Hans Fallada - Hans Fallada - Damals bei uns daheim – Band 187e in der gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski

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Hans Fallada beschreibt in seinem autobiografischen Roman 'Damals bei uns daheim' seine Kindheit und Jugend sowie seine Familie: Vater, Mutter, Schwestern, Bruder, Großmutter, Onkel und Tanten. Das Schicksal meinte es nicht immer gut mit ihm. Er war ein Pechvogel. Dieser Band schildert die bürgerliche Welt und die prüde Moral in der Zeit der Jahrhundertwende um 1900. –
Rezession: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechslungsreiche Themen aus verschiedenen Zeit-Epochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!

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Wenn die große Pause gekommen war, die wir alle auf dem Schulhof verbringen mussten, machte er sich an mich heran, bugsierte mich viel Schwächeren in eine Ecke des Hofes, wo wir vor den Augen des aufsichtsführenden Lehrers einigermaßen sicher waren, und begann ein Gespräch mit mir, über Näh- und Flickarbeit etwa. Bald hatte sich ein ganzer Kreis von Zuhörern um uns gesammelt die „Feinen“ natürlich nur an seiner äußersten Peripherie. Bei besonders trefflichen Witzen wurde tobend gelacht und applaudiert, Friedemann auch zu noch besseren Leistungen angefeuert.

Ich sehe mich da noch stehen, blass, kränklich, verzweifelt in meinem Mauerwinkel. Die ganze Penne freute sich ihrer Freiviertelstunde, mir war sie eine Qual. Immer atmete ich auf, wenn es wieder zum Unterricht läutete. Listig versuchte ich, meinen Peinigern zu entgehen. Ach, ich war nicht so überaus listig! Versteckte ich mich beim Beginn der großen Pause im Klassenzimmer, so stöberte mich sicher in den ersten drei Minuten ein Lehrer auf und schickte mich mit einem strengen Verweis auf den Hof, denn wir sollten nun einmal in der großen Pause frische Luft schnappen. Riegelte ich mich aber auf der Toilette ein, so hatte mein Quälgeist das bald heraus. Er trommelte so lange gegen die Tür, bis ich klein beigeben und mich ihm stellen musste.

Oh, wie ich ihn gehasst habe, diesen langen Friedemann mit seinem weißen, pickligen Gesicht, mit den frechen blassen Augen hinter einer Nickelbrille! Wenn er da mit seiner näselnden, überlegenen Stimme anfing, mich nach meiner Ansicht über Flickschneiderei zu befragen, über die Farbwahl bei Flicken, ob ich Rot nicht für eine wunderschöne Farbe hielte, nein, nicht? Aber vielleicht Grün mit Rot, rechts Rot, links Grün, und ein gelber Flicken vorne –? (Beifallsgejohle der anderen.) Mein Vater flickte ja wohl auch meine Schuhe, der Rüster an meinem rechten Schuh sehe ihm ganz danach aus! Da könne man eben nichts machen, es gebe heile Familien und es gebe geflickte Familien. Es sei nur gut, dass ein Exemplar der Flickfamilien auf diesem Gymnasium vertreten sei, als Anschauungsmaterial.

Auf all diese öden und bösen Scherze antwortete ich meinem Quälgeist nie mit einem Wort. Ich starrte ihn nur an, ich starrte den Kreis der Zuhörer an, Verzweiflung im Herzen und doch immer in der Hoffnung, mir werde ein Retter erstehen. Aber nie sprach auch nur einer von den Jungen für mich. Mit all der Grausamkeit der Jugend duldeten sie dieses endlose Verspotten, ermunterten es durch Zuhören, wurden seiner nie müde.

Man hatte damals eben sehr ausgesprochene Ansichten über das, was schicklich war. Und am Prinz-Heinrich-Gymnasium waren geflickte Hosen eben unschicklich, es war nur richtig, wenn mir das begreiflich gemacht wurde! Und meine gute Mutter war ohne alles Verständnis für meine Klagen.

„Sag nur deinen Jungens“, meinte sie, „dass du drei Geschwister hast und dass wir sehr sparen müssen. Berlin ist schrecklich teuer, und Vater geht nicht davon ab, alle Jahre zehn Prozent seines Einkommens zurückzulegen, für Notzeiten. Das kommt euch Kindern allen doch einmal zugute. Nein, dein Anzug ist heil und sauber, wo kämen wir da hin, wenn ich für jede durchgerutschte Hose eine neue kaufen sollte –?!“

Ich sah das ein, und ich sah es doch wieder nicht ein. Ich fand, meine Eltern sollten mich lieber nicht auf eine so feine Schule schicken, wenn sie nicht in der Lage waren, mich wie die anderen Jungens zu halten. Ich versuchte auch, meiner Mutter wenigstens anzudeuten, wie sehr ich gequält wurde. Aber das nahm sie nur leicht, das verstand sie gar nicht.

„Das sind so Jungenswitze“, meinte sie. „In einer Woche haben sie es über, dann kommt wieder etwas Neues. Und du bist auch viel zu empfindlich, Junge, du verstehst wirklich schlecht Spaß. Es ist ganz gut, wenn du dich mal an so etwas gewöhnst.“

Aber weder gewöhnte ich mich daran, noch kam etwas Neues, an dem Friedemann seinen Geist hätte laben können. Unerbittlich blieb ich das Ziel seines Spottes. Immer neue Versionen fand er, darin war sein Kopf recht anschlägig. Bis mich in irgendeiner Pause meine Verzweiflung zu einem Angriff auf den viel Stärkeren trieb, ich sprang an ihm hoch, warf ihm die Brille von der Nase und zerkratzte ihm das Gesicht. Er fiel hin, so überraschend war ihm mein Angriff gekommen. Ich lag auf ihm, mit einem Gefühl überwältigender Genugtuung verprügelte ich ihn, und er wagte nicht einen Schlag gegen mich, er, der große starke Kerl gegen mich Schwächling!

Ja, bei dieser Gelegenheit stellte es sich heraus, dass der Verhöhner Friedemann ein ausgemachter Feigling war. Die ganze Klasse sah es, und von diesem Moment an waren er und sein Spott für alle erledigt, das muss ich zugestehen. Er machte Tage später, als er sich von meinem Angriff erholt hatte, noch einen einzigen Versuch, wieder von meinen Flicken anzufangen, aber sofort verwies es ihm einer: „Du hältst die Klappe, Friedemann! Damit ist ein für allemal Schluss!“

Ich hatte mir Duldung meiner Flicken erkloppt, aber damit war noch nicht viel gewonnen. Ich blieb der Außenseiter. In den Pausen wollte keiner mit mir gehen, niemand mochte mein Freund sein. So geriet ich allmählich immer mehr in einen Zustand tiefster Niedergeschlagenheit, der meinen Leistungen im Unterricht nicht förderlich sein konnte. Und ich muss sagen, wir hatten, um das noch zu verschlimmern, damals einige Lehrer, die alles andere, nur keine Pädagogen waren. Jedem durchschnittlichen Beobachter hätte schließlich mein verschüchterter, elender Zustand auffallen müssen, doch nicht diesen Erziehern der Jugend.

Da war unser Deutschlehrer, ein noch jüngerer, mit sehr vielen Schmissen gezierter Herr, der eine gewisse Vorliebe für mich hatte. Freilich äußerte er diese auf eine mir sehr peinliche Weise. Da ich zu den schlechtesten Schülern der Klasse gehörte, saß ich in der vordersten Bankreihe, direkt unter dem Lehrerpult. Herr Gräber, so hieß dieser Lehrer, verachtete es, oben auf dem Pult wie ein Gott über seinen Schülern zu thronen. Er begab sich mitten unter sie, wandelte die Gänge zwischen den Pulten auf und ab, stand aber am liebsten vor meinem Platz. Und während er nun von hier seine Knaben lebhaft und mit schallender Stimme unterrichtete, beschäftigten sich seine Hände pausenlos mit meiner Frisur...

Trotzdem ich damals schon elf oder zwölf Jahre alt war, trug ich noch immer mein Haar lang. Meine Mutter hatte sich trotz all meiner Bitten nicht entschließen können, mein fast weißes Blondhaar der Schere eines Friseurs auszuliefern. So fielen mir lange blonde Locken fast bis auf die Schultern, und in der Stirn hatte ich etwas, das offiziell „Ponnies“ hieß, das meine böswilligen Mitschüler aber „Simpelfransen“ nannten. Diese Ponnies oder Simpelfransen übten eine geheimnisvolle Anziehungskraft auf die Finger von Herrn Gräber aus. Die ganze Unterrichtsstunde hindurch waren seine Finger nur damit beschäftigt, aus den Fransen Zöpfchen zu drehen, kleine, sehr feste, steif von der Stirn abstehende Zöpfchen. Das hatte wohl den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass Herr Gräber mich nie nach etwas fragte. Für die Deutschstunde war ich stets aufgabenfrei und bekam doch eine gute Zensur. Aber wenn Herr Gräber mich dann beim Schluss der Unterrichtsstunde aufforderte, mich zu erheben, und meinen Anblick der Klasse darbot, wenn dann die unausbleibliche Lachsalve losbrach, so hätte ich lieber eine Fünf statt dieser Heiterkeit hingenommen.

Selbst in meinem damaligen Zustand tiefster Niedergeschlagenheit war ich mir klar darüber, dass dies alles von Seiten Herrn Gräbers ohne den geringsten bösen Willen geschah. Es war reine Spielerei von ihm, in die wohl auch ein Gutteil Nervosität gemengt war. Ihm bedeutete es nur Spaß, und er wäre sicher sehr erstaunt gewesen zu hören, dass ich diesen Spaß gar nicht sehr spaßhaft fand.

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