Paula Grandjean - Spur in die Vergangenheit
Здесь есть возможность читать онлайн «Paula Grandjean - Spur in die Vergangenheit» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Spur in die Vergangenheit
- Автор:
- Жанр:
- Год:неизвестен
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:5 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 100
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Spur in die Vergangenheit: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Spur in die Vergangenheit»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Die Erzählung entführt den Leser in die raue Oberwalliser Welt der Berge und Gletscher.
Spur in die Vergangenheit — читать онлайн ознакомительный отрывок
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Spur in die Vergangenheit», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
ür immer
ustav & Elisabeth
Die fünf Buchstaben «ustav» waren halbherzig mit einem anderen Stift nachträglich durchgestrichen worden.
«Elisabeth». Elena sprach den Namen einige Male langsam aus. Kannte sie eine Elisabeth? Sie überlegte und versuchte sich zu erinnern. Dabei wickelte sie völlig in Gedanken versunken eine ihrer roten lockigen Strähnen um den Zeigefinger. Eine Angewohnheit aus Kindheitstagen, die ihr geblieben war. Doch sie kam nicht weiter. Sie schaute sich das Mädchen genauer an. «Schade, dass ihr Gesicht nicht zu sehen ist», dachte sie betrübt. «Aber diese Lockenpracht! Es musste sich um jemanden aus ihrer Familie handeln», folgerte sie, während ihr Blick auf ihren umwickelten Zeigefinger fiel. «Natürlich!» Elena griff sich an die Stirn. «Dass ich da nicht gleich draufgekommen bin!» Nach einer kurzen Kopfrechnung war sie sich ziemlich sicher, dass es sich bei der Kleinen um ihre Grossmutter handeln musste, die alle nur «Lisa» nannten. Elena hatte noch nie jemanden «Elisabeth» zu ihr sagen hören. Das Tagebuch konnte jedoch nicht von ihrer Grossmutter stammen. Elena vermutete, dass es entweder dem Mann auf dem Bild oder der Frau, die auf der abgeschnittenen Fotohälfte abgebildet sein muss, gehört hatte. Mit einem Mal wurde ihr bewusst, dass sie mit dieser Erkenntnis endlich einen Hinweis auf das in ihrer Familie seit Generationen gut gehütete Geheimnis gefunden hatte, das zu lüften ihr bislang nicht gelungen war. Genau genommen handelte es sich nicht um ein Geheimnis, sondern eher um ein Ereignis, das sich vor vielen Jahren zugetragen hatte. Ein Ereignis, das, wie ihre Mutter es auszudrücken pflegte, nicht unbedingt «an die grosse Glocke» gehängt werden müsse. Und obwohl Elena ihrer Familie gegenüber stets beteuerte, nicht die Absicht zu haben, mit dieser Familiengeschichte an die Presse gehen zu wollen – insgeheim ging sie ohnehin davon aus, dass sich niemand für solch eine Geschichte interessieren würde – stiess sie auf vehemente Abwehr und ein Gebot des absoluten Stillschweigens.
Einmal blieb Elena so lange beharrlich und bohrte unnachgiebig weiter, bis ihren Eltern schliesslich der Geduldsfaden riss. Mit unmissverständlichen Worten und versteinerter Miene forderten sie Elena auf, die Vergangenheit ruhen zu lassen und alte Wunden nicht wieder aufzureissen. Sie müsse einfach akzeptieren, dass es zwischen Himmel und Erde Dinge gäbe, die sie nicht zu erfahren brauche. Punkt! Aber Elena war stur. Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt, die Wahrheit herauszufinden. Auch gegen den Willen ihrer Eltern. Zu gut erinnerte sie sich an den einen Tag, an dem sie mit ihrer Grossmutter das Grab ihrer Urgrossmutter Katharina besucht hatte.
2
Damals war sie etwa fünf Jahre alt und verbrachte alleine ein paar Sommertage bei ihrer Grossmutter in Bodma, einem winzigen Bergdörfchen im Oberwallis, das der Gemeinde Naters angehörte. Elena liebte ihre Grossmutter. Sie mochte ihr schlohweisses Haar, das sie jeden Tag kunstvoll zu einem festen Knoten flocht und unter einem hellen Kopftuch verbarg; sie mochte ihre kräftigen Hände, die wunderbar duftendes Brot buken, und sie liebte ihren zarten Duft nach Lavendel.
An jenem Tag wollte ihre Grossmutter, die von jedermann «Lisa» genannt wurde, a biz ga löifu . Elena war nicht sehr erpicht darauf, spazieren zu gehen. Viel lieber wäre sie zu Hause geblieben, um auf der Wiese vor dem Haus mit ihren Puppen zu spielen. Aber ihre Grossmutter bestand darauf, dass sie sie begleitete. Sie gingen in den dichten Lärchenwald, der unweit hinter ihrem Haus begann. Wie immer beschäftigte sich Elena unterwegs damit, Tannenzapfen, Moosstückchen, Flechten und kleine Lärchenzapfen zu sammeln. Sie trug die Teile eine Weile mit sich und tauschte sie gegen neue Fundstücke ein, die ihr noch besser gefielen.
Wenn Elena heute zurückdachte, ärgerte sie sich, dass sie damals nicht besser aufgepasst hatte, wo sie ihre Grossmutter hinführte. Sie war völlig in ihre Sammelei vertieft und folgte ihr blindlings. Darum bemerkte sie nicht, dass ihre Grossmutter vom Hauptweg abbog und einen schmalen, unscheinbaren Pfad ins dunkle Innere des Waldes wählte. Erst als ihre Grossmutter vor einem Erdhügel stehenblieb, sich davor niedergekniete und die Hände zum Gebet faltete, realisierte Elena, dass sie an einem Ort waren, den sie noch nie zuvor besucht hatten. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr auf. Sie mochte diesen Ort nicht. Am liebsten hätte sie sofort wieder kehrtgemacht. Der seltsame, mit Blumen bewachsene Hügel befand sich auf einer winzigen Lichtung, die von mächtigen, alten Arven umgeben war. Die Sonnenstrahlen vermochten kaum das Nadelwerk zu durchbrechen, was die Lichtung in ein diffuses Licht tauchte. Elena lief zu ihrer Grossmutter und ergriff ängstlich ihre Hand. «Grossmama», fragte sie zögernd, «Was ist das für ein Hügel? Warum gehen wir nicht weiter?» Die Grossmutter bekreuzigte sich mit gesenktem Kopf und erhob sich langsam. «Elena, dieser Hügel ist kein gewöhnlicher Hügel. Er ist ein Grab. Hier liegt deine Urgrossmutter Katharina begraben.» Elena wunderte sich. Sie wusste, dass die Verstorbenen für gewöhnlich unten im grossen Dorf Mund auf dem Friedhof begraben wurden. «Wieso wurde sie nicht wie all die anderen auf dem Friedhof beerdigt? Und wo ist der Grabstein mit ihrem Namen?», wollte sie wissen. «Deine Urgrossmutter hätte nicht gewollt, dass jeder weiss, wo sie begraben ist», antwortete die Grossmutter. Auf die Frage, weshalb sie das nicht gewollt hätte, reagierte die Grossmutter unwirsch und bat sie, mit der Fragerei aufzuhören und zu schweigen, um die Totenruhe nicht zu stören. Doch Elena verstand nicht. Wie konnte man die Ruhe eines Toten stören? Ein Toter war schliesslich tot. Den störte ohnehin überhaupt nichts mehr.
Sie war froh, als sie sich endlich auf den Heimweg machten und den unheimlichen Ort hinter sich lassen konnten. So klein sie auch gewesen sein mag, dieses Erlebnis hatte sich fest in ihr Gedächtnis eingebrannt.
Mit den Jahren erfuhr Elena nicht viel mehr über Katharina. Ihr wurde erzählt, welch wundervolle, mutige und intelligente Frau sie gewesen sei. Aber nie wurde ein Wort darüber verloren, wie sie gestorben war. Man trichterte ihr ein, nichts Schlechtes über sie zu denken, was auch immer sie je über ihre Urgrossmutter zu hören bekäme. Diese Andeutungen weckten Elenas Neugierde. Sie begann, sich immer mehr für diese geheimnisvolle Frau zu interessieren. Sie versuchte, im Internet zu recherchieren, jedoch ohne Erfolg. Sie fragte die Dorfbewohner von Bodma, dem Dorf, in welchem ihre Urgrossmutter aufgewachsen war. Ohne Ergebnis. Es schien, als hätten sie Angst, auszusprechen, was geschehen war. Elena spürte ganz deutlich, dass sie etwas vor ihr verheimlichten. Sie erkannte Angst in ihren Augen. Meistens bekreuzigten sich ihre Gesprächspartner, sobald Elena den Namen «Katharina» aussprach, und verabschiedeten sich rasch wegen dringend zu verrichtender Arbeiten. Man legte ihr nahe, die toten Seelen und die Vergangenheit ruhen zu lassen, damit man den Hass der dunklen Mächte nicht auf sich zöge. Elena tat all dies als Aberglaube ab. Sie wusste jedoch, wie ernst es den Dorfbewohnern mit diesen Ängsten war. Ihre Grossmutter hatte ihr früher viele Geschichten und Sagen von Zwergen, Trollen und Feen erzählt. Zwar waren diese angeblich frei erfunden, doch der Kern der Geschichte, wie ihre Grossmutter beteuerte, war immer ein wahrer. Schliesslich hatte Elena genug. Sie hörte auf zu suchen und akzeptierte die Tatsache, dass ihr niemand etwas erzählen mochte. Sie beschäftigte sich mit anderen Dingen in ihrem Leben, die ihr wichtiger erschienen. Eines Tages würde sie es schon erfahren. Da war sie sich ganz sicher.
3
Heute, so glaubt sie, war dieser Tag endlich gekommen. Das Tagebuch könnte der Schlüssel zu all ihren Fragen sein. Ohne lange zu überlegen packt sie ihren blauen Wanderrucksack. Ihren Eltern hinterlässt sie einen Zettel mit der Nachricht, dass sie ihre Grossmutter im Wallis besuchen würde. Und schon ist sie auf dem Weg zur Bushaltestelle. Sie muss sich beeilen, wenn sie den Bus zum Bahnhof und den letzten Zug nach Brig noch erwischen will. Sie rennt. Um besser laufen zu können, fixiert sie den Rucksack dabei so gut es geht, indem sie ihn mit beiden Händen an den Schultergurten hält. Sie möchte unbedingt weg sein, bevor ihre Eltern nach Hause kommen, denn beide würden ihren Besuch nicht gutheissen. «Ich bin alt genug», denkt sie trotzig. «Ich kann das selbst entscheiden. Schliesslich bin ich schon 17!»
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Spur in die Vergangenheit»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Spur in die Vergangenheit» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Spur in die Vergangenheit» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.