Hans Fallada - Hans Fallada - Wer einmal aus dem Blechnapf frisst – Band 185e in der gelben Buchreihe – bei Jürgen Ruszkowski

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Hans Fallada beschreibt in seinem Roman 'Wer einmal aus dem Blechnapf frisst' das Schicksal des Strafgefangenen Willi Kufalt, der in den 1920er Jahren wegen Unterschlagung fünf Jahre in einer preußischen Haftanstalt in einer Stadt in Schleswig-Holstein absitzt. Nach seiner Entlassung lebt er zunächst in Hamburg, wo er in einem Heim eines Wohltätigkeitsvereins wohnt und Adressen schreibt. Nach unendlichen Bemühungen, in ein geordnetes bürgerliches Leben zurückzufinden, landet Kufalt nach neuen Straftaten wieder im Knast und fühlt sich dort geborgen und wie zu Hause. –
Rezession: Ich bin immer wieder begeistert von der «Gelben Buchreihe». Die Bände reißen einen einfach mit. Inzwischen habe ich ca. 20 Bände erworben und freue mich immer wieder, wenn ein neues Buch erscheint. oder: Sämtliche von Jürgen Ruszkowski aus Hamburg herausgegebene Bücher sind absolute Highlights. Dieser Band macht da keine Ausnahme. Sehr interessante und abwechslungsreiche Themen aus verschiedenen Zeit-Epochen, die mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt haben! Man kann nur staunen, was der Mann in seinem Ruhestand schon veröffentlicht hat. Alle Achtung!

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Er läuft gegen den Wind und Schnee stürmend an. Der Alkohol flammt in ihm hoch, er dampft von Wärme. Der Schnee kühlt das Gesicht gut.

Dann plötzlich ist es ganz still um ihn, er ist in die ‚Geduld’ gekommen, in den Windschatten des Waldes. Nur noch ein paar Schritte. Da steht ein Tannenbusch gleich am Wege, er will hinter ihm Deckung nehmen, bricht in die metertiefe Schneeverwehung des Chausseegrabens ein und kämpft, immer wieder abrutschend und einsinkend, um festen Boden.

Als er den hat, nimmt er sich nicht erst die Zeit, den Schnee abzuklopfen von den Kleidern. Er setzt einen Fuß auf den Chausseestein und knüpft hastig die Schnürsenkel auf. Seine Schuhe sind gut mit langen wasserdichten Schäften, der Fuß darin ist trocken und warm. Vorsichtig schiebt er das flach gekniffte Paket mit den Tausendern – es sind leider nur noch drei – zwischen Strumpf und Haut, fühlt, ob alles gut und glatt sitzt und zieht den Schuh wieder an.

Dann richtet er sich auf. Er nimmt einen tüchtigen Schluck aus der Flasche. Er ist ganz ruhig jetzt und seiner Sache sicher. Die kriegen ihn nie, weder die noch die. Er ist der Schlauste. Er muss nur forsch ausschreiten, die holen ihn nie ein.

Und so beginnt seine Wanderung. Sie ist schwieriger, aber auch leichter, als er dachte. Von den beiden sieht und hört er nichts wieder, doch der Schnee liegt schrecklich hoch, bei den Schneisen in breiten Wehen, in denen er bis zu den Armen versinkt. Und von der Chaussee gleitet er so oft ab, dass er schließlich darin Routine hat: sobald er den Boden unter den Füßen verliert und in den Graben rutscht, wirft er sich mit aller Gewalt in die frühere Gehrichtung, dann landet er meist noch auf fester Erde.

Von Zeit zu Zeit macht er einen Chausseestein frei und leuchtet die Zahl an. Er kommt langsam vorwärts. Mehr als drei Kilometer schafft er nicht in der Stunde. Gut ist, dass er den Kognak hat, aber trotz alledem: den Frühzug bekommt er nicht mehr in Quanz, und vor allem: er muss dort erst in ein Hotel und schlafen und schlafen!

Als er die geleerte Flasche in den Schnee wirft, hat er noch vier Kilometer vor sich. Vor acht kann er nicht in Quanz sein. Die letzten Kilometer fällt er nur vorwärts, von einem Fuß auf den anderen, trotzdem zum Schluss die Chaussee fast schneefrei ist, außerhalb des Waldes reingeweht vom Winde.

Dann sitzt er im ‚Deutschen Adler’ in Quanz auf der Bettkante, das Zimmer ist eisig, der eben angezündete Ofen qualmt. Er schläft immer wieder, zur Seite fallend, ein, aber er muss sich ausziehen, er kann nicht schlafen in dem nassen Zeug. Seine Glieder sind starr, seine Knochen voll Eis.

Er streift den Strumpf ab...

Er starrt, er sitzt da, verständnislos. Dann helfen die Finger den Augen suchen. Sie finden – einen weichen zerriebenen Papierbrei, fast farblos, Papier, das acht Stunden zwischen feuchtem Fuß und Strumpf zerarbeitet wurde.

Dreitausend – sein letztes Geld, der letzte Rest vom Unterschlagenen! Er wirft sich aufs Bett und bleibt liegen, wie er hinfällt, ohne Denken. Etwas später bestellt er sich Kognak aufs Zimmer, auch heißen Rotwein und Nelken und Zucker.

Drei Tage bleibt er in seinem Bett, immer trinkend, dann ist das kleine Geld aus der Brieftasche alle. Er geht los und stellt sich der Polizei, genauer dem Oberlandjäger von Quanz, einem Städtel mit dreitausend Einwohnern. Es ist zu Ende.

Dies hat er erlebt, es ist etwas über fünf Jahre her. Und dies hat Kufalt geträumt, viele, viele Nächte lang, die ganzen ersten Monate nach seiner Verhaftung: den Nachtmarsch durch den Wald und den Augenblick, da er aus dem Strumpf die zermatschten Tausender holte.

Es hat ihm einen Stoß versetzt, es ist das Schlimmste, was er je erlebt hat. Es hat seinen Stolz für immer geknickt, die Einbildung, er wäre wer. Nicht einmal zum Ganoven taugt er. Nie wird er jemandem dies Erlebnis erzählen, stets hat er erklärt, er habe alles Geld verludert, auch diese drei.

Später ist der Traum seltener gekommen, aber immer einmal kam er wieder. Auch heute nacht. Auch diese Nacht. Da das neue Leben beginnt, klirrt das alte Kettenglied.

Aber seltsam, der Traum hat sich gewandelt, ein wenig nur, eine geringe Kleinigkeit war anders.

Er erinnert sich genau: auch heute Nacht hat er den Fuß auf den Chausseestein gesetzt, den Senkel gelöst, den Schuh abgestreift. Nur ... es waren keine drei Tausender, die er in den Strumpf schob, es war ein Hunderter...

Es war der Hunderter!

* * *

2

Willi Kufalt sitzt in Gedanken verloren da. Zögernd bückt er sich nach seinem Strumpf. ‚Eigentlich müsste ich ihn dem Netzemeister wiedergeben. Aber das kann ich nun doch nicht. Lieber zerreiß ich ihn.’

Er hat ein deutliches Gefühl von dem neuen Leben, das nun beginnen soll. Es ist etwas wie das Mondlicht heute Nacht. ‚Klar’, fühlte er. ‚Nichts mitschleppen.’

Er fasst in den Strumpf...

Er lässt die Hand wieder vom Strumpf. Er steht mit einem Ruck auf und stellt sich unter das Fenster, in aufmerksamer Haltung, denn Hauptwachtmeister Rusch kommt in die Zelle.

Der Stationswachtmeister bleibt an der Tür stehen.

Der Hauptwachtmeister sieht die Gefangenen nicht an. Er betrachtet erst den Kübel, dann die Inventaraufstellung auf dem Tisch, dann das Arrangement aus Schüsseln, Bürsten, Dosen, Putzkasten auf dem Fußboden. Irgendetwas missfällt ihm, er klappert erst mit den Schlüsseln, dann stößt er mit der Fußspitze die Bürsten durcheinander.

„Erst Wichse, dann Kleider“, befiehlt er.

Kufalt geht hin, bückt sich und legt die Bürsten in die geforderte Ordnung.

„Was gelernt, was?“ fragt Rusch gnädiger. „Kein Schwein mehr?“

„Nein“, sagt Kufalt und denkt daran, dass er hier beispielsweise gelernt hat, sich in der Essschüssel zu waschen und mit dem Netzemesser, einem schwärzlichen Stummel, zu essen, bloß um den befohlenen Paradeglanz der Dinge nicht zu zerstören.

Der Hauptwachtmeister geht gegen die Tür. Aber er hat noch etwas, er bleibt stehen und betrachtet nachdenklich den Wandschrank. Er fasst mit dem Finger hinauf und wischt die Kante entlang.

„Herr Suhm“, sagt er, „Briefbogen ausgeben. Ich mach' allein weiter.“

Der Stationswachtmeister verschwindet.

„Der Sethe. Der Sethe“, sagt Rusch und betrachtet die Decke.

„Nimmt er an?“

Kufalt überlegt einen Augenblick. Er weiß es zwar nicht, ob der alte Kartoffelschäler seine drei Monate Strafe wegen Beleidigung des Küchenwachtmeisters annehmen oder ob er Berufung einlegen wird, denn der spricht ja mit ihm nicht mehr. Aber davon erzählt er dem Rusch lieber nichts.

„Glaube nicht, Herr Hauptwachtmeister“, sagt er. „Wird wohl Berufung einlegen.“

„Soll er nicht. Soll nicht dumm sein. Mit ihm reden. Strafe annehmen, dann Bewährungsfrist, morgen raus. Sonst – bleibt er hier. Untersuchungshaft – Verdunkelungsgefahr.“

‚Kieke da’, denkt Kufalt, ‚das haben die ja wieder fein hingedreht. Acht Jahre hat der olle Sethe abgerissen, da wissen die ganz genau, dass ihm jetzt wieder jeder Tag zuviel wird. Damit wollen sie ihn kriegen.’

Und laut: „Ich kann ja heute Mittag mal mit ihm reden. Aber ich glaub' nicht, Herr Hauptwachtmeister, dass da was zu machen ist. Der hat einen Rochus im Leib.“

„Soll nicht dumm sein, annehmen. Dann Bewährungsfrist. Sonst – weiter Knastschieben!“ Der Hauptwachtmeister macht eine Pause. Darauf sagt er bedeutungsvoll: „Und dann...“

Er bricht ab. Sehr bedeutungsvoll.

‚Ja, und dann ...’, denkt Kufalt. ‚Ich weiß schon, was du meinst. Es ist nämlich noch gar nicht sicher, dass der Sethe dann in einem Vierteljahr rauskommt. Erst mal werden ihn wohl die Küchenhengste ein bisschen erledigen in seinem dunklen Keller, und ein Gefangener ist kein Zeuge. Bisschen in die Mache nehmen, dass er sein eigenes Geschrei mal hört. Und dann werden ihn die Beamten ein ganz kleines bisschen reizen – der ist ja jetzt schon wie so ein Teekessel am Überkochen –, bis er wieder was Dummes sagt, und wieder Beamtenbeleidigung. Und vielleicht ist er gar tätlich geworden, ganz egal, ob er's wirklich geworden ist – dem können sie Knast besorgen, bis er auf der Irrenabteilung ist...’

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