Peter Graf - Das Vermächtnis von Holnis

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Bei den Renovierungsarbeiten im Keller ihres Hauses auf der Halbinsel Holnis unweit von Flensburg stoßen die Besitzer auf eine baufällige Außenwand, hinter der sie ein geheimes Gewölbe entdecken. Dort machen sie eine große Anzahl an Särgen aus und finden Schriftstücke, die sie in das Jahr 1848 führen, in die Zeit unmittelbar vor dem 1. Deutsch- Dänischen Krieg. Südschleswig und damit auch Flensburg gehört zwar dem Deutschen Bund an und hat eine große Anzahl deutschstämmiger Einwohner, wird aber von Dänemark regiert. Gegen diese Fremdherrschaft lehnt sich die Bevölkerung, z.T. organisiert in Geheimbünden, auf. Der Roman greift diese geschichtlichen Ereignisse in Form eines Krimis auf, an dessen Anfang der Mord an einem Amtsarzt steht. Der ermittelnde dänische Kommissar Feddersen erkennt schnell, dass es bei diesem Verbrechen nicht um einen einfachen Raubmord geht, sondern dass sich in Flensburg etwas Unheilvolles zusammenbraut.

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Christian sprach noch einmal seinen Bruder an: „Denk an dein Versprechen, Fritz. Ich vertraue auf dich.“

Fritz folgte mit gemischten Gefühlen, teils Neugierde, teils Furcht, seinem Bruder, der die Kammertür geöffnet hatte und wortlos den Raum betrat. Drinnen erblickte Fritz die Konturen von drei Personen, die bei schwachem Kerzenlicht um den Tisch herum saßen, der aus dem Wohnzimmer hier hereingetragen worden sein musste. Ihr Gespräch war in dem Moment verstummt, als sich die Tür öffnete, und sie blickten mit misstrauischem Blick auf Fritz. Vorne saß ein Mann, den Fritz im Schein der geöffneten Tür am besten erkennen konnte.

Vor Schreck vergaß er zu grüßen. Der Gildemeister guckte ihn mit ausdrucklosen Augen an.

Der Gildemeister, der der Zunft der Schmiede vorstand, war noch nie bei ihnen zu Hause gewesen. Fritz hatte ihn zwar schon mehrfach gesehen, wenn der Mann auf Hochzeiten oder Beerdigungen von Handwerkern seiner Zunft eingeladen war. Da war er dieser hoch geachteten Person schon begegnet, ohne je mit ihr gesprochen zu haben. Aber er wusste eines: Der Gildemeister suchte dann die Zunfthandwerker zu Hause auf, wenn ein Mitglied der Familie gestorben war.

Ruckartig drehte er sich zu seinem Bruder um.

„Christian, was ist passiert?“, keuchte es aus ihm heraus.

„Beruhige dich, es ist nicht das, was du denkst.“ Christians Stimme war fest und glaubwürdig.

„Setz dich auf den freien Stuhl.“

Als Fritz immer noch beunruhigt an den Tisch herantrat, um den freien Platz einzunehmen, traute er seinen Augen kaum. Er war wie benommen. An seiner Seite saß schweigend ein Mann, der hier überhaupt nicht hergehörte. Wie ein Bauer in einem Thronsaal fehl am Platze war, so unpassend war die Anwesenheit dieses Herrn in einer Hinterkammer eines Handwerkerhauses. Er musste sich irren. Das markante Gesicht dieses Mannes ließ jedoch selbst im Halbdunkel keinen Zweifel zu. Seine Wichtigkeit brauchte nicht durch den feinen Gehrock oder Zylinder unterstrichen zu werden. Die ganze Gestalt strahlte eine Autorität aus, die keiner teuren Ausstattung bedurfte, so dass Fritz wie erstarrt und völlig verschüchtert neben dem Stuhl stehen blieb. Er kannte den Herrn.

Flensburg war zwar eine bedeutende Stadt, aber nicht groß genug, als dass man die einflussreichsten und mächtigsten Männer nie zu Gesicht bekam. Er hatte ihn schon mehrfach in einer Kutsche oder auf einem seiner prächtigen Pferde vorbeireiten sehen. Als kleiner Junge hatte er staunend und voller Bewunderung hinter ihm hergeschaut, später aber bei den seltenen Gelegenheiten kaum noch Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet, weil solche Männer für ihn aus einer Welt kamen, die so unerreichbar war, dass es nicht lohnte, darüber nachzudenken und seine Gedanken zu verschwenden. Neben ihm saß ohne jeden Zweifel Folke Dethleffsen.

Dieser Mann verfügte nicht nur über einen unvorstellbaren Reichtum in Form von mehreren Kaufmannshöfen, diversen Speichern und einer Reihe von Großseglern; dieser Mann hatte einen Einfluss in der Stadt - nicht nur als Ratsmitglied - der sich mit dem des dänischen Königs messen konnte.

Mit einer knappen Handbewegung forderte der Kaufmann Fritz auf sich niederzulassen.

Fritz war erneut für einen Moment fassungslos, als sein Bruder in dieser Runde als erster das Wort ergriff, um Aufmerksamkeit bat und ankündigte, von seinen Erlebnissen zu berichten:

Bevor Christian vor drei Jahren Flensburg fast fluchtartig den Rücken zugekehrt hatte, konnte er eigentlich mit seinem Leben zufrieden sein. Er hatte wie sein Vater das Schmiedehandwerk erlernt und sich als außerordentlich talentiert erwiesen. Er wusste nicht nur, dass das Eisen kirschrot glühend sein musste, um es wie eine Weidenrute biegen zu können, sondern er hatte offensichtlich die Gabe und das Gespür, feinste Farbunterschiede des Metalls in der roten Glut wahrzunehmen, damit das Eisen geschmeidig wie Ton war und unter seinen Hammerschlägen jede Form annahm, die er ihr geben wollte. Natürlich war dem Meister sein Talent nicht verborgen geblieben und hatte dessen Ehrgeiz geweckt, seinem Lehrjungen alles beizubringen, was er sich selbst in vielen Jahren Erfahrung angeeignet hatte.

So erlernte Christian nicht nur das bloße Schmiedehandwerk. Der Meister führte ihn in die Kunst ein, dem flüssigen Eisen Substanzen in Form von Pulvern oder Metallkörnern zuzuführen, deren Namen so ungewöhnlich waren, dass Christian sie kaum aussprechen oder behalten konnte. Aber er erkannte sofort an der Farbe, am Gewicht, sogar am Geruch, welchen Zusatz er vor sich hatte. Und ihm wurde beigebracht, dass diese Zusätze die Eigenschaften des Eisens stark verändern konnten, je nachdem ob man besonders harte oder nachgiebige, federnde oder starre Werkstücke herstellen wollte.

Für Christian war seine Lehre keine Mühe oder Arbeit. Er genoss es jeden Tag, wie ein Magier dem Metall Rätsel zu entreißen oder nach seinen Rezepten Geheimnisse zuzufügen.

Kurz nach seiner Freisprechung zum Gesellen geriet er jedoch an eine Gruppe junger Männer, von denen er schon gehört hatte, deren Ideen ihn aber bislang nicht interessiert hatten: den Jungen Deutschen. Das Geheimnisvolle an deren Versammlungen reizte ihn. Als eine von mehreren Gruppierungen, die Südschleswig von Dänemark lösen wollte und eine eigene Verfassung verlangte, waren deren Versammlungen natürlich verboten. Aber die heimlichen Treffen waren kaum zu unterbinden und Christian ließ sich schnell für ihre Ideale begeistern. Ein freies Schleswig, ein freies Holstein als Teil des Bundes Deutscher Länder. Kein dänischer König, keine dänischen Minister und auch keine von diesen eingesetzten Räten sollten über Flensburg oder Südschleswig entscheiden. Es war an der Zeit, dass man dieses alte, starre und obrigkeitshörige System auflöste und das Volk selbst für sich entscheiden ließ.

Für Christian war es mehr Abenteuer als Überzeugung, wenn sie handbeschriftete Plakate aufhängten, den dänischen Danebrog von Fahnenmasten rissen oder nachts in Amtsstuben eindrangen und diese verwüsteten, wobei er sich dabei schnell Respekt verdiente, weil er mit seinen Kenntnissen auch die schwersten Schlösser überwand.

Ein Ereignis riss ihn dann aus seiner jugendlichen Abenteuerlust. Bei einem Sängerfest wurde nicht nur er von Polizisten brutal zusammengeschlagen. Einer seiner Brüder, so nannten sich die Jungen Deutschen untereinander, verschwand in einer Arrestzelle und wurde erst Tage später tot und in einem grausamen Zustand am Fördeufer aufgefunden. Christian war entsetzt. Er legte sich einen Eid auf, alles dafür zu tun, dass ihm Gerechtigkeit widerfahren würde.

Dazu war es nicht mehr gekommen. Von unbekannter Seite erhielt er eine Botschaft, dass er aus Flensburg verschwinden musste, um nicht das gleiche Schicksal zu erleiden wie sein Freund. Er wurde aufgefordert, sich nach Hamburg durchzuschlagen, um von dort auf ein Auswandererschiff nach Amerika einzuschiffen. Der Botschaft lag ein Umschlag bei, in dem sich eine beträchtliche Summe Geld befand.

Fritz hatte nicht bemerkt, dass an dieser Stelle des Berichts der Gildemeister und der Kaufmann kurz aufblickten und sich kaum merklich mit dem Kopf zunickten. Er hörte wie gebannt zu und konnte es kaum fassen, dass sein Bruder in einem Land gewesen war, das für ihn so fern wie der Mond schien.

Die Überfahrt war schrecklich gewesen. Der Zweimaster war als Frachtsegler gebaut worden, dickbäuchig und mit flachem Unterwasserschiff. Das führte dazu, dass das Schiff schon bei geringer Dünung hin- und herschlingerte, so dass die Passagiere im Schiffsrumpf jedes Gleichgewichtsgefühl verloren hatten und erbärmlich seekrank geworden waren. In seiner Erinnerung war die gesamte Überfahrt ein nicht enden wollender Albtraum. Nur ein Teil des Frachtraumes war für die Mitfahrer abgetrennt worden. Es herrschte eine Enge, die schon nach wenigen Stunden zu ersten Streitigkeiten und später dann zu massiven Konflikten bis hin zu Schlägereien geführt hatte. Es war dunkel gewesen, es war feucht gewesen und ekelerregend dreckig. Aber das Schlimmste für Christian war der Gestank, der in jede Pore gekrochen war und der ihm noch fünf Jahre danach in der Nase zu hängen schien. Der Gestank nach Erbrochenem, nach Moder, nach ungewaschenen, ranzigen Körpern und nach Exkrementen. Ein Geruch so penetrant, dass er ihm noch nach so vielen Jahren allgegenwärtig vorkam.

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