Peter Graf - Das Vermächtnis von Holnis

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Das Vermächtnis von Holnis: краткое содержание, описание и аннотация

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Bei den Renovierungsarbeiten im Keller ihres Hauses auf der Halbinsel Holnis unweit von Flensburg stoßen die Besitzer auf eine baufällige Außenwand, hinter der sie ein geheimes Gewölbe entdecken. Dort machen sie eine große Anzahl an Särgen aus und finden Schriftstücke, die sie in das Jahr 1848 führen, in die Zeit unmittelbar vor dem 1. Deutsch- Dänischen Krieg. Südschleswig und damit auch Flensburg gehört zwar dem Deutschen Bund an und hat eine große Anzahl deutschstämmiger Einwohner, wird aber von Dänemark regiert. Gegen diese Fremdherrschaft lehnt sich die Bevölkerung, z.T. organisiert in Geheimbünden, auf. Der Roman greift diese geschichtlichen Ereignisse in Form eines Krimis auf, an dessen Anfang der Mord an einem Amtsarzt steht. Der ermittelnde dänische Kommissar Feddersen erkennt schnell, dass es bei diesem Verbrechen nicht um einen einfachen Raubmord geht, sondern dass sich in Flensburg etwas Unheilvolles zusammenbraut.

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„Ich weiß nicht, wie man das macht.“ Jespers Stimme zitterte bei dem Gedanken, dass der Arzt ihn wegschicken könnte, wenn er einen Fehler machen würde.

„Mach es!“, befahl Nis mit harscher, aber nicht unfreundlicher Stimme.

Obwohl das Bein tief aufgerissen war und stark blutete, gelang es dem Jungen scheinbar mühelos, den Verband so geschickt anzulegen, dass die Blutung gestillt wurde und selbst der zeternde Soldat seine Anerkennung aussprach. Von diesem Tag an wurde Jesper in alle medizinischen Arbeiten eingebunden. Er pflegte die Kranken und Verwundeten, soweit deren Rang eine Behandlung zuließ. Er wechselte Verbände, schiente Brüche, und eine besondere Freude bereitete es ihm, Schrapnellsplitter oder Kugeln aus wundem Fleisch oder aufgerissenen Eingeweiden hervorzugraben, wobei er tunlichst verschwieg, dass ihn das Winseln der Verwundeten, deren wimmerndes Schreien, fast in Erregung versetzte.

„Es ist erstaunlich, welche Begabung du für diesen Beruf mitbringst, dass dich auch nichts aus der Fassung bringt“, bemerkte Nis immer wieder.

Jesper lernte schnell und er lernte viel, und er hoffte Woche für Woche und Monat um Monat, dass die Zeit bei dem Arzt nicht enden würde. Mit seinen jetzt 17 Jahren war er zu einem kräftigen jungen Mann herangereift, den seine harte Kindheit und Jugend älter erscheinen ließ und der es längst mit den Fähigkeiten seines Lehrers aufnehmen konnte. Den anderen jungen Soldaten blieb er fremd, was ihn nicht störte. Er hatte den Arzt, der ihm viel mehr als nur Lehrer war. Vielen war er unheimlich, so verschlossen er blieb und so verbissen er arbeitete, aber nicht wenige zeigten auch ein gewisses Maß an Respekt ihm gegenüber, was ihn mit Hochgefühl erfüllte. Sein besonderes Interesse galt den Tinkturen, den Flüssigkeiten und Ingredienzen, die der Arzt in einem verschlossenen Schrank in kostbaren Fläschchen und Phiolen aufbewahrte.

„Lass deine Finger davon“, fluchte Nis Nilsen seinen Assistenten an, als Jesper eine Flasche mit einer glasklaren Flüssigkeit aus dem Schrank herausnahm, weil ihn die Form der Flasche so angesprochen hatte.

„Davon reichen wenige Tropfen, um einen Hünen umzubringen“.

Ohne recht zu wissen warum, schaffte es Jesper in einem unbeachteten Moment, etwas von dieser Flüssigkeit in ein leeres Fläschchen abzufüllen, bevor der Arzt den Schrank wieder verschloss.

Zwei Zufälle sollten dazu führen, dass Jesper an einem der drauffolgenden Tage eines der befriedigendsten Erlebnisse seiner Jugend erleben durfte. Der Arzt musste für einige Tage zur Kommandantur nach Sonderburg. Und genau zu diesem Zeitpunkt wurde der Korporal, der ihn so gequält hatte, bewusstlos und mit hohem Fieber in das Lazarett eingeliefert. Jesper betrachtete es als Fügung, wenn nicht durch Gott, so doch durch den Teufel so vorgesehen, dass er sich etwas der Flüssigkeit erschlichen hatte. In der folgenden Nacht konnte kaum jemand in der Kaserne schlafen, weil die grässlichen Schreie des Korporals bis in jeden Winkel des Geländes schallten, und jeder war erleichtert, als der Korporal am nächsten Morgen tot aus dem Lazarettzelt getragen wurde.

Die Erinnerungen daran, wie der mächtige Mann in Krämpfen vor ihm gelegen hatte, wie dessen Körper gezuckt und sich Stunde um Stunde zusammengekrümmt hatte, das Brüllen und Wimmern, führte immer noch zu einem wohligen Schauer, den Jesper sich bis zu seinem Lebensende bewahren wollte.

Als der Arzt zurückkam und mitteilte, dass er zur königlichen Marine nach Kopenhagen abgeordnet worden war, brach zunächst für Jesper eine Welt zusammen. War das die Strafe für das, was er in der Nacht getan hatte? Als er dann aber hörte, dass er mitgehen sollte, schien sein Glück perfekt. Der Arzt und er, untrennbar.

In Kopenhagen überschlugen sich die Ereignisse. Die königliche Flotte lag im Hafen oder auf Reede vor Anker. Nis Nilsen hatte mit seinem Gehilfen auf einer Fregatte als Schiffsarzt Quartier genommen und die beiden teilten den außerordentlichen Luxus, eine Kammer für sich allein zu haben.

Jesper wusste nichts von den politischen Geschehnissen um ihn herum. Er hätte es auch nicht verstanden, warum Dänemark sich mit Napoleon verbündet hatte oder warum die englische Flotte sich um das Skagerak herumgeschlichen hatte, unbemerkt den großen Belt heruntergesegelt war und nun vor Kopenhagen lag.

Ihm war aber augenblicklich klar, dass das Donnergrollen, das sich von Sekunde zu Sekunde zu einem Höllengewitter aus berstenden Explosionen, schrillem Pfeifen und fassungslosen Schreien steigerte, keine Geschützübungen waren, sondern dass sie unter schwerem Beschuss standen. Jesper und Nis hatten keine Zeit zu reagieren und sie hätten auch nicht gewusst, wie sie diesem Überfall aus Eisen, Blei und Feuer hätten entkommen können.

Jespers Sinne nahmen nicht mehr wahr, wie eine Kanonenkugel die halbfußdicke Bordwand durchschlug und die Kammer mit Glut, Metallsplittern und zerfetztem Holzbalken zu einem Käfig aus brennenden Nägeln machte.

Als er die Augen wieder Aufschlug, hatte er einen beißenden Geruch in der Nase, seine Augen tränten vor Rauch, aber er stellte mit Erstaunen fest, dass er kaum verletzt sein konnte.

Trotz des Rauches war es ungewöhnlich hell in der Kajüte. Durch ein körpergroßes Loch aus zerrissenen Planken kam Licht herein, das den in mehrere Teile zerlegten Körper des Schiffsarztes beleuchtete. Jespers Herz setzte aus. Der Arzt war nicht sein Freund gewesen, nicht sein Vater oder Bruder. Der Arzt war für ihn Schutz gewesen, Orientierung und Vertrauen, ohne die das Leben die Hölle gewesen war. Sein erster Reflex war, sich in einen der beindicken Holzsplitter zu werfen, den Säbel des Arztes zu greifen und sich in den Leib zu rammen, diesem dreckigen Leben, das ihn nun wieder erwartete, ein Ende zu setzen.

Der Überlebensinstinkt eines 17-Jährigen hielt ihn zurück. Das zunehmend krängende Schiff ließ ihm keine Zeit, sich in Trauer von seinem Herrn zu verabschieden, und er hätte auch nicht gewusst wie. Er hätte auch nicht zu erklären gewusst, warum er die Ledertasche des Arztes vom Gürtel über dessen zerquetschter Hüfte an sich riss - vielleicht um irgendein Andenken zu haben. Er musste nur raus hier, raus.

Jesper konnte hinterher nicht mehr erinnern, wie er es geschafft hatte, sich aus diesem Chaos zerfetzten Holzes, verbogenen Eisens und zerrissener Leibe zu entwinden. Völlig leer, ohne Schmerz und Gefühle, ohne Hoffnungen und ohne Zukunft fand er sich am Abend an einem Abschnitt des Strandes wieder, der von den Kämpfen verschont geblieben war. In der Ledertasche fand er einige Geldstücke und säuberlich gefaltet und durch ein Tuch geschützt die Urkunde, die Nis Nilsen als Arzt auswies.

Die nächsten Jahre streunte Jesper durchs Land, ohne Plan und ohne Ziel. Er übernachtete in abseits stehenden Scheunen oder baute sich Unterstände im Wald, hielt sich mit kleinen Diebstählen am Leben oder verdiente sich als Tagelöhner einen Teller Suppe oder einen Laib Brot. Manchmal wurde ihm erlaubt, für einige Tage im Stall zu schlafen, wenn er Gelegenheit gehabt hatte, seine Kenntnisse als Mediziner anzuwenden, indem er immer noch mit großem Geschick Sensenschnitte zunähte, Eiterbeulen öffnete oder sogar Zähne zog. Aber er mied die Menschen und blieb nie länger an einem Ort. Vor allen Dingen dann wurde es für ihn höchste Zeit zur Abreise, wenn im Dorf gemunkelt wurde, dass ein Mädchen vergewaltigt worden sein sollte, ein Kind misshandelt oder ein Tier brutal gequält.

Ein fürchterlicher Herbststurm setzte diesem unsteten Treiben ein Ende.

Jesper suchte Schutz vor dem Unwetter in einem Gasthaus, das gut gefüllt war, sodass er sich nicht allein an einen Tisch setzen konnte, um von seinen wenigen Geldstücken ein Bier zu bestellen. Sein versoffener Tischnachbar, ein dreckiger, kleinwüchsiger Kerl, jammerte unaufhörlich darüber, dass er der Gehilfe des Amtsarztes in Flensburg gewesen wäre, der unerwartet verstorben war. Und weil kein neuer Arzt gekommen war, hätten sie ihn davongejagt. In diesem Moment keimte in Jesper eine Idee, die seinem Leben wieder eine Richtung geben sollte. Er besaß medizinische Fähigkeiten, er hatte Lesen und Schreiben gelernt - und er war im Besitz einer Urkunde mit Siegeln und Unterschriften, deren Wert er erst jetzt begriff. Er wollte den Posten des Amtsarztes.

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