Hans H. Hanemann - Stete Fahrt, unstete Fahrt

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Anfangs berichtet der Autor über ein Erlebnis in der burmesischen Hauptstadt Rangun während einer Reise auf dem Motorschiff «Rabenfels» der Deutschen Dampfschifffahrtsgesellschaft «Hansa», Bremen. Es folgen die Erinnerungen seiner Kindheit und Jugend während der Zeit der Republik von Weimar bis 1933 und der Diktatur der NSDAP ab 1933. Er erlebt die unruhige republikanische Zeit mit ihren Aufmärschen und Demonstrationen der Parteien und ihrer Organisationen und die Machtergreifung durch die Nationalsozialisten. Zunächst wird er begeistert Mitglied der Hitlerjugend, wendet sich aber enttäuscht von dieser Zwangsorganisation ab und bleibt ihr fern. Seine Berufsausbildung zum Radiotechniker wird durch den Zweiten Weltkrieg und seine Einberufung zum Reichsarbeitsdienst unterbrochen. Einige Monate später wird er zur Wehrmacht in eine Nachrichtenabteilung in Lübeck eingezogen. Dort erlebt er die Zerstörung der Altstadt während eines schweren Bombenangriffes. Kurz danach wird er zum Deutschen Afrikakorps versetzt und tut dort Dienst als Funkmechaniker einer Nachrichteneinheit bis zum Ende des Afrikafeldzuges. Er gerät in alliierte Kriegsgefangenschaft, erlebt die weitere Kriegszeit vor allem als völlig neue Lehrjahre in den USA und ist im Mai 1946 wieder zu Hause. Nach etwa sieben Jahren wechselvoller Tätigkeiten und Vollendung seiner Berufsausbildung nimmt er an einem Lehrgang zum Erwerb des Patents für Seefunker teil. Beschreibungen über Erlebnisse während seiner Funktion als Funkoffizier sind im ganzen Bericht eingestreut.

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Unruhige Zeiten

Nach dem für Deutschland und seine Verbündeten verlorenen Ersten Weltkrieg im Herbst 1918 dankte der Kaiser ab und nach ihm alle deutschen Monarchen und Länderfürsten. Das Deutsche Reich wurde Republik mit einer Verfassung, die durch eine 1919 in Weimar zusammengetretene Nationalversammlung zum Grundgesetz erhoben wurde. Von dem „Staat ...“ oder der „Republik von Weimar“ wurde vor allem in herabwürdigender Weise von rechtskonservativen, meist monarchisch und militant gesinnten Politikern gesprochen, die der nach dem Krieg entstandenen und zunächst auch von der Mehrheit der Deutschen gewollten Demokratie in ihrem Überlebenskampf die angeblich so glanzvolle Kaiserzeit gegenüberstellten. Von den vielen Parteien, die im Parlament in Berlin, dem Reichstag, vertreten waren oder später dazu kamen – kurz vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler war ihre Zahl auf 32 angestiegen – , waren nur einige wirklich demokratisch, vor allem die Sozialdemokratische Partei, die Demokratische Partei und das vorwiegend katholische Zentrum mit seinem Ableger „Bayrische Volkspartei“. Gegen die militanten Anhängerorganisationen der Rechtsparteien („Der Stahlhelm – Bund der Frontsoldaten“) und der Kommunisten („Rotfront-Kämpferbund“) und zum Schutz der Republik bildeten die Sozialdemokraten mit Unterstützung der Demokraten und Gewerkschaften das „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“. Die offiziellen Reichsfarben, die bereits die Farben der Nationalversammlung von 1848 in der Frankfurter Paulskirche waren, wurden von den Rechten verächtlich „Schwarz-Rot-Senf“ genannt. Die Hauptaufgabe der uniformierten, aber unbewaffneten Mitglieder des Reichsbanners war vor allem der Schutz von Veranstaltungen der demokratischen Parteien gegen Übergriffe der Nazis. Dies gelang ihnen allerdings im Laufe der zunehmenden Verelendung der Massen und Radikalisierung der nationalsozialistischen SA und SS immer weniger, da sie – im Gegensatz vor allem zu den agressiv auftretenden Nazis – auf dem Boden des Rechtsstaates standen und daher keine Waffen trugen, auch nicht solche zur Selbstverteidigung (z.B. Schlagwaffen, sog. Gummiknüppel).

In allen Städten organisierten die Kommunisten und ab den späteren 20er Jahren auch die Nazis Demonstrationsumzüge mit Marschmusik vorneweg. Die Teilnehmer sangen dabei „Kampflieder“. Das bekannteste war das Wiener Arbeiterlied, das schon vor dem Ersten Weltkrieg von den österreichischen Sozialisten gesungen wurde. Der erste Vers lautet:

Es pfeift von allen Dächern

Für heut die Arbeit aus

Es ruhen die Maschinen

Wir gehen müd nach Haus

Daheim ist Not und Elend

Das ist der Arbeit Lohn

Geduld verrat’ne Brüder

Schon wanket Mammons Thron

Die Nazis übernahmen dieses Lied, änderten den Text aber entsprechend ihrer antijüdischen Hetzpropaganda um, z.B. im ersten Vers die letzte Zeile: „Schon wanket Judas Thron“. Auch Lieder der Kommunisten übernahmen sie mit ähnlichen Textänderungen. In einem ihrer eigenen Lieder hieß es am Schluß „... und wenn das Judenblut vom Messer spritzt, ei da geht’s noch mal so gut.“

In der Kurwickstraße gibt es nicht weit vor der Einmündung zur Langen Straße die Gastwirtschaft von Jan Wooge, einem Mitglied der SPD. Die Gaststätte ist auch Vereinslokal der Sozialdemokraten in der Stadt Oldenburg. Während der Depression 1929 bis zu Beginn 1933 haben sich SPD, „Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold“ und freie Gewerkschaften Ende 1931 zur „Eisernen Front“ zusammengeschlossen als Antwort auf die „Harzburger Front“ der Rechtsextremen. Beide Bündnisse verstehen sich als Opposition gegen die rigorose Sparpolitik des Reichskanzlers Heinrich Brüning, allerdings aus unterschiedlichen Gründen, die aus ihren einander entgegengesetzten politischen Zielen resultieren. Die „Eiserne Front“ trägt als Symbol drei silberne Pfeile auf rotem Grund, die die drei Gruppen des Bündnisses symbolisieren sollen. Eine große Fahne mit den drei silbernen Pfeilen auf rotem Grund weht lange Zeit vom Giebelfenster bis zur Mitte der Vorderfront des ziemlich hohen Hauses der Gaststätte von Jan Wooge herab. Die Rechtsextremen haben einen Spottvers auf den Gastwirt Jan Wooge gedichtet, der wohl auf seine körperliche Versehrtheit gemünzt ist: „Jan Wooge, Jan Wooge, de scheelt up´t linke Ooge ...“ usw., gesungen nach einer bekannten Marschmelodie. Niemand aus unserer Umgebung fragt nach dem Verbleib des Gastwirts, wie nach vielen anderen, nachdem die Nazis an die Macht gekommen sind.

Anfang der dreißiger Jahre, als die Arbeitslosigkeit und damit die Not vieler Menschen und ihrer Familien immer größer wird, geht die Stimmung in der Öffentlichkeit immer mehr in Richtung eines radikalen politischen Systemwechsels; fast nimmt sie revolutionäre Züge an. 1919 bis 1923 wurde die Deutsche Reichsmark entwertet durch einen fortschreitenden Verlust der Kaufkraft, die sich 1923 immer mehr beschleunigt bis zur Hyperinflation. Ein Laib Brot kostet schließlich mehrere Billionen Reichsmark. In einer Währungsreform wird 1923 die Reichsmark durch die „Rentenmark“ abgelöst, deren Kurs sich nach dem amerikanischen Dollar ($) richtet: 1 $ = 4,20 Rentenmark. Etwa ein Jahr später tritt an die Stelle der Rentenmark wieder eine Reichsmark mit gleichem Kurs. Nach 1930 passiert das Gegenteil der Inflation mit der neuen Reichsmark. Die Preise für alle möglichen Güter verfallen, das Geld wird so knapp, daß viele Kaufleute und Händler in Konkurs geraten. Ich erinnere mich, daß ein Kilo Zucker 30 Pfennig, ein halbes Kilo Schwarzbrot oder drei Brötchen 10 Pfennig kosten. Trotzdem leiden viele Menschen Not, weil sie sich und ihren Familien – obwohl die Preise auch der Grundnahrungsmittel niedrig geworden waren – nicht ausreichend ernähren können, zumal die Kosten für Mieten kaum erschwinglicher werden.

Im Jahr 1932, dem letzten der Republik und zugleich dem unruhigsten – zwei Auflösungen des Reichstages und Wahlen zum neuen Reichstag und die damit verbundenen heftigen Wahlkämpfe sowie die Reichspräsidentenwahl stehen an – sehe ich Adolf Hitler zweimal. Das erste Mal erhalten die Eltern im Frühjahr 1932 eines Abends einen Wink von der Familie Siegel, den Besitzern des unserem Haus schräg gegenüber liegenden Hotels Fischer, daß Hitler, der dort nach einer großen Wahlveranstaltung in Oldenburg mit ihm als Hauptredner speiste, sogleich das Hotel verlassen werde. Ilse, Thea und ich gehen hinüber, wo noch ein paar andere Leute sich einfinden, vor allem wohl wegen Hitlers Mercedes-Limousine, einer Sonderanfertigung *)mit sechs Rädern. Nach wenigen Minuten kommt Hitler, zunächst allein, heraus; er trägt einen beigefarbenen Trenchcoat und hält seinen Hut in der Hand. Er wendet sich uns zu, die wir alle mit zum Nazigruß erhobenen Händen ihn begrüßen. Ich glaube, wir rufen sogar „Heil“, wie er von den Massen immer bejubelt wird und er grüßt „freundlich“ mit seinem üblichen Gruß zurück, der rechte Arm angewinkelt und zum halben Nazigruß erhoben, wobei er sich uns zuwendet.

*)Es verlautete, daß Hitlers Wagenkolonne, die aus mehreren sechs- und vierrädrigen Limousinen bestand, eine Zuwendung der Mercedes-Werke an Hitler und seine Partei sei und von ihm oder der Partei nicht bezahlt wurde. Die NSDAP wurde ab 1931 von der Industrie unterstützt, wodurch Hitler überhaupt die Möglichkeit erhielt, in den letzten zwei Jahren seiner „Kampfzeit“, wie die Nazis die Zeit seit dem Bestehen der NSDAP prahlerisch nannten, die riesigen, mit unerhörtem Aufwand betriebenen Kundgebungen abzuhalten. Hitler selbst flog im eigenen Flugzeug zu den Kundgebungen und wurde am Flugplatz von seiner dort auf ihn wartenden Wagenkolonne abgeholt, um mit der immer gleichen Inszenierung zum Ort der Kundgebung gebracht zu werden.

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