Stefan Zweig - Joseph Fouché

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Joseph Fouché war ein Politiker zur Zeit der Französischen Revolution und Polizeiminister während des Kaiserreichs und der Restauration. Balzac nannte ihn den psychologisch interessantesten Charakter seines Jahrhunderts, ein Mann von verwegenem Mut, Charakter- und Überzeugungslosigkeit, der vollkommenste Machiavellist seiner Zeit, Revolutionär und Kommunist, Royalist und Millionär. Er ließ Kirchen plündern und Tausende in Lyon hinrichten. Er stand nicht im Mittelpunkt wie Napoleon oder Robespierre, sondern hielt sich als Opportunist geschickt im Hintergrund. Stefan Zweig porträtiert ihn als den Politiker schlechthin.

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Ausdrücklich betont Fouché in diesem Manifest, daß man sich nicht mit dem Geld allein begnügen müsse. »Alle Gegenstände,« fährt er fort, »deren sie im Überfluß haben und die den Verteidigern des Vaterlandes nützlich sein können, verlangt jetzt das Vaterland. So gibt es Leute, die unglaublichen Überfluß an Leinen und Hemden, an Tüchern und Stiefeln haben. Alle diese Objekte müssen Gegenstand der revolutionären Aufbringungen sein.« Ebenso fordert er glatt die Auslieferung alles Goldes und Silbers, »métaux vils et corrupteurs«, die der wahre Republikaner verachtet, an den nationalen Schatz, damit sie dort »das Bildnis der Republik aufgeprägt erhalten und, durch das Feuer gereinigt, nur der Allgemeinheit nützlich dienen. – Wir brauchen nur Stahl und Eisen, und die Republik wird triumphieren.« Die ganze Aufforderung schließt dann mit einem furchtbaren Appell zur Rücksichtslosigkeit. »Wir werden mit aller Strenge die Autorität verwalten, die uns übertragen ist, wir werden als böswillige Absicht bestrafen alles, was unter anderen Umständen vielleicht Lässigkeit, Schwäche und Langsamkeit genannt wird. Aber die Zeit der halben Maßnahmen und der Rücksichten ist vorbei. Helft uns kräftige Schläge tun, oder sie werden auf euch selber fallen. Die Freiheit oder der Tod! – Ihr habt die Wahl.«

Dieses theoretische Schriftstück läßt schon die Praxis Joseph Fouchés als Prokonsul ahnen. In dem Departement der Loire inférieure, in Nantes, Nevers und Moulins, wagt er den Kampf gegen die stärksten Mächte Frankreichs, vor denen selbst Robespierre und Danton vorsichtig zurückgeschreckt waren: gegen das Privateigentum und gegen die Kirche. Er handelt rasch und entschieden in diesem Sinn der »Égalisation des fortunes« durch die Erfindung der sogenannten »philanthropischen Komitees«, denen die Vermögenden angeblich nach freiem Gutdünken Geschenke zuzuweisen haben. Aber um nicht undeutlich zu scheinen, fügt er schon von vornherein die sanfte Mahnung bei, daß, »wenn der Reiche von seinem Rechte, das Regime der Freiheit liebenswert zu machen,« keinen Gebrauch mache, »die Republik ein Recht hätte, sich seines Vermögens zu bemächtigen«. Er duldet keinen Überfluß und schränkt diesen Begriff des »superflu« energisch ein. »Der Republikaner braucht nichts als Eisen, Brot und vierzig Écus Einkommen.« Fouché holt die Pferde aus den Ställen, das Mehl aus den Säcken, er macht die Pächter persönlich mit dem Leben verantwortlich, daß sie in ihrer Vorschreibung nicht zurückbleiben, er anbefiehlt das Kriegsbrot des Weltkriegs, das Einheitsbrot, und verbietet jedes weiße Luxusgebäck. Jede Woche stellt er derart fünftausend Rekruten auf die Beine, ausgerüstet mit Pferden, Schuhen, Kleidung und Flinten, gewaltsam bringt er die Fabriken in Gang, und alles gehorcht seiner eisernen Energie. Geld fließt ein, Steuern und Abgaben und Spenden, Lieferungen und Leistungen, und stolz schreibt er an den Konvent nach zwei Monaten Tätigkeit »on rougit ici d'être riche«. »Man schämt sich, hier noch für reich zu gelten.« Aber wahrhaft hätte er sagen sollen: »Man zittert hier, reich zu sein.«

Gleichzeitig wie als Radikaler und Kommunist offenbart sich Joseph Fouché, der spätere millionenreiche Herzog von Otranto, der sich fromm unter der Patronanz eines Königs in der Kirche zum zweitenmal trauen lassen wird, damals noch als der wildwütigste, als der leidenschaftlichste Kämpfer gegen das Christentum. »Dieser heuchlerische Kult muß durch den Glauben an die Republik und die Moral ersetzt werden«, donnert er in seinem Brandbrief, und schon fallen wie brennende Blitze die ersten Maßnahmen in die Kirchen und Kathedralen. Gesetz auf Gesetz, Dekret auf Dekret: »Kein Priester darf sein geistliches Kleid tragen außerhalb der religiösen Stätte«, jedes Vorrecht wird ihm genommen, denn – »es ist Zeit,« – argumentiert er, »daß diese hochmütige Klasse wieder zur Reinheit des Urchristentums zurückgeführt werde und in die bürgerliche Klasse zurücktrete.« Bald genügt es Joseph Fouché nicht mehr, nur Oberster der Militärmacht, höchster Beamter der Justiz, unbeschränkter Diktator der Verwaltung zu sein, er reißt auch alle kirchlichen Befugnisse an sich. Er hebt das Zölibat auf, gebietet den Priestern, innerhalb eines Monates zu heiraten oder ein Kind zu adoptieren, er schließt Ehen und scheidet sie auf offenem Markte, er steigt auf die Kanzel (von der sorgfältig alle Kreuze und religiösen Bildnisse entfernt wurden) und hält atheistische Predigten, in denen er die Unsterblichkeit und das Dasein Gottes leugnet. Die christlichen Begräbniszeremonieen werden abgeschafft und als einzige Tröstung auf die Kirchhöfe die Inschrift gemeißelt: »Der Tod ist ein ewiger Schlaf.« In Nevers führt der neue Papst bei seiner Tochter, die er nach dem Departement »Nièvre« nennt, als erster im Land die bürgerliche Taufe ein. Nationalgarde muß ausrücken mit Trommel und Musik, und auf offenem Markte gibt er dem Kinde ohne kirchlichen Beistand Taufe und Namen. In Moulins reitet er an der Spitze eines Zuges durch die ganze Stadt, einen Hammer in der Faust, und zerschlägt die Kreuze, Kruzifixe und Heiligenbilder, die »schändlichen« Wahrzeichen des Fanatismus. Die geraubten Priestermitren und Altardecken werden zu einem Brandstoß aufgeschichtet, und während die Flammen grell emporschlagen, umtanzt der Pöbel jubelnd dieses atheistische Autodafé. Aber bloß gegen tote Dinge, gegen wehrlose Steinfiguren und zerbrechliche Kreuze zu wüten, wäre für Fouché nur ein halber Triumph. Der wirkliche gelingt ihm erst, als unter seiner Beredsamkeit der Erzbischof François Laurent sich die Kutte abreißt und die rote Mütze aufsetzt, als dreißig Priester ihm begeistert nachfolgen, ein Erfolg, der wie eine Brandwelle das ganze Land Frankreich durchläuft. Und stolz kann er sich gegen seinen schwächlicheren Atheistenkollegen rühmen, er habe den Fanatismus zerschmettert, das Christentum in dem ihm unterstellten Gebiet so ausgerottet wie den Reichtum.

Taten eines Wütigen, tolle Leidenschaft eines fanatischen Phantasten würde man meinen! Aber Joseph Fouché bleibt in Wahrheit auch hinter einer vorgetäuschten Leidenschaft immer Rechner, immer Realist. Er weiß, daß er dem Konvent Rechenschaft schuldet, weiß auch, daß die patriotischen Phrasen und Briefe gleichzeitig mit den Assignaten längst im Kurse gesunken sind und man, um Bewunderung zu erregen, metallische Worte finden muß. So sendet er, während die ausgehobenen Regimenter an die Grenze marschieren, den ganzen Ertrag seines Kirchenraubes nach Paris. Kisten über Kisten werden in den Konvent geschleppt, gefüllt mit goldenen Monstranzen, zerbrochenen und geschmolzenen Silberleuchtern, vollgewichtigen Kruzifixen und herausgebrochenen Juwelen. Er weiß, die Republik braucht vor allem bare Münze, und als erster, als einziger sendet er aus der Provinz solche beredsame Beute zu den Deputierten, die zunächst staunen über diese neuartige Energie, sie dann aber mit donnerndem Applaus bejubeln. Von dieser Stunde an nennt und kennt man im Konvent den Namen Fouchés als den eines eisernen Mannes, als des unerschrockensten, gewaltkräftigsten Republikaners der Republik.

Als Joseph Fouché von seinen Missionen in den Konvent zurückkehrt, ist er nicht mehr der unbekannte kleine Abgeordnete von 1792. Einem Mann, der zehntausend Rekruten auf die Beine gestellt, der hunderttausend Goldmark, zwölfhundert Pfund bares Geld, tausend Barren Silber aus den Provinzen gepreßt, ohne ein einziges Mal zum »Rasoir national«, zur Guillotine, zu greifen, kann der Konvent Bewunderung, »pour sa vigilance«, für »seinen Eifer«, wahrhaftig nicht versagen. Der Ultrajakobiner Chaumette veröffentlicht einen Hymnus auf seine Taten. »Der Bürger Fouché«, schreibt er, »hat die Wunder vollbracht, von denen ich erzählt habe. Er hat das Alter geehrt, die Schwachen unterstützt, das Unglück geachtet, den Fanatismus zerstört, den Föderalismus vernichtet. Er hat die Herstellung des Eisens wieder in Schwung gebracht, die Verdächtigen arretiert, jedes Verbrechen exemplarisch bestraft, die Ausbeuter verfolgt und eingesperrt.« Ein Jahr, nachdem er sich vorsichtig und zögernd auf die Bänke der Gemäßigten gesetzt, gilt Fouché schon als der Radikalste der Radikalen, und wie jetzt der Aufstand in Lyon einen besonders energischen Mann ohne Rücksichten und Skrupel erfordert, wer könnte da geeigneter erscheinen, das furchtbarste Edikt durchzuführen, das jemals diese oder eine andere Revolution ersonnen? »Die Dienste, die Du bisher der Revolution erwiesen hast,« dekretiert in seinem pompösesten Jargon der Konvent, »bieten Bürgschaft für jene, die Du noch leisten wirst. Dir ist es vorbehalten, in der Ville Affranchie (Lyon) die verlöschende Fackel des Bürgergeistes wieder zu entflammen. Vollende die Revolution, beendige den Krieg der Aristokraten, und mögen die Ruinen, die jene gestürzte Macht aufrichten will, auf sie fallen und sie zerschmettern!«

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