Jack London - Die Herrin des großen Hauses
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"Die Herrin des großen Hauses" von Jack London erschien 1916.
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»Gnade!« flehte sie. »Gnade, Herr Ritter, im Namen der Liebe und aller in Not befindlichen Jungfrauen.«
»Ich bin kein Ritter,« verkündete Forrest im tiefsten Bass. »Ich bin ein Ungeheuer, ein scheußliches, unverbesserliches Ungeheuer. Ich bin aufgezogen mit dem Blut von im Millschen Seminar erzogenen Jungfrauen.«
»Kann denn gar nichts deine Wildheit bannen und besänftigen?« fragte Lute, schwärmerisch flehend, während sie die Möglichkeit einer Flucht überdachte.
»Nur eines, Elende! Nur eines auf der Erde, über ihr und unter ihren rinnenden Wassern.«
Ein Freudenschrei der beiden anderen jungen Mädchen unterbrach ihn, und, immer noch unter dem Flügel liegend, rief Lute dem jungen Wainwright, der auf dem Schauplatz erschienen war, zu:
»Zu Hilfe, Herr Ritter! Zu Hilfe!«
»Laß ab von der Jungfrau!« ertönte Berts Herausforderung.
»Wer bist du?« fragte Forrest.
»König Georg, Kerl – ich meine St. Georg.«
»Dann bin ich dein Drache«, verkündete Forrest mit gehöriger Demut. »Schone diesen meinen einzigen, alten und ehrwürdigen Hals.«
»Hau ihm den Kopf ab!« riefen die jungen Mädchen eifrig.
»Haltet inne, ihr Jungfrauen, ich bitte euch!« sagte Bert. »Ich bin nur eine Flaumfeder, ein Nichts, aber ich fürchte mich nicht. Ich will den Drachen besiegen.«
»Hau ihm den Kopf ab!« jubelten die jungen Mädchen. »Laß ihn in seinem eigenen Blut ersticken und brate ihn ganz!«
»Ich ergebe mich«, stöhnte Forrest. »Es ist aus mit mir. Das also ist die Barmherzigkeit, die man von jungen Christenweibern im Jahre des Herrn 1914 zu erwarten hat! Von jungen Weibern, die dereinst das Stimmrecht erhalten! St. Georg – sagen wir also, dass mein Kopf abgehauen ist. Ich bin tot. Meine Geschichte ist aus.«
Und jammernd und ächzend, unter realistischen Zuckungen und Beinverrenkungen und mächtigem Sporenklirren legte Forrest sich der Länge nach hin und gab seinen Geist auf.
Lute kroch unter dem Flügel hervor, und die drei jungen Mädchen führten einen Harpyentanz um den Erschlagenen auf.
Aber mitten darin setzte Forrest sich auf und protestierte. Er blinzelte dabei Lute vertraulich und bedeutungsvoll an.
»Der Held!« rief er. »Vergesst ihn nicht. Bekränzt ihn mit Blumen.«
Und Bert wurde bekränzt, und zwar mit Blumen aus Vasen, die seit dem vorigen Tage kein frisches Wasser gesehen hatten. Als ihm ein Strauß früher Tulpen mit nassen, schleimigen Stängeln von Lutes kräftigem Arm an den Kopf geworfen wurde, floh er. Der Lärm der Verfolgung hallte durch den Vorraum und verlor sich schließlich die Treppe zum Billardzimmer hinab. Forrest stand auf und schritt lachend, mit klirrenden Sporen weiter durch das Große Haus.
Er durchschritt zwei Höfe, lange, mit Fliesen belegte und überdachte Gänge, die unter Blumen und Laub fast begraben waren, und erreichte, immer noch atemlos von dem heiteren Spiel, seinen eigenen Flügel des Hauses, wo sein Sekretär ihn in seinem Arbeitszimmer erwartete.
»Guten Morgen, Blake«, sagte er. »Es tut mir leid, dass ich Sie warten ließ.« Er sah auf seine Armbanduhr. »Aber es sind nur vier Minuten. Ich konnte nicht früher loskommen.«
***
II
Die Zeit von neun bis zehn verbrachte Dick Forrest mit seinem Sekretär. Sie erledigten gemeinsam die Korrespondenz mit wissenschaftlichen Gesellschaften und allen möglichen Zuchtverbänden und landwirtschaftlichen Genossenschaften, an der ein gewöhnlicher, kleiner Geschäftsmann ohne Hilfe bis Mitternacht gesessen hätte.
Denn Dick Forrest war der Mittelpunkt eines Systems, das er selbst aufgebaut hatte, und auf das er im geheimen stolz war. Wichtige Briefe und Dokumente unterschrieb er selbst mit seiner unausgeglichenen Handschrift. Alle anderen Briefe stempelte der Sekretär, der ferner im Laufe dieser einen Stunde die Antworten auf viele Briefe stenographierte. Nach Blakes persönlicher Meinung war seine Arbeitszeit länger als die seines Chefs, der aber – ebenfalls nach Ansicht Blakes – eine einzig dastehende Fähigkeit hatte, andere Leute zu beschäftigen.
Um Punkt zehn erschien Pittman, einer der Betriebsleiter, im Kontor, und Blake verschwand, mit Briefen, Dokumenten und Diktaphonwalzen beladen, in seinem Zimmer.
Von zehn bis elf kam ein ständig wechselnder Strom von Verwaltern und Betriebsleitern, alle geübt in der Kunst, sich kurz zu fassen und Zeit zu sparen, denn Dick Forrest hatte sie gelehrt, die Minuten, die sie bei ihm verbrachten, nicht mit Nachdenken zu vergeuden. Sie mussten vorbereitet sein, wenn sie Bericht erstatteten oder Vorschläge unterbreiteten. Bonbright, der Hilfssekretär, stellte sich stets um zehn Uhr ein, nahm Blakes Platz ein und schrieb mit seinem nie ruhenden Bleistift die hastig gewechselten Fragen und Antworten, Berichte, Vorschläge und Pläne nieder. Diese stenographischen Aufzeichnungen, die in zwei Exemplaren ins Reine geschrieben wurden, waren der Schrecken aller Verwalter und Betriebsleiter und zuweilen ihre Nemesis. Denn erstens hatte Forrest ein glänzendes Gedächtnis, und zweitens zeigte er ihnen gern, wie wertvoll die Aufzeichnungen Bonbrights waren.
War ein Verwalter fünf oder zehn Minuten bei ihm, so war er oft in Schweiß gebadet und vollkommen erledigt. Und doch stand Forrest die ganze Zeit unter Hochdruck und sprang sicher mit den zahllosen Einzelheiten der verschiedenen Betriebe um. Thompson, dem Obermaschinisten, erzählte er im Laufe von vier blitzschnellen Minuten, wo der Fehler des Dynamos für die Eismaschine des Großen Hauses steckte, gab Thompson die Schuld, diktierte Bonbright einen kurzen Brief mit Angabe von Kapitel und Seite des Bandes in der Bibliothek, der Thompson ausgehändigt werden sollte, sagte Thompson, dass Parkman, der Meiereiverwalter, in der letzten Zeit mit der Rohrleitung zu den Milchmaschinen unzufrieden gewesen war, und dass die Eismaschine in der Schlachterei nicht ihr gewohntes Quantum geliefert hatte. Jeder von ihnen war Spezialist, Forrest aber beherrschte jede Spezialität.
Um elf Uhr ging Wardman, sein Schafzuchtleiter, mit dem Bescheid, sich um halb zwölf mit Thayer, dem Aufkäufer von Idaho, einzustellen. Jetzt sollte er zunächst nach den Shropshire-Widdern sehen. Bonbright folgte ihm, und Forrest nahm eine vom Staate Iowa herausgegebene Broschüre über Schweinecholera zur Hand und begann zu lesen.
Bei seiner Größe und seinem Gewicht war Dick Forrest trotz seinen vierzig Jahren ein sehr stattlicher Mann. Seine Augen lagen grau und groß unter der vorspringenden Stirn, Wimpern und Brauen waren dunkel. Das Haar war dunkelblond, ins Kastanienbraune spielend, unter den etwas vorstehenden Backenknochen zeigten sich die Höhlen, die unbedingt zu diesem Gesichtstyp gehören. Die Kinnpartie war kräftig, ohne zu schwer zu wirken, die Nase gerade mit großen Nasenlöchern, das Kinn viereckig und entschlossen, ohne hart zu sein, und der Mund so weich wie der eines jungen Mädchens; doch konnten die Lippen zuweilen große Festigkeit verraten. Die Haut war glatt und sonnengebräunt, aber zwischen Brauen und Kopfhaar zeigte ein heller Streifen, wie weit ihn sein Pfadfinderhut vor der Sonne schirmte. Mundwinkel und Augen waren lachlustig, und die Wangen zeigten Falten, die vom Lachen zu kommen schienen. Ebenso stark aber war der Eindruck von Sicherheit, den jede Linie dieses so beredten Gesichtes machte.
Er hatte auch Ursache, sich sicher zu fühlen. Körper, Hirn und Lebensstellung hatten seit vielen Jahren die Probe bestanden. Obwohl der Sohn eines reichen Vaters, hatte er doch den ererbten Besitz nicht vergeudet. In der Großstadt geboren und aufgewachsen, war er aufs Land zurückgekehrt, und seine Arbeit hatte so reiche Früchte getragen, dass Viehzüchter sich nie trafen, ohne seinen Namen zu nennen. Er besaß ein schuldenfreies Gut von zweihundertfünfzigtausend Morgen, deren Wert zwischen tausend und hundert Dollar, zwischen hundert Dollar und zehn Cent schwankten, ja die stellenweise nicht einmal einen Penny wert waren. Die Verbesserungen, die er auf dieser Viertelmillion Morgen vorgenommen – vom Dränieren der Wiesen mit Röhren bis zum Trockenlegen von Sümpfen mit Grabmaschinen, von Wegen bis zu ausgetrockneten Flussbetten, von Schuppen bis zum Großen Hause –, hatten Summen gekostet, von denen sich die Leute in der Umgegend einfach keine Vorstellung machen konnten.
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