Mira Schwarz
Böse Jungs dringend gesucht
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Titel Mira Schwarz Böse Jungs dringend gesucht Dieses eBook wurde erstellt bei
Böse Jungs dringend gesucht Böse Jungs dringend gesucht Böse Jungs dringend gesucht November 2015 Copyright © Mira Schwarz www.facebook.com/Autorin.MiraSchwarz autorin.miraschwarz@gmail.com All rights reserved Mira Schwarz Böse Jungs dringend gesucht Da stand er nun – Chris, der Rockstar. Und er hatte nichts mehr mit dem kleinen, unsicheren Jungen aus der Nachbarschaft gemein. Außer vielleicht seine Augen, die mich immer noch ansahen, als wäre ich von einem anderen Stern. Doch das Schlimmste war, ich liebte es. Immer noch.
Prolog - Böse Jungs Prolog - Böse Jungs Das Wasser im Swimming-Pool war immer noch lauwarm, obwohl es schon fast Mitternacht war. Sie hatten ihre Schuhe ausgezogen und ließen die Füße ins Wasser hängen. Über ihnen funkelten die Sterne am klaren Himmel. Jenny griff zum dritten Mal nach der Rolle Mentos und steckte sich einen Bonbon in den Mund. Der Minzgeschmack beruhigte ihre aufgewühlten Nerven. Sie sah zur Seite und lächelte Chris schüchtern an. Er strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Weißt du, was ich glaube?“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf, sprachlos und verwirrt von der Tatsache, dass er hier wirklich neben ihr saß. Er lehnte sich zurück und ließ sich auf seine Ellenbogen sinken. Seine Füße bewegten sich leicht im Wasser. „Ich glaube, du bist das netteste Mädchen, das ich kenne.“ Sie hielt den Atem an. Sie war siebzehn Jahre alt und hatte keine Ahnung von der Liebe. Sie drehte sich zu ihm und zog die Beine vor ihren schmalen Körper. „Ich dachte bis jetzt, dass du nichts für nette Mädchen übrig hast.“ Er streckte die Hand nach ihr aus, streifte leicht ihren Arm. „Es ist kompliziert, wenn man selbst kein netter Junge ist.“ Sie sahen sich in die Augen. Dann stand er auf. Sie wollte ihn aufhalten, aber sie fand keine Worte. Er stand vor ihr – groß und erwachsen. Unerreichbar. Mit seinen neunzehn Jahren hatte er schon eine Menge von der Welt gesehen. Er würde mit seiner Band auf Tour gehen und sie hier alleine lassen. Er nahm ihre Hände in seine und zog sie auf die Füße. „Wir sollten wieder zu den anderen gehen“, sagte er leise. Der Partylärm drang zu ihnen herüber, aber Jenny nahm nichts wahr außer seiner Stimme. Jetzt, dachte sie. Jetzt wird er mich küssen. Stattdessen legte er ihr einen Arm um die Schultern. „Kann ich dir was sagen?“ Seine Stimme war warm. „Natürlich.“ Sie nickte und sah ihn gespannt an. „Ich komme bald wieder. Versprochen.“ Sie glaubte ihm. Es war der erste große Irrtum ihres Lebens.
Kapitel 1 - Freunde bleiben
Kapitel 2 – Ernste Gespräche
Kapitel 3 - Ein Hauch von Freiheit
Kapitel 4 - Auf die alten Zeiten
Kapitel 5 - Hitzige Gedankenspiele
Kapitel 6 - Peppermind Nights
Kapitel 7 – Musik im Blut
Kapitel 8 - Schläge in die Magengrube
Kapitel 9 - Überraschungen
Kapitel 10 - London calling
Kapitel 11 - Schmerzende Wahrheiten
Kapitel 12 - Ein Hauch von Normalität
Kapitel 13 - Schatten der Vergangenheit
Epilog - Böse Jungs dringend gesucht – und gefunden
Inhalt
Impressum tolino
Böse Jungs dringend gesucht
Böse Jungs dringend gesucht
November 2015
Copyright © Mira Schwarz
www.facebook.com/Autorin.MiraSchwarz
autorin.miraschwarz@gmail.com
All rights reserved
Mira Schwarz
Böse Jungs dringend gesucht
Da stand er nun – Chris, der Rockstar.
Und er hatte nichts mehr mit dem kleinen, unsicheren Jungen aus der Nachbarschaft gemein.
Außer vielleicht seine Augen, die mich immer noch ansahen,
als wäre ich von einem anderen Stern.
Doch das Schlimmste war, ich liebte es. Immer noch.
Das Wasser im Swimming-Pool war immer noch lauwarm, obwohl es schon fast Mitternacht war. Sie hatten ihre Schuhe ausgezogen und ließen die Füße ins Wasser hängen. Über ihnen funkelten die Sterne am klaren Himmel.
Jenny griff zum dritten Mal nach der Rolle Mentos und steckte sich einen Bonbon in den Mund. Der Minzgeschmack beruhigte ihre aufgewühlten Nerven. Sie sah zur Seite und lächelte Chris schüchtern an.
Er strich sich eine blonde Strähne aus dem Gesicht. „Weißt du, was ich glaube?“, fragte er.
Sie schüttelte den Kopf, sprachlos und verwirrt von der Tatsache, dass er hier wirklich neben ihr saß.
Er lehnte sich zurück und ließ sich auf seine Ellenbogen sinken. Seine Füße bewegten sich leicht im Wasser. „Ich glaube, du bist das netteste Mädchen, das ich kenne.“
Sie hielt den Atem an. Sie war siebzehn Jahre alt und hatte keine Ahnung von der Liebe. Sie drehte sich zu ihm und zog die Beine vor ihren schmalen Körper. „Ich dachte bis jetzt, dass du nichts für nette Mädchen übrig hast.“
Er streckte die Hand nach ihr aus, streifte leicht ihren Arm. „Es ist kompliziert, wenn man selbst kein netter Junge ist.“
Sie sahen sich in die Augen. Dann stand er auf. Sie wollte ihn aufhalten, aber sie fand keine Worte. Er stand vor ihr – groß und erwachsen. Unerreichbar. Mit seinen neunzehn Jahren hatte er schon eine Menge von der Welt gesehen. Er würde mit seiner Band auf Tour gehen und sie hier alleine lassen. Er nahm ihre Hände in seine und zog sie auf die Füße.
„Wir sollten wieder zu den anderen gehen“, sagte er leise. Der Partylärm drang zu ihnen herüber, aber Jenny nahm nichts wahr außer seiner Stimme. Jetzt, dachte sie. Jetzt wird er mich küssen. Stattdessen legte er ihr einen Arm um die Schultern.
„Kann ich dir was sagen?“ Seine Stimme war warm.
„Natürlich.“ Sie nickte und sah ihn gespannt an.
„Ich komme bald wieder. Versprochen.“
Sie glaubte ihm. Es war der erste große Irrtum ihres Lebens.
Kapitel 1 - Freunde bleiben
Zwölf Jahre später
Die Abendsonne schien auf den aufgeschütteten Sand, Strohschirme im Karibik-Stil und bunte Cocktails verbreiteten Urlaubsflair und die Spree plätscherte vor der Berliner Skyline gemächlich gegen die Kaimauer. In die Musik vom DJ-Pult mischte sich das Gelächter der Gäste – zum Großteil Touristen, die den ersten warmen Abend im Mai nutzten, um sich von ihrem anstrengenden Sight-Seeing-Programm zu erholen. Das Leben schien zu sagen: alles easy, einfach mal durchatmen.
Aber Jenny war alles andere als entspannt.
Wie konnte sie auch?
Anstatt sich zurückzulehnen und das schöne Wetter zu genießen, zappelte sie unruhig auf ihrem Liegestuhl herum. Alle zwei Minuten zog sie ihr Smartphone aus ihrer Umhängetasche, schaute genervt auf die Uhr und steckte es wieder zurück. Dann griff sie nach ihrem mexikanischen Bier, trank einen Schluck, fischte ein Haargummi aus ihrer Jeanstasche und band sich ihre langen, hellbraunen Haare zusammen. Sekunden später löste sie den Zopf und ließ sich wieder in den Liegestuhl zurückfallen. Nach wenigen Augenblicken griff sie erneut nach dem Telefon und das Spiel begann von Neuem.
Typisch, dachte Jenny wütend. Sie hätte sich ja denken können, dass Anouk es nicht pünktlich schaffen würde. Ihre beste Freundin war eine notorische Zuspätkommerin . Ohne Frage, wenn jemand heutzutage noch ein Lexikon lesen würde, also so ein richtiges, mit Seiten, dass im Schrank steht, dann würde er ihren Namen und bestimmt auch ein Foto, neben dem Eintrag ' zuspätkommen ' finden. Wieder zerrte Jenny ihr Telefon hervor. Jetzt wartete sie schon eine halbe Stunde. Warum war sie bloß nicht erst mal nach Hause gefahren, um sich umzuziehen? Jetzt saß sie hier in ihrer viel zu warmen Jeans und dem langärmeligen Shirt und schwitzte. Aber nein, sie war direkt nach ihrer Schicht im Krankenhaus in den Bus gesprungen, um Anouk nicht warten zu lassen. Bescheuert!
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