Helena Hoffmann - Eine Herzenssache

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Klara hat augenscheinlich allen Grund glücklich zu sein. Soeben ist sie mit ihrem Ehemann Tobias in eine geräumige Wohnung gezogen, ein mehrwöchiger Urlaub auf Mauritius steht an, Tobias ist kurz davor einen Karrieresprung zu machen, der auch ihr den Zugang zu neuen Kreisen eröffnen wird. Dennoch weiß Klara gerade nicht so recht, wohin im Leben. Soll sie, womöglich Tobias' drängendem Wunsch, Vater zu werden, nachkommen, obschon ihr Kinderwunsch vage ist und sie aufgrund seiner Geschäftsreisen, unterwöchig eine alleinerziehende Mutter wäre? Tobias' Vorschlag ihr ein AuPair als Hilfe beiseite zu stellen, macht die Idee verlockend. Noch auf Mauritius willigt sie in das Kinderprojekt ein. Doch unvermittelt vor der Abreise plagen Klara starke Gliederschmerzen, die nach der Heimkehr zu einer lebensbedrohlichen Herzerkrankung ausufern. Klara entkommt dem Tod und beginnt ihre Reise zu sich selbst.

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Die nächsten Tage folgten einem vergleichbaren Rhythmus. Frühmorgens unternahmen sie mit John Tauchgänge in den unterschiedlichen Arealen um das Kap herum. Dann eine gemeinsame Ruhephase im Schatten der Palmen, schließlich Tobias‘ Aufbruch nach Port Louis, um seinen Verpflichtungen nachzugehen. Klara zog es nun vor, die Nachmittage auf der Anlage zu verbringen und sich in den Abendstunden mit ihm vornehmlich in der Grand Baie, der größten Bucht zwischen dem Kap und Port Louis zu treffen. Ihrem Vorsatz folgend, hatte Klara nochmals mit Tobias die Markthallen aufgesucht und diverse Snacks gekostet. Damit erschöpfte sich jedoch ihr Interesse an der Hauptstadt, zumal diese nach Ladenschluss einem Hühnerdorf glich. Dagegen pulsierte das Leben in dem ehemaligen Fischerort an der langen, tief ins Land hineinreichenden Grand Baie in unzähligen Restaurants, Cafes, Bars und Diskotheken auch nach Einbruch der Dunkelheit. Ganz Nordmauritius schien sich hier zu versammeln. Klara und Tobias verabredeten sich stets an der Bucht zum gemeinsamen Spaziergang für den späten Nachmittag. am Strand herrschte um diese Zeit geradezu Volksfeststimmung. Neben Touristen tummelten sich die Einheimischen in großen Scharen zum Tagesausklang. Mauritianische Frauen wateten knietief durch das türkisblaue, ruhige Meer, vollständig bekleidet, sei es im Sari oder in T-Shirt und Shorts, im Plausch vertieft. Kleine Mädchen und Jungen jeglichen Couleurs rannten und plantschten kreischend und lachend, um sie herum, teils in Straßenbekleidung, teils in Badesachen. Die Männer hingegen standen meist abseits am Strandufer in Gruppen, sprachen wenig, rauchten viel und musterten vor allem die ausländischen, weiblichen Badegäste. Klara und Tobias hatten es sich zur Gewohnheit gemacht, gemächlich am Strandufer auf und ab zu schlendern und das Menschenspektakel zu beobachten. Dann, wenn die Sonne als große, glutrote Scheibe dicht über dem Horizont hing, suchten sie sich ein Plätzchen im Sand und verabschiedeten, jedes Mal aufs Neue ergriffen, mit dem Sonnenuntergang einen weiteren Urlaubstag. In diesen Momenten, fiel es Klara auf einmal leicht, ganz im Augenblick zu verweilen. Frei von im Kopf tobenden Gedanken, Erinnerungen und Plänen wurde sie allem um sich herum gewahr. Dann, als das letzte Glühen des Himmelkörpers dem Dunkelblau der Nacht gewichen war, erhoben sie sich schweigend, um im Ortskern nach einem Restaurant zum Abendessen Ausschau zu halten.

Mittlerweile war es Freitag geworden. Klara war früher als an den Vortagen zu ihrer Verabredung mit Tobias in der Bucht eingetroffen. Nach nahezu einwöchigem Aufenthalt in der Anlage von Marie und John hatte sie sich allmählich dort zu langweilen begonnen und freute sich auf den Trubel am Strand von Grand Baie. Es war eben, ging es ihr durch den Sinn, während sie sich im sonnenbeschienenen Sand am vereinbarten Treffpunkt niederließ, eine einfache Taucherunterkunft, die wenige Annehmlichkeiten bot. Sie hatte sie ganz gezielt wegen der Tauchschule auserkoren und in der Tat hatten sich die Tauchausflüge tagtäglich als Höhepunkt bewahrheitet. Zum Zeitpunkt ihrer Wahl hatte sie schließlich nicht ahnen können, die Nachmittage dort weitestgehend alleine verbringen zu müssen. Schlafen und Lesen waren zum bestimmenden Zeitvertreib an jenen Nachmittagen geworden. Vielleicht hatten diese Umstände auch etwas Gutes gehabt. Die Abwesenheit von Tobias hatte sie geradezu zur Untätigkeit gezwungen, einem Zustand, der ihr sonst nicht besonders lag. Der Möglichkeit, sich in irgendwelche Unternehmungen zu stürzen, beraubt, hatte sie sich an die tropische Hitze ohne wesentliche körperliche Anstrengungen gewöhnt. Eine Erkundung der Insel auf eigene Faust war von vornherein für sie nicht in Frage gekommen. Somit hatte sie endlich ihrem enormen Schlafbedürfnis statt gegeben. Das Verlangen ihres Körpers nach Schlaf war wie auf leisen Sohlen gekommen. Anfänglich hatte ihr noch ein Mittagsstündchen Ruhe genügt, doch mit den Tagen waren ihre Ruhephasen immer länger geworden, als ob ihr Körper ahnte, eine derartige Gelegenheit würde nicht allzu bald wiederkehren. Nur ein einziges Mal hatte sie sich daran gemacht, den felsigen Strandabschnitt vor Maries und Johns Anlage schnorchelnd zu erkunden. Obgleich sich hier eine Vielzahl bunter Fische um die Felsen tummelte, bot sich in dieser kleinen Welt nichts Neuartiges gegenüber ihren morgendlichen Tauchgängen. Zudem fühlte sich Klara alleine im Wasser immer etwas unwohl, Gedanken an unerwartete Strömungen und giftige Meeresbewohner im Kopf. Die übrigen Tauchgäste, meist wie sie selbst zwischen dreißig und vierzig, schienen nach ein- bis zwei täglichen Tauchfahrten kein Verlangen nach weiteren Erkundungen zu haben. Vielmehr verbrachten sie, weitläufig im Garten verstreut, den restlichen Tag schläfrig auf ihren Liegestühlen. Palmen, Akazien, Unbekanntes spendeten in weiten Teilen des Gartens Schatten. Die klebrige Hitze mahnte zur Langsamkeit. Dann und wann ein spärlicher Windzug vom Meer. Im Ressort gab es nur Paare als Gast. Einige von ihnen tauschten auffällig viele Zärtlichkeiten aus, beobachtete Klara. Womöglich handelte es sich dabei um Frischvermählte in ihren Flitterwochen, mutmaßte sie. Unvermittelt, als sie nun in der Grand Baie im Sand sitzend sich von der Sonne bescheinen ließ und das bunte Menschentreiben beobachtete, kam ihr das kürzlich angereiste Paar aus Frankreich in den Sinn. Sie eine Bilderbuchfranzösin, von kleiner schlanker Statur, mit schwarzem Pagenkopf und dunklen, ausdrucksvollen Brauen, er ein großer, breiter Kerl, mit wildem blonden Schopf und dem lässigen Blick eines Lebemanns. Fortwährend kokettierten sie miteinander. Augenscheinlich galten ihre Gesten nur ihm, ihr graziöser Augenaufschlag, ihr unablässiges kindliches Kichern, die demonstrative Zurschaustellung ihrer weiblichen Reize in grellfarbigen Bikinis. Er ließ sie nicht aus den Augen, nutzte jede Gelegenheit während ihrer Schäkereien, um ihren zarten Körper zu umfassen und mal behutsam, mal wild an sich zu drücken. Das ausgelassene Lachen der beiden durchbrach immer wieder die träge Ruhe der Nachmittage. Tobias und sie waren nie so solche Turteltäubchen gewesen, selbst zu Beginn ihrer Verliebtheit nicht, ging es Klara durch den Sinn. Überhaupt hatte Klara in keiner ihrer Beziehungen, jemals eine gleichsam wilde und offene Leidenschaft erlebt, wie sie das französische Paar zu erleben schien. Obgleich sie sich sagte, sie und Tobias wären eben ganz andere Charaktere als diese beiden Franzosen, wohl weniger sinnlich, mehr rational, obgleich sie sich sagte, in der Phase ihres Verliebtseins viel zu jung gewesen zu sein, um ein ähnliches Feuer wie die beiden Franzosen entfachen zu können, führten ihr diese Verliebten abermals vor Augen, wie wenig inspirierend ihrer beider Beziehung mittlerweile geworden war. Es war nicht allein diese zunehmende Versachlichung im täglichen Umgang miteinander. Auch ihre Körper sehnten sich kaum noch nacheinander. Selbst während dieser freien Tage, hatten sie die Vereinigung nur selten gesucht. Der jeweilige Akt, erschien ihr im Nachhinein, lakonisch, liebesmüde. Klara seufzte. Was konnte man nur für diese Gewöhnung des Alltags. Vielleicht versprachen zumindest die nächsten Urlaubstage Besserung. Schließlich sollte Tobias heute endlich die Angebotserstellung abgeschlossen haben, dann würde er möglichweise seinen Kopf frei bekommen und zugänglicher sein. Auch würden sie morgen in ein luxuriöseres Ressort in den Süden von Mauritius für die verbleibenden zwei Wochen ziehen. Dort gab es ein reichlicheres Angebot an Freizeitaktivitäten, dem sie gemeinsam nachgehen konnten. Die Vorstellung, sich mit Tobias ein Segelboot zu leihen und durch die Lagune zu segeln, brachte sie zum Lächeln. Ja, Segeln, obschon es in Hamburg dazu ausreichend Möglichkeiten gab, hatten sie es im vorherigen Sommer kein einziges Mal geschafft, zu kurz waren immer die Wochenenden gewesen. Plötzlich ragte in einiger Entfernung am Sandstrand eine scheinbar vertraute Silhouette sonnenumrahmt vor ihr auf. Von den dort umherstehenden Männern sich lösend, wurde sie immer deutlicher. Mit Wohlwollen erkannte sie Tobias. Zügigen Schrittes bahnte er sich seinen Weg durch die Menschenmengen, dort, wo das ruhige Wasser der Bucht auf den weißen Sandstrand traf und ihn gleich einer Straße geebnet hatte. Mit lindgrünem T-Shirt und bunten Shorts bekleidet, Flipflops und Notebooktasche in den Händen gab er ein ungewöhnliches Bild ab. Neugierige Blicke begleiteten seinen Gang. Klara machte durch energisches Winken auf sich aufmerksam. Trotz der langen Nachmittage im Internetcafe hatte er Farbe bekommen. Doch nun hatte sich zu den Vortagen auch sein Gesichtsausdruck verändert. Entspannt wirkten seine Gesichtszüge als er herantrat. Das unruhige Flackern, das ihm stets in den Augen gestanden hatte, wenn für ihn der Aufbruch nach Port Louis bevorstand, war verschwunden. Hallo! Bist du schon lange hier? begrüßte er sie freudig und machte es sich neben ihr im Sand bequem. Schon eine Weile , entgegnete Klara und schickte sich sogleich an zu erfragen, wie es denn so gelaufen wäre. Die Antwort vermochte sie aufgrund seines Gesichtsausdrucks zu erahnen. Super, grinste er mit Genugtuung , wir haben heute Mittag alles eingereicht, mit allen geforderten Ergänzungen. Ich bin zuversichtlich, wir werden den Auftrag bekommen. Toll, entgegnete Klara, weniger wegen der Erfolgsaussichten für Tobias und die beteiligten Kollegen, als aus Vorfreude auf die lang ersehnten ruhigen Urlaubstage. Sie freute sich auf gemütliches Frühstücken, stundenlanges Schnorcheln in der flachen Lagune, weitläufige Spaziergänge am Strand, die Erkundung des unweit der neuen Unterkunft gelegenen Nationalparks, alles ohne Zeitdruck, ohne Internetcafetermine. Tobias erläuterte indessen die besonderen Herausforderungen, die dieser Auftrag, wenn sie ihn denn nun bekommen würden, wovon auszugehen wäre, an ihn und sein Team stellen würde. Klara blickte gleichgültig auf das ihr zu blinzelnde Meer. Sag mal, was ist das nun für ein Hotel, in das wir umziehen?, wechselte er unvermittelt das Thema. Ich kann mich nicht mehr so recht daran erinnern. Und hast du schon irgendwelche konkreten Pläne für die Zeit vor Ort? Mehrfach hatten Klara und Tobias an den zurückliegenden Wochenenden über den Urlaub gesprochen, Klara hatte die letztendlich ausgewählten Unterkünfte beschrieben, mögliche Freizeitaktivitäten angeführt, doch scheinbar hatte Tobias wieder einmal nicht richtig zugehört. Morgen früh bringt uns ein Shuttleservice in den äußersten Südwesten . Dort gibt es eine Halbinsel mit einem knapp fünfhundert Meter hohen Felsen und einem durchgängigen breiten Strand, der wegen seines weiten und flachen Riffs besonders gut zum Schnorcheln geeignet ist. Unsere Hotelanlage liegt genau an diesem Strand, wir wohnen dort in einem Gartenbungalow. Das Hotel verfügt über verschiedene Restaurants, eines davon ist direkt am Strand gelegen, zudem gibt es dort allerlei Freizeitangebote, hörte sie sich gleich einem Reiseführer Auskunft erteilen. Dann fuhr sie fort mögliche Ausflugsziele in der näheren Umgebung anzuführen und sogleich ihre eigenen Präferenzen kundzutun. Tobias schlang gemächlich einen Arm um sie und folgte ihren Schilderungen, die sich auf Wissen aus Reiseführern, Internetforen und Tipps von Marie und John stützten. Die Wanderung im Nationalpark möchte ich in jedem Fall machen , meinte sie schließlich, nachdem Tobias zwar weitergehende Fragen gestellt, aber bislang kein offenkundiges Interesse für eines der Ausflugsziele geäußert hatte. Machen wir , antwortete er gutmütig und zog sie enger an sich. Inzwischen war die Sonne dicht an den Horizont gesunken. In enger Umarmung beobachteten sie, wie mit dem Sinken der Sonne unter den Horizont das dunkle Abendrot immer schwächer wurde und mit ihm der Tag allmählich verblasste.

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