1 ...7 8 9 11 12 13 ...22 „Ich bleib bei Bier und Wein und dann und wann einen guten Schnapps. Mit Kiffen oder gar sich eine Nadel in den Arm zu stechen oder ein weißes Pulver wie Schnupf-Tabak sich einzuverleiben, kann ich kein kulinarisches Empfinden verbinden. Daher halte ich mich von so einem Mist fern. In der Schulzeit hatte ich zwar Erfahrungen machen können mit Marihuana, doch fand ich das genauso bescheuert, wie das Rauchen an sich. Schmeckt nicht und tut nicht gut. Also gleich zwei Ausschluß-Kriterien, die den Konsum durch mich verhindern. Zuviel Alkohol kann am nächsten Tag auch schlimm sein, hat aber während des Konsums geschmeckt und gut getan. Zumal meist in Verbindung mit einem guten Essen. Wenn man mit dem letzten Schluck am Abend ein-zwei Aspirin mit runter spült, ist man am nächsten Tag ohne Kater, schlechtesten Falls noch rest-besoffen. Bei den illegalen Drogen gibt es ja überhaupt kein belohnendes Erlebnis, das zum Konsum primär führen würde, außer dass man durch den Konsum der Droge an sich, zu der man ja von anderen anfänglich verführt wurde, durch ein angeblich schönes Schwindelgefühl mit Halluzinationen gelangt. Daran kann ich nichts abgewinnen“, endete Martin.
Der Polizei-Beamte lüpfte ein wenig das rechte Augenbrauen und schaute erstaunt Martin an: „Eine interessante Argumentation.“
„Nicht nur das. Diese ganzen illegalen Drogen sind in der Form, wie sie aufgenommen werden auch vollkommen unnatürlich. Natürliche Drogen an sich dienen in der Natur häufig als Belohnung für die Nahrungsaufnahme, überreifes Obst oder spezielle Pflanzen geruchlich besser aufzufinden. Beide Lebensformen haben einen Vorteil davon, denn der, der sie frisst, findet diese Nahrung leichter durch den Geruch und der Pflanze wird durch die Verbreitung der Samen aus den Früchten auch erheblich geholfen. Beide Seiten haben somit die super neu-deutsche Win-Win-Situation vor den Spekulanten und Prokern an der Börse oder in den Geld-Waschtürmen der internationalen Banken Frankfurts für sich entdeckt. Und die Konzentration der natürlichen Drogen in der Nahrung ist nicht schädlich, sondern sogar fördernd für das Wohlbefinden und die Gesundheit. Auf diesem Weg verbreitete sich der Wildapfel in Europa aus dem Kaukasus. Der Braunbär liebt vergorene Äpfel und Wölfe auch. Und diese haben innerhalb der Verdauungspassage von vielen Stunden ein Bewegungsradius von leicht 30-50 km. Auch bei Marihuana, das ursprünglich einen homöopatische Grad von unter zwei Prozent THC hatte und vorwiegend die armen Leute auf dem Land zum gut Einschlafen rauchten oder sich einen Tee kochten. In meiner Schulzeit hatte Cannabis schon einen durch Zuchtwahl hochgepuschten THC-Gehalt von gut 10 Prozent in der Trockenmasse, heute durch Genmanipulation sind es schon weit mehr als 30 Prozent. Doch das ganze unnatürlich hoch-konzentrierte Zeug, chemisch aufgepeppt oder gar es durch Chemie zu einen unnatürlichen Wirkstoff umgewandelt, kann ja nur als Gift bezeichnet werden, dass wirklich nur unter ärztlicher Kontrolle appliziert werden darf und dazu zählt nach meiner Meinung nun auch das Marihuana, was kommerziell illegal vermarktet wird.“ Wie bei einer Schweige-Minute wirkte die Stille. „Und jetzt halten Sie sich fest. Als Polizei-Beamter dürfen Sie ja keine politische Meinung haben im Gegensatz zu unseren mehr oder minder geistig auf der Höhe befindlichen Landes- und Bundespolitiker, doch ich bin für die Legalisierung der illegalen Drogen, aber nur auf ärztliches Rezept. Das läßt sich besser kontrollieren und wenn es zu einer Suchtkrankheit durch Abusus kommt, gibt es keine Beschaffungskriminalität mehr. Der Suchtkranke wird nicht kriminalisiert und kann besser rehabilitiert werden und ist ein ganz normaler Mensch, der therapiert werden kann, und zwar mit sinnvoll anerkannten Methoden, wie sie die Israelis beispielsweise gut beherrschen. Lediglich die Schwarzhändler sind Kriminelle. Und zwar hochgradig, denn wer junge Leute von Gift abhängig macht, ist nichts anderes als ein mieses Dreckschwein. Das bisschen Kiffen ist nicht das Problem. Früher hatte Hanf eine Cannabinol-Konzentration von weit weniger als fünf Prozent, wie ich schon sagte, jezze genmanipuliert schon über 30 Prozent. Wenn das kein Suchtpotential ergibt. Das ist wie, wenn sie nicht ein Bier trinken, sondern gleich ein halb-Liter-Glas mit Vodka den Jugendlichen mehrmals täglich im Gruppenzwang ja nun `ein Erwachsener zu sein´ letztlich aufzwingen und den Jungen Leuten dann einreden, das würde nicht süchtig machen.... Super!“ Martin machte eine Denkpause bevor er neu ansetzte: „Doch die Hanfproblematik hatte hintergründig eine ganz andere Ursache. Die Stahl-, Erdöl- und Baumwollmagnaten in den USA sahen eine Gefahr ihrer Gewinne in der Textil-, Mineralöl- und Auto-Branche schwinden, denn selbst Henry Ford hatte die Hanf-Faser und das Hanf-Öl für seine Automoblile bereits 1920 längst entdeckt: Ein Gemisch aus Hanf-Öl und Methanol als Treibstoff und die Karrosserie aus Hanf-Faser-verstärkten Kunststoff. Die Karrosserie wog nur zwei Drittel einer Blech-Karrosse und war zehn Mal stossfester und rostete nicht. Und durch das geringere Gewicht wurde weniger Treibstoff benötigt. Hanffasern sind fast bis zur Seidenqualität fraktionierbar, Jeansstoff aus Hanffasern war unkaputtbar, was man bei Baumwolle nicht sagen konnte. Das war auch der Grund für das Verbot von Hanf in den USA. Und die hörigen Satelitten-Staaten der Ammis, im vorauseilendem Gehorsam die Deutschen, folgten stante pede nach dem 2.Weltkrieg mit dem Verbot von Hanf, obwohl sie bereits hervorragende Zuchtsorten für feinste Fasern in Seiden-Qualität aus Hanf Ende der 50iger Jahre vorweisen konnten. Wegen den bescheuerten Kiffern und den daraus resultierenden künstlich hohen THC Gehalt traut sich kein Land, Hanf als nachwachsenden Rohstoff beispielsweise zuzulassen. Alles durch den Merkantilismus der scheiß Ammi-Regierungs-Mafia, egal, ob Obama, Reagan oder Nixon drann sind oder waren. )
„Ich glaube, ich brauche nun doch Ihre Adresse Herr Bär. Ihre Ausführungen sind ja ausdrücklich nachvollziehbar stringent. Ich muß das mit meinen Kollegen und in Wiesbaden besprechen, wenn Sie nichts dagegen haben. Ich bin wirklich fassungslos über Ihre Argumentation. Das ist äußerst überzeugend!“
„Gerne. Ich würde aber auch sehr gerne Ihren Namen erfahren, Dienststelle et cetera“, bat Martin freundlich den Polizei-Beamten.
„Oh, Entschuldigung. Ich war so fasziniert von ihrem Vortrag, dass ich total vergessen habe, mich Ihnen vorzustellen. Doch machen wird das lieber dort drüben bei dem Metzger-Stand, der auch gegrillte Haxen, Schnitzel mit Kochkäs und so weiter anbietet. Der kommt aus dem Odenwald, wie Ihre Freundin.“ und deutete mit einm Kopfnicken und Blicken dabei auf Franzi. Franzi antwortete, „Ich stamme nicht aus dem Odenwald, sondern aus Kölle“ gab Franzi zurück.
„Entschuldigen Sie bitte hübsche Frau, dann sollte ich besser meinen Job als Polizist an den Nagel hängen, wenn ich Ihren leichten Dialekt als Bergsträsser fehlgedeutet habe“, bat Herr Zimmermann errötend um Entschuldigung, mit diesem Namen der Beamte sich nun zwischenzeitlich vorgestellt hatte.
Erst viel viel später wurde Martin bewusst (gemacht), dass es sich bei der Aussage vom Polizei-Beamten Zimmermann `stammt aus dem Odenwald, wie Ihre Freundin´ nicht um eine Fehldeutung, sondern um einen Ausrutscher und um eine Verwechslung handelte. Denn Martin seine Freundin stammt zwar nicht aus dem Odenwald, sondern gebürtig aus Bad Camberg, wohnt aber als Witwe in Heppenheim mit ihrer Schwiegermutter und ihrer Tochter mitten in den Weinbergen direkt unterhalb der Starkenburg, in der sich eine Jugendherberge befindet.
Die beiden hatten einen riesigen Hunger, daher bestellten sie sich auch etwas. Martin war frech. Aber er hatte Glück und Verständnis beim Metzger und seiner Verkäuferin, denn er bestellte sich eine gegrillte Schweins-Haxe mit Kochkäs und Bratkartoffeln. Eine äußerst ungewöhnliche Kombination, aber alles andere als von den Aromen unverträglich, sondern äußerst lecker, konnte Franzi bei ihm kostend gleichfalls feststellen. Dazu bat er aber trotzdem um etwas Meerettich. Kraut hätte womöglich auch noch dazu gepaßt, doch obwohl Martin ein Fan von Sauerkraut ist, hat er eine Milchsäure-Unverträglichkeit und nannte daher Sauerkraut `Rohrputzer´. Denn nach dem er Sauerkraut gegessen hatte, durfte er sich nicht allzu weit von der nächsten Toilette entfernen, bis alles wieder draußen war. Das hielt ihn aber nicht davon ab, oft und gerne Sauerkraut zu essen, aber nur zu Hause. Besonders sein in einem Steinbottich aus geschnittenem Weisskohl selbst bereitetes Sauerkraut, dass er auch noch mit Kräutern zusammen fermentierte und in Schweine-Schmalz in der Bratpfanne garte, mundete ihn. Hatte er kein eigenes, tat es auch das industriell gefertigte, musste aber besonders gewürzt und mit etwas Bicarbonat entsäuert werden.
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