Dietrich Bonhoeffer - Nachfolge

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Dietrich Bonhoeffer entwickelt in «Nachfolge» den Gedanken, dass die Kirche nicht nur christliche Gemeinschaft. sondern auch die Verkörperung von Jesus Christus auf Erden sei. Bonhoeffer fordert die Gläubigen auf, ihr Leben in der Nachfolge Christi zu leben, auch wenn sie dies vor schwierige Prüfungen stelle.
Dietrich Bonhoeffer (1906 in Breslau – 1945) war ein lutherischer Theologe, profilierter Vertreter der Bekennenden Kirche und am deutschen Widerstand gegen den Nationalsozialismus beteiligt.

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Der einfältige Gehorsam.

Als Jesus vom reichen Jüngling freiwillige Armut forderte, da wusste dieser, dass es hier nur Gehorsam oder Ungehorsam gab. Als Levi vom Zoll, Petrus von den Netzen gerufen wurde, da war es nicht zweifelhaft, dass es Jesus mit diesem Ruf ernst war. Sie sollten alles verlassen und nachfolgen. Als Petrus auf das schwankende Meer gerufen wird, da muss er aufstehen und den Schritt wagen. Es war in all dem nur eines gefordert, sich auf das Wort Jesu Christi zu verlassen, dieses Wort für einen tragfähigeren Boden zu halten als alle Sicherheiten der Welt. Die Mächte, die sich zwischen das Wort Jesu und den Gehorsam stellen wollten, waren damals ebenso groß wie heute. Die Vernunft widersprach, das Gewissen, die Verantwortung, die Pietät, ja selbst das Gesetz und das Schriftprinzip traten ins Mittel, um dieses Äußerste, diese gesetzlose „Schwärmerei“ zu verhüten. Aber der Ruf Jesu durchbrach dieses alles und schuf sich Gehorsam. Es war Gottes eigenes Wort. Einfältiger Gehorsam war gefordert.

Würde Jesus Christus durch die Heilige Schrift heute zu einem von uns so sprechen, so würden wir wohl folgendermaßen argumentieren: Jesus befiehlt etwas ganz Bestimmtes, das ist wahr. Wenn aber Jesus befiehlt, dann soll ich wissen, dass er niemals gesetzlichen Gehorsam fordert, sondern dass er nur eines von mir will, nämlich dass ich glaube. Mein Glaube aber ist nicht gebunden an Armut oder Reichtum oder Ähnliches, vielmehr kann ich im Glauben beides, arm und reich sein. Nicht darauf kommt es an, dass ich keine Güter habe, sondern dass ich die Güter so habe, als hätte ich sie nicht, und dass ich innerlich von ihnen frei bin, dass ich mein Herz nicht an meinen Reichtum hänge. Also, Jesus sagt etwa: Verkaufe deine Güter! Jesus meint aber: Nicht darauf kommt es in Wahrheit an, dass du das nun auch äußerlich vollziehst, vielmehr sollst du die Güter ruhig behalten, aber du sollst sie haben, als hättest du sie nicht. Hänge dein Herz nicht an die Güter. Unser Gehorsam gegen das Wort Jesu würde also darin bestehen, dass wir den einfältigen Gehorsam als gesetzlich gerade verweigern, um dann „im Glauben“ gehorsam zu sein. Damit unterscheiden wir uns vom reichen Jüngling. Er vermag sich in seiner Traurigkeit nicht damit zu beruhigen, dass er zu sich sagte: Ich will nun zwar trotz des Wortes Jesu reich bleiben, aber ich will innerlich von meinem Reichtum frei werden und mich in aller meiner Unzulänglichkeit der Vergebung der Sünde trösten und im Glauben mit Jesus Gemeinschaft haben; sondern er ging traurig davon und war mit dem Gehorsam um den Glauben gekommen. Darin war der Jüngling ganz aufrichtig. Er trennte sich von Jesus, und gewiss hat diese Aufrichtigkeit größere Verheißung als eine Scheingemeinschaft mit Jesus, die auf dem Ungehorsam beruht. Offenbar stand es nach der Meinung Jesu mit dem Jüngling so, dass dieser sich eben nicht innerlich von seinem Reichtum freimachen konnte. Vermutlich hatte der Jüngling als ernster und strebender Mensch das tausendmal selbst versucht. Dass es misslang, zeigt die Tatsache, dass er im entscheidenden Augenblick dem Wort Jesu nicht zu gehorchen vermochte. Darin war also der Jüngling aufrichtig. Wir unterscheiden uns aber mit unserer Argumentation vom biblischen Hörer des Wortes Jesu überhaupt. Sagt Jesus zu diesem: Lass alles andere zurück und folge mir nach, geh aus deinem Beruf, aus deiner Familie, aus deinem Volk und Vaterhaus!, so hatte dieser gewusst: Auf diesen Ruf gibt es nur die Antwort des einfältigen Gehorsams und dies darum, weil eben diesem Gehorsam die Verheißung der Gemeinschaft mit Jesus gegeben ist. Wir aber würden sagen: Der Ruf Jesu ist zwar „unbedingt ernstzunehmen“, aber der wahre Gehorsam gegen ihn besteht darin, dass ich nun gerade in meinem Beruf, in meiner Familie bleibe und ihm dort diene, und zwar in wahrer innerer Freiheit. Jesus würde also rufen: Heraus! – Wir verstehen ihn aber, wie er es eigentlich meint: Bleib drinnen!, freilich als einer, der innerlich herausgetreten ist. Oder Jesus würde sagen: Sorget nicht; wir aber würden verstehen: Natürlich müssen wir sorgen und arbeiten für die Unsern und für uns. Alles andere wäre ja unverantwortlich. Aber innerlich sollen wir freilich von solcher Sorge frei sein. Jesus würde sagen: So dir jemand einen Streich gibt auf die rechte Backe, so biete ihm auch die andere dar; wir würden verstehe: Gerade im Kampf, gerade im Widerschlagen soll erst die wahre Liebe zum Bruder ganz groß werden. Jesus würde sagen: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes; wir würden verstehen: Natürlich hätten wir zuerst nach allerlei anderen Dingen zu trachten. Wie sollten wir sonst existieren? Gemeint sei eben die letzte innere Bereitschaft, für das Reich Gottes alles einzusetzen. Es ist überall dasselbe, nämlich die bewusste Aufhebung des einfältigen, wörtlichen Gehorsams.

Wie ist solche Verkehrung möglich? Was ist geschehen, dass das Wort Jesu sich dieses Spiel gefallen lassen muss? Dass es so dem Spott der Welt ausgeliefert wird? Wo immer sonst in der Welt Befehle ausgegeben werden, sind die Verhältnisse klar. Ein Vater sagt zu seinem Kind: Geh ins Bett!, so weiß das Kind wohl, woran es ist. Ein pseudotheologisch dressiertes Kind aber müsste nun folgendermaßen argumentieren: Der Vater sagt: Geh ins Bett. Er meint, du bist müde; er will nicht, dass ich müde bin. Ich kann über meine Müdigkeit auch hinwegkommen, indem ich spielen gehe. Also, der Vater sagt zwar: Geh ins Bett!, er meint aber eigentlich: Geh spielen. Mit einer solchen Argumentation würde das Kind beim Vater, würde der Bürger bei der Obrigkeit auf eine sehr unmissverständliche Sprache stoßen, nämlich auf Strafe. Nur dem Befehl Jesu gegenüber soll das anders sein. Hier soll einfältiges Gehorchen verkehrt, ja Ungehorsam sein. Wie ist das möglich?

Es ist dadurch möglich, dass dieser verkehrten Argumentation tatsächlich etwas ganz Richtiges zugrunde liegt. Der Befehl Jesu an den reichen Jüngling bzw. der Ruf in die Situation, in der geglaubt werden kann, hat tatsächlich nur das eine Ziel, den Menschen zum Glauben an ihn, d. h. in seine Gemeinschaft zu rufen. Es hängt letzten Endes gar nichts an dieser oder jener Tat des Menschen, sondern es hängt alles an dem Glauben an Jesus als den Sohn Gottes und Mittler. Es hängt letzten Endes allerdings nichts an Armut oder Reichtum, Ehe oder Ehelosigkeit, Beruf oder Nicht-Beruf, sondern es hängt alles am Glauben. Soweit haben wir also ganz recht, es ist möglich, in Reichtum und Besitz der Güter der Welt an Christus zu glauben, so dass man diese Güter hat, als hätte man sie nicht. Aber diese Möglichkeit ist eine letzte Möglichkeit christlicher Existenz überhaupt, eine Möglichkeit angesichts der ernsten Erwartung der unmittelbar bevorstehenden Wiederkunft Christi, und gerade nicht die erste und einfältigste Möglichkeit. Das paradoxe Verständnis der Gebote hat sein christliches Recht, aber es darf niemals dazu führen, dass es das einfältige Verständnis der Gebote aufhebt. Es hat vielmehr sein Recht und seine Möglichkeit nur für den, der an irgendeinem Punkt seines Lebens mit dem einfältigen Verständnis schon ernstgemacht hat, der so in der Gemeinschaft Jesu, in der Nachfolge, in der Erwartung des Endes steht. Es ist die unendlich viel schwerere, ja die menschlich gesprochen unmögliche Möglichkeit, Jesus Ruf paradox zu verstehen, und sie ist gerade als solche dauernd in der äußersten Gefahr, in Ihr Gegenteil umzuschlagen und zum bequemen Ausweg, zur Flucht vor dem konkreten Gehorsam zu werden. Wer nicht weiß, dass es ihm unendlich viel leichter wäre, das Gebot Jesu einfältig zu verstehen und wörtlich zu gehorchen, also etwa die Güter auf einen Befehl Jesu tatsächlich hinzugeben, statt sie zu behalten, der hat kein Recht zu dem paradoxen Verständnis des Wortes Jesu. Es ist also notwendig in dem paradoxen Verständnis des Gebotes Jesu das wörtliche immer mit eingeschlossen.

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