Helena Hoffmann - Eine Herzenssache
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Eines Nachmittags, sie waren schon eine Weile schweigsam entlang des pudrig weißen Strandes spaziert, mit dem Ziel, die gesamte Länge der Halbinsel abzuwandern, fragte Klara geradezu beiläufig. Wie lange eigentlich willst du diesen Job noch machen? Ich bin eigentlich immer davon ausgegangen , fuhr sie fort, ohne ihren Blick von dem feinen, nass glänzenden Sand vor ihren Füßen abzuwenden, dass du diese anstrengende Tätigkeit nur wenige Jahre auf dich nehmen wirst, um damit eine gute Referenz und ein Karrieresprungbrett zu haben. Nun sind es bereits an die sieben Jahre. Einen Moment lang hielt sie inne. Da Tobias seinen Weg ungerührt fortsetzte, fuhr sie fort. Willst du denn nun, falls du Partner wirst, wirklich dort noch weiter bleiben? Oder wäre das nicht der richtige Zeitpunkt, sagen wir mal in einem Jahr, um etwas Neues anzugehen? Etwas, was möglicherweise auch mit weniger Reisetätigkeit verbunden ist? Nach dem Studium dachte ich auch, dass nach zwei, drei Jahren Schluss sein wird, lenkte Tobias ein, ohne sein Schritttempo zu ändern . Er ging dazu über in einem sachlichen Ton zu erläutern, wie gut ihm jedoch seine Tätigkeit gefalle, die permanenten Kontakte zu vielen hochrangigen Wirtschaftslenkern, die Chance, direkt an den obersten Beschlüssen mitzuwirken, ja diese geradezu fast selbst herbeizuführen, die Möglichkeit in den Entscheidungszentren unterschiedlicher Unternehmen und Branchen ein- und auszugehen. Welche Tätigkeit sollte ihm etwas Vergleichbares in seinem Alter bieten können? Kurzum , resümierte er, wobei er stehen blieb und Klaras Blick suchte, ich will weitermachen. Natürlich weiß man nie, wie lange es gut geht. Bekanntlich wird die Luft dünner nach oben und wenn etwas schief geht, kann das schnell das Aus bedeuten. Ich sehe aber derzeit wirklich keine Veranlassung, mich nach etwas Anderem umzusehen. Die Dinge laufen gut, sogar sehr gut, fügte er mit Genugtuung hinzu. Klara war neben ihm stehen geblieben und schwieg. Ihre Lippen hatten sich zu einem dünnen Strich geformt, ihre Stirn lag in Falten. Nun, ich weiß, räumte Tobias ein und legte Klara einen Arm auf die Schulter , du bist nicht besonders glücklich mit unseren Lebensumständen. Die letzten Wochen waren wohl besonders hart, mit dem Umzug und Wohnungseinrichtung, alles nebenbei und meist ohne mein Dazutun. Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber aus meiner Sicht sind wir ein ganzen Stück vorangekommen. Ja schon, pflichtete Klara ihm zaghaft bei und machte sich daran ohne Aufzublicken ihren Rossschwanz zu richten. Tobias zog seinen Arm zurück. Es war wirklich viel geschafft. Sie hatten jetzt eine komfortable und schöne Wohnung, auch die Lage war super, Cafes, Restaurants und Geschäfte alles fußläufig, bekräftigte sie. Ausgehen auf einen Sprung, kein Problem. Nichtsdestotrotz, ich würde mir wünschen, nicht immer die ganze Woche ohne dich verbringen zu müssen. Es wäre schön, wenn sich nicht immer unser gesamtes Leben auf das Wochenende konzentrieren müsste. Es geht ja nicht darum ständig etwas zu unternehmen, allein ein gemeinsamer Abend gemütlich auf der Couch wäre schön und das Gefühl nicht jeden Abend in eine leere Wohnung heim zu kehren. Es ist ja nicht so, dass ich mich langweile ohne dich. Klar, ich mache Sport, treffe Freunde und mache alle Besorgungen und den Haushalt, damit wir möglichst viel freie Zeit am Wochenende haben. Aber dir machen diese Dinge doch auch Spaß, wandte Tobias ein, sein Blick fragend auf sie gerichtet. Ja schon , entgegnete Klara, ihre Augen wanderten weg von ihm Richtung türkisblaues Meer. Wie sollte sie ihm nur ihre innere Unruhe verständlich machen, an der sie zunehmend litt, die sie quälende Rastlosigkeit, die mit den Jahren des Alleinseins gewachsen war und immer stärker an ihren Kräften zerrte. Hinzu kommt , fuhr sie fort und mied dabei weiterhin Blickkontakt, obschon man durch ihrer beider Sonnenbrillen nur begrenzt in den Augen des anderen lesen konnte, dass aus meiner Sicht die Wochenenden ziemlich eintönig geworden sind. Klar, du musst dein Schlafdefizit aus der Woche nachholen, aber ich würde gerne einmal wieder etwas anders unternehmen, als lediglich Spaziergänge und Fernsehabende. Klaralein, nun übertreibst du aber wirklich! , warf Tobias belustigt ein und schickte sie an aufzuzählen, was sie in letzter Zeit alles an den Wochenenden unternommen hätten. Klara erinnerte sich währenddessen an die Streitigkeiten, die mit diesen Unternehmungen einhergegangen waren. Tobias hatte ihr mehrfach verärgert vorgehalten, immer die Wochenenden zu verplanen und sie wiederholt gebeten, dies zukünftig nicht zu tun. Sie zwang sich ihren Blick vom Meer wieder auf Tobias zu richten, als sie mit leicht zittriger Stimme zugab, dass sie an der Richtigkeit ihrer gegenwärtigen Lebensweise immer mehr zweifelte. Ihre Beziehung litt ihrer Meinung nach, sie selbst fühlte sich müde, erschöpft, offenbar war sie für eine derartige Lebensführung nicht gemacht. Tobias zog Klara an sich. Klaralein, mir scheint, du machst dir einfach selbst zu viel Druck. Ich denke, du hast sehr hohe Ansprüche und Erwartungen in Bezug auf dich selbst und bist unglücklich, wenn nicht alle deine Planungen so aufgehen, wie du sie dir vorgestellt hast, raunte er ihr ins Ohr während der Umarmung. Sie schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, ihre Lippen zitterten. Es war schon etwas Wahres dran, an dem was Tobias sagte. Zugegebenermaßen maß sie sich stark an dem, was sie alles auf die Beine stellen konnte und war stets zufrieden, wenn bei der Rückkehr von Tobias die Wohnung geputzt, die lästigen Rechnungen beglichen, der Kühlschrank gefüllt und der Tisch mit Selbstgekochtem bestellt war. Resultierte ihre eigene Erschöpfung nicht zum gewissen Grade aus ihrem ungezügelten Perfektionsdrang, ihrem eigenen Unvermögen die Dinge einmal einfach sein zu lassen und sich dem Müßiggang hinzugeben? Warum etwa hatte sie sich immer noch keine Putzfrau, wie die meisten ihrer Freundinnen, gesucht, sondern machte noch alles selbst? Andererseits hatte Tobias sich gut damit arrangiert, dass sie das Ruder übernommen hatte. Wenngleich sie wenig Dank von ihm zu hören bekam, wurde er schnell missmutig und reizbar, wenn es am Wochenende doch noch etwas im Haushalt für ihn zu erledigen gab. Sie schluckte den Anflug von Ärger hinunter, der in ihr aufzukeimen drohte. Sie hatte sich vorgenommen, nicht denselben Fehler, wie in vorherigen Gesprächen zu begehen. Ein banaler Streit mit ihm über die alltäglichen Aufgabenverteilungen und die damit verbundene Diskussion, wem für was, welche Anerkennung gebührte, half nicht weiter. Nein, wichtig war für sie gewesen, zu erfahren, ob sie auf eine andere Form des Zusammenlebens in naher Zukunft hoffen durfte und ihre Zerrüttung mit den gegenwärtigen Umständen zum Ausdruck zu bringen. Tobias‘ Bekräftigung, an seinem Beruf festzuhalten, war an sich keine Überraschung für sie, bloß Gewissheit. In früheren Gesprächen, als der nächste Karriereschritt noch ungefähr schien, hatte er sich vager geäußert, wie es für ihn weitergehen sollte. Nun hatten seine klaren Worte alle leisen Hoffnungen in ihr endgültig begraben. Ihre eigene Unruhe, ihren eigenen Perfektionsdrang, ihre eigene Furcht, nicht zu genügen musste sie selbst in den Griff bekommen. Eine Änderung der äußeren Umstände, die ihr dabei hätte helfen könnte, war in ihrer Beziehung nicht in Sicht. Da ist schon was Wahres dran , seufzte Klara halblaut und löste sich aus seiner Umarmung. Ich sollte wohl mal versuchen, die Dinge etwas weniger ernst zu nehmen. Sie setzten ihren Spaziergang am besonnten Strand fort. Die Lagune glich einem ruhigen Badesee, in der Ferne ließ sich anhand kleiner Schaumkronen das schützende Riff erahnen. Schneeweiße Möwen zogen ihre Kreise am knallblauen Himmel, stürzten herab, hielten sich in der Schwebe. Eigentlich sind die Umstände nicht verkehrt, um jetzt Nachwuchs zu bekommen , regte Tobias nach einem Stück des Weges an. Ich weiß, du verspürst keine große Sehnsucht nach einem Kind und siehst es als Bedingung an, dass ich nicht mehr ständig auf Reisen bin , fuhr er eilig fort, als ob er sogleich Widerworte fürchtete, aber selbst wenn dieser Umstand in nächster Zeit sich nicht einstellen wird, reicht mein zukünftiges Gehalt locker aus, um ein Au Pair Mädchen für die Kinderbetreuung zu bezahlen, falls du wirklich nicht zeitweilig beruflich aussetzen möchtest. In der neuen Wohnung haben wir zudem genügend Platz für ein Kind und ein Au Pair. Verblüfft blieb Klara stehen. Meinst du wirklich? Selbst hatte sie diese Idee nie gehabt. Ja, warum denn nicht? , erwiderte Tobias, ein kühnes Lächeln huschte über seinen Mund. Über diese Option habe ich nie nachgedacht . Ihre Gesichtszüge entspannten sich. Eine Weile spazierten sie schweigsam, ein jeder hing wohl seinen Gedanken nach. Mit einem Male bließ ihnen ein warmer Wind entgegen. Mit der letzten sanften Kurve schritten sie nun auf den äußersten südlichen Teil der Halbinsel zu. Hier, von keinem schützenden Riff gebremst und vom ungehemmt hereinblasenden Wind getrieben, rollten mannshohe Wellen donnernd an den Strand. Weißer Schaum bedeckte das Strandufer. Wie Milchschaum auf Cappuccino dachte Klara. Surfer, auf bloßen Brettern oder mit ihren Kitesets stürzten sich unentwegt in die hoch auftürmenden Wogen. Klaras brauner Pferdeschwanz flatterte gleich einer Fahne im warmen Wind. Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt tief in den Taschen ihrer beigen Shorts vergraben. Weißhäutige Jungs, tiefgebräunt, in halblangen Boxershorts tanzten halsbrecherisch auf den Wellen. Gerade die Kitesurfer ließen sich mittels ihrer sichelartigen Schirme weit auf das offene Meer hinaustragen. An einem unsichtbaren Punkt in der Ferne setzten sie mit waghalsigen Sprüngen zur Wende an. Vielleicht, dachte Klara, sollte sie es mehr diesen Surfern gleichtun, die Dinge, wie den Wind, nehmen, so wie sie kamen, sich von ihnen treiben lassen, ohne dabei die Richtung und die Kontrolle vollständig zu verlieren. Ein Kind und ein Au Pair, wieso hatte sie selbst noch nie an diese Möglichkeit gedacht? Stand sie sich einfach nur selbst im Wege? Vielleicht waren die Dinge wirklich einfacher, als sie glaubte. Tobias Idee war erfrischend. Heitere Ruhe machte sich in ihr breit, während vor ihrem geistigen Auge ein Bild von dieser neuen Konstellation entstand und ihre Überlegungen über die Surfer ablöste. Was denkst du?, hörte sie Tobias nach unbestimmter Weile mit lauter, gegen das Meerestosen und den Wind ankämpfender Stimme fragen. Ach, ich habe über deine Idee mit dem Au Pair nachgedacht, vielleicht ist das wirklich ein gangbarer Weg!, rief sie zurück durch den heulenden Wind.
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