Andre Rober - Ackerblut

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Sarah Hansen, die bei ihrem letzten Fall in ihrer Heimat in Schleswig-Holstein fast ums Leben gekommen wäre, kommt in ihrem neuen Wirkungsbereich in Freiburg im Breisgau an. Kaum hat sie ihre neuen Kollegen kennengelernt, werden sie und ihr Partner Thomas Bierman beauftragt, die Todesumstände eines Demonstranten zu klären, der nach dem Einsatz von Wasserwerfern tot aufgefunden wurde. Doch bevor Rechtsmediziner Dr. Schwarz eine Obduktion durchführen kann, geschieht ein bestialischer Mord, der die Arbeit an diesem Fall zunächst verzögert. Sehr bald kommt der Verdacht auf, dass die beiden Tode zusammenhängen. Was Sarah, Thomas und die Kol¬leg*innen im Laufe der weiteren Ermittlungen herausfinden, hätten sie sich nicht einmal im Traum vorstellen können!

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Als hätte das Schicksal ihre Gedanken mitgelesen, klingelte in diesem Moment Sarahs Handy und im Display blinkte vollkommen unpersönlich Mutter im Rhythmus des Tons.

Sarah verdrehte die Augen, nahm einen Schluck Wein und nahm das Gespräch entgegen.

»Hansen«, meldete sie sich, vielleicht um unterbewusst zu sig­nalisieren, dass ihre Mutter nicht allgegenwärtig war, auch nicht als gespeicherter Kontakt auf ihrem Handy, wo Walburg Hansen durch einen bloßen Anruf eine nicht er­wün­schte Präsenz entwickeln konnte. Diese Präsenz und die damit verknüpften Reaktionen, die sie unweigerlich bei Sarah auslöste, waren ein Grund für ihren Weggang gewesen. Sie hatte festgestellt, dass die Gefühle und Stimmungen sie weniger hart überfluteten, wenn eine räumliche Distanz zu ihrer Mutter bestand.

»Schatz, ich bin es! Ich habe mir ja solche Sorgen gemacht! Warum hast du denn gestern nicht angerufen?«, klang die Stimme weinerlich aus dem Mobiltelefon.

Der Kloß, der augenblicklich von Sarahs Hals Besitz er­griff, ließ sich nicht leicht wegschlucken, doch es gelang ihr, mit neutralem Tonfall und ohne Zittern in der Stimme zu antworten.

»Ich bin gestern erst sehr spät hier angekommen, es war viel Verkehr und bereits dunkel und ich war einfach hunde­müde«, sagte sie und biss sich auf die Lippen, weil sie au­tomatisch in die Verteidigungsrolle geschlüpft war. Das konn­te sie so nicht stehen lassen!

»Außerdem habe ich dir gesagt, dass ich sicher sehr viel zu tun haben werde und nicht weiß, wann ich dich erreichen kann«, fügte sie deswegen noch hinzu und wurde inner­lich drei Zentimeter größer.

»Ach, deswegen bist du auch den ganzen Tag nicht dran­gegangen«, stellte ihre Mutter fest, und Sarah war froh, das Handy den Tag über im Hotelzimmer gelassen zu haben.

»Ja genau. Und ich hatte auch gesagt, dass du mich bitte nur in Notfällen anrufen sollst. Aber gut… wie geht es dir denn? «

Die folgende halbe Stunde bereute Sarah jede ein­­zelne Minute, Waldburg Hansen diese Frage gestellt zu ha­ben, denn das Lamentieren über ihre Einsamkeit, ihre Trauer und das öde Grau, in dem sie ihre letzten Lebensjahre jetzt fristen würde, zogen sie tiefer in eine schlech­te Stimmung, als sie es sich selbst eingestehen woll­te. Doch sie war zu mü­de, um ihrer Mutter die positiven Seiten ihres Lebens vorzuhalten oder sich mit einem men­talen Panzer zu um­geben und auf eine Diskussion einzusteigen, die, wenn es schlecht lief, zu einem emotio­nalen Fiasko an beiden Enden der Leitung führen konnte. Also beschränkte sie sich, wäh­rend sie ihren Wein trank, darauf, brav den aktiven Zuhörer zu mimen und ihrer Mut­ter am Ende des Telefonats eine gute Nacht zu wünschen.

Obschon die Wolkendecke nur

winzige Lücken ließ, drang vom Vollmond genügend Helligkeit durch, so dass man sich ohne künstliches Licht über den Asphalt hätte bewegen können. Unter den dichtbelaubten Bäumen aber, welche die Merianstraße säumten, war es noch ein wenig dunkler als unter freiem Himmel. Ein Pas­sant hätte das parkende Auto schon genauer in Augen­schein nehmen müssen, um zu erkennen, dass eine dunkel gekleidete Gestalt hinter dem Steuer saß. Die Straßenbe­leuchtung war schon vor etwa einer halben Stunde ausge­gangen und Fußgänger hatten sich seit mindestens andert­halb Stunden nicht mehr gezeigt. Bei den wenigen Fahr­zeugen, die seither aufgetaucht waren, hatte es sich alle­samt um Kranken- und Rettungswagen gehan­delt, die das etwa 100 Meter entfernte Sankt-Josefs-Kranken­haus angesteuert hatten. Trotzdem saß die Gestalt unbe­weglich da und starrte wie unter Hypnose auf das Gebäude in der Albert­straße, wo aus einem der abgedunkelten Fenster immer noch ein Lichtschein ins Freie fiel. Vor dem Institut der Rechts­medizin, das man von dem Standort aus gerade noch einsehen konnte, parkte nur ein Wagen, ein zitro­nengelber Fiat Panda. Ungeduld zählte sicher nicht zu den Schwächen des wartenden Mannes, trotzdem sah er zum wie­der­holten Mal auf die Leuchtziffern seiner Rolex. Drei Minuten nach zwei Uhr. Das Licht, das die Anwesenheit eines Instituts­mitarbeiters anzeigte, war alles andere als positiv zu be­werten. Wenn die Person nicht anderwei­tige Fälle auf­arbei­tete, beschäftigte sie sich wohl mit dem einzigen Leich­nam, welcher der Rechtsmedizin seinen Informanten zu Folge am heuti­gen Tag geliefert worden war. Jener Leichnam, von dem er gehofft hatte, dass er ohne Obduktion zu einem der Be­stat­tungsunternehmen gebracht werden würde. An einen Ort, an dem sein Vor­haben unendlich einfacher gewesen wäre, als jetzt. In Ge­danken tüftelte er bereits einen präzisen Plan aus, wie er vor­gehen würde, wenn der Mitarbeiter das Institut ver­lassen hatte.

Michelle Schneider schlug das Lakenam Kopfende des Seziertisches zurück, trat ans Fußende und deckte auch dort den Leichnam ab. Das Tuch faltete sie noch zweimal und leg­te es auf den Beistellwagen zu ihrer Linken. Sie klopfte auf die Außentaschen ihres weißen Laborkittels, brachte ihr Diktiergerät zum Vorschein und drückte den Aufnahme­schalter.

»Aktenzeichen 07/BK-02. Es ist 23:17 Uhr. Beginn der äu­ßer­lichen Beschau. Der Tote ist männlich, weiß. Haarfarbe dunkelblond. Geschätzte Größe etwa ein Meter siebzig, ge­schätztes Gewicht etwa siebzig Kilogramm. Normale Sta­tur.«

Sie hielt den Apparat an. Sorgfältig strich sie mit ihren la­texbehandschuhten Fingern durch die Haare und unter­such­te die Kopfhaut. Dann sah sie in Nasenlöcher, Mund- und Rachenraum. Langsam arbeitete sie sich über Brust­korb, Arme, Genitalien und Beine bis hinunter zu den Füßen. Schließlich nahm sie das Diktiergerät wieder zur Hand.

»An Gesicht, Front und Armen keinerlei auffällige Verlet­zung erkennbar. Bei den Okklusionsmalen am Brustkorb handelt es sich um typische Folgen der Reanimations­versuche. Genaueres nach Röntgen und MRT. Erste Anzei­chen für das Einsetzen des Rigor Mortis korrelieren mit ver­mutetem Todeszeitpunkt. Mund, Atem- und Verdauungs­we­ge, soweit von außen zu beurteilen, scheinen frei. Hier Ge­naueres nach Sektion. Es folgt die äußerliche Unter­su­chung der Rückseite.«

Sie steckte das Diktiergerät in die Tasche und zog den Leichnam ganz an den Rand des Seziertisches. Dankbar da­für, dass die Leichenstarre gerade erst begann ein­zuset­zen, legte sie den rechten Arm unter den Rumpf, win­kel­te ein Bein und den andern Arm an und hebelte den Toten auf den Bauch. Dann richtete sie die Gliedmaßen wieder aus und setzte ihre Untersuchung fort. Im Anal­bereich nahm sie eine Leuchtlupe zu Hilfe, fotografierte ihre Entdeckung und beendete die Untersuchung an den Fuß­sohlen des Toten. Sie griff wieder zu dem Aufnahme­gerät.

»Das Rektum weist leichte, circa zwei Tage alte Anal­fis­suren auf, die auf einvernehmlichen, homosexuellen Ge­schlechts­verkehr schließen lassen. Des Weiteren typische Lie­­ge­male an Schultern und Gesäß, postmortal. Ansonsten ist die Rück­seite des Leichnams ohne Auffälligkeiten. Es folgt die röntgen­technische Untersuchung.«

Sie legte das Diktiergerät achtlos hinter die Sonnenblende auf die Fensterbank, stellte einen Rollwagen ans Ende des Obduktionstisches, entriegelte die Bahre und schob sie mit­samt dem Leichnam darauf. Nun löste sie mit dem Fuß die Bremse und zirkelte mit dem Edelstahlwagen um den fest­stehenden Obduktionstisch. Die Doppeltür am Ende des Rau­mes öffnete sich automatisch und sie bugsierte den Roll­wagen mit Herbert Meyers Leichnam hinaus auf den Gang. Es waren nur fünfzehn Meter bis zum Rönt­genraum, doch angesichts der Dunkelheit und der flac­kernden Neon­röhre an der Decke fröstelte sie unwill­kürlich. Die Arbeit an den Toten hatte sie zwar abgehärtet, aber diese Szenerie erinnerte sie doch allzu sehr an diverse Horrorfilme, als dass sie vollkommen unberührt die Leiche den Flur hätte ent­lang­schieben können. Entsprechend froh war sie, als sie das grelle Licht im Röntgenraum einschalten und den Roll­wagen rückwärtsgehend hinter sich durch die Tür ziehen konnte. Hier drin war die unheimliche Atmosphäre sofort verschwunden. Routiniert platzierte sie Herbert Meyers Kör­per unter dem Röntgenapparat und machte erst Auf­nah­­men seiner Füße und Unterschenkel, dann von Ober­schen­kel, Ab­do­men, Brustkorb mit Armen und schließlich vom Kopf. Gerade diese Nacht war sie dankbar, dass die Rechts­me­dizin mit Szintillatorrönt­gengeräten ausgestattet war. Denn so konnte sie die digitalen Bilder sofort auf einem Compu­termonitor unter die Lupe nehmen und musste sie nicht erst lange entwickeln. Ein Prozess, den sie zwar be­herrschte, der aber ihren Aufenthalt in der heutigen Nacht nochmals deut­lich verlängert hätte. An den altmodischen Lichtkästen für die analogen Bilder wäre es außerdem nicht möglich ge­wesen, einzelne Bereiche zu vergrößern oder mit­tels Kon­trast­kurven die Qualität und Interpretierbarkeit zu verbes­sern. Seufzend ließ sie sich im Regieraum neben dem Rönt­gen­zimmer auf einen Drehstuhl fallen und rollte an das Computerterminal. Zuerst die Bilder der unteren Ex­tre­mi­tä­ten. Nichts Auffälliges. Dann die Bilder des Abdo­mens. E­ben­falls nichts. Bei den Aufnahmen der Arme konn­te sie einen gut ausgeheilten Bruch der linken Elle erken­nen, der schon einige Jahre zurückliegen musste. Auf dem Foto des Brustkorbs waren wie vermutet einige Rippen in der Nähe des Sternums gebrochen, was auf sehr engagierte Reanima­tions­versuche schließen ließ. Aber die Lage der Rippen verriet Michelle, dass sie weder Herz noch Lunge verletzt haben konnten und diese Verletzung definitiv nicht zum Tode geführt hatten. Im Gegenteil, hätte nicht irgend­ein anderer Umstand den Erfolg der Reanimation vereitelt, hätte sie, was Ausführung und Kraft anging, durchaus Mey­ers Leben retten können.

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