Meister Eckhart - Meister Eckhart - Predigten

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Für jedermann nachvollziehbar klärt Meister Eckhart in seinen Predigten das Verhältnis zwischen Gott und dem Menschen. Der Band enthält zeitlose mystische Wahrheiten in klar verständlicher Sprache. Meister Eckhart prägte zahlreiche geisteswissenschaftliche Begriffe in ihrer heutigen Verwendung.
Dieses E-Book enthält eine vollständige Ausgabe des Bandes «Predigten» von Meister Eckhart.

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Könntest du aller Dinge zu­mal unwissend werden, ja könntest du in ein Unwissen deines eigenen Lebens kom­men, wie es Sankt Paulus geschah, als er sprach: »Ob ich in dem Leib war oder nicht,das weiß ich nicht, Gott aber weiß es wohl« - da hatte der Geist alle Kräfte so ganz in sich gezogen, dass er des Körpers vergessen hatte, da wirkte weder Gedächtnis noch Verstand, noch die Sinne, noch die Kräfte; ebenso geschah es Moses, da er die vierzig Tage auf dem Berge fastete und doch nicht schwächer wurde - so sollte der Mensch al­len Sinnen entweichen und all seine Kräfte nach innen kehren und in ein Vergessen al­ler Dinge und seiner selber kommen. In die­sem Sinne sprach ein Meister zur Seele: Zieh dich zurück von der Unruhe äußerer Werke, flieh also und verbirg dich vor dem Gestürm äußerer Werke und inwendiger Gedanken, sie schaffen nur Unfrieden. Aber wenn Gott sein Wort in der Seele sprechen soll, muss sie in Friede und Ruhe sein, und dann spricht er sein Wort und sich selbst in der Seele, nicht ein Bild, sondern sich selbst. Dionysius spricht: Gott hat kein Bild oder Gleichnis seiner selbst, denn »gut« oder »wahr« gehört zu seinem Sein. Gott wirkt alle seine Werke in sich selbst und aus sich selbst in einem Augenblick. Du darfst nicht glauben, Gott habe, als er Himmel und Erde und alle Dinge machte, heute eines ge­macht und morgen das andre. Zwar schreibt Moses so. Er wusste es gleichwohl viel besser: Er tat es nur um der Leute wil­len, die es nicht anders verstehen und fas­sen konnten. Gott hat nicht mehr dazu als das eine: Er wollte, und sie wurden. Gott wirkt ohne Mittel und ohne Bilder. Je mehr du ohne Bild bist, je mehr du seines Einwir­kens empfänglich bist und je mehr du in dich gekehrt und selbstvergessen bist, umso näher bist du diesem.

Hierzu ermahnte Dionysius seinen Jün­ger Timotheus und sprach: Lieber Timothe­us, du sollst mit unbekümmerten Sinnen dich über dich selbst hinausschwingen und über alle deine Kräfte und über Weisen und über Wesen in die verborgene stille Finster­nis, auf dass du zu einer Erkenntnis des un­bekannten übergöttischen Gottes kommest. Es muss ein Wegsehen von allen Dingen sein. Gott verschmäht es, in Bildern zu wir­ken.

Nun könntest du fragen: Was wirkt denn Gott ohne Bild im Grund und im Wesen? Das kann ich nicht wissen, denn die Kräfte können nur in Bildern wahrnehmen und müssen alle Dinge in ihrem eigenen Bild wahrnehmen und erkennen. Sie können nicht einen Vogel in eines Menschen Bild erkennen, und darum, da alle Bilder von außen hereinkommen, ist es ihr verborgen, und das ist das allernützlichste. Denn Un­wissen bringt sie zum Wundern und be­wirkt es, dass sie diesem nachjagt, denn sie findet wohl, dass es ist, sie weiß nur nicht, wie und was es ist. Wenn aber der Mensch die Ursache der Dinge kennt, sofort ist er auch der Dinge müde und sucht wieder ein andres zu erfahren, und hat doch immer einen Jammer, diese Dinge zu wissen, und hat doch kein Dabeibleiben, darum: Die un­erkannte Erkenntnis hält sie bei diesem Bleiben und lässt sie doch nicht zur Ruhe kommen.

Davon sprach ein heidnischer Meister ein schönes Wort zu einem andern Meister: Ich werde etwas in mir gewahr, das glänzet in meiner Vernunft; ich merke wohl, dass es etwas ist, aber was es sei, das kann ich nicht verstehen, aber es dünkt mich, wenn ich es begreifen könnte, dann kennte ich alle Wahrheit. Da sprach der andre Meister: Wohlauf, dem folge nach! Denn könntest du es begreifen, so hättest du alles Gute bei­sammen und hättest ein ewiges Leben. In diesem Sinne sprach auch Sankt Augustin: Ich werde etwas in mir gewahr, das meiner Seele vorspielt und vorschwebt: Würde das in mir vollendet und befestigt, das müsste ewiges Leben sein. Es verbirgt sich und tut sich doch kund; es kommt aber auf eine verstohlene Weise, als wolle es der Seele alle Dinge nehmen und stehlen. Aber da­mit, dass es sich ein wenig zeigt und offen­bart, wollte es die Seele reizen und nach sich ziehen und sie ihres Selbst berauben und benehmen. Davon sprach der Prophet: »Herr, nimm ihnen ihren Geist und gib ih­nen dafür deinen Geist.« Das meinte auch die liebende Seele, als sie sprach: »Meine Seele zerschmolz und zerfloss, als die Liebe ihr Wort sprach: Als sie einging, da musste ich hinschwinden.« Das meinte auch Chris­tus, als er sprach: »Wer etwas um meinet­willen lässt, der wird hundertfältig wieder nehmen, und wer mich haben will, der muss auf sich selbst und auf alle Dinge ver­zichten, und wer mir dienen will, der muss mir folgen, er darf nicht dem Seinen fol­gen.«

Nun könntest du fragen: Wahrlich, Herr, ihr wollt den natürlichen Lauf der Seele umkehren! Ihre Natur ist, dass sie durch die Sinne wahrnimmt und in Bildern; wollt ihr die Sache umkehren? Nein! Was weißt du, was für Rangstufen Gott in die Natur gelegt hat, die noch nicht alle beschrieben sind, ja die noch verborgen sind? Denn die von den Stufen der Seele schrieben, waren noch nicht weiter gekommen, als ihre natürliche Vernunft sie trug; sie waren nicht auf den Grund gekommen, daher musste ihnen viel verborgen sein und blieb ihnen unbekannt. Alle Wahrheit, die die Meister je lehrten mit ihrer eigenen Vernunft und ihrem Verstand oder in Zukunft lehren bis an den jüngsten Tag, die verstanden nie das Mindeste von diesem Wissen und diesem Verborgenen. Wenn es schon ein Unwissen heißt und eine Unerkanntheit, so hat es doch mehr in sich drinnen als alles Wissen und Erkennen von außen: Denn dies Unwissen des Äußern reizt und zieht dich von allen Wissensdin­gen und auch von dir selbst. Das meinte Christus, als er sprach: »Wer sich nicht selbst verleugnet und nicht Vater und Mut­ter lässt und alles, was äußerlich ist, der ist meiner nicht würdig.« Als ob er spräche: Wer nicht alle Äußerlichkeit der Kreaturen lässt, der kann in diese göttliche Geburt we­der empfangen noch geboren werden. Ja wenn du dich deines Selbst beraubst und alles dessen, was äußerlich ist, dann findest du es in Wahrheit. Zu dieser Geburt verhel­fe uns Gott, der neugeboren ist in Men­schengestalt, dass wir arme Leute in ihm göttlich geboren werden, dazu verhelfe er uns ewiglich. Amen.

Vom Unwissen

»Wo ist, der geboren ist als König der Ju­den?« - Höret nun, wie diese Geburt vor sich geht.

Die ewige Geburt bringt allewege großes Licht in die Seele, denn es ist die Art des Guten, dass es sich ergießen muss, wo im­mer es ist. In dieser Geburt ergießt sich Gott mit solchem Licht in die Seele, dass das Licht so groß wird im Wesen und im Grun­de der Seele, dass es sich hinausschleudert und in die Kräfte und auch in den äußern Menschen überfließt. Dieses Lichtes wird der Mensch wohl gewahr. Stets wenn er sich zu Gott kehrt, gleißt und glänzt in ihm ein Licht und gibt ihm zu erkennen, was er tun und lassen soll, und viel gute Lehre, wovon er vorher nichts wusste und ver­stand. »Woher weißt du das?« Merk auf: Dein Herz wird mächtig angefasst und von der Welt abgekehrt. Wie anders könnte das geschehen als durch diese Erleuchtung? Die ist so zart und wonnig, dass dich alles ver­drießt, was nicht Gott oder göttlich ist. Sankt Augustin sagt: Es gibt viele, die Licht und Wahrheit gesucht haben, aber nur im­mer draußen, wo sie nicht war. Und dann sind sie zuletzt so weit abgekommen, dass sie nimmermehr heim und nicht mehr hin­einkommen. Wer also Licht finden will und Unterscheidung aller Wahrheit, der warte auf diese Geburt in sich und im Innern und nehme ihrer wahr: So werden alle Kräfte und der äußere Mensch erleuchtet. Denn so wie Gott das Innere mit der Wahrheit be­rührt hat, so wirft sich das Licht in die Kräf­te und der Mensch versteht alsdann mehr, als ihn jemand lehren könnte. Daher spricht der Prophet: »Ich habe mehr gewusst als alle, die mich je lehrten.«

Hier erhebt sich die Frage: Da Gottvater allein im Wesen und im Grund der Seele gebiert und nicht in den Kräften, was geht es die Kräfte an? Was soll ihr Dienst hier, dass sie sich herbemühen und feiern helfen sollen? Wozu ist das not, da in den Kräften nichts geschieht? Das ist gut gefragt. Aber beachte die folgende Unterscheidung: Eine jede Kreatur wirkt ihr Werk um eines Zweckes willen. Der Zweck ist jederzeit das Erste in der Meinung und das Letzte im Werke. Daher beabsichtigt Gott mit allen seinen Werken einen seelischen Zweck, das heißt: sich selbst, und will die Seele mit all ihren Kräften zu ihrem Zweck führen, das heißt: zu Gott selbst. Darum wirkt Gott all seine Werke, darum gebiert der Vater sei­nen Sohn in der Seele, dass alle Kräfte der Seele zu ihrem Zwecke kommen. Er trachtet nach allem, was in der Seele ist, und ladet es alles zur Bewirtung und zu Hofe. Nun hat sich aber die Seele mit den Kräften nach außen zerteilt und zerstreut, jede in ihr Werk: die Sehkraft in das Auge, die Kraft des Gehörs in das Ohr, die Kraft des Schmeckens in die Zunge, und daher sind ihre Werke umso weniger im Stande, in­wendig zu wirken: Denn jede zerteilte Kraft ist unvollkommen. Darum muss sie, wenn sie inwendig kräftig wirken will, alle ihre Kräfte wieder heimrufen und sie von allen zerteilten Dingen zu einem inwendigen Wirken sammeln. Sankt Augustin sagt: Die Seele ist mehr, wo sie liebt, als wo sie dem Leib Leben gibt. Ein Gleichnis: Es war ein­mal ein heidnischer Meister, der hatte sich der Rechenkunst zugewandt und saß vor Stäben und zählte sie und ging seiner Wis­senschaft nach. Da kam einer und zog sein Schwert [er wusste nicht, dass es der Meis­ter war] und sprach: »Sprich schnell, wie du heißest, oder ich töte dich.« Der Meister war so sehr in sich gekehrt, dass er den Feind nicht sah noch hörte noch merken konnte, was er wollte. Und als der Feind lange und viel gerufen hatte und der Meis­ter immer noch nicht sprach, da schlug ihm jener den Kopf ab. Dies war, um eine natür­liche Kunst zu gewinnen. Wie ungleich mehr sollten wir uns allen Dingen entzie­hen und alle unsere Kräfte sammeln, um die einige, grenzenlose, ungeschaffene ewi­ge Wahrheit zu schauen und zu erkennen! Hierzu sammle alle deine Vernunft und all dein Nachdenken: Kehre das in die Tiefe, worinnen dieser Schatz verborgen liegt! Wisse, wenn dies geschehen soll, musst du allen anderen Werken entfallen und musst in ein Unwissen kommen, wenn du dies finden willst.

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