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IMPRESSUM 3 IMPRESSUM Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2022 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-305-5 ISBN e-book: 978-3-99107-306-2 Umschlagfoto: Andrii Zastrozhnov, Tatiana Nikitina, Aleksandr Podoinitcyn | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
ZITAT 4 ZITAT Ich dachte ich hätte alles im Griff, aber es begann im Herbst 2016. Mir wurde zum dritten Mal der Job gekündigt, meine jüngere Tochter, die 2 ½jährig war, wurde an einem Tumor operiert. Kurze Zeit später wurde ihr eine Autismus-Spektrumsstörung diagnostiziert. 3 Monate später ging meine 18jährige Beziehung zu meinem Mann zu Ende: Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle, aber die Kontrolle verlor mich.
10.12.2015/14:15 5 10.12.2015/14:15 Wer ist diese Frau die beim Laufen es immer so heilig hat, die immer so einen schnellen Schritt hat. Hat Sie diesen Laufgang von Ihrem Vater geerbt? Wer ist diese Frau die ganz viel zu erzählen hat, die mehrmals pro Woche joggen geht, manchmal auch im Dunkeln und die alleine unterwegs ist. Wer ist diese Frau, die entweder mit einem oder mit beiden Kindern einkaufen geht, die immer einen ernsten und traurigen Blick hat, die alles Drumherum genau anschaut und sich immer Fragen stellt? Alle diese Fragen kann ihr niemand beantworten. Ich führe in Gedanken Selbstgespräche, und das tut mir gut, meistens. Ich bin alleine mit mir selbst und doch nie alleine. Gott ist bei mir, dieser Jesus ist in mir und über mir. Er ist wie ein Zweites Ich.
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EPILOG 113
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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
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ISBN Printausgabe: 978-3-99107-305-5
ISBN e-book: 978-3-99107-306-2
Umschlagfoto: Andrii Zastrozhnov, Tatiana Nikitina, Aleksandr Podoinitcyn | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
ZITAT
Ich dachte ich hätte alles im Griff, aber es begann im Herbst 2016. Mir wurde zum dritten Mal der Job gekündigt, meine jüngere Tochter, die 2 ½jährig war, wurde an einem Tumor operiert. Kurze Zeit später wurde ihr eine Autismus-Spektrumsstörung diagnostiziert. 3 Monate später ging meine 18jährige Beziehung zu meinem Mann zu Ende:
Ich dachte, ich hätte alles unter Kontrolle, aber die Kontrolle verlor mich.
10.12.2015/14:15
Wer ist diese Frau die beim Laufen es immer so heilig hat, die immer so einen schnellen Schritt hat. Hat Sie diesen Laufgang von Ihrem Vater geerbt? Wer ist diese Frau die ganz viel zu erzählen hat, die mehrmals pro Woche joggen geht, manchmal auch im Dunkeln und die alleine unterwegs ist. Wer ist diese Frau, die entweder mit einem oder mit beiden Kindern einkaufen geht, die immer einen ernsten und traurigen Blick hat, die alles Drumherum genau anschaut und sich immer Fragen stellt? Alle diese Fragen kann ihr niemand beantworten.
Ich führe in Gedanken Selbstgespräche, und das tut mir gut, meistens. Ich bin alleine mit mir selbst und doch nie alleine. Gott ist bei mir, dieser Jesus ist in mir und über mir. Er ist wie ein Zweites Ich.
11.12.15/9:15
Diese Frau bin ich, schon seit 39 Jahren alt, immer noch dieselbe. Eigentlich wäre mein Name Ramona oder Natascia gewesen. Komisch nicht? Aber als im Spital diese Frage gestellt wurde war nur mein Vater anwesend. „Wie soll das Mädchen heissen?“ Wurde ihm gefragt.
Heute denke ich aber dass Angela gar kein schlechter Name ist. Die Aussprache ist offen, man kann darüber philosophieren, aber der Name ist unverwechselbar. Da merkt man sofort dass das italienisch klingt.
Es war ein warmer Sommer, sagte meine Mutter. Es war abends um 19:50 als ich zur Welt kam. Im Juni 1976. Es wurde mir gesagt dass ich ein Wunschkind war. Daran habe ich meine Zweifel, aber das spielt heute keine Rolle mehr. Es wurde mir auch gesagt ich sei ein pflegeleichtes Kind gewesen. Ich habe die Augenfarbe meines Vaters, grün-braun sind sie. Ja als Kind wollte ich immer wissen, welche Augenfarbe Kinder hatten, vielleicht weil ich mir selber blau gewünscht hatte. Ich konnte sogar erraten ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, und komischerweise hatte ich immer Recht. Ja, ich wurde an einem Sommerabend im alten Spital in Grenchen geboren. In diesem Jahr wurden viele Mädchen geboren.
Mein Vater war ein netter Junge. Wenn ich seine Fotos anschaue denke ich, „also ich hätte den auch geheiratet!“. Er wuchs in Süditalien aus einer armen Familie heran. Sein Vater, geboren mit kurzen Beinen, war ursprünglich reich, hatte viel Land und trug sogar einen Titel. Ja, so wie diese adligen die man heute in den Zeitschriften liest. Er hiess: „Don Bellucci“. Er hiess Bellucci. Er heiratete meine Grossmutter Sofia. Sie war im Dorf bekannt weil sie ein sehr hübsches Mädchen war. Er war reich, alt, und Sie war jung und hübsch. Aber ds ist kein Märchen! So wurde mir das immer gesagt. Damals war sehr wichtig zu wissen aus welcher Familie man stammt und dass man einen guten Ruf hat. Mein Grossvater begann aber im Laufe seines Lebens zu trinken und verschuldete sich so sehr, dass er sein Land verlor. Seine Familie landete in Armut.
Mein Vater war das zweite von 4 Kindern. Er arbeitete auf dem Land. Einmal fand er ein kaputtes Velo und lerne alleine Velofahren. Er durfte zur Schule gehen, jedoch bis zur 3. Klasse. Heute kann er nur seine Unterschrift schreiben und schlecht lesen. Mein Vater ist ein gütiger Mensch, ich liebe ihn sehr. Er zeigt seine Gefühle nicht, er hat es nie gelernt. Er ist offen für Neues, ist korrekt und immer loyal und würde niemandem etwas antun. Er hilft immer wo er kann, wurde deswegen auch viel ausgenutzt. Weil seine Familie so arm war und im Dorf keine Arbeit war, kam er 1975 in die Schweiz. Sein älterer Bruder war schon hier. Sehr viele Italiener kamen zu dieser Zeit nach Grenchen um Arbeit zu suchen. Seine erste Stelle war im Baugewerbe. Dann arbeitete er als Kranführer. Er heiratete meine Mutter am 10. Oktober 1975. Damals wurden viele Paare verkuppelt. So auch meine Eltern. Meine Mutter sah meinen Vater 2 oder 3 Mal, dann heirateten sie. Aber zum Glück war es Liebe! Denn auch das ist nicht selbstverständlich! Mein Vater war damals 25 Jahre alt und sehr hübsch. Alle im Dorf meiner Mutter sagten: „Ecco l’americano! (hier ist der Amerikaner).
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