E. G. Seidel - Das verlorene Kind

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Die Existenz dieses Buches liegt einem Traum zugrunde. Denn ein alter Mann aus diesem Traum, vermittelte mir es zu schreiben. Es handelt von der Homosexualität, von der ich sehr lange glaubte, dass sie eine Sünde gegen Gott ist. Es handelt von meiner Lebens- und Glaubenskrise, den Lügen der Kirche, der Bibel, die der Wahrheit zum Trotz immer weitergeführt werden. Von neuen Erkenntnissen, die mir einen neuen Blick auf den christlichen Glauben ermöglichten und mir nach Fertigstellung dieses Buches Gewissheit verschafften.
Am geglaubten Ende meiner Lebenskrise, die durch meine sexuelle Neuorientierung dem Ende entgegen ging, stellte ich mich Anfang 2009 zum ersten Mal in meinem Leben meiner Homosexualität. Allerdings geschah das heimlich, ohne dass meine Frau davon erfuhr. Wie sollte ich ihr sagen, was mir klar wurde? Wie sollte ich meiner Frau, mit der ich seit über zwanzig Jahren verheiratet bin, erklären, dass ich Männer liebe? Das schien unmöglich zu sein und so blieb es geheim, vorerst … «Mann» sollte die Intuition einer Frau nicht unterschätzen.
Dieses Buch handelt von der Lebenssituation, die dieses Drama in einer heterosexuellen Ehe mit sich bringt und von meinen Schandtaten natürlich. Von meinen ersten, heimlichen Dates mit homosexuellen Männern und von der Liebe, die ich auf der bekanntesten Kontaktplattform für Homosexuelle, fand. Die Liebe, die ich zum ersten Mal in meinem Leben einem Mann gestand. Es handelt auch von Männern, die den Gefühlen anderer zum Trotz bereit sind, alles zu tun, um ihre Ziele zu erreichen. Natürlich auch von meiner Naivität, meiner Arglosigkeit und dem verklärten Blick auf eine Welt, von der ich dreißig Jahre lang nichts wissen wollte. Bis mir durch meine Erlebnisse die rosarote Brille von der Nase gefegt wurde. Worauf der Glaube, die Liebe und die Hoffnung – die drei stärksten Emotionen – bei mir einen Nullpunkt erreichten und der alte Mann in besagtem Traum erschien, bevor das Unvermeidliche passierte …

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Der Suizid aus Liebeskummer ist bei uns eine Familientradition, denn er war und wird nicht der Einzige bleiben. Wie eine Krankheit, wie ein roter Faden setzte er sich immer weiter fort. Wie ich sehr viele Jahre später über einen Anwalt herausfand, der auf der Suche nach meinem genetischen Vater war, hatte er einige Monate vor seinem Suizidversuch einen Vaterschaftstest machen lassen. Wobei ich nicht sagen kann, ob er diesen Test gemacht hat, weil er daran zweifelte, dass ich von ihm bin oder weil er durch die Trennung von meiner Mutter finanzielle Einbußen befürchtete. Meine Mutter war kein Kind von Traurigkeit und lachte sich relativ schnell den nächsten Kerl an. Aber wenn ein Mann meiner Mutter beim Flirten zu nahe kam, er sie aus Spaß traktierte, schubste und kitzelte und sie daraufhin zu schreien begann, war ich jedes Mal von Angst und Schmerz erfüllt. Ich konnte aufgrund der vergangenen täglichen Gewalt in unserem Zuhause nicht mehr zwischen Spaß und Ernst unterscheiden. Ich hatte in jeder Situation Angst um meine Mutter, weil ich sie in Gefahr glaubte. Rückblickend weiß ich, dass es Spaß war, aber damals als Kind war das für mich unerträglich. Dann folgte die Einschulung, mit der ich total überfordert war, denn das bedeutete gleichzeitig eine zeitliche Trennung von meiner Mutter. Eine Trennung war für mich unvorstellbar und kaum zu bewerkstelligen. Jeden Tag erneut lief ich von der Schule weg, meiner Mutter hinterher. Das führte dazu, das sie anfangs für viele Wochen, jeden Tag mit mir die Schulbank drücken musste, damit ich mich irgendwann daran gewöhnte einige Stunden dort auch mal ohne sie zu verbringen. Letztendlich hat es dann auch geklappt. Leider fand ich in dieser Schule keine Freunde. Die Gründe dafür verstand ich nicht. Ich fühlte mich abgelehnt und ausgeschlossen. In den 4 Grundschuljahren stand ich in den Pausen immer alleine da, war von Angst erfüllt.

Der dritte Vater, der Portugiese, der aufgrund der Flirts meiner Mutter zwischen meinem siebten und achten Lebensjahr bei uns sein Lager aufschlug, verteilte an uns Kinder täglich Prügel, manchmal mehrmals am Tag. Dennoch, nach Zuneigung sehnend, hoffte ich wieder auf die Liebe eines Vaters. Aber seine liebste Erziehungsmethode waren Schläge mit dem Gürtel, bei jeder Gelegenheit, statt Liebe und Geborgenheit. Hatte er von seinem Vater auch ständig Prügel bezogen und meinte jetzt, den Radfahrer mimen zu müssen? Aufgrund meiner anhaltenden Inkontinenz wurde ich von diesem Mann weiterhin entsprechend gemaßregelt. Alle Strafen und Schläge bewirkten nichts und ich nässte weiterhin ein. Glücklicherweise blieb der Schläger nur für etwa ein Jahr. Die kurze Zeit war jedoch ausreichend um weitere dauerhafte Verhaltensanomalien bei mir auszulösen.

Mit meinem neunten Lebensjahr tauchte dann der letzte Vater, „Werner“, bei uns auf. Der Choleriker, emotionslos und eifersüchtig, lehnte uns Kinder ab. Nur seine eigenen leiblichen Kinder waren es wert, geliebt und umsorgt zu werden. Das machte sich allerdings erst über die kommenden Jahre bemerkbar. Zu Beginn, als er meine Mutter kennenlernte, war er wirklich sehr nett. Dieses Gefühl hatte ich auch wegen der Schokolade, die er jedes Mal für uns Kinder mitbrachte und mir damit Zuneigung suggerierte. Und sicher auch, weil er die desolaten Zustände, in denen wir uns befanden, deutlich verbesserte. Aber Liebe für ein Kind zu empfinden, zu zeigen, Geborgenheit zu vermitteln, dazu war auch er nicht fähig. Als Kind ist man immer auf der Suche nach bedingungsloser Liebe von der gerade anwesenden Vaterfigur. Jedoch Liebe und Geborgenheit war für alle meine „Väter“, etwas Extraterrestrisches. Sie vermittelten mir das Gefühl, nicht dazuzugehören. Auf diese Weise starb die Hoffnung auf Liebe jedes Mal erneut. Wenn die Suche nach Liebe jedes Mal auf Ablehnung stößt, ist das nicht gerade aufbauend für das eigene Selbstbewusstsein und endet schließlich in Resignation. Ich konnte es nie in Worte fassen, was mir fehlte. Man weiß nicht, warum und was hier überhaupt falsch läuft. Man fühlt sich abgelehnt! Ist es nicht so, dass man sein Kind hin und wieder in den Arm nehmen sollte, um ihm zu sagen, dass man es liebt? Ich kann mich nicht erinnern das mir diese Art Zuneigung von einem meiner Väter auch nur ein einziges Mal in meinem Leben widerfahren ist.

Das Kuriose ist, das beim Schreiben dieses Buches ein Blackout bei mir zum Vorschein kam, mit vielen fehlenden und auch falschen Erinnerungen. Ich entdeckte einen Teil meines Lebens völlig neu. Durch die Korrespondenz mit meiner Mutter, denn wir redeten erstmals über diese Zeit in meinem Leben, wurde mir klar, das ich viele falsche Erinnerungen hatte, die sich in vielen Ereignissen und in dem Folgenden bemerkbar machten. Nachdem meine Mutter sich damals von dem dritten Vater, dem Portugiesen getrennt hatte, er bei uns ausgezogen war, bezogen wir ebenfalls eine andere Wohnung, um vor der Vergangenheit und der üblen Nachrede zu fliehen. Denn den Nachbarn blieben unsere desolaten Zustände, die seit vielen Jahren bestehenden fast täglichen lautstarken Ehestreitigkeiten und die häusliche Gewalt nicht verborgen. Ich kann mich jedoch nicht an den tatsächlichen Auszug aus der alten Wohnung und den Einzug in die neue Wohnung, erinnern. In meiner Erinnerung befindet sich eine etwas andere Version der Geschehnisse. Demnach sind wir alle zusammen mit dem vierten Vater „Werner“ gleichzeitig in die neue Wohnung eingezogen. Obwohl das in dieser Weise nie stattgefunden hat. Laut meiner Mutter wohnten wir für über ein halbes Jahr mit einer portugiesischen Familie zusammen, ohne Vater. In meiner Erinnerung befinden sich keine Bilder mit dieser portugiesischen Familie, auch keine Erlebnisse aus dieser Zeit, wie alltägliche Begegnungen im Haus, die ganz sicher stattfanden. Kinder spielen doch miteinander und in einem Alter von acht Jahren sollte man sich zumindest an solche Ereignisse erinnern. Wegen Platzmangels teilte ich mein damaliges Kinderzimmer sogar mit meinem älteren Bruder. Diese Details sind mir absolut neu und völlig unbekannt, als wäre es nie passiert. Im ersten Moment dachte ich meine Mutter würde mir einen Bären aufbinden. Es gibt jedoch keinen Grund, warum Sie mir nicht die Wahrheit sagen sollte. Also muss es an mir liegen, dass mir Erinnerungen von vielen Jahren aus einem unbekannten Grund fehlen. Stimmt hier etwas mit meinem Kopf nicht? Kann es sein, dass auch andere Erinnerungen in meinem Kopf falsch sind? Es gab damals zu ungefähr derselben Zeit, neben der häuslichen Gewalt, den Alkoholexzessen und dem Suizid meines Vaters, ein paar Erlebnisse, die ebenfalls einen Gedächtnisverlust ausgelöst haben könnten. Zum einen eine Begegnung mit einem Mann, der mich mit meinem Fahrrad an der Straße angehalten hat, um mir die Süßigkeiten auf dem Rücksitz seines Autos zu zeigen. Laut meiner Erinnerung konnte ich mich losreißen und mit meinem Fahrrad flüchten. Ist hier etwas anderes passiert an das ich mich nicht mehr erinnern kann? Oder der zwanzig Jahre alte Nachbar, der in dieser Zeit mit mir des Öfteren spazieren ging. Hatte er keine Freunde, dass er mit kleinen Kindern spielte? Meine Mutter dachte sich nichts dabei und ließ es zu. Diese Spaziergänge sind in meiner Erinnerung wie in Nebel gehüllt. Ich weiß das der eine oder andere Spaziergang stattfand, mehr nicht. In einer späteren Situation fragte mich dieser Nachbar ob ich mal seinen Hodenkrebs sehen will. Ich wusste in meiner Unschuld damals nicht, was er damit meinte oder was das überhaupt bedeutet. Als ich das meiner Mutter beiläufig beim Abendessen erzählte, war sofort Schluss mit diesen Spaziergängen.

In der weiteren Aufarbeitung meiner Vergangenheit folgten weitere Unstimmigkeiten, aufgrund meiner Gedächtnislücken, dem Blackout. Dabei wurde mir bewusst, dass ich mich noch nicht mal an die Räume von unserem Zuhause, in denen ich die ersten sieben bis acht Jahre meines Lebens verbracht hatte, erinnern kann. Sicherlich hat ein Baby oder Kleinkind normalerweise keine oder kaum Erinnerungen. Aber in den späteren jahren sollte man sich zumindest ein wenig an alltägliche Dinge wie, Begegnungen, Frühstück, Mittag, Abendessen, Ostern, Weihnachten, Geburtstage, die Räume in denen ich spielte und Freizeit verbrachte, erinnern. Bei mir ist an dieser Stelle ein großes schwarzes Nichts! Es gibt nur ganz wenige kleine Lichtblitze in dieser Dunkelheit meiner Erinnerungen, die sich jedoch alle außerhalb der Familie abspielen, z.B beim Spielen im Wald oder auf dem Spielplatz. Auch banale alltägliche Erlebnisse mit meinen ersten Vätern sind nicht vorhanden. Dass ich mich an meinen genetischen Vater nicht erinnern kann, ist verständlich, dem bin ich nie begegnet. Aber an meinen Vater, die Schnapsdrossel, mit der ich die ersten sieben Jahre meines Lebens verbracht hatte, fehlen mir fast sämtliche Erinnerungen. Lediglich eine einzige eigene Erinnerung besitze ich. Diese fand kurz vor seinem Suizid statt, wie ich heute vermute. Er kehrte abgefüllt bis an die Oberkante nachmittags von seiner Kneipentour zurück und auf dem Weg nach Hause schenkte er mir zehn DM, damit ich mir davon Eis kaufen konnte. Vermutlich kann ich mich daran erinnern, weil es die erste und Einzige positive Geste von ihm war, die mir zuteilwurde.

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