Eugenie Marlitt - Das Geheimnis der alten Mamsell
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»Was will sie?« rief eine weibliche Stimme streng zurück.
»Ihr Mann spielt morgen, und da möchte sie gern eine Karte an die Madame verkaufen.«
»Wir sind anständige Christen und haben kein Geld für solche Faxereien – schick sie fort, Heinrich!«
Der Bursche schloß die Thür wieder. Er kratzte sich hinter den Ohren und machte ein sehr verlegenes Gesicht; denn die »Spielersfrau« mußte ja jedes Wort gehört haben. Sie stand auch einen Augenblick wie zusammengebrochen vor ihm: eine fliegende Röte war in ihr bleiches Gesicht getreten, und ein schwerer Seufzer hob ihre Brust ... Da wurde leise ein kleines Fenster geöffnet, das in die Hausflur mündete; eine unterdrückte Männerstimme verlangte ein Billet – es wurde in Empfang genommen, und ein harter Thaler glitt dafür in die Hand der jungen Frau. Ehe sie nur aufblicken konnte, war der Fensterflügel wieder geschlossen, und ein grüner Vorhang hing in dichten, undurchdringlichen Falten hinter den Scheiben. Heinrich öffnete mit einem linkischen Kratzfuße und gutmütig lächelnd die Hausthür, und die Frau schwankte hinaus, schwankte weiter auf dem Wege voller Dornen und Stacheln.
Der Hausknecht nahm ein Paar blankgewichster Stiefel, die er vorhin bei dem Erscheinen der Frau niedergesetzt hatte, wieder auf und trat in das Zimmer seines Herrn, der sich uns jetzt im vollen Tageslichte als einen kleinen, älteren Mann mit einem mageren, blassen, aber unendlich gutmütigen Gesicht zeigt.
»Ach, Herr Hellwig,« meinte Heinrich, nachdem er die Stiefel an den gehörigen Platz gestellt hatte, »das war wirklich recht schön, daß Sie eine Karte gekauft haben! Die arme Frau sieht ja aus wie 's Leiden Christi; sie dauert mich, und wenn zehnmal ihr Mann sein Brot nicht ehrlich verdient ... Er hat hier so kein Glück – denken Sie einmal an mich, Herr Hellwig!«
»Warum denn nicht, Heinrich?«
»Ja, weil der Racker, unser Rappe, sich wie eine Klette an den Wagen gehängt hat, wie er zum Thore hereingefahren ist – das bedeutet nicht Gutes – das Unglücksvieh kam ja justament von einem Unglücksplatze ... Passen Sie mal auf, Herr Hellwig, was ich gesagt habe, die Leute haben kein Glück!«
Er schüttelte seinen dicken Kopf und ging, da sein Herr auf die Prophezeiung hin weder ein Für noch Wider verlauten ließ, wieder in die Hausflur, um die Strohmatte vor der Thür der strengen Madame regelrecht zu placieren; die fremde Frau hatte unbewußt mit dem Fuße daran gestoßen.
Kapitel 2
Der Rathaussaal war gedrängt voll Zuschauer, und immer noch strömten die Menschen die Treppe herauf. Heinrich stand im dichtesten Gedränge und suchte sich schimpfend Luft zu machen mittels derber Püffe und heimlicher Attacken auf die Hühneraugen seiner Nächsten. »Herr Jesus, wenn das die Madame wüßte, das gäb' ein Donnerwetter! – Der Herr müßte gleich morgen in aller Frühe zur Beichte,« flüsterte er vergnüglich schmunzelnd einem Nachbar zu, indem er seinen schwieligen Zeigefinger nach einem der erhöhten Sitze an der Seitenwand des Saales ausstreckte. Dort saß Herr Hellwig in Gesellschaft seines Leidensgefährten, des Doktor Böhm. Es hatte dem ehrlichen Burschen Mühe genug gekostet, seinen schmächtigen Herrn herauszufinden: denn die Honoratioren waren stark vertreten. Das Programm versprach aber auch lauter neue Wunderdinge, und der Schluß desselben lautete folgendermaßen:
Madame d'Orlowska erscheint als Schildjungfrau. Sechs Mann Militär werden mit scharfgeladenem Gewehre auf sie schießen, und sie wird mit einem Hiebe ihres Schwertes die sechs Kugeln in der Luft zerhauen.«
Die Bewohner von X. waren hauptsächlich gekommen, um sich von der Wahrheit dieses Wunders überzeugen zu lassen. Die schöne, junge Frau hatte das allgemeine Interesse geweckt, und jeder mochte gern wissen, wie sie wohl aussehe, wenn sie die Feuerrohre auf sich gerichtet wüßte ... Es gelang übrigens auch dem Taschenspieler, die Aufmerksamkeit des Publikums für seine Kunstleistungen zu gewinnen. Er war, was die Frauen einen interessanten Mann zu nennen pflegen. Mittelgroß, von schlanker, biegsamer Gestalt, mit regelmäßigen, aber bleichen Zügen, braunen Locken und ausdrucksvollen Augen, zeigte er sehr elegante Manieren, und sein eigentümlich klingendes Deutsch, das ihn als den Sohn jenes unglücklichen, auseinander gerissenen Volkes kennzeichnete, machte ihn noch anziehender ... Das alles war aber sofort vergessen, als die annoncierten sechs Soldaten unter Kommando eines Unteroffiziers aufmarschierten. Ein Geräusch entstand im Publikum, wie das Tosen einer Brandung – dann folgte plötzlich bängliche Stille.
Der Pole trat an einen Tisch und machte die Patronen angesichts des Publikums. Mit einem Hammer klopfte er auf jede einzelne Kugel, um die atemlosen Zuschauer durch den Klang zu überzeugen, daß es wirkliche, zweilötige Gewehrkugeln seien. Dann gab er jedem der Soldaten eine Patrone und ließ vor den Augen des Publikums laden ... Der Taschenspieler klingelte.
Gleich darauf trat die Frau hinter einem breiten Schirme hervor. Sie schritt langsam seitwärts und stellte sich den Soldaten gegenüber. Es war eine wundervolle Erscheinung, den linken Arm deckte der Schild und in der Rechten hielt sie das Schwert. Ein weißes Gewand floß in reichen Falten auf die Füße nieder; um die Hüften legten sich silberglänzende Schuppen, und ein strahlender Harnisch deckte die herrliche Büste ... Was war aber all dieser Glanz gegen den matten Goldschimmer der Haarwellen, die unter dem Helme hervorquollen und fast bis auf den Saum des Gewandes herabfielen!
Das bleiche, schwermütige Gesicht richtete den traurigen Blick auf die Mündungen der todbringenden Waffen, die hinüber starrten. Keine Wimper zuckte. Nicht die leiseste Bewegung war an dem leicht wallenden Gewande zu bemerken – sie stand dort wie ein Steinbild ... Das letzte Kommando schallte durch den totenstillen Saal; die sechs Schüsse krachten wie aus einem Rohre – sausend durchschnitt das Schwert die Luft, und zwölf halbe Kugeln rasselten auf den Boden.
Einen Augenblick noch sah man die hohe Gestalt der Schildjungfrau unbeweglich stehen – der Pulverdampf verwischte ihre Züge, und nur matt schimmerte die Rüstung durch die Wolke ... dann schwankte sie plötzlich, Schild und Schwert sanken klirrend zu Boden, mit der Rechten griff sie, wie nach einem Halt suchend, krampfhaft zuckend in die Luft und taumelte mit dem herzzerreißenden Schrei: »O Gott, ich bin getroffen!« in die Arme ihres herbeieilenden Mannes ... Er trug sie hinter den Schirm und stürzte gleich darauf wie ein Rasender auf die Soldaten zu.
Sie hatten sämtlich die Weisung erhalten, beim Laden der Gewehre die Kugeln abzubeißen und im Munde zu behalten, das war das ganze Wunder. Einer derselben jedoch, ein ungelenkes Bauernkind, hatte, völlig verwirrt durch den Anblick der versammelten Menschenmenge, in jenem verhängnisvollen Momente den Kopf verloren – als die fünf anderen auf den leidenschaftlich herausgestoßenen Befehl des Taschenspielers die Kugeln sofort aus dem Munde holten, da brachte er zu seinem eigenen Entsetzen ein wenig Pulver zum Vorschein – seine Kugel hatte die unglückliche Frau durchbohrt.
Die Züge des Polen verzerrten sich bei diesem Ergebnis in Schmerz und Verzweiflung, und er schlug, ganz außer sich, den unfreiwilligen Verbrecher ins Gesicht.
Augenblicklich entstand eine unglaubliche Verwirrung im Saale. Mehrere Damen wurden ohnmächtig, und zahllose Stimmen schrieen nach einem Arzte. Doktor Böhm aber, der den Vorfall schneller begriffen hatte, als alle anderen, war schon längst hinter dem Schirme bei der Verwundeten. Als er endlich mit erblaßtem Gesichte wieder hervortrat, sagte er leise zu Hellwig: »Muß ohne Gnade sterben, das arme, prächtige Weib!«
Eine Stunde später lag die Frau des Taschenspielers auf einem Bette im Gasthofe »zum Löwen«. Man hatte sie auf einem Sofa aus dem Saale getragen; Heinrich war einer der Träger gewesen. »Na, Herr Hellwig, habe ich recht oder unrecht mit dem Unglücksvieh, dem Rappen?« hatte er seinen Herrn im Vorübergehen gefragt, und dabei waren ihm dicke Thränen über die Backen gelaufen.
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