Klaus Thieme - Warum

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Prolog
Immer wieder beschäftigt mich die Frage, was sind eigentlich Depressionen, wie machen sie sich in der Praxis bemerkbar. Eine Antwort suchend, beobachte ich mich, versuche ständig mein Leben, mein tägliches Denken und Handeln zu reflektieren, habe ich vielleicht Depressionen? Auf eine Antwort warte ich bislang vergebens.
Ich scheine mich im Kreis zu drehen. Warum enden diese Gedanken denn nicht? Bin ich etwa krank, habe ich unter Umständen versagt oder lasse ich mich gehen? Warum nur finde ich einfach keine Antwort.
Warum fühle ich mich so einsam, so unverstanden, von allen guten Geistern verlassen? Auch auf diese Fragen finde ich keine Antwort.
Vielleicht wurde ich gerade von denen verlassen, für die ich gelebt und gesorgt habe, von Menschen, denen ich mit all meiner Kraft beigestanden habe wenn sie Hilfe brauchten, mich darum baten? Ich versuchte alles zu geben. Nun fehlt mir die Kraft, ist denn jemand für mich da?
War ich zu gutgläubig, habe nur das Positive in den Menschen, mit denen ich zu tun hatte, gesehen? Habe ich eventuell vergessen eigene Wünsche und Forderungen zu formulieren?
Wurde meine Gutmüdigkeit gar ausgenutzt? Dabei habe ich gern gegeben, vielleicht zu viel?
Fragen über Fragen, aber wer soll sie mir beantworten können? Ich fürchte, in diesem Punkt bin ich an allererster Stelle selber gefragt.
Werde ich es also schaffen mir diese Fragen selbst zu beantworten?
Die Zeit, in der ich diese Zeilen schreibe, in der ich gründlich über die Problematik nachdenke, mein bisheriges Leben Revue passieren lasse und anhand meiner Erinnerungen aufzuarbeiten versuche, wird vielleicht die lang gesuchte Antwort geben. Darin zumindest liegen meine Hoffnungen und mein sehnlichster Wunsch.

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Nach und nach flüchteten die vietnamesischen Gäste in alle möglichen Richtungen und als wir die beiden, noch verbliebenen, daran hintern wollten, was uns nicht gelang, waren plötzlich diese beiden Offiziere zur Stelle.

Sie rannten ihnen nach, fassten sie und mit geübten Griffen brachten sie beide zurück zum Restaurant. In einem unserer Wirtschaftsräume drückten sie die beiden zu Boden. Kurz darauf erschienen zwei Polizeiautos und zu unserer Verwunderung ein Rettungswagen des „Roten Kreuzes“.

Bemerken möchte ich, dass Vietnamesen kleiner, von der Körpergröße her betrachtet, als wir als wir sind, scheinbar schwächer, auf die Körperkraft bezogen, aber unwahrscheinlich flink. Später erfuhren wir, dass es Nordvietnamesen waren. Einige von ihnen hatten eine Karateausbildung, wir also auf alle Fälle schon von vornherein als Verlier feststanden. Fast unbemerkt hatten die beiden russischen Freunde, ohne zu bezahlen, unser Restaurant verlassen. Die Polizisten hatten beide auch nur einen kurzen Moment wahrgenommen und haben nicht mehr nach ihnen gefragt.

Minuten später meldete sich einer der beiden aus einer Telefonzelle und gab meiner Frau zu verstehen, sie kommen am nächsten Tag wieder und erklären ihr plötzliches Verschwinden.

Diesen beiden Vietnamesen mussten Handschellen angelegt werden, denn mit einer von mir noch nie erlebten Aggressivität versuchten sie, sich der Zuführung zur Polizeiwache zu entziehen. Die geflüchteten Vietnamesen wurden später zwischen zwei Haltestellen der Straßenbahnlinie nach Gera-Lusan, von Polizisten aus der Straßenbahn geholt.

Ich musste mit dem Krankenwagen ins Krangenhaus, hatte zwei Knöchel meiner rechten Hand gebrochen, sowie Prellungen des Brustkorbes und des rechten Wangenknochens erlitten. Meine Frau, wir waren in telefonischer Verbindung, schloss das Restaurant nach Dienstschluss und ich musste nach der Behandlung vom Krankenhaus zum Politeirevier. Ein Protokoll über diesen Vorgang wurde erstellt. Gegen 4Uhr morgens war ich wieder zu Hause. Während einer Durchsuchung der Unterkünfte dieser Vietnamesen fand die Polizei in einem Schrank, eines dieser Vietnamesen, eine Schusswaffe und eine größere Menge Munition. Er hatte damit gegen Gesetzte der DDR verstoßen und wurde umgehend in seine Heimat abgeschoben, wo ihn ein Strafgerichtsprozess bevor stand. Nach einigen Tagen wurde ich in das Kulturhaus der WEMA-UNION GERA zu einer Versammlung eingeladen. Etwa achtzig bis einhundert Vietnamesinnen und Vietnamesen waren anwesend. Ausbilder, Betreuer und ein Vertreter der vietnamesischen Botschaft in der DDR, saßen im Präsidium. Es wurde von allen Beteiligten ganz offen über diesen Abend und was da vorgefallen war diskutiert. Fünf dieser Jungen entschuldigten sich öffentlich bei mir.

Für mich war diese Angelegenheit erledigt. Aber nach ein paar Tagen erschienen sie wieder und mir wurde sehr unwohl, als ich sie im Eingangsbereich unseres Restaurants stehen sah. Sie kamen auf mich zu und fragten, ob sie in Zukunft wieder zu uns als Gäste kommen dürfen. Natürlich hatte ich nichts dagegen einzuwenden. Sie wurden für uns immer wieder gerngesehene Gäste, denn sie hatten aus ihrem Verhalten die richtigen Schlussfolgerungen gezogen.

Die beiden russischen Offiziere klärten mich später über ihr Verhalten an diesem Abend auf. Wenn ein Offizier der Sowjetarmee in der DDR mit der Polizei zu tun bekommt, ganz gleich ob er Schuld hat oder nicht, oder wenn er einen anderen bei einer Schlägerei verletzt, wird er sofort degradiert. Er bekommt ein Straffversetzungsverfahren und wenn er Pech hat, landet er in einer sibirischen Strafkolonie als Wachmann.

Wir schreiben das Jahr 1985. Kurz vor den Weihnachtsfeiertagen unterzog sich meine Frau einer Vorsorgeuntersuchung bei einem Gynäkologen. Ich wartete im Auto. Als sie zurück kam brach für uns eine Welt zusammen. Ein kindskopfgroßer Tumor hatte sich, seit der letzten Vorsorgeuntersuchung ein halbes Jahr zuvor, in der Gebärmutter gebildet. Am 2.Januar 86 ging sie zur stationären Behandlung in die Wismut-Klinik Gera. Am nächsten Tag wurde sie operiert. Totaloperation und Entfernung eines Eileiters. Etwa sechs bis acht Tage mussten wir auf das Ergebnis, ob es ein gut- oder bösartiger Tumor war, warten. Ich hatte kurzfristig und ohne in unserem Betrieb um Erlaubnis zu fragen, unser Restaurant geschlossen. Besuchstage in Krankenhäusern, zur damaligen Zeit, waren nur Mittwoch und Sonntag, jeweils zwei Stunden. Der Stationsarzt sagte mir, ich dürfe jeden Tag eine Stunde zu ihr. Mich machte das sehr stutzig und unruhig, denn ich war der Annahme, sie sei an Krebs erkrankt, in einem Stadium wo ihr nicht mehr zu helfen ist. Meinen Schutzengel flehte ich an, „wenn ich dich das nächste Mal brauche steh mir bitte nicht bei, ich werde mir selbst helfen! Dafür aber steh meiner Frau bei, nimm sie unseren Kindern und mir bitte nicht weg!“

Wenn es ihn gibt, er muss mich erhört haben. Der Befund war negativ und ich durfte sie 14 Tage nach der Operation nach Hause holen. Es war eine sehr schwere Operation und ihr wurden demzufolge mehrere Monate absolute Schonung verordnet. Unsere Tochter, inzwischen verheiratet und schwanger, meine Frau längere Zeit nicht belastbar, was nun? Diese Frage stellte ich, während eines Versorgungsrapports unserem neuen Direktor. Ich bat ihn, mir ein kleines Restaurant oder ein kleines Cafe, als Leiter zu überlassen.

Er verneinte das mit der Begründung, er hätte kein Gaststättenleiterehepaar für unser Restaurant.

Zur damaligen Zeit hatte die DDR Verträge mit der Sowjetunion abgeschlossen. Es sollten mehrere Erdgasleitungen, mit einer Gesamtlänge von 1000 Kilometern, über das Grenzgebirge Asien-Europa, den Ural, gebaut werden. Inbegriffen waren auch Verdichter- Stationen, Wohnungen, soziale Einrichtungen wie Krankenhäuser, Kindergärten und Schulen. Auch der Straßenbau spielte dabei eine Rolle. Ab dem Jahr 1985 befanden sich dort ständig etwa 12 bis 15 000 Bürger aus der DDR im Einsatz. Arbeitskräfte aller Berufsgruppen wurden benötig.

Verärgert und enttäuscht antwortete ich ihm: „na gut, dann gehe ich eben an die Trasse, da verdiene ich so viel Geld, das meine Frau zu Hause bleiben kann und nicht mehr arbeiten muss!“ „Aber bitteschön, dann geh doch an die Trasse“, war seine Antwort!

Wutentbrannt begab ich mich direkt zum Einstellungsbüro der „Erdgastrasse“ in Gera. Ich erzählte dem zuständigen Mitarbeiter von dem kurz zuvor geführten Gespräch mit meinem Direktor und bat um Auskunft welche Möglichkeiten bestehen würden, eine Tätigkeit an der Erdgastrasse in der Sowjetunion aufzunehmen. Er klärte mich darüber auf, was auf mich zukommt, sollte ich mich dafür entscheiden. Er gab mir Bewerbungsunterlagen und sagte mir: „wenn ein Einsatz in der Sowjetunion erfolgen sollte ist dein Betrieb der Hauptauftraggeber Versorgung- Erdgastrasse, mit Sitz in Karl-Marx-St.“ Wir hatten eine Ausbildung im Handel und somit Erfahrungen im Lebensmittelbereich. Ich bat ihn mir alle Bewerbungsunterlagen zweifach auszuhändigen für den Fall, ich würde mich auf einem der Formulare beim Ausfüllen verschreiben.

Als ich nach Hause kam und meiner Frau davon berichtete sah sie mich ungläubig an und fragte mich: „ob ich denn nun tatsächlich den Überblick verloren hätte oder Durchgedreht sei.“ Unser ältester Sohn, der noch bei uns wohnte und als Schweißer bei einer Wohnungsbaufirma tätig war und dieses Gespräch mit angehört hatte, meinte kurz entschlossen: „na wenn du gehst, vielleicht auch ihr beide gemeinsam, dann gehe ich auch, denn unser Betrieb hat Baustellen in der Ukraine.“

Unsere beiden anderen Kinder hatten inzwischen eigene Wohnungen in Gera, wir waren unabhängig.

Nach vielen Überlegungen einigten wir uns, dass wir uns gemeinsam für diese Auslandstätigkeit bewerben.

Noch am gleichen Abend füllten wir die Bewerbungsunterlagen aus und ich gab sie am kommenden Tag im Einstellungsbüro ab. Unser Sohn bewarb sich in seinem Betrieb und wir mussten nun abwarten was aus unserer „Kurzschlussreaktion“ wird. Wenige Tage später wurde ich von meinem Bereichsleiter aufgefordert mich umgehend um einen Termin zu bemühen, für ein Gespräch bei dem Direktor unseres Betriebes. Ich war Happy, denn ich ahnte was nun auf mich zukommt.

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