Thomas Hölscher - Auf Biegen oder Brechen

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In mehreren Städten des Ruhrgebiets kommt es innerhalb kürzester Zeit zu Morden an Schwulen. Vielleicht nur aufgrund der verschiedenen Zuständigkeiten der einzelnen Behörden tut sich der Polizeiapparat schwer, in Gang zu kommen. Nicht so Richard Börner, ein junger Mann, der kurz zuvor seinen Job als Kommissar bei der Kripo in Gelsenkirchen hingeworfen hat. Börner ist schwul, aber das ist für ihn nur ein Wort, für das es eine Bedeutung irgendwo zwischen Homophobie und exzessivem Ausleben noch zu finden gilt. Für seine Umgebung ist er mittlerweile eine Mischung aus liebem Jungen, Freibeuter und asozialem Element. Als die Polizei ein Phantombild des Täters veröffentlicht, verliebt Börner sich in dieses Bild und will diesen Menschen um jeden Preis finden, bevor die Polizei ihn fasst. Börner findet den Mörder, aber das hilft ihm nicht weiter. Ganz im Gegenteil.
Auf Biegen oder Brechen ist der erste Roman um den schwulen Ex-Kommissar Richard Börner.

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keinen Fall.

Gereizt überflog er die Seiten der Tageszeitung. Auf der dritten Seite weckte das Bild eines gut aussehenden Mannes sein Interesse: Es ging um einen Mordfall in Dortmund, und dieser Mann war das Opfer. Er war auf offener Straße erschossen worden. Börner bedauerte das aufrichtig: Mit einem solchen Mann kann man doch Sinnvolleres tun, dachte er und grinste über seinen dämlichen Einfall. Vielleicht würde er das Bild ausschneiden. Mehr fiel ihm bei solchen Männern doch sowieso nicht ein.

3

Schon seit den frühen Morgenstunden stand vor der Spielhölle auf der Brückstraße am nördlichen Rand der Bochumer Innenstadt ein junger Mann, dessen Interesse offensichtlich einem auf der gegenüberliegenden Straßenseite gelegenen Herrenfachgeschäft galt. Er schien dieses Interesse auch gar nicht verbergen zu wollen; denn selbst als es gegen kurz nach acht leicht zu regnen anfing, blieb der junge Mann ruhig an seinem Platz stehen. Erst als ihm seine dunklen Haare völlig durchnässt in die Stirne fielen, zog er die Kapuze seiner kurzen Regenjacke über den Kopf.

Gegen viertel vor neun waren auch die braunen Schnürschuhe des jungen Mannes völlig durchnässt. Der Betrieb auf der Straße begann nun lebhafter zu werden: Es waren vor allem Lieferwagen, die von hier in die untere Kortumstraße fuhren, um die dortigen Kaufhäuser zu versorgen. Die Kaufhäuser öffneten in der Regel erst um neun Uhr; relativ wenige Menschen passierten um diese Zeit die Straße, zumeist liefen sie dicht an den Häuserfronten entlang, um dem heftiger werdenden Regen zu entgehen.

Es fiel auf, als aus dem der Spielhölle gegenüberliegenden Haus ein Mann trat. Er war mittelgroß, schlank, um die vierzig, hatte dunkle Haare, einen Vollbart und war modisch gekleidet. Auch er lief schnell in die zu dem Herrenfachgeschäft führende Passage, und es sah so aus, als wolle auch er dem Regen entgehen. Dann hantierte er ungeschickt mit einem Schlüssel an der Eingangstür des Geschäfts.

Langsam verließ der junge Mann vor der Spielhalle seinen Platz. Bevor er die Straße überquerte, schaute er gewissenhaft nach links und rechts. Als er am Eingang der Passage stehenblieb, hatte der mit dem Türschloss beschäftigte Mann ihn immer noch nicht zur Kenntnis genommen. Leise und fragend nannte der junge Mann einen Namen, und es war nicht nur die in der Passage hervorragende Akustik, die seine Stimme klar und deutlich hörbar machte.

Der Mann an der Ladentür hatte sie jedenfalls gehört und sich umgedreht; nicht erschrocken, eher gereizt, da sich das Schloss nicht öffnete und er in Eile war. Er musste heute Morgen in Sachen Mode nach Düsseldorf fahren; und da er sich schon verspätet hatte, wollte er jetzt nicht gestört werden. Ungehalten blickte er in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war. Und dann blickte er in den Lauf einer Pistole und ließ den Schlüssel zu Boden fallen.

Anschließend fiel er selber: Ein Schuss hatte ihn in den Unterleib getroffen. Der rasende Schmerz ließ ihn schon fast besinnungslos langsam vornüber kippen, und da seine Hände das grausige Brennen aus seinem Leib reißen wollten, schlug sein Gesicht schutzlos auf die blanken Marmorfliesen der Passage. Die erheblichen Verletzungen und Entstellungen seines Gesichts - so sollte später der Bericht des Gerichtsmediziners feststellen - waren auf diesen Sturz zurückzuführen. Das an der unteren Begrenzung des Hinterhauptbeines schräg nach unten eindringende, das verlängerte Rückenmark zerfetzende und die Halswirbelsäule durchdringende Projektil hatte den Tod herbeigeführt. Den augenblicklichen Tod, wie es später heißen sollte. Dass der Schuss aus unmittelbarer Nähe auf den am Boden Liegenden abgefeuert worden war, das wurde sehr schnell festgestellt. "Sieht ja fast aus wie 'ne Exekution", sagte Werner Schröer, ein junger Mann, der gerade auf der Fachhochschule in Dortmund den Kommissarslehrgang und in Bochum ein neunmonatiges Praktikum absolvierte. "Die Haare sind versengt, und wetten, dass sich zwischen Kopfhaut und Schädelknochen eine Schmauchhöhle entwickelt hat?"

Bei seinen Ausführungen über die tödliche Schussverletzung sah er Hauptkommissar Schreiner herausfordernd an, und diesem wurde augenblicklich wieder klar, weshalb er dem Ende von Schröers Praktikum so entgegenfieberte. Er fand diesen aufgeblasenen Klugscheißer einfach zum Kotzen. Als Schröer auch noch hinzufügte, das käme durch die Saugwirkung infolge vakuumähnlichen Umstands im Pistolenlauf, musste Schreiner seine Hände ganz fest in die Manteltaschen stecken.

Die Details der Tötung des Opfers waren in dem späteren Bericht des Gerichtsmediziners mit geradezu philologischer Akribie aufgeführt worden, und es drängte sich den Beamten der Kripo der Verdacht auf, dies solle darüber hinwegtäuschen, dass man über den Tathergang, das Motiv und den Täter eigentlich nicht das Geringste wusste. Der junge Mann tauchte in den Vernehmungsprotokollen der Kripo überhaupt nicht auf. Ihn hatte nämlich niemand registriert.

Der Tote war von Passanten vor der Ladentür gefunden worden; eine zähflüssige Blutspur führte von seinem Kopf über die Fliesen der zur Straße leicht abfallenden Passage und zerlief im Regen, der sich in kleinen Pfützen auf dem Bürgersteig sammelte.

Die ersten Ermittlungen der Beamten hatten letztlich kaum etwas gebracht. Der Mann war offensichtlich nicht beraubt worden; sämtliche Papiere und eine erhebliche Geldsumme befanden sich noch in seinem Mantel. Auch der Schlüsselbund lag noch vor der Ladentür.

Verblüffend war auch, dass niemand die Schüsse gehört hatte. Eine Waffe von dem Kaliber hätte in der Passage einen Höllenlärm machen müssen. Der Täter musste einen Schalldämpfer benutzt haben.

Der Ermordete hatte in dem Haus gewohnt, in dessen Erdgeschoss er ein Herrenbekleidungsgeschäft hatte. Die Nachbarn kannten ihn kaum. Der Mann war seit eineinhalb Jahren von seiner Frau geschieden. Das wussten rstaunlicherweise alle Nachbarn.

Lediglich die Vernehmung der Ex-Frau des Ermordeten schien Hauptkommissar Schreiner etwas gebracht zu haben. Was, das wusste er allerdings selber nicht genau zu sagen: Sie hatten sich vor eineinhalb Jahren in beiderseitigem Einvernehmen scheiden lassen, weil sie beide das Gefühl hatten, sich in ihrer Entwicklung nur noch zu behindern. Kinder hatten sie nicht. Der Mann hatte den Laden weitergeführt, und die Frau hatte ihren Beruf als Lehrerin nie aufgegeben. Sie hatte durch seinen Tod keinerlei Vorteil, sie wusste nicht einmal, wer ihren Mann beerben würde. Feinde hatte er ihres Wissens nicht gehabt, aber sie kannte seinen jetzigen Bekanntenkreis nicht und legte ganz ausdrücklich auch keinen Wert darauf. Sie hatten kaum noch Kontakt zueinander gehabt, sie hatten zueinander gestanden wie zwei alte Bekannte. Man hatte dem anderen alles Gute gewünscht, aber es hatte keinen Grund gegeben, sich öfters zu treffen.

Immer wieder überflog Schreiner am frühen Nachmittag seine Notizen von der Vernehmung der Frau. Seine Stimmung war schlecht. Das war es alles nicht, was er meinte. Man musste zwischen den wenigen Zeilen lesen. Die Frau hatte irgendetwas über ihren Ex-Mann nicht gesagt. Irgendetwas Wichtiges.

Die Quintessenz der Berichterstattung in der lokalen Presse war das Erstaunen darüber, dass so etwas am helllichten Tag mitten in der Stadt unbemerkt passieren konnte. Für die meisten Leute bedeutete dieser Mord eine spannende Abwechslung bei der morgendlichen Lektüre der Zeitung. Als Zeitungsstory aber blieb dieses Geschehen den meisten Leuten völlig gleichgültig.

Doch das sollte sich noch ändern.

Nur vier Tage nach dem Mord auf der Brückstraße wurde an der Ruhr-Universität ein junger Mann erschossen. Die Ausführung der Tat ließ kaum einen Zweifel daran, dass dieses Opfer von der gleichen Person erschossen worden war, die auch den Mord in der Brückstraße verübt hatte. Der junge Mann war durch Schüsse in Kopf und Unterleib getötet worden. Die Untersuchung der Projektile aus beiden Mordfällen beseitigte schließlich alle Zweifel: Beide Morde waren mit ein und derselben Waffe verübt worden. Und bei dieser Waffe handelte es sich um eine Sig-Sauer, eine Waffe, mit der auch die Polizei in Nordrhein-Westfalen ausgerüstet ist. Das besagte natürlich gar nichts, es war nur ungewöhnlich.

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