Dietrich Bonhoeffer - Nachfolge
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Dietrich Bonhoeffer (1906 in Breslau – 1945) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt.
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Zweimal ist der Jüngling nun unter die Wahrheit des Wortes Gottes gestellt. Er kommt um das Gebot Gottes nicht mehr herum. Jawohl, das Gebot ist klar, und man muss ihm gehorchen! Aber – es genügt nicht! „das habe ich alles gehalten von meiner Jugend auf, was fehlt mir noch?“ Der Jüngling wird bei dieser Antwort von der Aufrichtigkeit seines Anliegens ebenso überzeugt gewesen sein, wie in allem Vorangegangenen. eben darin liegt ja sein Trotz gegen Jesus. Er kennt das Gebot, er hat es gehalten, aber er meint, das könne nicht der ganze Wille Gottes sein, es müsse noch etwas dazukommen, etwas Außerordentliches, Einzigartiges. Das will er tun. Das offenbare Gebot Gottes ist unvollkommen, sagt der Jüngling in seiner letzten Flucht vor dem wahren Gebot, in seinem letzten Versuch, bei sich selbst zu bleiben, selbst zu entscheiden über Gut und Böse. Das Gebot wird jetzt bejaht, aber es wird zugleich frontal angegriffen. „Das habe ich alles gehalten; was fehlt mir noch?“ Markus fügt an dieser Stelle ein: „Und Jesus sah ihn an und liebte ihn“ (10,21). Jesus erkennt, wie hoffnungslos sich der Jüngling verschlossen hat gegen das lebendige Wort Gottes, wie er mit ganzem Ernst, mit seinem ganzen Wesen wütet gegen das lebendige Gebot, gegen den schlichten Gehorsam. Er will dem Jüngling helfen, er liebte ihn. Darum gibt er ihm die letzte Antwort: „Willst du vollkommen sein, so gehe hin, verkaufe, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben; und komm und folge mir nach!“ – Dreierlei ist in diesen Worten an dem Jüngling zu beachten: Erstens, es ist jetzt Jesus selbst, der gebietet. Jesus, der eben noch den Jüngling von dem guten Meister an den allein guten Gott gewiesen hatte, nimmt nun selbst die Vollmacht in Anspruch, das letzte Wort und Gebot zu sagen. Der Jüngling muss erkennen, dass vor ihm der Sohn Gottes selbst steht. Es war die dem Jüngling verborgene Sohnschaft Jesu, die ihn von sich weg auf den Vater weisen ließ, womit er sich vollkommen mit seinem Vater einte. Es ist die selbe Einheit, die Jesus jetzt das Gebot des Vaters selbst sprechen lässt. Unmißverständlich klar muss das dem Jüngling werden, als er den Ruf Jesu in die Nachfolge vernimmt. Das ist die Summe aller Gebote, der Jüngling soll in der Gemeinschaft des Christus leben, Christus ist das Ziel der Gebote. Dieser Christus steht ihm jetzt gegenüber und ruft ihn. Es gibt keine Ausflucht mehr in die Unwahrheit des ethischen Konflikts das Gebot ist eindeutig: Folge mir nach. Das zweite ist dies: Auch dieser Ruf in die Nachfolge bedarf noch einer Klärung, um unmißverständlich zu sein. Es muss dem Jüngling unmöglich gemacht werden, die Nachfolge selbst wiederum als ethisches Abenteuer, als absonderlichen interessanten, aber gegebenenfalls doch noch revozierbaren Weg und Lebensstil mißzuverstehen. Die Nachfolge wäre auch dann noch missverstanden, wenn der Jüngling sie als einen letzten Abschluß seines bisherigen Tuns und Fragens ansehen könnte, als eine Addition des Vorangegangenen, als Ergänzung, Vervollständigung, Vervollkommnung des Bisherigem. Es muss darum zur unmißverständlichen Klärung eine Situation geschaffen werden, die es nicht zuläßt, dass man hinter sie wieder zurück kann, eine unrevozierbare Situation, und zugleich muss in Ihr deutlich werden, dass sie keineswegs nur eine Ergänzung des Bisherigen ist. Diese erforderte Situation wird geschaffen durch die Aufforderung Jesu zur freiwilligen Armut. Sie ist die existentielle, die seelsorgerliche Seite der Sache. Sie will dem Jüngling helfen, endlich recht zu verstehen und recht gehorsam zu sein. Sie entspringt der Liebe Jesu zu dem Jüngling. Sie ist nur das Zwischenglied zwischen dem bisherigen Weg des Jünglings und der Nachfolge. Aber sie ist – wohlgemerkt – nicht identisch mit der Nachfolge selbst, sie ist nicht einmal der erste Schritt in der Nachfolge, sondern der Gehorsam, in dem Nachfolge erst wirklich werden kann. Erst soll der Jüngling hingehen, alles verkaufen und den Armen geben, und dann kommen und nachfolgen. Das Ziel ist die Nachfolge, der Weg in diesem Falle die freiwillige Armut. Und das dritte: Jesus nimmt die Frage des Jünglings, was ihm noch fehle, auf. „Willst du vollkommen sein,...“ Das könnte den Anschein erwecken, als werde hier tatsächlich von einer Hinzufügung zum Bisherigen geredet. Es ist auch eine Hinzufügung, in deren Inhalt aber bereits die Aufhebung alles Bisherigen beschlossen ist. Der Jüngling ist eben bisher nicht vollkommen; denn er hat das Gebot falsch verstanden und falsch getan. Er kann es jetzt nur recht verstehen und recht tun in der Nachfolge, aber eben auch hier nur, weil Jesus Christus ihn dazu beruft. Indem er die Frage des Jünglings aufnimmt, entwindet er sie ihm. Der Jüngling fragte nach seinem Weg zum ewigen Leben, Jesus antwortet: Ich rufe dich, das ist alles.
Der Jüngling suchte eine Antwort auf seine Frage. Die Antwort heißt: Jesus Christus. Der Jüngling wollte das Wort des guten Meisters hören, nun erkennt er, dass dieses Wort – der Mann, den er fragte, selbst ist. Der Jüngling steht vor Jesus, dem Sohne Gottes, die volle Begegnung ist da. Es gibt nur noch Ja oder Nein, Gehorsam oder Ungehorsam. Die Antwort des Jünglings ist Nein. Traurig ging der Jüngling davon, er sah sich enttäuscht, betrogen um seine Hoffnung, und er kann doch von seiner Vergangenheit nicht lassen. Er hatte viele Güter. Der Ruf in die Nachfolge bekommt auch hier keinen anderen Inhalt als Jesus Christus selbst, die Bindung an ihn, die Gemeinschaft mit ihm. Aber nicht schwärmerische Verehrung eines guten Meisters, sondern Gehorsam gegen den Sohn Gottes ist die Existenz des Nachfolgenden.
Diese Geschichte vom reichen Jüngling hat ihre genaue Entsprechung in der Rahmenerzählung zum Gleichnis vom barmherzigen Samariter. „Und siehe, da stand ein Schriftgelehrter auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? Er aber sprach zu ihm: Wie stehet im Gesetz geschrieben? Wie liesest du? Er antwortete und sprach: „Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften und von ganzem Gemüte und deinen Nächsten als dich selbst.“ Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet. Tue das, so wirst du leben. Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesu: „Wer ist denn mein Nächster?“ (Lk. 10,25-29).
Die Frage des Schriftgelehrten ist dieselbe wie die des Jünglings. Nur ist hier von vornherein festgestellt, dass es eine versucherische Frage ist. Die Lösung steht für den Versucher schon fest. Sie soll in der Aporie des ethischen Konflikts auslaufen. Jesu Antwort gleicht der an den reichen Jüngling vollkommen. Der Fragende weiß im Grunde die Antwort auf seine Frage, aber indem er noch fragt, obwohl er schon weiß, will er sich dem Gehorsam gegen Gottes Gebot entziehen. Es bleibt für ihn nur noch die Auskunft: Tue was du weißt, so wirst du leben.
So ist ihm seine erste Position abgewonnen. Es folgt, abermals wie beim Jüngling, die Flucht in den ethischen Konflikt: Wer ist denn mein Nächster? Unzählige Male ist seither dem versucherischen Schriftgelehrten diese Frage gutgläubig und unwissend nachgesprochen worden, sie erfreut sich des Ansehens einer ernsten und vernünftigen Frage eines suchenden Menschen. Aber man hat den Zusammenhang nicht recht gelesen. Die ganze Geschichte vom barmherzigen Samariter ist eine einzige Abwehr und Zerstörung dieser Frage als einer satanischen durch Jesus. Sie ist eine Frage ohne Ende, ohne Antwort. Sie entspringt den „zerrütteten Sinnen derer, die der Wahrheit beraubt sind“, „die die Seuche der Fragen und Wortkriege haben“. Aus Ihr „entspringt Neid, Hader, Lästerung, böser Argwohn, Schulgezänk“ (1. Tim. 6,4f.). Es ist die Frage der Aufgeblasenen, die „immerdar lernen und können doch nimmer zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“, „die den Schein eines gottseligen Wesens haben, aber seine Kraft verleugnen sie“ (2. Tim. 3,5ff.). Sie sind untüchtig zum Glauben, sie fragen so, weil sie „ein Brandmal im Gewissen haben“ (1. Tim. 4,2), weil sie nicht gehorsam sein wollen dem Worte Gottes. Wer ist mein Nächster? Gibt es eine Antwort darauf, ob es mein leiblicher Bruder, mein Volksgenosse, mein Bruder in der Gemeinde oder mein Feind sei? Lässt sich nicht eins wie das andere mit gleichem Recht behaupten und verneinen? ist nicht das Ende dieser Frage Zwiespalt und Ungehorsam? Ja, diese Frage ist der Aufruhr gegen Gottes Gebot selbst. Ich will ja gehorsam sein, aber Gott sagt mir nicht, wie ich es kann. Gottes Gebot ist zweideutig, es lässt mich im ewigen Konflikt. Die Frage: Was soll ich tun?, war der erste Betrug. Die Antwort ist: Tue das Gebot, das du weißt. Nicht fragen sollst du, sondern tun. Die Frage: Wer ist denn mein Nächster? ist die letzte Frage der Verzweiflung oder der Selbstsicherheit, in der der Ungehorsam sich rechtfertigt. Die Antwort ist: Du selbst bist der Nächste. Gehe hin und sei gehorsam in der Tat der Liebe. Nächster zu sein, ist nicht eine Qualifikation des Anderen, sondern ist sein Anspruch an mich, sonst nichts. In jedem Augenblick, in jeder Situation bin ich der zum Handeln, zum Gehorsam Geforderte. Es ist buchstäblich keine Zeit dafür übrig, nach einer Qualifikation des Anderen zu fragen. Ich muss handeln und muss gehorchen, ich muss dem Anderen der Nächste sein. Fragst du abermals erschreckt, ob ich denn nicht vorher wissen und bedenken müsse, wie ich zu handeln habe, – so gibt es darauf nur die Auskunft, dass ich das nicht anders wissen und bedenken kann, als indem ich eben immer schon handle, indem ich mich selbst immer schon als den Geforderten weiß. Was Gehorsam ist, lerne ich allein im Gehorchen, nicht durch Fragen. Erst im Gehorsam erkenne ich die Wahrheit. Aus dem Zwiespalt des Gewissens und der Sünde trifft uns der Ruf Jesu zur Einfalt des Gehorsams. Aber der reiche Jüngling wurde von Jesus in die Gnade der Nachfolge gerufen, der versucherische Schriftgelehrte wird zurückgestoßen ins Gebot.
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