Thomas Hölscher - Später Besuch

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Warum hat Börner vor ein paar Jahren den Dienst bei der Kripo quittiert? Weil in einem spektakulären Rauschgiftfall der Mord an einem Schwulen vernachlässigt wurde? Börner weiß, dass auch sein ehemaliger Chef den wahren Grund kennt. Und als der ihn am Abend der Feier seiner Verabschiedung aus dem Polizeidienst besucht, hält man sich mit dem Austausch von Freundlichkeiten nicht lange auf. Börner ist nicht mehr der sensible, liebe Junge, der noch eine große Karriere vor sich hat, sondern ein Freibeuter, der auf Biegen und Brechen die Wahrheit ans Licht bringen will. Ein Verhalten, das ihn um ein Haar das Leben kostet.
Später Besuch ist der zweite Roman um den schwulen Ex-Kommissar Richard Börner.

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Bremminger hatte dann seinen Notizblock geschlossen. "Gut, lassen wir es für heute. Aber haben Sie vielleicht ein Bild von diesem Wels?"

Frau Brenner war dann sofort aufgestanden, hatte gesagt, sie wisse es nicht ganz genau, hatte den Raum verlassen und war kurz darauf mit einer Brieftasche zurückgekommen. "Dies sind die Papiere meines Sohnes. Wenn er ein Bild von Wels hat, dann ist es am ehesten hierbei."

Natürlich hatten sie in der Brieftasche ein Bild von Wels gefunden; Bremminger hatte es sofort an sich genommen und gesagt, es werde für die weiteren Ermittlungen gebraucht. Anschließend hatten sie noch die Räume inspiziert, in denen Carl Brenner gewohnt hatte. Gefunden hatten sie nichts. Auf die Tatsache, dass es sich um die Wohnräume des Juniorchefs einer großen Spedition gehandelt hatte, hatte aber auch wirklich gar nichts hingewiesen.

Als sie sich schon verabschiedet und an der Tür gestanden hatten, hatte Bremminger plötzlich gefragt: "Ach, Frau Brenner, seit wann ist Ihr Sohn eigentlich zuckerkrank gewesen?"

Die Frau hatte ihn erstaunt angesehen. "Carl war nie zuckerkrank. Weshalb fragen Sie?"

"Weil er mit einer gehörigen Dosis eines Diabetesmittels vergiftet wurde. Ich dachte, Sie wüssten das."

"Nein, woher denn?"

Bremminger hatte wie geistesabwesend den Kopf geschüttelt. "Ich dachte, ich hätte es Ihnen gesagt."

"Nein, haben Sie nicht."

"Dann haben Sie wohl auch nicht danach gefragt. Ihr Sohn ist jedenfalls durch dieses Medikament in einen Schockzustand geraten, was dann den Unfall verursachte. Man kann dieses Mittel übrigens kaum nachweisen. Es war, wenn Sie so wollen, ein Glücksfall, dass wir es konnten."

Die Frau hatte in diesem Augenblick ihre Selbstsicherheit ganz offensichtlich verloren und sogar einen ängstlichen Eindruck gemacht. Ihr Blick war auf Bremminger gerichtet gewesen, als dürfe ihr nichts entgehen von dem, was er sagte. So wie jemand, der darauf gefasst sein musste, dass der andere ihm eine Falle stellte.

"Was war Ihr Sohn überhaupt für ein Mensch?"

"Das habe ich Ihnen doch gesagt."

"Sie haben bis jetzt nur gesagt, dass er in homosexuellen Kreisen verkehrte. Und das haben Sie sogar sehr ... sehr bereitwillig erklärt. Aber ich meine, war er ein lustiger Mensch, war er eher depressiv, konnte er sich durchsetzen? So etwas meine ich."

Wie jemand, der nach einer kurzen Hilfestellung den Faden wiedergefunden hatte, war auch Frau Brenner zu ihrer ursprünglichen Selbstsicherheit zurückgekehrt. "Carl war ein Träumer, vielleicht sogar ein Spinner. Durchaus kein typischer Geschäftsmann, wenn Sie wissen, was ich meine."

"Aber Ihr Gatte, der war ein typischer Geschäftsmann?"

"Das will ich wohl meinen."

"Ist er eigentlich schon entmündigt?"

Börner konnte sich nicht mehr daran erinnern, was die Frau genau auf diese Frage geantwortet hatte. Er wusste nur noch, dass sie zunächst die über eine derartige Frage Empörte gespielt, die Frage letztlich aber hatte bejahen müssen. Weitere Erklärungen hatte sie dann nicht mehr abgeben können, weil Bremminger sich verabschiedet hatte und gegangen war.

Am frühen Nachmittag waren Bremminger und er nach Dortmund gefahren, zur Wohnung von Wels. Frau Brenner hatte ihnen die Adresse gegeben.

Auch Wels wohnte noch bei den Eltern, aber das Milieu war sehr unterschiedlich von dem der Brenners. Die Familie wohnte in einem ziemlich heruntergekommenen Mehrfamilienhaus aus den 50er Jahren im Stadtteil Dorstfeld. Der Mann war Rentner. Früher hatte er bei einer Firma als Schlosser gearbeitet.

Die beiden alten Leute hatten beim Auftauchen der Polizei einen völlig verstörten Eindruck gemacht; sie waren erst am Morgen aus dem Urlaub irgendwo an der Mosel zurückgekommen und hatten ihren Sohn noch gar nicht gesehen. Über den vergangenen Abend konnten sie natürlich keine Auskünfte geben.

Nachdem sie die näheren Umstände erfahren hatten, war überhaupt erst klar geworden, dass sie von allem nicht die geringste Ahnung hatten. Den Namen Brenner hatten sie noch nie gehört, und auf Bremmingers Bemerkung: "Ihr Sohn steht in dem dringenden Verdacht, den Tod des Herrn Brenner verursacht zu haben", hatte Frau Wels plötzlich angefangen zu weinen.

Dann hatten sie noch in Erfahrung gebracht, dass Wels Diabetiker war. Ja, hatte die alte Frau gesagt, ihr Sohn sei zuckerkrank; das habe er wahrscheinlich von ihr geerbt. Und dann hatte die völlig verwirrte Frau ihnen auch noch das Medikament gebracht, welches ihr Sohn täglich benötigte.

Als sie gegangen waren, war die Wohnung der beiden alten Leute immer noch von der Spurensicherung auf den Kopf gestellt worden; und während sie durch den nach Mittagessen riechenden Hausflur, von dessen Wänden die Farbe abblätterte, zum Wagen zurückgegangen waren, war Börner sich vorgekommen wie ein Schwein.

Noch am Nachmittag war dann eine Pressenotiz an alle Zeitungen gegangen, die am nächsten Tag in den Lokalteilen mehrerer Städte erschienen war. Am Schluss hieß es: "Dringend der Tat verdächtigt und gesucht wird der 25jährige Landschaftsgärtner Raimund Wels aus Dortmund."

8

Börner nahm einen Schluck Bier und zündete sich eine Zigarette an; das lange Reden hatte ihn ermüdet. Erwartungsvoll sah er Bremminger an.

Der schien in keiner Weise beeindruckt zu sein. "Wenn das alles irgendetwas erklären sollte, muss ich dich enttäuschen. Bis jetzt habe ich nur verstanden, dass du die alte Brenner nicht leiden konntest und dass die Eltern von Wels dir leidgetan haben. Ich kann noch nachvollziehen, dass dich der Fall von dem Augenblick ganz besonders interessiert hat, als du erfahren hast, dass Brenner und Wels auch schwul waren. Ob solch eine Motivation für die Arbeit eines Polizisten allerdings sonderlich erstrebenswert ist, wollen wir noch mal dahingestellt sein lassen. Nicht aus Gründen, die du mir jetzt wohl am liebsten wieder unterstellen möchtest; es geht mehr um Dinge wie Befangenheit und Voreingenommenheit. Und was das alles mit deiner seltsamen Mordtheorie zu tun hat, das will mir schon gar nicht in den Kopf."

"Das hatte es aber." Börner zögerte einen Moment; er wusste, dass Bremminger nun wieder lachen würde. "Auf meine Version der Wahrheit bin ich zunächst durch das Bild von Wels gekommen."

"Durch das Bild von Wels?", fragte Bremminger ungläubig.

Börner nickte nur. "Ich habe mir zu Hause stundenlang die Bilder von Wels und auch von Brenner angesehen, und irgendwann stand für mich fest, dass es zwischen diesen beiden Menschen nichts gegeben hatte, was einen Mord erklären konnte."

"So ein Unsinn!" Nun war Bremminger, wie von Börner nicht anders erwartet, sichtlich erheitert. "Du wurdest als Polizist bezahlt, nicht als Spökenkieker."

"Natürlich. Ich hab damals ja selber oft gedacht, dass diese Ideen völliger Unsinn seien, ich habe mich selber ausgelacht. Aber diese Ideen ließen sich einfach nicht mehr verdrängen. Je öfter ich die Bilder angesehen habe, desto offensichtlicher wurde alles. Und doch hat es eine Weile gedauert, bis ich das alles für mich zumindest als Möglichkeit akzeptiert hatte. Aber jedesmal, wenn ich es nur in Worte fassen wollte, dann kam es mir selber wieder lächerlich vor."

"In welche Worte denn?", fragte Bremminger schnell. "Versuch doch jetzt wenigstens einmal, das alles in Worte zu fassen, damit ich es verstehe."

Börner atmete tief ein. "Ich habe damals gedacht, diese beiden Menschen, Wels und Brenner, sind sich viel zu ähnlich, zwischen denen kann sich doch gar nichts abgespielt haben, was auch nur im entferntesten mit einem Mord zu tun hat. Sie waren viel zu brav, viel zu bieder. Ich konnte sie mir vorstellen, wie sie auf einer Bank saßen und Händchen hielten, ich konnte mir mit viel Phantasie sogar noch vorstellen, dass einer von beiden aus irgendeinem banalen Grund die Beziehung beendet hat, aber mehr auch nicht. Und dann war ganz plötzlich die Vorstellung in meinem Kopf, dass es da noch jemanden geben musste, der für alles verantwortlich war. Und dieser Jemand musste das genaue Gegenteil der beiden sein."

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