Thomas Hölscher - Der Pferdestricker

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Warum wird ein Mensch verrückt und ein Serienmörder?
Es beginnt mit einem Fall von Stalking gegen einen jungen Polizisten, dem es anfangs schwer fällt, das alles überhaupt ernst zu nehmen. Vor allem wenn der Stalker ganz offensichtlich ein Mann ist. Er hat nicht die geringste Ahnung davon, dass er schon längst zu einer Art Gott in der Phantasiewelt des Täters geworden ist, dem man Tiere und Menschen zu opfern hat. Erst als das konkrete Leben zu einem Albtraum zu werden droht, wendet sich der junge Polizist an Richard Börner, inzwischen erfolgreicher Rechtsanwalt. Als angesehenes Mitglied der bürgerlichen Gesellschaft glaubt Börner, diesen Fall natürlich auflösen zu können. Er täuscht sich gewaltig.
Der Pferdestricker ist der vierte Roman um den schwulen Ex-Kommissar Richard Börner.

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Bei seinen allabendlichen Streifzügen durch das Haus hatte er den besten Beobachtungsplatz ausgekundschaftet, hatte kaum die Enttäuschung darüber verkraften können, dass es an vielen Tagen hintereinander wieder einmal nicht passiert war. Er war mit dem Wagen bis in die Innenstadt von Essen gefahren, um sich das beste Fernglas zu kaufen, das er finden konnte. Und er hatte begonnen, das, was er tat, um jeden Preis auch vor den wenigen Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung verborgen zu halten. Er war fürchterlich wütend geworden, als seine Haushaltshilfe das Fernglas entdeckt und ihn daraufhin angesprochen hatte. Er brauche das Gerät, um Tiere zu beobachten, hatte er der völlig überraschten Frau äußerst unfreundlich mitgeteilt und schließlich noch hinzugefügt, sie solle sich gefälligst nicht in seine Privatangelegenheiten mischen.

Und dabei hatte er nicht einmal gelogen, dachte er plötzlich und musste kurz lachen: Ich habe mir dieses Fernglas gekauft, um Tiere beobachten zu können.

Das Fenster bot den besten Blick auf den Tatort, aber schon nach wenigen Minuten spürte er wieder die Nachteile, die sein Beobachtungsplatz mit sich brachte: Das Fenster war so hoch, dass man nur im Stehen durch die zudem verdreckte Scheibe sehen konnte. Er hatte in den vergangenen Tagen lange überlegt, ob er das Fenster nicht säubern sollte, aber dann war es ihm jedes Mal als die sicherere Lösung vorgekommen, die Scheibe so verdreckt zu belassen, wie sie war. Auf diese Weise würde er als Beobachter von außen nicht zu entdecken sein.

Das Alter vermindert das Bedürfnis nach Schlaf, nicht aber die Neugierde und die Ungeduld. Das Warten wurde wie immer für ihn eine Tortur.

Er führte sogar eine Art Protokoll, und nur einen halben Tag später hätte die Mordkommission der Recklinghausener Polizei sich zumindest für kurze Zeit der Hoffnung hingeben können, damit den Schlüssel zur Lösung zumindest eines der rund gerechnet fünf bis sechs Morde in der Hand zu haben, die rein statistisch in diesem ziemlich großen Landkreis pro Jahr begangen werden. Aber da war dieser Notizblock verschwunden.

Zunächst hatte er irgendwo im Haus vorhandenes Papier benutzen wollen; dann war er aber doch eines Tages mit dem Wagen nach Dorsten gefahren und hatte in einem Schreibwarenladen einen neuen Notizblock gekauft. Nach langem Hin und Her hatte er sich für 50 Blatt DIN A 6 entschieden.

Nur knapp eine halbe Seite dieses Notizblocks sollte beschrieben werden, bevor es für immer der Chance beraubt war, in der Asservatenkammer der Polizei zu verschwinden:

Es ist jetzt mittlerweile Sonntag, der 24. September 2000, 0 Uhr 30.

Als habe der Schreiber mit dieser kurzen Notiz das jungfräuliche Papier ohnehin ein und für alle Mal entweiht, fügte er hinzu: Es ist schon dreimal passiert, aber ich weiß nicht mehr genau wann. Nun ist es ruhig.

Es kam ihm vor, als sei er stundenlang durch das gesamte Haus gelaufen, um einen Bleistift, Kuli oder Füller zu finden, der auch schrieb. Es musste Hunderte dieser Gegenstände im Haus geben, aber sie schrieben alle nicht.

Um ein Uhr war es dem angefertigten Protokoll nach immer noch ruhig; Das letzte Mal , so wurde hinzugefügt, ist es vor ungefähr zwei oder drei Wochen passiert. Kann mich leider nicht mehr genau erinnern.

Um zwei Uhr war es zum letzten Mal ruhig in dem Notizblock. Um 2 Uhr 14 brachen die Aufzeichnungen ab: Ich gehe jetzt nach draußen. Das ist ja unglaublich!

Das Rufzeichen hinter dem Satz hatte er noch gemacht. Dann hatte er ganz offensichtlich die Tür geöffnet, hinter sich ins Schloss fallen lassen und war nach draußen gelaufen in Richtung der Weide, wo das Pony stand, das er für seine kleine Nichte gekauft hatte, die ihn noch kein einziges Mal besucht hatte. Alle kleinen Mädchen mochten Pferde, hatte er gedacht. Kurz bevor er starb, sah er, wie eine völlig nackte Person von dem Tier rutschte und auf ihn zulief. Für Sekunden nahm er dann noch die Silhouette eines Kindes vor den dichten Brombeersträuchern direkt neben der Weide wahr. Danach nahm er nichts mehr wahr, weil er tot war.

Die Leiche wurde erst gegen 10 Uhr von der Frau entdeckt, die gekommen war, um im Haus für Ordnung zu sorgen. Der Tote lag am Rand der völlig durchnässten Weide. Am frühen Morgen hatte sich ein starkes Gewitter entladen, ein Umstand, der der nur wenig später eintreffenden Polizei die Spurensuche nicht gerade erleichterte.

Der Tod war durch einen Schlag mit einem stumpfen Gegenstand herbeigeführt worden. Der Täter hatte mit solcher Heftigkeit zugeschlagen, dass der Schädelknochen an der linken Schläfe zertrümmert worden war. Und als habe der Täter ganz sicher sein wollen, musste er das bereits tote Opfer auch noch gewürgt haben. Als Tatzeitpunkt wurde die Zeitspanne zwischen zwei und vier Uhr morgens angegeben.

Die Tür, die in die Tenne führte, war beschädigt worden. Ganz offensichtlich war mit ziemlicher Gewalt sowohl am Schloss als auch an der Tür hantiert worden. Was die untersuchenden Beamten verblüffte, war die Tatsache, dass die Alarmanlage im gesamten Haus ausgeschaltet worden war.

Auf Grund der ersten Untersuchungsergebnisse kam die Polizei somit zwangsläufig zu der Schlussfolgerung, dass ein Unbekannter versucht haben musste, in das Haus einzudringen. Dabei musste diese Person vom Eigentümer überrascht worden sein. Dieser hatte die Alarmanlage des Hauses entweder gar nicht eingeschaltet gehabt oder aber sie eigenhändig ausgeschaltet, um sich dem Eindringling zu stellen und ihm letztlich bis auf die Weide vor dem Haus nachzulaufen. Dort musste ihn der Täter erschlagen haben; denn die Blutspuren auf der Weide sagten eindeutig aus, dass der alte Mann dort gestorben war.

Jede von der Polizei vorsichtig und vorläufig formulierte Antwort warf natürlich auch neue Fragen auf. Warum hatte der Täter sein ihm unterstelltes Vorhaben nach dem Mord nicht zu Ende geführt? Weshalb war er nicht in das Haus eingedrungen und hatte sich genommen, was er haben wollte? Niemand hätte ihn in dieser Einöde mitten in der Nacht daran gehindert. Und es hätte sich auf jeden Fall gelohnt: die untersuchenden Beamten waren geradezu entsetzt darüber, welche Summen alleine an Bargeld aus dem Haus zu entwenden gewesen wären. Aber sie waren eben nicht entwendet worden. Es gab überhaupt nicht den geringsten Hinweis darauf, dass der Täter trotz der auch noch bei der Ankunft der Beamten halb offen stehenden Tür in das Haus weiter eingedrungen war.

Warum war die Alarmanlage des Hauses nicht eingeschaltet gewesen? Warum war das Opfer dem Täter sogar noch nachgelaufen?

Das Opfer war ein Mann von sechsundsiebzig Jahren. Wenn dieser Mann seine Kräfte nicht maßlos überschätzt hatte, lag der Verdacht nahe, dass er den Täter gekannt hatte. Dass er ihn womöglich sogar erwartet hatte: dafür sprach auch das Ausschalten der Alarmanlage.

Wen also hatte dieser Mann gekannt?

In der näheren Umgebung ließ sich die Liste der in Frage kommenden Personen schnell abarbeiten: Bis auf die Haushaltshilfe und den Jungen, der alle 14 Tage kam, um den riesigen Garten in Ordnung zu halten, kannte den Mann niemand näher. Und natürlich wurden diese beiden Personen und deren Umfeld genau unter die Lupe genommen.

Die Haushaltshilfe hieß Koscinski und wohnte im ungefähr 10 Kilometer entfernten Dorsten. 1988 war sie mit ihrer Familie aus Schlesien in die Bundesrepublik gekommen und hatte alle Klischees über polnische Spätaussiedler bedient: Das Wort Sozialhilfe hatte sie sogar buchstabieren, aber ansonsten kein einziges deutsches Wort sprechen können. Ihr 58jähriger Mann hatte über 45 Jahre in schlesischen Kohlegruben gearbeitet – zumindest hatten das zwei ebenfalls aus Schlesien geflüchtete Kumpel bei der Knappschaft beeidet – und bezog deshalb eine Rente, die weit über dem lag, was ein deutscher Kumpel im Durchschnitt als Altersruhegeld bezog. Ihre zwei Kinder waren inzwischen volljährig: die Tochter arbeitete als Abteilungsleiterin in einem großen Kaufhaus in Essen, war verheiratet und wohnte auch dort; der 21jährige Sohn, der erklärte Liebling der Mutter, studierte Ingenieurswissenschaften in Bochum. Er hatte als Spätaussiedlerkind zwar problemlos eine Bude im Studentenheim in Bochum bekommen, wohnte aber dennoch zumeist bei Muttern.

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