen rein,
auch fressen’s gerne solche,
sind dennoch keine Molche!
Obwohl so’n Schuppen ist recht groß,
ist da jedoch zu viel nicht los,
drum kommen diese Fischelein
zu mir ins Bad wohl lieber rein!
Obzwar sie in keiner Sekte sind,
ist solch ein Tier ein Insekten-Kind.
Auch ist es wohl mehr intuitiv
vor allen Dingen nachtaktiv,
Das hat’s mit mir wiederum gemein,
doch möchte ich kein Fischchen sein!
Denn es sieht gar so grässlich aus,
wie krieg ich’s aus dem Haus nur raus?
Ach könnte ich’s doch nur vertreiben
oder die Katz’ sich’s einverleiben!
Grub jüngst in meinem kleinen Garten
ganz frohgelaunt so vor mich hin.
Da erwischte ich mit meinem Spaten
’nen kleinen Wurm und zwar ganz schlimm.
An des Spatens scharfer Kante
hatt’ es den Kleinen so erwischt,
dass er voll Angst rief seiner Tante:
„Mein Lebenslicht wohl nun erlischt!“
Die Tante aber, die dies hörte,
darob bei mir sich arg empörte.
Zum Kleinen aber sprach sie „Ei,
jetzt gibt’s von deiner Sorte zwei!“
Die beiden Hälften trugen’s wacker
und kringelnd sah man’s auf dem Acker.
Mir tat dies Unheil anfangs leid,
das sich nun wandelte zur Freud’!
Jetzt wollt’ der Wurm sich noch bedanken,
dass ich ihn hatte dupliziert.
Doch meine Ohren hatten Schranken,
er sprach so leis’, dass ich’s kaum hört’.
Drum steckt in jedes meiner Öhrchen
’nen halben Wurm ich nun hinein.
Dann ging ich flugs zum Gartentörchen
und sprach zum Nachbarn Häberlein,
dass ich nun sei ganz riesenfroh,
der Wurm nun spräch’ in Stereo!
Der Nachbar jedoch, dieser Wicht,
der meint’ ich wäre nicht ganz dicht!
Ich sagt’, es läg’ wohl in der Familie,
s’ wär’ genau wie bei Tante Ottilie
und ähnlich auch bei der Augusten,
die hörten beid’ die Flöhe husten!
Und auch mein Neffe, der recht jung,
der hört den lieben langen Tag
am liebsten wohl den Jugendfunk.
Die Lautstärk’ ist für mich ’ne Plag.
Und wenn er fertig ist mit Hören,
dann pfeift er weiter vor sich hin.
Keinen wollt’ er damit betören,
er hätt’ ja bloß ’nen Ohrwurm drin!
„Die Ameis’ ist“, so Doktor Kogel
„bestimmt ein ganz besondrer Vogel,
der ursprünglich aus Bayern kam!
Das nehme ich nur deshalb an,
weil ‚a Meis’ in Bayern ‚eine Meise’ ist,
die niemals nicht alle Insekten frisst!
Die Ameis’ gar tut sie verschmähen,
nach andren Viechern tut sie spähen!
Denn als Kanibale – so meine Theorie –
kein Ornitologe kennt solch Federvieh!“
Und mit diesem Stein der Weisen
der Doktor Kogel ging auf Reisen.
Ja, er war ein besondrer Vogel,
der Ornitologe Doktor Kogel.
Bereits nach seiner ersten Reise,
glaubten all’ er hätt’ ’ne Meise!
Und deshalb finden wir ihn nie
in den Annalen der Ornitologie!
Möwen sind vorwiegend weiße,
hoch in der Luft verliern’se Scheiße.
Die fällt dem Seemann auf die Mütze
und gibt ’ne riesengroße Pfütze.
Die Hauptperson in manchem Witz,
das ist nun mal der „Kleine Fritz“ !
Als solcher sagt er zu sich: „Ei,
heut’ neck’ ich mal die Polizei!
Zwei Bullen seh’ ich an der Ecke,
die sind es, die ich heut’ mal necke!“
Mit Horror-Blicken eines Verwirrten
rennt er zu den Uniformierten
und stammelt hilflos vor sich hin:
„Ich sah etwas mit acht Beinen
und niemand konnte es anleinen.
Auch hat’s 2 Arme, 3 Köpfe und 2 Flügel.
Ich sah’s da drüben, hinterm Hügel!“
Laut lachte plötzlich der eine Gendarm:
„Wohl ein Reiter mit ’nem Hühnchen im Arm?!“
Im Winter hatte Gustav Gödel
so seine Freud’ am Meisenknödel.
Es war ein Picken, Schaukeln, Fliegen,
denn jeder wollt’ ’nen Krümel kriegen.
Ein jeder Vogel auf seine Weis’,
der suchte hier sich seine Speis’.
Die Amseln flogen nicht herum,
sie war’n zwar groß, jedoch nicht dumm.
Denn auf den Boden ohne Havarie,
fielen genug Krümel ab für sie.
So konnten sie auch ohne Fliegen
gemächlich ihren Teil abkriegen!
Dies alles schaute hoch beglückt
der Gustav, der schon leicht entrückt,
bis seine Frau rief „Gustav Gödel,
komm fix zu Tisch, es gibt heut’ Knödel!“
Graf Eberhard zu Burgfels-Bopfen,
stets liebte einen guten Tropfen.
Hockt’ er des Abends am Kamin,
sein trautes Weib saß neben ihm,
dann stellte Johann, oh, wie nett,
die beste Flasche aufs Tablett,
die er, sobald der Graf ihn rief,
zuvor, wohl 20 Stufen tief,
aus einem Keller
holte fix,
mit Lang-
samkeit,
da war
da nix.
Der Graf
wohl
hatte
mächtig
Durst.
Für
Jo-
hann
ging
es um
die Wurst.
Wenn so ein Graf,
vom Durst getrieben,
umzingelt ist von seiner Lieben,
muß man sich sputen, ohne Frage.
Ach – das Butler-Leben ist eine Plage!
Vor Jahren starb Lady Amanda,
drum hockt allein auf der Veranda
der alte Lord mit seinem Hund
zu dieser ach so späten Stund.
Verklärt er schaut zum Himmelszelt,
der Hund leis’ winselt und nicht bellt.
Der Stern, der ihren Namen trägt,
plötzlich beim Lord etwas bewegt.
Weil in der Hose es sich kringelt,
drum nach dem Butler er nun klingelt.
Der eilt geflissentlich herbei
und fragt den Lord in seiner Treu’,
womit er ihm sein Herz erfreu’.
„Nun schau Dir an die vielen Sterne
dort in des Weltalls weiter Ferne!“,
so sprach der Lord mit einem Seufzen
und musst darauf gar arg sich schnäuzen.
Zum Firmament der Butler blickt.
Der Lord, der lang nicht mehr ge…, <= Silberfischchen!
schaut nun zum Butler ganz verstohlen.
„Soll ich Euch einen runterholen?“,
fragt jetzt der Butler frei heraus.
Drauf gingen beide dann ins Haus.
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