Dietrich Bonhoeffer - Nachfolge
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Dietrich Bonhoeffer (1906 in Breslau – 1945) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt.
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Der konkrete Ruf Jesu und der einfältige Gehorsam hat seinen unwiderruflichen Sinn. Jesus ruft damit in die konkrete Situation, in der ihm geglaubt werden kann; darum ruft er so konkret und will eben so verstanden sein, weil er weiß, dass nur im konkreten Gehorsam der Mensch frei wird zum Glauben. Wo der einfältige Gehorsam grundsätzlich eliminiert wird, dort ist abermals aus der teuren Gnade des Rufes Jesu die billige Gnade der Selbstrechtfertigung geworden. Dort ist aber damit auch ein falsches Gesetz aufgerichtet, das das Ohr gegen den konkreten Ruf Christi verstockt. Dieses falsche Gesetz ist das Gesetz der Welt, dem das Gesetz der Gnade gegenübertritt und entspricht. Die Welt ist hier nicht die in Christus überwundene und in seiner Gemeinschaft täglich neu zu überwindende, sondern sie ist zum starren, undurchbrechbaren prinzipiellen Gesetz geworden. Gnade aber ist dann auch nicht mehr das Geschenk des lebendigen Gottes, in dem wir der Welt entrissen und in den Gehorsam Christi gestellt werden, sondern sie ist ein allgemeines göttliches Gesetz, ein göttliches Prinzip, um dessen Anwendung auf den Spezialfall es allein noch geht. Der prinzipielle Kampf gegen „die Gesetzlichkeit“ des einfältigen Gehorsams richtet selbst das allergefährlichste Gesetz auf, das Gesetz der Welt und das Gesetz der Gnade. Der prinzipielle Kampf gegen die Gesetzlichkeit ist selbst am allergesetzlichsten. Gesetzlichkeit wird allein überwunden durch den wirklichen Gehorsam gegen den gnädigen Ruf Jesu in seine Nachfolge, in der das Gesetz durch Jesus selbst erfüllt und aufgehoben ist.
Wo der einfältige Gehorsam grundsätzlich eliminiert wird, dort wird ein unevangelisches Schriftprinzip eingeführt. Voraussetzung für das Schriftverständnis ist dann die Verfügung über einen Schlüssel zum Schriftverständnis. Dieser Schlüssel ist aber hier nicht der lebendige Christus selbst in Gericht und Gnade, und die Handhabung dieses Schlüssels liegt nicht mehr allein im Willen des lebendigen Heiligen Geistes, sondern der Schlüssel der Schrift ist eine allgemeine Gnadenlehre und wir selbst verfügen über seine Handhabung. Das Problem der Nachfolge erweist sich hier auch als ein hermeneutisches Problem. Es muss einer evangelischen Hermeneutik klar sein, dass es zwar nicht ohne weiteres angeht, uns mit den von Jesus Gerufenen unmittelbar zu identifizieren; vielmehr gehören ja die Gerufenen der Schrift selbst mit zum Worte Gottes und damit zur Verkündigung. Wir hören in der Predigt nicht nur die Antwort Jesu auf die Frage eines Jüngers, die auch unsere Frage wäre, sondern Frage und Antwort zusammen sind als Wort der Schrift Gegenstand der Verkündigung. Einfältiger Gehorsam wäre also hermeneutisch missverstanden, wenn wir in direkter Gleichzeitigkeit mit dem Gerufenen handeln und nachfolgen wollten. Aber der Christus, der uns in der Schrift verkündigt wird, ist durch sein ganzes Wort hindurch ein solcher, der den Glauben nur dem Gehorsamen und nur dem Gehorsamen den Glauben schenkt. Nicht zurück hinter das Wort der Schrift zu den realen Vorgängen können und dürfen wir gehen, sondern unter dem ganzen Worte der Schrift werden wir in die Nachfolge gerufen, eben weil wir der Schrift nicht durch das Prinzip, und sei es eine Gnadenlehre, gesetzlich Gewalt antun wollen.
Es bleibt also dabei, dass das paradoxe Verständnis des Gebotes Jesu das einfältige Verständnis einschließt, gerade weil wir nicht ein Gesetz aufrichten, sondern Christus verkündigen wollen. Damit erübrigt sich nun fast ein Wort gegen den Verdacht, es könne mit diesem einfältigen Gehorsam von irgendeiner Verdienstlichkeit des Menschen, von einem facere quod in se est, von einer zu erfüllenden Vorbedingung des Glaubens geredet werden. Gehorsam gegen den Ruf Jesu ist niemals die eigenmächtige Tat des Menschen. Es ist also auch keineswegs etwa die Weggabe der Güter an sich schon geforderter Gehorsam; es könnte durchaus sein, dass mit solchem Schritt gerade nicht Gehorsam gegen Jesus geschieht, sondern freie Setzung eines eigenen Lebensstils, eines christlichen Ideals, eines franziskanischen Armutsideals. Es könnte also gerade in der Weggabe der Güter der Mensch sich selbst und ein Ideal bejahen und nicht das Gebot Jesu, nicht frei von sich, sondern noch mehr in sich gefangen werden. Der Schritt in die Situation ist eben kein Angebot des Menschen an Jesus, sondern immer das gnädige Angebot Jesu an den Menschen. Nur wo er so getan wird, ist er legitim, aber dort ist er allerdings keine freie Möglichkeit des Menschen mehr.
„Jesus aber sprach zu seinen Jüngern: Wahrlich, ich sage euch: Ein Reicher wird schwer ins Himmelreich kommen. Und weiter sage ich euch: Es ist leichter, dass ein Kamel durch ein Nadelöhr gehe, denn dass ein Reicher ins Reich Gottes komme. Da das seine Jünger hörten, entsetzten sie sich sehr und sprachen: Ja, wer kann denn selig werden? Jesus aber sah sie an und sprach zu ihnen: Bei den Menschen ist’s unmöglich; aber bei Gott sind alle Dinge möglich“ (Mt. 19,23-26).
Aus dem Entsetzen der Jünger über das Wort Jesu und aus ihrer Frage, wer denn selig werden könne, geht hervor, dass sie den Fall des reichen Jünglings nicht für einen Einzelfall halten, sondern für den allgemeinsten Fall schlechthin. Sie fragen ja nicht: Welcher Reiche?, sondern ganz allgemein: „Wer“ kann denn selig werden?, eben weil ja alle, weil die Jünger selbst zu diesen Reichen gehören, für die es so schwer ist, in das Himmelreich zu kommen. Die Antwort Jesu bestätigt diese Auslegung seiner Worte durch die Jünger. Selig werden in der Nachfolge ist keine Möglichkeit bei den Menschen, aber bei Gott sind alle Dinge möglich.
Die Nachfolge und das Kreuz.
„Und er hob an, sie zu lehren: Des Menschen Sohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten und getötet werden und über drei Tage auferstehen. Und er redete das Wort frei offenbar. Und Petrus nahm ihn zu sich, fing an, ihm zu wehren. Er aber wandte sich um und sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Gehe hinter mich, du Satan! denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Wer mir will nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. denn wer sein Leben will behalten, der wird es verlieren; und wer sein Leben verliert um meinet- und des Evangeliums willen, der wird’s behalten. Was hülfe es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und nähme an seiner Seele Schaden? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele löse? Wer sich aber mein und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, des wird sich auch des Menschen Sohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den Heiligen Engeln“ (Mk. 8,31-38).
Der Ruf in die Nachfolge steht hier im Zusammenhang mit der Leidensverkündigung Jesu. Jesus Christus muss leiden und verworfen werden. Es ist das Muss der Verheißung Gottes, auf dass die Schrift erfüllet werde. Leiden und verworfen werden ist nicht dasselbe. Jesus konnte ja der im Leiden noch gefeierte Christus sein. Auf dem Leiden könnte ja noch das ganze Mitleid und die Bewunderung der Welt liegen. Das Leiden könnte als tragisches noch in sich selbst eigenen Wert, eigene Ehre und Würde tragen. Jesus ist aber der im Leiden verworfene Christus. Das Verworfenwerden nimmt dem Leiden jede Würde und Ehre. Es soll ein ehrloses Leiden sein. Leiden und Verworfenwerden sind der zusammenfassende Ausdruck für das Kreuz Jesu. Kreuzestod heißt als Verworfener, Ausgestoßener leiden und sterben. Jesus muss leiden und verworfen werden kraft göttlicher Notwendigkeit. Jeder Versuch, das Notwendige zu verhindern, ist satanisch. Selbst oder gerade dort, wo er aus dem Kreis der Jünger kommt; denn er will Christus nicht Christus sein lassen. Dass es Petrus, der Fels der Kirche, ist, der sich hier schuldig macht unmittelbar nach seinem Bekenntnis zu Jesus Christus und nach seiner Einsetzung durch ihn, besagt, dass die Kirche von Anbeginn an selbst an dem leidenden Christus Anstoß nimmt. Sie will einen solchen Herrn nicht, und sie will sich als Kirche Christi nicht das Gesetz des Leidens durch ihren Herrn aufzwingen lassen. Der Einspruch des Petrus ist sein Unwille, sich zum Leiden zu schicken. Damit ist der Satan in die Kirche gefahren. Er will sie vom Kreuz ihres Herrn losreißen. So ist für Jesus die Notwendigkeit gegeben, das Muss des Leidens nun auch klar und eindeutig auf seine Jünger zu beziehen. Wie Christus nur Christus ist als der leidende und verworfene, so ist der Jünger nur Jünger als der leidende und verworfene, als der Mitgekreuzigte. Die Nachfolge als die Bindung an die Person Jesu Christi stellt den Nachfolgenden unter das Gesetz Christi, d. h. unter das Kreuz.
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