Arkady Fiedler - Orinoko
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- Название:Orinoko
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Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964
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Ihn, an dessen Seele das traurige Los des Stammes und das eigene Unglück in der Familie nagten, konnte nichts mehr zurückhalten. Die Sucht, den Zauberer zu töten, beherrschte ihn so sehr, daß er sich keine Ruhe gönnte und Tag und Nacht am Rande des Urwalds nahe Karapanas Hütte auf der Lauer lag. Und er lauerte nicht vergebens. Eines Nachts erschien der Zauberer. Es war vier oder fünf Tage nach der Rückkehr der Warraulen. Aripaj schreckte weder vor der Macht des Zauberers zurück noch vor der magischen Ehrfurcht, mit der sich Karapana umgab. Am nächsten Morgen wurde die Leiche des Zauberers gefunden. Aus seinem Hals ragte der Griff eines Messers. Daneben lag Aripaj, der in dem Kampf schwere Wunden davongetragen hatte.
So war Karapana seinem Schicksal nicht entronnen, und die tragischen Ereignisse der letzten Tage sollten die ganze gewohnte Ordnung des Stammes verändern und dem Leben der Menschen am Itamaka eine andere Richtung geben.

Der Mukuaritanz
Als wir erfuhren, daß Aripaj schwer verletzt sei, eilten sofort vier Freiwillige nach Serima, um ihn vor möglicherweise auftauchenden Rächern in Sicherheit zu bringen. Auf einer Trage schleppten sie ihn nach Kumaka, doch hing sein Leben an einem dünnen Faden.
Er war nur halb bei Bewußtsein, hielt die Augen geschlossen und schien mir abgemagert und zarter als sonst, vor allem aber war er sichtlich beruhigt. Nachdem seine blutige Aufgabe erfüllt war, hatten ihn die quälenden Dämonen verlassen, und eine tiefe Ruhe war in ihn eingekehrt. Auf seinen Zügen lag ein Ausdruck sanfter Ergebenheit, der geradezu ergreifend wirkte.
Er blieb nicht in Kumaka, sondern wurde sofort weitergetragen. Die Freunde errichteten ihm an einer versteckten Stelle der Halbinsel eine Hütte, versorgten die Familie mit Nahrungsmitteln und überließen ihn der Fürsorge seiner Frau. Er sollte bis zu seiner Genesung in der Einsamkeit bleiben, damit er, falls die Masern in ihm steckten, die Krankheit nicht nach Kumaka einschleppte.
Eine der wichtigsten arawakischen Zeremonien war der Mu-kuaritanz, der immer dann getanzt wurde, wenn ein Todesfall in der Sippe eingetreten war. Er diente dem Zweck, die Seele des Verstorbenen von den menschlichen Siedlungen fernzuhalten, damit sie den Lebenden keinen Schaden zufügen könne. Der Tod des Zauberers ging mehr oder weniger alle im Stamm an, weshalb auch in Kumaka beschlossen wurde, nicht von dem Brauch abzuweichen und den Mukuari zu tanzen.
Gewöhnlich fand die Zeremonie möglichst bald nach dem Eintreten des Todes statt, doch diesmal mußte die Feierlichkeit verschoben werden; denn einer unserer Fischer hatte im Orinoko eine Insel entdeckt, auf der zu dieser Zeit Tausende der großen Flußschildkröten ihre Eier legten. Diese Nachricht brachte ganz Kumaka auf die Beine, denn Schildkröteneier gehören zu den beliebtesten Leckerbissen der Indianer. Man einigte sich daher, daß die Auseinandersetzung mit der Seele des Toten erst nach der Rückkehr von der Schildkröteninsel stattfinden werde.
Fast die Hälfte der Einwohner Kumakas beteiligte sich an der Fahrt, ganze Familien waren darunter. Während der Legeperiode, die in dieser Gegend in die Monate Januar und Februar fiel, vereinigten sich die Schildkröten zu riesigen Herden, suchten eine entlegene, sandige Insel auf und verließen des Nachts den Fluß. Sie legten die Eier in Vertiefungen und bedeckten sie so geschickt mit Sand, daß die anderen Tiere, denen es nach dieser Spezialität gelüstete, nichts davon bemerkten. Oft schwammen die Schildkröten mehr als fünfzig Meilen weit, um auf dieser einen Insel das Schicksal ihrer Nachkommenschaft den wärmenden Sonnenstrahlen anzuvertrauen.
Auf einer solchen Insel hatte der Fischer im Sand Spuren gefunden, die zu den Legestätten der Schildkröten führten, und nun brachen unsere Boote dorthin auf. Als die Jäger nach zwei Wochen zurückkehrten, verkündeten ihre freudigen Gesichter schon von weitem, daß die Expedition erfolgreich verlaufen sei. In der Tat füllte eine gelbe, gallertartige Masse zwei Jabotas fast bis zum Rand.
Als ich diese Masse Eigelb erblickte, fuhr ich mir entsetzt an den Kopf.
„Das sind bestimmt mehr als zweitausend Eier”, rief ich verwundert aus. „Ihr werdet die Schildkröten ausrotten, wenn ihr die Brut auf diese Weise vernichtet.”
„Alle Stämme am Orinoko sammeln seit undenklichen Zeiten in jedem Jahr die Eier, und Schildkröten gibt es immer noch”,
erklärte mir Mabukuli, der Häuptling der Sippe der Schildkröte, und zerstreute damit meine Bedenken.
Es gab noch einen zweiten Grund zur Freude; und zwar hatte die Seuche in Serima ihren Höhepunkt überschritten. Als habe zwischen dem Zauberer und der Krankheit eine teuflische Verbindung bestanden, traten seit dem Tode Karapanas keine neuen Erkrankungen mehr auf. Die Kranken genasen langsam, und wenn auch noch einige Kinder starben, so ging doch die Seuche ganz offensichtlich zurück wie der Fluß nach einem Hochwasser. Die Menschen fühlten sich von Tag zu Tag kräftiger und schöpften neuen Mut. Den vierten Teil der erwachsenen Einwohner Serimas hatte die Krankheit dahingerafft, auch fast alle Kinder bis zu fünf Jahren waren gestorben.
Am Rande Kumakas zog sich ein Hain aus Buritipalmen hin. Hier, unweit des Seeufers, sollte am dritten Tag nach der Rückkehr von der Schildkröteninsel die Mukuarifeier ihren Anfang nehmen. Ein ganzer Tag war dafür vorgesehen, und für das abschließende Festmahl wurden verschiedene Speisen aus Schildkröteneiern zubereitet sowie zahlreiche Gefäße mit dem unentbehrlichen Kaschiri aufgestellt.
Im Morgengrauen dieses Tages wurde ich durch das dumpfe Dröhnen der Trommeln aus dem Schlaf gerissen, das aus verschiedenen Richtungen kam und viele Stunden lang nicht mehr verstummen sollte. Plötzlich erschien ein teuflisches Gespenst in meiner Hütte. Es trug eine Maske, die ein abstoßendes Scheusal mit Raubtierzähnen darstellte. Schweigend vollführte es schreckeinflößende tänzerische Bewegungen, als wolle es mir Angst einjagen. An dem leichten Hinken des linken Beines erkannte ich den Ankömmling.
„Arasybo”, sagte ich, „reiße hier keine Possen!”
Der Indianer hörte auf zu tanzen und nahm die Maske vom Kopf.
„Der Weiße Jaguar läßt sich nicht betören.” Die Worte des Hinkenden drückten Anerkennung aus, gleich darauf fügte er mit geheimnisvoller Stimme hinzu: „Aber auch Arasybo ist heute nicht irgendwer.”
„Weil er sich als Scheusal verkleidet hat?’ fragte ich und deutete auf seine Maske.
„Deshalb nicht, beim Tanz verbergen alle ihren Kopf unter einer Maske. Ich bin aber heute der Vortänzer beim Mukuari, das ist eine große Ehre.”
Erst jetzt gewahrte ich in dem häßlichen Gesicht einen verbissenen Ausdruck absonderlichen Stolzes. Der Indianer entnahm einem Säckchen, das von seinem Gürtel herabhing, zwei Marakas, jene Symbole der Herrschaft, die jeder Zauberer sein eigen nannte. Er schwang sie über seinem Kopf und versetzte sie in schnelle Bewegung. Die Steinchen in ihrem Innern rasselten scharf und herausfordernd. Genauso herausfordernd war der Blick Arasybos, den er aus seinen schielenden Augen auf mich heftete, während seine Beine fortwährend trippelnde Tanzschritte ausführten.
„Oho!” Ich pfiff vor Verwunderung durch die Zähne. „So hoch hinaus willst du? Es gelüstet dich nach der Würde des Zauberers?’ „Die Arawaken haben ihren Zauberer verloren”, antwortete er in singendem Tonfall, ohne das Rasseln zu unterbrechen. „Die Arawaken brauchen aber einen Zauberer.”
„Meinst du wirklich, Freund?” äußerte ich zweifelnd.
„Sie brauchen einen, o ja, sie brauchen einen”, versicherte er und verzog sein Gesicht zu einer Grimasse. „Wer hat denn den bösen Zauberer, deinen Feind, getötet?”
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