Jules Verne - Die Leiden eines Chinesen in China

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Die Leiden eines Chinesen in China: краткое содержание, описание и аннотация

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Kin-Fo für seine Person befand sich in jener Gemüthsverfassung, in der die Erinnerung an die Vergangenheit keinem Gedanken an die Zukunft Raum giebt. Er überblickte im Geiste sein Leben während der letzten zwei Monate. Sein beharrliches Mißgeschick flößte ihm doch einige Unruhe ein. Seit dem Tage, an dem sein Correspondent in San-Francisco ihm die Nachricht seines vermeintlichen Ruins übermittelte, hatte ihn ein Unfall nach dem anderen verfolgt. Sollte wohl der zweite Theil seines Lebens wieder gut machen, was er unter Verachtung der Annehmlichkeiten des ersten verloren? Würde diese Reihe von Enttäuschungen noch mit der Wiedererlangung jenes Briefes endigen, der sich jetzt in Lao-Shen’s Händen befand, vorausgesetzt, daß ihn jener ohne Schwierigkeiten herausgab? Und würde es der liebenswürdigen Le-U gelingen, durch ihre Gegenwart, ihre Sorgfalt und Zärtlichkeit die bösen Geister zu besänftigen, die gegen ihn verschworen zu sein schienen? Alles das ging ihm durch den Kopf und verursachte ihm Sorge und Unruhe. Und Wang? Ihm konnte er ja nicht einmal einen Vorwurf machen, ein gegebenes Versprechen haben halten zu wollen; aber Wang, der langjährige Gast des Yamens in Shang-Haï, war ja im besten Falle doch nicht mehr vorhanden, ihm mit seinem weisen Rathe zur Seite zu stehen!

»Sie werden fallen, rief da plötzlich der Führer, dessen Kameel von dem Kin-Fo’s gestoßen worden war, während Letzterer mitten in seinen Träumereien fast aus dem Sattel fiel.

– Sind wir am Ziele? fragte er.

– Es ist erst acht Uhr, antwortete jener, und ich schlage vor, Halt zu machen, um etwas Abendbrot zu genießen.

– Und nachher?

– Nachher ziehen wir wieder weiter.

– Darüber wird es Nacht werden.

– O, fürchten Sie nicht, daß ich mich verirre. Die Große Mauer liegt in einer Entfernung von kaum zwanzig Lis von hier und wir müssen unseren Thieren ein wenig Ruhe gönnen.

– Wie Sie denken!« erwiderte Kin-Fo.

Neben der Straße stand ein altes, baufälliges Haus. Vor demselben schlängelte sich ein Bach dahin, in dem die Kameele ihren Durst löschen konnten.

Inzwischen ließen sich Kin-Fo und seine Begleiter in dem Gebäude nieder und schmausten wie Leute, deren Appetit durch einen langen Marsch rege geworden ist.

Eine Unterhaltung wollte auch jetzt nicht in Fluß kommen. Kin-Fo bemühte sich vergebens, das Gespräch auf Lao-Shen zu bringen. Er fragte den Führer nach diesem Taï-Ping und ob er ihn persönlich kenne. Der Führer schüttelte den Kopf und vermied es offenbar, deutliche Antwort zu geben.

»Kommt er zuweilen in diese Provinz? fragte Kin-Fo.

– Nein, entgegnete der Führer, doch drangen einige Taï-Ping seiner Bande manchmal über die Große Mauer vor, und es war nicht gerathen, ihnen in den Weg zu kommen. Buddha behüte uns vor den Taï-Ping.

Auf diese Erklärungen hin, von denen der Führer nicht einmal wußte, wie sehr sie den Fragesteller interessirten, wechselten Craig und Fry einen Blick, zogen ihre Uhren aus der Tasche und schüttelten den Kopf.

»Warum sollten wir nicht ruhig den Tag erwarten? sagten sie.

– Unter diesem Gerölle? versetzte der Fährer. Da ziehe ich doch das freie Feld vor, wo man vor einem Ueberfall gesicherter ist.

– Wir haben ausgemacht, heute Abend an der Großen Mauer einzutreffen, erklärte Kin-Fo. Ich will und werde dahin gelangen!«

Die Entschiedenheit des Tones seiner Stimme schnitt jeden Einwurf ab. Selbst Soun, dem vor Angst schon die Zähne klapperten, wagte keinen Widerspruch.

Nach beendigter Mahlzeit – es mochte gegen neun Uhr sein – gab der Führer das Zeichen zum Aufbruch.

Kin-Fo begab sich nach seinem Reitthier. Craig und Fry suchten die ihrigen.

»Sie sind also fest entschlossen, sagten sie, Lao-Shen in die Hände zu laufen?

– Unbedingt! versicherte Kin-Fo. Ich muß und will meinen Brief um jeden Preis wieder haben.

– Sie setzen aber Alles auf’s Spiel, erwiderten jene, wenn Sie sich in das Lager des Taï-Ping wagen.

– Ich bin nicht bis hierher gekommen, um zuletzt feig zurückzuweichen! entgegnete Kin-Fo. Es steht ja ganz bei Ihnen, ob Sie mir weiter folgen wollen!«

Der Führer hatte inzwischen eine kleine Taschenlaterne entzündet. Die beiden Agenten näherten sich ihm und sahen ein zweites Mal nach ihren Uhren.

»Es wäre offenbar klüger, bis morgen hier zu warten! sagten sie gleichzeitig.

– Weshalb? erwiderte Kin-Fo. Lao-Shen ist morgen oder übermorgen nicht minder gefährlich als heute. Also vorwärts.

– Vorwärts!« wiederholten Craig-Fry.

Der Führer hatte die letzten Worte gehört. Mehrmals schon, wenn die beiden Agenten Kin-Fo zu bestimmen suchten, nicht weiter zu ziehen, nahm sein Gesicht den Ausdruck der Unzufriedenheit an. Als sie jetzt wiederum darauf zurückkamen, schien seine Geduld fast am Ende.

Kin-Fo war das zwar nicht entgangen, doch vermochte nichts seinen einmal gefaßten Beschluß zu erschüttern. Höchst erstaunt war er aber doch, als der Führer, während er ihm beim Aufsteigen half, sich zu seinem Ohre neigte und ihm die Worte zuflüsterte.

»Hüten Sie sich vor jenen beiden Männern!«

Hatte in dem Geiste des Clienten Craig-Fry’s ein Samenkorn des Mißtrauens Wurzel geschlagen? Vermochten jene unerwarteten und unerklärlichen Worte des Führers in ihm die Erinnerung an die von den beiden Agenten stets bewiesene Ergebenheit zu verlöschen? Nein, gewiß nicht! Und doch legte Kin-Fo sich die Frage vor, warum Craig-Fry ihm wohl gerathen haben möchten, seinen Besuch im Lager des Tat-Ping zu verschieben oder auch gänzlich aufzugeben. Waren sie denn nicht so plötzlich von Peking abgereist, nur um jenen aufzusuchen? Lag es nicht jedenfalls im Interesse der beiden Agenten der »Hundertjährigen«, ihn im Besitz seines albernen und ihn stets gefährdenden Briefes zu wissen? Er verstand ihre Bitte auf keine Weise.

Kin-Fo verbarg die Gefühle, welche in ihm aufstiegen. Er nahm wiederum seinen Platz dicht hinter dem Führer ein. Craig-Fry folgten ihm und so zogen Alle zwei gute Stunden hin.

Es mochte gegen Mitternacht sein, als der Führer, stehen bleibend, nach einer langen, dunklen Linie im Norden hinwies, die sich nur undeutlich von dem etwas helleren Himmel abhob. Hinter derselben strebten einige Hügel empor, deren Gipfel das Licht des noch unter dem Horizont verborgenen Mondes versilberte.

»Die Große Mauer! sagte der Führer.

– Können wir noch diese Nacht durch dieselbe gelangen? fragte Kin-Fo.

– Wenn Sie es mit aller Gewalt wollen, ja!

– Ich will es!«

Die Kameele hielten an.

»Ich will nach einem Durchgang sehen, sagte da der Führer. Erwarten Sie mich hier!«

Er entfernte sich.

Da traten Craig und Fry zu Kin-Fo heran.

»Mein Herr!…. begann Craig.

– Mein Herr!« sagte auch Fry.

Beide fügten dann in einem Tone hinzu:

»Waren Sie, während der zwei Monate, seit der ehrenwerthe Herr William J. Bidulph uns Ihnen zur Seite gab, mit den Ihnen geleisteten Diensten zufrieden?

– Vollkommen!

– Würden Sie auch die Freundlichkeit haben, dieses kleine Papier zu unterzeichnen, um zu bezeugen, daß Sie keine Ursache hatten, über Vernachlässigung zu klagen?

– Dieses Papier? erwiderte Kin-Fo erstaunt über den Anblick eines aus dem Notizbuche Craig’s gerissenen Blattes, das ihm der Genannte vorhielt.

– Ja, das Zeugniß von Ihnen, setzte Fry hinzu, wird uns zur Empfehlung bei dem Director der Gesellschaft dienen.

– Und vielleicht – eine Extraprämie einbringen.

– Hier, mein Rücken kann Ihnen als Pult dienen, sagte Fry, sich niederbeugend.

– Und hier ist die nöthige Tinte, um uns diesen schriftlichen Beweis ihrer Anerkennung geben zu können!« fügte Craig hinzu.

Kin-Fo fing an zu lachen und unterschrieb das Gewünschte.

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