Helmut Lauschke - Zwischen Anfang und Ende

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Es sind Aspekte der historischen, praktischen und kämpferischen Art, die den Prozess, ein junger Arzt in einem großen Flüchtlingslager zu sein, inhaltlich begründeten und seinen aufopfernden Beitrag aus der Normbreite der Medizin im Arztsein hervorhob. Die genetische Grundlage hatten die Eltern gelegt, war doch der Vater Björn Baródin der hochmotivierte Professor für Neurologie und Psychiatrie und dazu ein tief veranlagter Humanist. Die Objektivität kommt in der klärenden Subjektivität ans Licht. So ist es bei dem jungen Arzt Karl Ferdinand, der die Merkmale eines guten Arztes und engagierten Humanisten in einer Welt der Verworfenheit in sich trägt mit dem Wunsch, den Weg zum besseren Verständnis mitzugestalten und das Vertrauen in einer seelisch gestörten Menschheit zu wecken und zu festigen.
Die Psychologie des Gedichts weist auf die Ruhe zwischen den Sternen und auf den Verlust der Ruhe nach Anbruch des Tages mit seinen Bewegungen im Kommen und Gehen, die sich sprachlich fassen lassen bis hin zur sprachlichen Fassungslosigkeit. Es ist der Tag, an dem sich die Weite der Freiheit krümmt und kerkert und in der Verkürzung bis auf den Punkt zusammenschrumpft. Diesem Vorgang unterliegen die Dinge des Lebens von der Saat bis zur Ernte, von der Geburt bis zum Tod. Es ist der Mensch als Sämann, der mit der Saat die Möglichkeiten aus der Hand wirft, was er zum Zeitpunkt der Ernte mit dieser Hand nicht mehr fassen kann.
In all den Dingen mit dem Durcheinander steckt das Leben, dass sich der Mensch in den Gedanken bis zu den Sternen streckt. Auf dem Weg ins Universum gibt es Gedankenblitze als Markierungslichter für den sich ausstreckenden Verstand, die zeitlos blinken und nicht zu löschen sind. Die Suche nach dem Licht bringt Zweifel und Verzweiflung, weil die 'Wolkendecke' über dem rasenden Verstand nicht aufreißt, um den Einblick mit dem Durchblick zu bekommen. Denn zur Erkenntnis braucht es das Licht, um im Zwischendrin die Kreuzungen der evolutiven Entscheidungen zu verstehen..

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Sie waren mit der Vorbereitung noch zugange, als Eckart die schwarze Limousine auf den Hof zufahren sah. Er rief aufgeregt: „Er kommt ja heute schon. Los, macht, dass ihr reinkommt!“ Schnell nagelte Eckart zwei Bretter quer über die geschlossene Laubentür. Die schwarze Horchlimousine fuhr in den Hof ein. Aus der Beifahrertür stieg der Hüne von Obersturmführer aus. Mit einem Päckchen in der linken Hand drehte er sich auf dem Hof um, denn lange war er nicht mehr da gewesen. Er zog den Kopf tief ein, als er durch die Tür ging und auf die Küche zuschritt. Alle schauten verblüfft, als der Hüne plötzlich in der Küche stand, mit dem doch erst morgen, und dann mit dem Vielleicht gerechnet wurde, wie er es gesagt hatte. „Das ging aber schnell“, rutschte es Anna Friederike heraus. Die Begrüßung war jovial, wobei die Bäuerin zu ihm aufschaute und die allgemeine Verblüffung dadurch runterspielte, indem sie sagte, dass er nun mal aufhören könne zu wachsen. Der Namensvetter lachte, drückte ihr das Päckchen in die Hand und sagte, dass sie mal einen guten Kaffee machen solle. Er setzte sich zu den andern an den Tisch und überreichte Anna Friederike die drei Lebensmittelkarten mit den besseren Zuteilungen, während Luise Agnes noch mit dem Kartoffelschälen beschäftigt war. Der Fahrer drehte die Limousine im Hof, so dass sie mit der Frontscheibe zur Hofausfahrt zu stand. Eckart hatte die Schlafstellen auf dem rechten Schober unkenntlich gemacht, die Mäntel zusammengerollt und mit den Taschen im Heu versteckt. Die Leiter hatte er an den linken Schober angelegt und schob nach Verlassen der Scheune das große Tor zu, klopfte beim Vorbeigehen ans Fenster der Fahrertür, grüßte den Fahrer auf zivile Weise, der zurückgrüßend mit dem Kopf nickte.

Eckart trat in die Küche und fragte, woher dieser Duft käme. Der Obersturmführer, der die Jacke ausgezogen hatte und mit Hemd und offenem Kragen neben Anna Friederike saß, rief: „Der Duft kommt aus der Kaffeekanne. Heute gibt es richtigen Bohnenkaffee. Den sollten wir zusammen trinken. Wer weiß, ob wir so noch einmal zusammenkommen. Luise Agnes stellte den Topf mit den geschälten Kartoffeln zur Seite, hängte die Schürze an den Haken neben dem Herd und setzte sich neben ihren Mann an den Tisch. Der Namensvetter schaute sie an und fragte ironisch: „Hat dir der heilige Hieronymus schon erzählt, welche Unterstützung ihm sein Amtsbruder zuteil werden lässt?“ „Er hat nur zugehört, als Anna Friederike von zwei guten Nachrichten und einer schlechten sprach und mich fragte, welche Nachricht ich zuerst hören wolle. Ich bat sie, mir erst die guten zu erzählen. Da sie bei den guten Nachrichten nichts vom Gespräch mit dem Superintendenten erwähnte, konnte ich mir die schlechte Nachricht selbst zusammenreimen. Da brauchte Eckhard Hieronymus kein Wort weiter zu verlieren.“ Der Namensvetter lachte: „Du bist eine kluge Frau und rücksichtsvoll dazu. Mit so einer Frau könnte ich auch leben.“ Luise Agnes lachte, Anna Friederike schmunzelte, und Eckhard Hieronymus schaute seinem Namensvetter in die blauen Augen. „Habe ich es nicht prophezeit“, fuhr der Namensvetter fort, „auf die Kirchenleute kann man sich nicht verlassen; sie haben immer dann eine Entschuldigung, wenn man ihre Hilfe braucht.“ Eckhard Hieronymus wandte ein, dass es, gottlob!, Pastöre gibt, die eine übermenschliche Hilfsbereitschaft an den Tag legen und in ganz selbstloser Weise helfen, worauf der Namensvetter meinte, dass jede Regel ihre Ausnahmen hat.

Die Küchenluft war vom köstlichen Duft geschwängert. Man erinnerte sich der Zeiten, als dieser Duft über den Frühstückstischen schwebte. Alle genossen den richtigen Bohnenkaffee. Es kam eine Stimmung am Ecktisch in der Küche des Bauernhofes in Pommritz auf, die ganz umgekehrt war zu den Ereignissen, die außerhalb der Küche abliefen. Man erzählte Geschichten aus den Zeiten, die in Bezug auf den Kaffeegenuss doch besser waren, die für alle länger und für manche schon lange zurücklagen. Was da jeder zum Besten gab, mutete oft wie ein Märchen, besonders für die Jüngeren, an, weil es eben immer mit dem „Es war einmal“ begann, ob es bei Oma Hedwig oder Onkel Gustav war. Die Geschichten nahmen ihre Zeit, die ihnen auch solange gegeben wurde, bis die Grenze der Geduld erreicht war, weil sie alle in der Vergangenheit steckenblieben, wo doch die Fragen nach der Zukunft ihren Ursprung haben und deshalb unter den Nägeln brannten, deren Antworten aus den Geschichten, als die Zeiten noch besser waren, nicht gewonnen werden konnten.

Reinhard Dorfbrunner im Hemd mit offenem Kragen, der seine Uniformjacke für die Zeit des gemeinsamen Kaffeetrinkens in der Küche des Dorfbrunner’schen Familienhofes an den Nagel gehängt hatte, hatte doch einen Hang zur Philosophie, als er sagte, dass nun eine Ära des deutschen Volkes mit den herausragenden Kulturleistungen von Jahrhunderten zu Ende geht, die nicht wiederholbar sei und in ihrer Höhe und Größe unerreichbar bleiben wird. Wenn die Russen im Osten und die Westalliierten im Westen und Süden Deutschland besetzen, wird auch die deutsche Sprache aufhören, so deutsch zu sein, wie sie zu Goethes und Schillers Zeiten war. Es werden Verfremdungen mit der Besetzung des deutschen Bodens auch in die deutsche Sprache kommen, die das Sprachempfinden stören und seine Tiefen aufweichen und verflachen werden. Die Verflachung wird weiter in die Musik und in die anderen Kulturbereiche gehen. Das Deutsche, dass in Wort und Ton einst groß, fein und tiefgründig aus dem deutschen Boden kam, wird es dann nicht mehr geben. Das einst so tief empfundene Deutschtum wird nicht mehr wieder zu erkennen sein; es wird für immer vergangen sein. Das waren schon Sätze, die jeden berührten. Keiner hatte es erwartet, dass ein SS-Obersturmführer so etwas sprechen konnte.

Eckhard Hieronymus drückte seinen Schmerz aus, dass die Einsicht, die deutsche Kultur auf ihrer Höhe zu erhalten, nicht früher gekommen sei. Er sagte: „Man muss der Staatsführung den Vorwurf der Bildungslosigkeit machen, dass sie die großen Kulturgüter von Anfang an in Gefahr brachte, sie in den niederen Machtgeifereien schlichtweg aufs Spiel setzte. Wäre etwas Bildung da gewesen, dann hätte es auch Anstand und Respekt vor dem Menschen und seiner Leistung gegeben, die das Deutschtum zu jener Höhe gebracht hatte. Stattdessen wurden Völker überrannt, Kriege angezettelt und hinter den Fronten gefoltert und ermordet. Es sind Dinge abgelaufen, die der Achtung der deutschen Kultur schweren Schaden zugefügt haben, da deutsche Köpfe fürchterliche Dinge ausgedacht und deutsche Hände fürchterliche Dinge getan haben, die gegen alle Grundregeln der Zivilisation gerichtet waren. Nun komme die deutsche Einsicht zu spät, weil zu den deutschen Gräueltaten viel zu lange deutsch geschwiegen wurde. Das lässt sich nun nicht mehr ungeschehen machen.

Der Krieg ist für uns verloren. Die deutsche Kultur haben wir der Bildungslosigkeit geopfert. Nun kommen die andern, und sie werden uns den Spiegel unserer Taten vorhalten. Da klafft das Defizit zwischen Größe und Gemeinheit, zwischen deutscher Empfindsamkeit und deutscher Brutalität, zwischen deutschem Soll und deutschem Haben, das sich in einfachen Worten weder erklären noch erfühlen lässt. Und ich wage zu sagen, würden die Deutschen die Sieger sein, sie würden weiter zu den deutschen Gräueltaten, die an Männern, Frauen und Kindern begangen wurden, schweigen. Sie würden totschweigen, was sie begangen haben, würden dasselbe aber brandmarken, wenn es die anderen begangen hätten. Das ist die jüngste deutsche Geschichte mit der deutschen Gewissenlosigkeit, mit der der Moloch aus dem Defizit steigt, dem millionenfach der Opportunismus nachlief, der blind für die Gequälten und taub für all die Folter- und Kinderschreie war. Wie gesagt, die Einsicht in die Dimensionen der großen deutschen Kultur wurde verbrüllt und verjagt, als die Staatsführung auf die Bildungslosigkeit setzte. Nun kommt die Einsicht, wenn sie noch eine ist, zu spät. Der Krug ist zerbrochen, Breslau wird fallen, und die großen Städte sind zerbombt. Was soll da noch zu retten sein?“

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