Eugen Sue - Die Geheimnisse von Paris
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Murph führte ihn durch den Laden in den Stall, in welchem drei stattliche Ochsen und etwa zwei Dutzend Schafe standen. Dann in den Pferdestall, in den Schuppen, ins Schlachthaus, auf den Boden, kurz überall im Hause umher. Ueberall herrschte die peinlichste Sauberkeit, überall leuchtete der Wohlstand in die Augen; Murph fragte Schuri, ob er auch die oberen Stockwerke besichtigen wolle. – »Noch weiß ich nicht, was ich hier soll«, erwiderte Schuri, indem er sich scheu umsah; »soll ich hier als Gesell eintreten? Wenn dies der Fall wäre, Herr Murph«, setzte er leise hinzu, »dann wäre es doch notwendig, dem Meister ...« – »Nun, was meinen Sie?« fragte Murph, als Schuri stockte. – »Dann wäre es doch nötig«, wiederholte Schuri, »dem Meister zu sagen, daß ...« – »Nun, was denn?« fragte Murph wieder, »der Mann, der Ihnen Arbeit geben will, ist gerade oben.« – »Nun, ich müßte ihm doch sagen – denn wenn es nachher herauskäme, stünde ich doch als Lügner da – daß ich im Bagno – gesessen habe!« – »Sie haben recht«, erwiderte Murph, »nun, so kommen Sie. Ich bin mit dem Manne bekannt und werde für Sie bei ihm ein gutes Wort einlegen.«
Sie gingen zusammen die Treppe hinauf. Eine Tür öffnete sich. Sie standen vor Rudolf ... »Murph, mein ewig getreuer Freund, laß uns ein paar Augenblicke allein!« – Dann wandte sich Rudolf an Schuri: »Nicht wahr, Murph hat dich überall im Hause herumgeführt?« – »Jawohl, Herr Rudolf, es ist ein stattliches Haus und ein prächtiger Laden. Und das alles so nett und sauber! Herr Murph sagt, ich solle hier auf einen Tagesverdienst von vier Franks kommen. Nun, ich werde mir schon nichts zu schulden kommen lassen, um mir solche Gelegenheit nicht zu verscherzen.« – »Nun, lieber Schuri«, erwiderte Rudolf, »ich möchte Ihnen noch etwas anderes vorschlagen. Alles, was Sie hier in dem Hause sehen, auch das Haus selbst, soll Ihnen gehören, und dazu noch die tausend Livres, die sich hier in der Brieftasche befinden.«
Auf Schuris Gesicht trat ein dummes Lächeln; er schob den langhaarigen Filzhut zwischen den Händen hin und her, ohne für Rudolfs Worte, trotzdem sie an Deutlichkeit kaum zu wünschen ließen, Verständnis zu finden. Rudolf nahm wieder freundlich das Wort: »Ich sage Ihnen, daß alles, was Sie hier sehen, Haus und Inventar, Ihr Eigentum sein soll. Verstehen Sie? Ich habe dies alles für Sie gekauft und mache es Ihnen zum Geschenk.«
Schuri kratzte sich verlegen hinter den Ohren und schlug die Augen nieder. Es war ihm nicht möglich, eine Antwort zu finden, denn wenn er auch recht gut hörte, was Rudolf zu ihm sagte, so konnte er doch nicht fassen, daß so etwas möglich sein könnte, hatte er doch zeitlebens im Zustande der tiefsten Erniedrigung gelebt, und sich so im Handumdrehen in solch völlig andere Lebensverhältnisse zu finden, war ihm ein Unding, wofür ihm auch als Gegenleistung für den unendlich großen Dienst, den er Rudolf geleistet, der richtige Begriff abhanden blieb.
»Wie gesagt, Schuri, von jetzt ab sollen Sie hier Herr sein«, nahm Rudolf von neuem das Wort, »sollen hier schalten und walten als alleiniger Besitzer. Ich erwarte von Ihnen nichts weiter dafür, als daß Sie bestrebt sein werden, sich eines ehrenvollen Lebens als städtischer Bürger zu befleißigen. Im übrigen sind Sie mir durchaus nicht zu Dank verpflichtet, denn ich gebe Ihnen einzig und allein nach Verdienst.« – Schuri fand endlich die Sprache wieder ... »Wie, Herr Rudolf«, sprach er tief ergriffen, »weil Sie mich schlugen, ich wollte sagen, mich besiegten, was noch keinem, selbst dem Bakel, nicht gelungen war, erzählte ich Ihnen, wie es mir in meinem Leben ergangen; und warum tat ich es? Weil ich Sie in Ihrem Arbeitskittel als einen von unsersgleichen hielt; und weil ich ferner zu Ihnen, was mir auch noch nie passiert war, eine aufrichtige Neigung im Herzen fühlte, habe ich mich ein bißchen getummelt, Ihnen, als Sie in größter Lebensgefahr schwebten, beizuspringen. Das hätte ich ja schließlich für einen andern Kameraden wohl auch getan, denn elend ersaufen läßt man doch kaum jemand! Und nun wollen Sie sich bei mir so nobel dafür abfinden? Wollen mir Haus und Hof und ein schönes Schlächtergeschäft und obendrein bares Geld – und solch eine große Summe – schenken? Das geht doch nicht an, Herr Rudolf! Das geht auf keinen Fall an!« – »Schuri«, versetzte Rudolf, »Sie erzählten mir die Geschichte Ihres Lebens ungeschminkt, ohne mir die verbrecherischen Momente darin zu verhehlen oder nur zu beschönigen. Und das weckte Vertrauen bei mir, daß Sie noch für die menschliche Gesellschaft nicht ganz verloren seien, daß Sie im Gegenteil noch als ein nützliches Glied derselben gelten könnten, sobald Sie jemand fänden, der sich Ihrer mit Eifer und gutem Willen annähme. Ich habe Sie weiter beobachtet und aus verschiedenen Umständen ersehen, daß meine Ansicht die richtige gewesen sei, und darum will ich Sie auch belohnen für die edle Tat, die Sie an mir vollbracht haben, will Sie in die Lage setzen, als ehrlicher Bürger und angesehener Handwerksmeister Ihr Leben zu beschließen. Aber was ich Ihnen sagen will, ist damit noch immer nicht erschöpft.« –
»Und welche Loblieder«, fragte Schuri, der nun seinen Humor wiederfand, scherzend, »wollen Sie mir schlechtem Kerl noch weiter singen?« – »Schuri«, erwiderte Rudolf, »wärest du wirklich ein schlechter Kerl, dann würden wir jetzt einander nicht so gegenüberstehen, wie es der Fall ist. Du hast nicht bloß mir das Leben gerettet, sondern auch dem liebsten Freunde, den ich auf der Welt habe, Murph. Und weiter hast du aus Mitleid mit dem Unglücke desjenigen Menschen, der auch dir nach dem Leben gestellt hat, ihm Hilfe und Beistand angeboten und ihn in deine eigene ärmliche Wohnung, Notre-Dame Nr. 9, aufgenommen, hast ihn von dort nach Saint-Mande gebracht!«–»Allerdings, Herr Rudolf. Er bat mich, ihm einen Gurt zu kaufen, worin er sein Geld verwahren könne, und ihm alles Papiergeld in Silbergeld umzuwechseln. Den Gurt habe ich ihm auf den Leib genäht. In Saint-Mande hat er für sein Leben täglich dreißig Sous zu bezahlen, und den Leuten, bei denen er Unterkunft gefunden hat, ist es auch eine kleine Hilfe.«– »Freund Schuri, Sie müssen mir noch einen Gefallen tun«, sagte Rudolf.–»Und welchen, Herr Rudolf?« rief Schuri; »bitte, sprechen Sie, sprechen Sie!« – »Gehen Sie nach einigen Tagen zu ihm mit dem Attest hier und führen Sie ihn ins Spital zum heiligen Krispin. Dort wird er Aufnahme finden. Es ist bereits alles für ihn ausbedungen gegen eine einmalige Einzahlung von 4500 Franks, die ihm Unterkunft auf Lebenszeit sichert. Dort braucht er also nur mit Reue und Buße sich zu befassen ... Nun aber tritt in deinen neuen Beruf, mein Lieber, und eröffne deine Metzgerei!«
Schuri stand ein paar Minuten lang da, wie vom Donner gerührt. Er konnte das Glück, das jetzt Wirklichkeit war, nicht fassen. Endlich sagte er mit tiefer Bewegung: »Herr Rudolf, ich danke Ihnen. Ein armer Mensch wie ich kann nicht viel Worte machen. Drum kann und mag ich nichts weiter sagen als: Nie im Leben werde ich hinfort einem Unglücklichen Hilfe und Beistand versagen, denn Not und Hunger sind wie die alten Weiber, die die arme Schalldirne verführten, und nicht jeder besitzt, wenn er in den Schlamm gesunken ist, Kraft genug, sich wieder daraus emporzuarbeiten.« – »Schuri, du kannst deiner Dankbarkeit nicht bessern Ausdruck geben«, erwiderte Rudolf, »tritt näher! In diesem Sekretär findest du den Kaufvertrag über dies Grundstück und die darin seit über vierzig Jahren betriebene Metzgerei. Der Kaufvertrag lautet auf den Namen Francoeur.« – »Francoeur?« wiederholte Schuri, indem er Rudolf wieder wie verblüfft angaffte. – »Schuri,« erwiderte Rudolf, »du trägst keinen bürgerlichen Namen mehr. Darum gebe ich dir den neuen Namen Francoeur. Ich bin überzeugt davon, daß du ihm Ehre machen wirst.« – »Gnädigster Herr, ich gelobe es Ihnen«, antwortete Schuri, tief ergriffen. – »Ich werde mit Ihnen, lieber Herr Francoeur«, sagte Rudolf, »zu dem Bürgermeister von Isle-Adam gehen, der Sie als Mitbürger aufnehmen wird. Er ist ein ehrsamer Herr, ein Menschenfreund, der gern bereit sein wird, an meinem Werke mitzuarbeiten. Ich werde bei ihm für Sie Bürgschaft leisten und, um Sie gut im Orte einzuführen, in Ihrem Namen eine Stiftung von tausend Franks monatlich für die Ortsarmen auf zwei Jahre machen. Allmonatlich werde ich Ihnen diesen Geldbetrag einschicken, und im Verein mit dem Bürgermeister und dem Ortsgeistlichen sollen Sie ihn zum Besten von Isle-Adam verwenden. Es wird also nur von Ihnen abhängen, sich die Achtung dieser beiden angesehensten Männer der Stadt und die Liebe ihrer Einwohner zu erwerben und zu sichern. Doch nun kommen Sie mit mir nach dem Schlachthause. Sie müssen mit Ihrem Gewerbe den Anfang machen, denn Ihr Laden will bedient sein, und Sie sollen mir zeigen, daß Sie Ihrem neuen Stande keine Unehre machen werden.« –
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