>Torpedorohre <>Bis auf Nummer drei und vier belegt.<
>Radarsysteme >zerstört<
>Trägheit Navigationssystem< >eingeschränkt<
>Satelliten Navigationssystem<>intakt<,
>Funkboje<>Ausgesetzt<
>Schleppantenne<>Ausgesetzt,
>Sauerstoffsystem <>Intakt<,>Wasserversorgung<
>Intakt<>Anblastanks<>geflutet...aber einige zerstört.<.
Aus all diesen Feststellungen konnten sie sich ein ungefähres Bild der Beschädigungen machen.
Sie haben Zugang zu den Versorgungskammern in denen genug Lebensmittel für etwa drei Monate lagerte.
Der Wassereintritt war so massiv, dass das spezifische Gleichgewicht nicht mehr gegeben war. Das Schiff war zum Sinken verurteilt und eine Befreiung aus eigener Kraft nicht mehr möglich.
4.3. Washington DC. 2.15 am
Patrick Clark war noch nicht lange im Bett als sein Dienst Telefon läutete. Er war es gewohnt spät abends noch angerufen zu werden. Auch Reagan scheute nicht davor zurück. Doch um diese Uhrzeit? Er schaute auf den Wecker neben dem Bett. Seine Frau setzte sich auf und spürte, es war etwas ungewöhnlich Wichtiges. Clark war Reagans Sicherheitsberater und erste Anlaufstelle wenn Probleme anstanden. Aus den Antworten ihres Mannes hörte sie die Bestätigung ihrer Vermutung.
Es war Caspar Weinberger der Verteidigungsminister in der Leitung. Der begann sofort zu berichten und Clarks Miene verfinsterte sich zunehmend …... >Wer hat das beauftragt? Wiederholen sie das noch einmal... Wann ?…. Wo ? Oh mein Gott …..Was wissen sie noch? Natürlich sofort, ich hole ihn aus dem Bett... ja vermutlich, doch warten sie ich rufe zurück <. Er blickte in das besorgte Gesicht seiner Frau und begann zu erzählen ohne ihre Frage abzuwarten. >Wir haben ein U–Boot verloren<.
>O Gott, Patrick, gab es Tote?< >Ja vermutlich hat keiner überlebt.<>Wo ist es passiert ?< Bohrte sie weiter.
>Im Nordmeer, doch das Schlimmste, in russischem Gewässer.< Er drückte die eins und hörte das Rufsignal. Nur wenige Vertraute hatten eine direkte Leitung zu Reagan. Er hatte strenge Prinzipien und es bedurfte eine gehörige Portion Wichtigkeit, um ihn in seinen Privaträu- men erreichen zu können.
Nancy nahm sofort ihre Augenbinde ab und tastete nach dem Hörer. Reagan hatte einen langen Tag hinter sich und ging erst vor einer Stunde ins Bett. Er wurde aus einer Tiefschlafphase gerissen.
Sie reichte ihm den Hörer >Patrick Clark !< >Hallo Pat was gibt es Wichtiges?< Auch Nancy überkam Unruhe und erkannte an der Mimik ihres Mannes, dass Ärger bevorstand. Reagan hörte mit ernster Miene zu.
>Gehen sie auf DEFCON 2. Wecken sie den Rest der Mannschaft. Morgen 8.30 Oval Office !<
Nun galt es noch Nancys Neugierde zu befriedigen. An Schlaf wird wohl nicht mehr zu denken sein.
Reagan kam mit festen Schritten ins Office. Alle waren informiert über die Situation und er begann mürrisch nach der kurzen Begrüßung. >Leute, wer hat diesen Scheiß befohlen?< – und blickte in die Runde der müden Gesichter. Sein Blick verharrte bei Casey dem CIA Chef, der neben Caspar Weinberger Platz nahm. Dieser meinte kleinlaut achselzuckend >War wohl eine einsame Entscheidung des Kommandanten< >Was geschah bis jetzt Caspar?<
>Also meine letzte Information bekam ich von der New Jersey. Sie ist mittlerweile vor Ort. Es kamen Notsignale über einen Satelliten an und die New Jersey ortete die Unglücksstelle mittels Sonar. Offensichtlich ist das Trägheits- Navigationssystem intakt und sie konnten noch Signale senden. Vermutlich hatten sie ihr Periskop ausgefahren. Das heißt, dass sämtliche Koordinaten des jetzigen Standorts – oder Unfallorts – vom Satelliten übernommen wurden. Sie liegt fest in etwa fünfhundert
Fuß.... tja, ungefähr fünf Meilen vor der Kola Bucht.<
Reagan schüttelte erbost seinen Kopf.
>Besatzungsstärke?< >142 und zwei NASA Leute. Bewaffnung normal, eine nicht Nuklear.
Keine Verstrahlung gemessen, doch Überlebende vermut-lich keine. Es werden zwar Geräusche gehört, doch wahrscheinlich von Metallverbiegungen.
Die Russen sind massiv vertreten - ist ja ehedem die halbe Flotte in Murmansk derzeit.<
>Besteht Kontakt zu ihnen?< >Nein, wir wollten ihre Entscheidung abwarten. Wir haben DEFCON 2 festgelegt und weitere Schiffe sind unterwegs. Die IKE ist auch schon vor Ort - hielt sich derzeit in der Nordsee auf. Eine Anzahl zivile Schiffe – vermutlich auch die Medien - haben`s schon mitbekommen und sind dort.<
>Keinerlei Statements!
>Mister Präsident, sollen wir ihren Sicherheitsstatus erhöhen?< >Nein James, das würde die Bevölkerung beunruhigen. Okay Leute, solange wir nicht mehr wissen ist die Navigation ausgefallen und das Boot hatte Ruderprobleme. Lassen sie sich etwas glaubwürdiges einfallen - ich möchte stündlichen Bericht haben.<
Die beiden Frauen verband eine innige Liebe zueinander und sooft es möglich war begleitete Helen ihre Schwiegermutter bei den Washington- Fahrten zum Grab ihrer Liebsten. Die Zeremonie war immer dieselbe. Zuerst verweilten sie gemeinsam in Gedanken an Ted`s Grab. Susan ging dann alleine weiter in Richtung der kleinen Eichengruppe durch das graue Spalier der exakt angeordneten Grabsteine. Alle hatten dieselbe Farbe, dieselbe Größe, nur der eingravierte Name unterschied sie.
Selbst hier in Arlington herrschte noch militärische Ordnung.
Helen ging den Weg zum Osteingang zurück, denn sie wollte Susan vor Arthurs Grab alleine lassen mit ihren eigenen Gedanken, Gefühlen und Erinnerungen.
Niemand außer Susan kannte Arthur und wenn sie aus ihrem Leben erzählte, beschränkte sie sich meist auf die Zeit vor Bobbys Geburt bis zum Jahre 1939 - der Hochzeit mit Arthur. Sie war erst neunzehn und er vier Jahre älter, doch ihre kurze Ehe muss geprägt gewesen sein von Harmonie und unbändiger Liebe zueinander.
Die hart klingenden Töne der Glocke zu jeder vollen Stunde unterbrachen den monotonen Verkehrslärm der Arlington Ridge. Zwei Mal täglich wurden die patriotischen Klänge abgespielt, die beide abgrundtief hassten.
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Im fernen Europa entfachte Hitler einen Flächen Brand. Roosevelt ließ zwei Millionen Soldaten einberufen, sollte die USA mit in den Krieg hineingezogen werden. Arthur war einer von ihnen. Unter der Woche verbrachte er seinen Dienst auf dem Kasernengelände nahe Baltimore , doch die freien Wochenenden genossen sie unbeschwert, meist Zuhause in Slaughter Beach wo sie sich mit ihren Eltern das Ockerfarbene Haus direkt am Atlantikstrand teilten.
Mit dem Bus fuhren sie nach Milton in das neu entstandene Fun Center zum Tanzen oder ins Kino. Zwei Mal sahen sie das neue Kinodrama - VOM WINDE VERWEHT - und Arthur musste für Susan immer viele Taschentücher mitnehmen.
Er machte eine kleine Militärische Karriere und brachte es immerhin zum LCPL und Susan war stolz auf ihn in seiner gut sitzenden Uniform.
Alle waren überzeugt davon, dass der Krieg in Europa nicht lange andauern wird, denn die Allianz der Gegner dieses verrückten Hitler war groß und insbesondere Churchill würde für ein rasches Ende sorgen. Vorsichtshalber bereitete man sich jedoch durch große Manöver in Louisiana und North Carolina auf den Ernstfall vor.
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