E. G. Seidel - Das verlorene Kind

Здесь есть возможность читать онлайн «E. G. Seidel - Das verlorene Kind» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Das verlorene Kind: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Das verlorene Kind»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Die Existenz dieses Buches liegt einem Traum zugrunde. Denn ein alter Mann aus diesem Traum, vermittelte mir es zu schreiben. Es handelt von der Homosexualität, von der ich sehr lange glaubte, dass sie eine Sünde gegen Gott ist. Es handelt von meiner Lebens- und Glaubenskrise, den Lügen der Kirche, der Bibel, die der Wahrheit zum Trotz immer weitergeführt werden. Von neuen Erkenntnissen, die mir einen neuen Blick auf den christlichen Glauben ermöglichten und mir nach Fertigstellung dieses Buches Gewissheit verschafften.
Am geglaubten Ende meiner Lebenskrise, die durch meine sexuelle Neuorientierung dem Ende entgegen ging, stellte ich mich Anfang 2009 zum ersten Mal in meinem Leben meiner Homosexualität. Allerdings geschah das heimlich, ohne dass meine Frau davon erfuhr. Wie sollte ich ihr sagen, was mir klar wurde? Wie sollte ich meiner Frau, mit der ich seit über zwanzig Jahren verheiratet bin, erklären, dass ich Männer liebe? Das schien unmöglich zu sein und so blieb es geheim, vorerst … «Mann» sollte die Intuition einer Frau nicht unterschätzen.
Dieses Buch handelt von der Lebenssituation, die dieses Drama in einer heterosexuellen Ehe mit sich bringt und von meinen Schandtaten natürlich. Von meinen ersten, heimlichen Dates mit homosexuellen Männern und von der Liebe, die ich auf der bekanntesten Kontaktplattform für Homosexuelle, fand. Die Liebe, die ich zum ersten Mal in meinem Leben einem Mann gestand. Es handelt auch von Männern, die den Gefühlen anderer zum Trotz bereit sind, alles zu tun, um ihre Ziele zu erreichen. Natürlich auch von meiner Naivität, meiner Arglosigkeit und dem verklärten Blick auf eine Welt, von der ich dreißig Jahre lang nichts wissen wollte. Bis mir durch meine Erlebnisse die rosarote Brille von der Nase gefegt wurde. Worauf der Glaube, die Liebe und die Hoffnung – die drei stärksten Emotionen – bei mir einen Nullpunkt erreichten und der alte Mann in besagtem Traum erschien, bevor das Unvermeidliche passierte …

Das verlorene Kind — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Das verlorene Kind», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Norberts Tod, der Ärger zu Hause und meine Homosexualität verdrängte ich in der neuen Umgebung unverarbeitet. Viele Monate klappte das auch! Aber neue Freunde hieß auch wieder neue unbekannte Begegnungen. Und prompt passierte es aufs Neue. Ich verliebte mich wieder in einen Mann. Die Liebe auf den ersten Blick traf mich ein weiteres Mal! Er wohnte im selben Haus und ich begegnete ihm mehrmals täglich. Das machte es mir unmöglich, vor den Gefühlen wegzulaufen, und mein Beten zu Gott nutzte wieder nichts. Ich unternahm hier erstmals einen vorsichtigen Annäherungsversuch am Objekt der Begierde, als er bei mir zu Besuch war. Nachdem er bemerkte, welche Absichten ich hatte, verlies er erschrocken mein Zimmer. Da ich an diesem Abend etwas Alkoholisches getrunken hatte, konnte ich es damit entschuldigen und hoffte er würde es auch so sehen und diese Peinlichkeit vergessen ohne mich zu kompromittieren. Das Ganze empfand ich als höchst demütigend. Veranlasst durch den erneuten Liebeskummer und das Gefühlschaos mit meiner verwirrten Sexualität erreichten meine Depressionen und Suizidgedanken, meine Verzweiflung in den folgenden Monaten ein erneutes Hoch. Alle alten Probleme stürzten wieder auf mich ein. Ich wusste damals nicht mehr, wie ich dem Gefühlschaos meiner sündigen homosexuellen Neigung entkommen sollte. Jeden Tag ging es mir auf Deutsch gesagt „Scheiße“. Für mich schien der Freitod der einzige Ausweg zu sein. Der einzige Weg, den Kummer und das Leid endlich zu beenden. Der einzige Weg, die Sünde gegen Gott zu verhindern. In der Bibel steht geschrieben, wenn dich dein Arm zur Sünde verleitet, reiß ihn aus. Und wenn mich mein Körper zur Sünde verleitete, konnte der Suizid keine Sünde sein, dachte ich zumindest in meiner naiven Denkweise. Bei der Planung meines Ablebens kam mir dann der Zufall zu Hilfe. Bei einem Arztbesuch lagen Schlaftabletten auf dem Tisch im Behandlungszimmer und ich las aus der Entfernung das Kleingedruckte: „Nicht an Suizidgefährdete verschreiben.“ Das begriff jetzt auch so ein Naivling wie ich. Ohne lange zu überlegen, leerte ich beide Packungen und steckte mir die Pillen in die Tasche. Ich nahm gleich alle mit, diesmal sollte nichts schiefgehen. Die leeren Packungen legte ich wieder hin, um den Schein zu wahren. Der Diebstahl war geglückt!

In dieser verlorenen Situation, in diesem Gefühlschaos kurz vor meinem dritten Suizidversuch, trat völlig unerwartet ein Engel in mein Leben. Nein, kein leibhaftiger Engel, sondern meine zukünftige Frau, die ich im Haus meines Freundes kennenlernte. Die von dem ganzen Ausmaß meiner Situation nichts wusste, nichts ahnte. Sie bemerkte lediglich, dass es mir sehr schlecht ging, bohrte und fragte in den folgenden Monaten immer wieder penetrant nach, was mit mir los sei. Bis ich Ihr schließlich offenbarte, dass ich nicht mehr leben wollte. Aber im Grunde meines Herzens wollte ich eigentlich nicht sterben. Ich wollte nur das Leid mit meiner verwirrten Sexualität nicht mehr aushalten müssen. Ich wollte diese Schuldgefühle, dieses unerträgliche Kopfkino, den Liebeskummer loswerden und frei davon sein. Sie bohrte immer wieder nach, um auch die Gründe für meine Depressionen zu erfahren. Aber ich wollte den Grund meines geplanten Suizids nicht offenbaren. Ich weiß nicht, warum, aber der Suizid war erst einmal verschoben. Vielleicht aufgrund der Hoffnung? Meine zukünftige Frau war der erste Mensch, neben meiner Oma, der mir ganz selbstverständlich Verständnis und Liebe entgegenbrachte, der mir das Gefühl gab wertvoll zu sein.

In der Anfangszeit, als ich sie kennenlernte, folgte ein eigentlich harmloses Essen in ihrer Wohnung. Wie jeder weiß, Liebe geht bekanntlich durch den Magen. An diesem Tag ging mir auch Liebe durch den Magen. Denn der Mann, in den ich mich vor Kurzem verliebt hatte, ausgerechnet der sollte an diesem Tag auch zum Essen kommen. Letztendlich ist er zwar nicht erschienen, aber meine zukünftige Frau spürte, dass etwas mit mir nicht stimmte. Daraufhin löcherte sie mich erneut, was mit mir los sei, was ich habe. Ich empfand es als grausam, dass ich so penetrant mit Fragen gelöchert wurde, weil mir nicht nur die Fragen, sondern vor allem die Antworten höchst unangenehm waren. Nach langem Hin und Her fasste ich allen Mut zusammen und sagte ihr wörtlich, dass es etwas ganz Schlimmes ist. Sie dachte erst, dass ich jemanden ermordet hätte. Ich sagte wörtlich: „Nein, es ist etwas viel Schlimmeres.“ Ich gestand ihr schließlich, dass ich glaubte, homosexuell zu sein. Im selben Moment bin ich vor Scham im Boden versunken, lief weg und schloss mich im Badezimmer ein. Erst nach langem Diskutieren vor der Badezimmertür wagte ich es, ihr wieder unter die Augen zu treten, mit geneigtem Kopf. Anschließend wollte sie dem "homosexuell" genauer auf den Grund gehen und fing an, unangenehme Fragen zu stellen, die ich nicht beantworten wollte. Sexuelle Fragen, denen ich auch in den späteren Jahren immer aus dem Weg ging. Fragen, die ich vor Scham nicht hören wollte. In dieser Diskussion kam schnell das Thema auf, was mich an einem Mann interessiert, was ich anziehend finde. Oh Gott, das war so unglaublich peinlich! Ich konnte diese Antworten, die ich hätte geben müssen, vor Scham nicht in Worte fassen. Aber sie ließ nicht locker und diskutierte mit mir weiter über dieses schreckliche Thema. Sie bohrte immer wieder nach und ich wiegelte immer wieder ab. Um das Thema endlich zu beenden, sagte ich, dass mich alles, was sich unterhalb des Bauchnabels am Mann befindet, NICHT interessiert. Was sollte ich anderes sagen? Ich konnte die Wahrheit nicht aussprechen. Ich konnte nur zugeben, dass ich die Muskeln an Männern anziehend finde, alles andere behielt ich für mich. Sie war deshalb der Meinung, das wäre bei mir keine homosexuelle Neigung, sondern nur eine Art Bewunderung für Männer mit Muskeln. Und mir war das auch recht so. Meine anfängliche Aussage, dass ich glaubte, homosexuell zu sein, war für mich schon mehr als unerträglich. Dass ich das alles bis ins kleinste Detail aussprechen, beschreiben, benennen und ausdiskutieren sollte, war unüberwindlich. Durch die Schuldgefühle, meine Scham, das Gefühl krank und unnormal zu sein und der daraus resultierenden Weigerung mich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, nahm das Schicksal seinen Lauf.

In einer Jahre späteren ähnlichen Diskussion, nach unserer Heirat, um dasselbe Thema, denn meine Frau schnitt das Thema immer wieder mal an, sagte ich noch, selbst wenn ich homosexuell wäre, würde ich es niemals ausleben. Die Verbote in der Bibel waren für mich bindend, da gab es keine Diskussion! Seitdem entwickelte es sich, dass sich meine Frau in dem Glauben bestätigt fühlte, dass ich nicht schwul sein konnte. Ich wollte dabei meine Traumwelt nicht verlassen und redete mir schon selbst ein, dass ich nicht homosexuell sein kann, weil mich das NICHT zu interessieren hat. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Mein Geständnis beim Essen war mein letzter gescheiterter, etwas hilfloser und auch ungewollter Hilfeversuch. Innerlich war ich schon länger nicht mehr dazu bereit, diese seltsamen Gefühle zu offenbaren.

In den darauffolgenden Monaten, bei gemeinsamen Unternehmungen, verliebte meine Frau sich in mich und wir fanden einander. Wir kamen uns näher und sie ist mir dabei sehr ans Herz gewachsen. Aber leidenschaftliche Liebe für eine Frau zu empfinden, das konnte ich nicht. Ich liebte sie auf die einzig mögliche Weise für einen homosexuell veranlagten Mann. Das sagte ich jedoch nicht und zog sie damit in meine Situation mit hinein. Ich weiß nicht einmal, warum ich mich auf diese Beziehung einließ. Es gab, denke ich, verschiedene Faktoren, die zusammentrafen. Zum einen, weil mir mein eigenes Leben nichts wert war und ich sie vor ihrem Exfreund beschützen wollte, der sie anfangs oft bedrängte. Und natürlich, weil ich nach Liebe und Geborgenheit suchte und genau das bei ihr fand. Natürlich auch in dem Gedanken, dass meine homosexuelle Neigung verboten, krank und nicht von Gott gewollt ist und – das Peter-Pan-Syndrom lässt grüßen. Ich steckte mitten in einem sexuellen Rollenkonflikt und bemerkte es nicht. Mein Wunsch, geliebt zu werden, wertvoll und geborgen zu sein, meine Unsicherheit und mein mangelndes Selbstvertrauen führten letztendlich auch zu dieser Partnerschaft. Zudem wollte ich leben, wie Gott es will, oder zumindest, wie ich glaubte, dass Gott es will.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Das verlorene Kind»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Das verlorene Kind» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Das verlorene Kind»

Обсуждение, отзывы о книге «Das verlorene Kind» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x