Misty Dew 3 – Schattentraum
Mehrere Frauen verschwinden in Cedars spurlos. Das schürt die Gerüchteküche und bald spricht jeder von einem Serientäter. Nebenbei herrscht in der Stadt gerade reges Sommertreiben und die Cedars Tribune hat alle Hände voll zu tun.
Irene lässt sich, nach ihrer langen Pause von Matt überreden, einen Auftrag ihrer Zeitung anzunehmen. Wieso auch nicht? Mr. Lambeck, ihr Chef lässt Hotel und zwei Karten für die ‚Rocky Horror Show‘ springen. Das kommt Irene natürlich sehr gelegen. Kurzerhand nimmt sie ihre Freundin Melanie mit auf diesem Städtetrip.
Julian hat unterdessen mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nach einem Einsatz, bei dem er sich verletzt hat, wird er nämlich in einer Nacht und Nebelaktion mitsamt seinem Trailer auf einen Rastplatz ausgesetzt, wo er etwas später von einem missgelaunten Matt aufgelesen wird. Ehe Julian eine Gelegenheit findet, ihm, oder Irene seine lange Abwesenheit von der Ranch zu erklären, beginnt für alle Beteiligten eine ganz eigene ‚Rocky Horror Show‘.Denn plötzlich verschwinden auch Irene und Melanie. Fieberhaft beginnen die beiden Männer mit ihrer Suche, die sie in die dunklen Abgründe eines Ausgestoßenen führt.
Zur Autorin:
Agnete C. Greeley wurde in den Siebzigern in Dänemark geboren.
Da ihre Eltern, ein österreichischer Vater und eine dänische Mutter beschlossen, ihr Glück in Österreich zu versuchen, musste sie mit nur neun Jahren von ihrem alten Leben Abschied nehmen. Um sich von der schwierigen Situation abzulenken, begann sie damit, Geschichten zu erfinden und aufzuschreiben.
Sie verfeinerte ihre Kunst des Schreibens in Kursen und beendete 2010 ihren ersten Roman, den sie ausschließlich für ihre Familie und Freunde schrieb.
Später studierte sie Belletristik an der Hamburger Universität und veröffentlichte weitere Werke. Heute lebt die Autorin in Wien.
Unter Agnete C. Greeley erschienen:
Aus der Mistydew Romanreihe:
Misty Dew 1 - Schattenfeuer
Misty Dew 2 - Schattenwinter
Kurzgeschichten:
Kleine Schattenwelten (eBook)
Anthologien:
Bezaubernd bunte Textwelten
Telefon!
Unter Acey W. Greeley:
Roman:Nebel der Vergangenheit
Agnete C. Greeley
Misty Dew 3
Schattentraum
Impressum:
Copyright © 2016 A. C. Greeley, Wien,
http://www.aceyw-greeley.eu/
Blog: http://www.nebeltau.blogspot.co.at/
Textmitarbeit von Autorin: Sara Heinzmann
Teiltexte für Misty Dew 3 - Schattentraum wurden A. C. Greeley von Sara Heinzmann als Informationsquelle zur freien Verfügung gestellt und entsprechend an die Handlung angepasst.
Sara Heinzmann:
Blog: http://fadensommer.blogspot.co.at/
Covergestaltung © Reija T. Korpela
COPYRIGHT © 2016 A. C. Greeley
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Verlag: epubliGmbH, Berlin, www.epubli.de
Worte der Autorin zu Mistydew 3 - Schattentraum
Der Roman Mistydew 3 - Schattentraumist ein Gemeinschaftswerk. Die Handlung ist in Co-Produktion mit meiner Autorenfreundin Sara Heinzmannentstanden.
Als die Mistydew-Welt seinerzeit erschaffen wurde, war Sara aktiv bei der Gestaltung dabei. Ihr verdanke ich den Charakter von Melanie und Trey sowie die Ortschaft Pinedale.
Deswegen beschloss ich vor gut einem Jahr, dieses Projekt auf die Beine zu stellen.
Es war eine wahre Herausforderung, denn wir mussten den verschiedenen Texten ein eigenes Gesicht geben – die Geschichte zu einer Romanhandlung zusammenschneidern, ohne die Schriftsprache der Autorinnen zu sehr zu entfremden.
Viele Texte, insbesondere die, wo Melanie auftaucht, entstammen teilweise ihren Ideen und wurden nur von mir passend abgewandelt, um den Roman zu einem geschlossenen Werk zu gestalten. Es war mein Wunsch, ihre Ideen in meine Handlung mit reinzunehmen und sie gab mir freie Hand. Es ist mir eine Ehre gewesen, mit ihren Texten, die ursprünglich aus meinem alten Forum stammten, zu experimentieren und die Handlung passend zu gestalten. Daraus entwickelte sich eine ganz besondere Geschichte, in der das Herzblut und die Leidenschaft zweier Autorinnen zusammenfließt.
Dadurch ist die Geschichte vielschichtiger, außerdem geht sie durch die Intensität der Handlung in die Tiefe und verleiht der Geschichte eine spezielle Note. Dieser Roman ist zweifellos anders, als die ersten beiden und einzigartig in ihrer Entstehung. Es war ein tolles Projekt und ich bereue keine Sekunde, diesen Schritt gewagt zu haben.
Agnete C. Greeley
Misty Dew III – Schattentraum
Speak to me,
your inner dreams will lay illusions bare,
and when the sun will rise again,
you’ll not awake,
and I take care.
Dream for me,
I’ll watch over y1ou
until eternal dreams
at last will take your lights,
and drift away with you,
into eternal nights ...
A. C. Greeley
Niemand bemerkte die einsame Gestalt, die auf der menschenleeren Anhöhe stand und über die Lichter der Großstadt starrte. Ein weiterer Tag neigte sich dem Ende zu.
Stimmengewirr aus den belebten Gassen drang zu ihm empor. Er hörte Musik, Leute, die lachten oder sich lautstark unterhielten.
Mit leiser Wehmut dachte er an seine alte Heimat, wo Legenden noch allgegenwärtig waren, wo Menschen den Geistern und Dämonen gebührenden Respekt zollten. Doch dorthin konnte er nicht mehr zurück.
Hier war alles anders. Eine Welt voller ungeduldiger, lauter Wesen, die versuchten, Zeit zu gewinnen, die nicht vorhanden war. Ganz anders als zuhause im Paradies.
Nein, hier gefiel es ihm nicht. Düsternis und Kühle, an die er sich nicht gewöhnen konnte, der Lärm, und die grelle unnatürliche Beleuchtung.
Es gab so viele andere Plätze im Universum. Wieso nur hatte man ihn hierher geschickt? Selbst die großen Höhlen in den Bergen jenseits des großen Wassers wären besser gewesen, als dieser trostlose Ort hier.
In dieser Gegend war es ständig feucht und viel zu kalt. Es stank nach den lauten Fahrmaschinen, die sich ohne Kamele oder Dromedare fortbewegten. Hartes, kaltes Metall, das mit einer einzigen Person alleine auskam.
Mütter, wie Töchter, Väter und Söhne, alle liefen herum, hatten Pläne, mussten so viel erledigen. Keine Beschaulichkeit, keine Ruhe, nur Rastlosigkeit, wohin er auch blickte.
Verbannt aus den wunderbaren Weiten seiner Welt, trieb er durch Zeiten und Länder, die er nicht mehr verstand– nicht verstehen konnte.
Sehnsüchtig dachte er an seinen geliebten heißen Wüstenwind aus der Heimat. An die sich meilenweit erstreckenden Sanddünen von Merzouga und die schier unermesslichen Zedernwälder mit den grünen Tälern des erhabenen Atlas. Er sah die, mit Gold und Edelsteinen geschmückten Hallen seines Palastes vor sich. Tief im wilden Land zwischen der Wüste und den Bergen verborgen, am Rande alter Lehmdörfer, die sich an das Bergland schmiegten.
Prächtig schimmernde Smaragde und blutrot leuchtende Rubine schmückten die hohen Wände. Seidige Teppiche bedeckten marmorne Böden.
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