Erich v. Gaens - Hockenstett – Eine Erzählung

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Hockenstett – Eine Erzählung: краткое содержание, описание и аннотация

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Die offizielle Geschichte derer von Hockenstett beginnt am 15. August 1313 im Dorfgerichtssaal zu Abenberg, als der ganz alte Lorenc – also damals war er noch nicht so alt, und es sollten ihm noch weitere Lorence folgen – als erster Hockenstett urkundlich erwähnt wurde. Eigentlich amtskundlich, jedoch immerhin schriftlich. Er wurde von Graf Lynhartt von Abenberg wegen Hühnerdiebstahls zu zwei Monaten Frondienst sowie zur Herausgabe seines als überaus köstlich geltenden Rezeptes für ein Hühnchen in feiner Weinsauce verknackt. So bitter die Geschichte der Familie Hockenstett beginnt, so unterhaltsam sollte sie noch werden. Begeben Sie sich auf eine Reise durch die Zeiten, durch die verschiedensten Gesellschaften, bestehen Sie mit den Protagonisten erstaunliche Abenteuer und lernen Sie manche Geheimnisse der Geschichte und einiger historischer Persönlichkeiten kennen. Aber alles schön langsam. Bei Hockenstetts geht nichts besonders schnell und sie haben immer viel Zeit. Und Zeit werden auch Sie brauchen, um die fast 500 Seiten dieser Familiengeschichte zu lesen. Keine Sorge – zwischendurch gibt es immer etwas Gutes zu essen. Und das Beste: Die exklusiven Rezepte warten im Anhang des Buches.

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Irgendwann – der Lorencz musste das schon nicht mehr miterleben – wurde es im Tal aber doch zu eng für die Familie. Alle, die nicht schon längst das Weite gesucht hatten, mussten dies irgendwann doch auch machen. Aber keines der vielen Kinder des Lorecz und der Walpurga musste ganz mit leeren Händen gehen. Nicht nur, dass sie durch eine gute Schule gegangen waren, was die Ausbildung in der Fähigkeit „Ohne-Geld-durch-die-Welt“ anbelangt, konnte ihre mittlerweile wirklich alte Mutter jedem Sprössling ein immerhin kleines Säcken mit einigen Münzen mitgeben. Dieses Geld hatte sie in den guten Zeiten des Hühnerhofes gespart und über all die Jahre wohlweislich und sehr gut vor den Steuereintreibern des Grafen, marodierenden Soldaten und vor allem vor der Schnorrerverwandtschaft versteckt gehabt. Und wann immer nun eines ihrer Kinderleins in die Welt hinauszog, steckte sie ihm oder ihr einen Teil davon in eine der vielen Taschen, nicht ohne den wohlmeinenden mütterlichen Rat, gut darauf aufzupassen, es nicht sinnlos und natürlich nur in Notlagen auszugeben und möglichst gut anzulegen. Ratschläge, die nicht immer fruchteten, aber der eine oder andere Nachfahre des Lorencz wusste mit diesem Geld Vernünftiges anzufangen. Die meisten von ihnen verprassten es allerdings schon gleich zu Beginn ihrer Reise im „Gockel“.

Und exakt an dem Tag, an dem die alte Walpurga ihrem letzten Kind Lebewohl winkte, verließ auch sie das Tal und diese Welt für immer.

Aber neben den Vorbereitungen für ein Leben in Faulheit, vielen guten Ratschlägen und ein paar Kröten auf den Weg, hinterließen der Lorencz und die Walpurga ihrem Nachwuchs das vielleicht Allerwichtigste: das Wissen um die Zubereitung eines exquisiten Hühnchens in Weinsauce! Und alle 10 und 5 Kinder – der Heynrich, der Jacopp, die Katterina, der Jorge, der Peyr, der Mychel, die Cristlein, die Ottilg, der Hennsel, der Stepffan, der Barthel, die Brigida, die Cecilien, die Durettea, der kleine Lorencz – und auch deren Kinder und Kindeskinder deren Zahl wirklich nur geschätzt werden kann – wussten stets dieses Wissen, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde, gut anzuwenden. Sei es für den eigenen Genuss, oder aber auch, um dieses Know-How in klingende Münze umzuwandeln.

Die allermeisten Kinder – nunmehr junge Erwachsene – verließen das Dorf in Richtung Westen. Denn dies war die Richtung in der der „Gockel“ lag und bei dem man sich noch eine kleine Stärkung für den Weg genehmigte. Sie wanderten meist auf Schusters Rappen, natürlich langsam, mit vielen, sehr vielen Pausen und daher oft sehr lange. Irgendwann gelangten viele von denen, die nicht schon vorher sesshaft wurden, in ein Land, das heute Frankreich heißt und schon damals für seine Kulinarik berühmt war. Das war natürlich noch nicht die Nouvelle Cuisine von der man heute schwärmt – eher die Ancienne Cuisine – aber immerhin schon recht lecker. Und die Leutchen dort wussten das Hühnchen in Weinsauce derer von Hoggenstad sehr zu schätzen! Einigen war es vorherbestimmt, einen fleißigen Partner zu finden und mit seinem Arbeitseifer, dem Wissen um das Rezept für das Hühnchen und mit Hilfe des mütterlichen Startkapitals ein gutgehendes Restaurant zu eröffnen. Andere schwängerten irrtümlich die Tochter eines Wirten, mussten daher mehr oder weniger freiwillig in das schwiegerelterliche Unternehmen einheiraten und brachten – quasi als Mitgift – das berühmte Rezept mit in die Ehe und somit in die jeweilige Küche. Und manche – auch das muss leider gesagt werden – verkauften das wertvolle Rezept für einen Liter Rotwein und eine warme Mahlzeit. Was wohl das idiotischte ist, was man mit diesem großartigen Wissen machen kann. Aber auch dies trug wesentlich dazu bei, das Hühnchen in Weinsauce im ganzen Frankenland zu einer der beliebtesten Speisen zu machen.

Das Originalrezept des Lorencz Hoggenstad existiert nicht mehr. Das sei hiermit gesagt und beantwortet auch eine weitere Frage des Erzählers. Möge er jetzt bitte mit dem Sabbern aufhören! Und wahrscheinlich wäre es heutzutage auch nicht mehr zeitgemäß, beziehungsweise für unsere heutigen Ernährungsgewohnheiten geeignet. Vielleicht wäre es sogar ungenießbar oder zumindest nur für jene eine Gaumenfreude, die einen Gallenvorfall oder einen Leberschaden billigend in Kauf nehmen. Das ist nur eine Vermutung. Aber die Geschmäcker ändern sich halt. Und so haben auch die Nachfahren eines der größten Köche der Welt, dessen Verdienst niemals entsprechend gewürdigt wurde, nach und nach das Rezept des Lorencz Hoggenstad an die Gegebenheiten angepasst, es verändert, verfeinert, raffinierter gemacht und ihm vor allem den Namen gegeben, unter dem man dieses Gericht heute auf der ganzen Welt bestellen kann und zu dem nunmehr üblicherweise die seit geraumer Weile verfügbaren Bratkartoffeln als Beilage serviert werden: Coq au Vin.

Sozusagen als Entschädigung dafür, dass ich dem geneigten Leser das Originalrezept nicht vorstellen kann (was ich traditionsgemäß ohnehin niemals getan hätte!), findet der interessierte Hobbykoch im Anhang dieses Buches das Rezept für Coq au Vin der etwas entfernten Tante des Autors, Sybille von Hockenstett. Es basiert natürlich auf dem Rezept des alten Lorencz und ich darf Ihnen verraten: mit Liebe und der Muße derer es bedarf zubereitet, schmeckt es einfach köstlich!

„Also das ist jetzt aber, bei aller Bescheidenheit und nicht ohne die Kochkünste Ihrer Tante entsprechend zu würdigen, etwas enttäuschend, Herr von Gaens!“

„Was soll ich machen, Herr Erzähler. Futsch ist futsch! Das Originalrezept gibt es nicht mehr und Sie müssen essen, was auf den Tisch kommt.“

„Also ich finde das super!“

„Und wer sind Sie bitte, gnädige Frau?“

„Eine begeisterte Leserin und ebenso begeisterte Köchin. Und ich werde das Rezept gleich morgen ausprobieren. Hach, wenn ich nur daran denke, Geschichte und Kulinarik zu verbinden, wird mir ganz romantisch! Wenn Sie möchten, sind Sie beide morgen zum Dinner eingeladen.“

„Es ist mir unmöglich, dieser Einladung nicht Folge zu leisten, gnädige Frau. Ich komme gerne. Wie schaut es mit Ihnen aus, Herr Erzähler?“

„Nun, da schließe ich mich doch gerne an. Vor allem, nachdem ich jetzt fast 30 Seiten lang von dem Hühnchen erzählt habe. Und ich werde mich selbstverständlich um eine passende Weinbegleitung zum Essen kümmern.“

„Supi, Supi, Supi! Ich muss gleich noch einiges einkaufen gehen. Bis morgen, meine Herren!“

„Dann lassen wir uns von dem Rezept Ihrer Tante und den Kochkünsten dieser Dame überraschen! Aber auf eine andere, eine letzte Überraschung muss ich jetzt gleich noch bestehen, Herr von Gaens! Sie haben uns noch immer nicht verraten, was denn nun aus dem Dorf Abenberg geworden ist.“

„Da haben Sie ganz recht. Ich gebe zu, ich bin ein bisschen abgeschwiffen, aber hier haben Sie noch ein paar Zeilen zum vortragen, damit wir dieses Kapitel nun endlich abschließen können. Bis morgen, Herr Erzähler. Wenn Sie für den Wein sorgen, denken Sie, dass ich dann Blumen mitbringen sollte?“

„Unbedingt, Herr von Gaens.“

Nun fragt sich also nicht nur der Erzähler, sondern auch der interessierte Leser noch immer, wo sich denn diese Grafschaft Abenberg und das nach ihr benannte Dörfchen befand. Und die Antwort ist noch immer so traurig, wie schon vor ein paar Seiten. Denn man weiß es noch immer nicht! Nicht genau. Aber es gibt Anhaltspunkte. Zum einen dürfte es im deutschsprachigen Raum gelegen haben. Oder zumindest in dem Raum, in dem man damals die Sprache gesprochen hat, die wir heute als Deutsch bezeichnen. Dabei könnte es sich um ein Gebiet handeln, das heute entweder zu Deutschland, zu Österreich oder aber vielleicht auch zur Schweiz gehört. Da es sich um ein Tal handelte, in dem das Dorf lag, liegt die Vermutung nahe, dass es dort auch Berge gab. Das heutige Bayern, Tirol aber vielleicht auch Vorarlberg oder eben die Schweiz – vielleicht auch das heutige Südtirol – kämen da in Frage. Auch die wiederholten Hinweise auf die verkehrstechnisch günstige Lage und den Transitverkehr lassen eine Ortung in dieser Gegend vermuten. Zwar handelt es sich hier um die klassische Nord-Süd-Verbindung, aber wenn man erst noch zum „Gockel“ auf eine Stärkung geht, kann man sich – durch die heutige Schweiz – auch auf den Weg nach Westen, also in Richtung Frankreich aufmachen, wohin es bekanntlich viele Hoggenstads verschlagen hat.

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