Arkady Fiedler - Orinoko
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- Название:Orinoko
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Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964
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Da wir keine Möglichkeit hatten, das Schicksal der Bewohner Serimas abzuwenden und ihnen beizustehen — wie sie sich während der Seuche verhalten sollten, hatten wir ihnen schon vorher mitgeteilt —, oblagen wir noch emsiger unseren täglichen Pflichten, und das Leben in Kumaka floß dahin wie ein eiliger Strom. Jeden Morgen zog ich mit der Kundschaftergruppe auf Übung aus, wobei wir uns meistens im Dickicht in der Nähe des Sees bewegten.
Dieser monatelang von der Sonne angewärmte Streifen stehenden Wassers hatte eine bedeutend höhere Temperatur als das Wasser des Flusses. Das war wohl auch der Grund dafür, daß sich hier eine außerordentliche Fülle aller möglichen Tiere und Pflanzen zusammenballte. Es wimmelte von Fischen wie in einem Netz, ganze Scharen verschiedener Wasservögel zierten die Oberfläche des Sees mit ihrem bunten Gefieder oder durchschnitten in schnellem Flug die Luft, während junge Reiher und Strandläufer wie rot oder rosa gefärbte große Blumen ruhig am Rande des Ufergebüsches standen. Ergänzt und hin und wieder aufgewühlt wurde diese idyllische Üppigkeit der Natur durch widerwärtige Scheusale, die Kaimane, die der erstaunliche Reichtum an Fischen in besonders großer Zahl herbeilockte. Im Dickicht des Ufers sonnten sich viele Riesenschlangen, manche von ihnen waren bis fünfzehn Fuß lang und erschreckten den näher kommenden Menschen, indem sie blitzschnell davonglitten und sich mit einem mächtigen Klatschen ins Wasser fallen ließen. Die Indianer behaupteten, daß Menschen, selbst wenn sie badeten, von den Bestien nicht angegriffen würden, doch boten die Schlangen einen so abstoßenden Anblick und verkörperten eine so schreckliche Kraft, daß jede Begegnung mit ihnen Ekel in mir hervorrief. Ihr Fleisch war ein Leckerbissen für die Indianer, die ihnen eifrig nachstellten.
Eines Tages führte ich eine Gruppe an das obere Ende des Sees. Wir waren ringsum von unübersehbarem Dickicht umgeben und übten uns darin, die zahlreichen Laute und Geräusche zu unterscheiden und ihren Ursprung festzustellen. Am besten konnten wir in dem allgemeinen Lärm die Stimmen und den Gesang der Vögel bestimmen; doch erkannten wir auch das eigenartige Quaken der Frösche, das Pochen des Spechts, die pfeifenden Töne der Affen, ja sogar die Geräusche der Schmetterlinge, von denen einige Arten während des Fluges ein sonderbares Knistern hören ließen.
Plötzlich lauschten alle meine Gefährten, die Gesichter dem See zugewandt. Zwar blieb uns das Wasser durch den grünen Vorhang verborgen, doch klang von Zeit zu Zeit ein schlürfendes Schnaufen herüber, als ob dort jemand niese oder pruste.
Die Indianer waren sichtlich überrascht, gerieten in immer größere Erregung und spitzten die Ohren.

„Was ist das für ein Tier?” fragte ich. „Ich habe diese Laute noch nie vernommen.”
„Ein Apia”, antworteten sie.
Ich hatte nicht die geringste Vorstellung davon, was für ein Teufel das sein könne — ein Apia, und die Beschreibung, die meine Gefährten mir gaben, klang sehr phantastisch. Es seien große Tiere, vielleicht Fische, vielleicht auch nicht, denn sie gebären lebende Junge. Sie lebten ausschließlich im Wasser, sie besäßen keine Beine, sondern nur Vorderflossen, und ihr Maul gleiche dem eines Affen.
„Das sind ja äußerst absonderliche Wesen!” rief ich verwundert aus. „Sind es Raubtiere? Kann man sie essen?”
„Es sind keine Raubtiere. Sie sind sehr wohlschmeckend”, versicherten alle einmütig. Wir bewegten uns auf den See zu. Die Indianer drangen geräuschvoll vorwärts, sie achteten weder auf das Brechen der Zweige noch auf das Rauschen der Blätter, weshalb ich sie mehrmals ermahnte.
„Hier ist keine Vorsicht nötig’, erklärten sie mir. „Der Apia hört schlecht und sieht nicht sehr viel.”
„Das tut nichts”, erwiderte ich. „Vergeßt nicht das Gesetz des Waldes, daß man sich an das Wild immer heranschleichen muß — immer! Genauso wie im Kampf an den Feind.”
Der See endete in einem breiten, verschilften Bruchmoor, auf dem reichlich Wasserpflanzen gediehen, die zur Lieblingsnahrung jener Apias gehörten, wie mir die Gefährten erläuterten. Die sonderbaren Tiere lebten hier in einer ganzen Herde, und alle Augenblicke schwamm eines von ihnen an die Oberfläche und steckte seine Nase aus dem Wasser, um Luft zu schöpfen. Dabei ließ es jenes kennzeichnende schlürfende Schnaufen hören. Unweit von uns lag ein Apia in tiefem Schlaf, den Körper zur Hälfte auf dem trockenen Ufer. Ich erkannte, daß dieses Tier in der Form des Körpers und der Schnauze sehr unseren Seehunden ähnelte, nur lebte es im Süßwasser und war bedeutend größer. Einige Apias waren vom Kopf bis zum Schwanz an die neun Fuß lang. Ohne
die Herde aufzuscheuchen, kehrten wir in die Siedlung zurück und berichteten über unsere Entdeckung. Der Rest des Tages verging mit den Vorbereitungen für die Jagd, die für den nächsten Morgen angesetzt wurde.
Als der Morgen graute, waren wir bereits auf den Beinen. Alle in Kumaka verfügbaren Boote, sowohl die großen Itauben als auch die kleinen aus der Rinde des Jabotabaumes gefertigten Fahrzeuge, waren mit etwa zweihundert Jägern bemannt. Wir glitten langsam über das Wasser, gleich von Anfang an in einer Art kriegerischer Formation, als ginge es in den Kampf. An der Spitze fuhren zwölf oder fünfzehn Itauben, eng nebeneinander liegend; in Speerwurfweite folgte die zweite Flottille von mehr als zwanzig Booten, gleichfalls in einer geschlossenen Reihe.
Ich stand mit Lasana in einer Itauba neben dem Neger Miguel und Manauri. In der Hand hielt ich den Bogen und einen Pfeil, der eigens für die heutige Jagd hergerichtet worden war. Dieser glich einer Art Harpune und war so verfertigt, daß sich nach seinem Eindringen in den Körper des Opfers eine Schnur entrollte, an deren Ende ein Stückchen leichten Holzes befestigt war. Das verwundete Tier zog, wenn es tauchte, die Schnur mit dem Schwimmer hinter sich her. Dem Jäger fiel es dann nicht schwer, die Beute einzuholen und zu erlegen. Miguel, der als der beste Werfer galt, besaß keinen Bogen, sondern richtige Harpunen.
Als wir den Standplatz der Apias erreichten, stieg die Sonne bereits über den Wipfeln des Urwalds empor und sog die Nachtfeuchte auf. Schon von weitem entdeckte ich einige Langschläfer, die ähnlich sorglos am Ufer lagen wie das Tier, das ich gestern beobachtet hatte. Die Mehrzahl der Apias aber tummelte sich in der Tiefe des Sees und tat sich an den Wasserpflanzen gütlich. Nur durch Wasserwirbel, die bald hier, bald dort aus der Tiefe emporstiegen, und durch ihr schnaufendes kurzes Atemholen verrieten sie ihre Anwesenheit.
Die lange Reihe der sich heranpirschenden Fahrzeuge bot einen prächtigen, aber unheilverkündenden Anblick. Unbeweglich wie Statuen, die Augen auf das Wasser gerichtet, standen die Jäger bereit, ihren Pfeil abzuschießen oder mit dem Speer zuzustoßen, während die Ruderer immer vorsichtiger die Blätter ins Wasser tauchten. Alles das geschah unter tiefstem Schweigen. Mir gefiel die Disziplin der Indianer, und ich war überzeugt, daß im Ernstfall jeder von ihnen seine Pflicht erfüllen werde.

Als wir uns bis auf hundert Schritt dem Ufer genähert hatten, geriet die bisher schnurgerade Linie der Jäger an einer Stelle in Unordnung. Der rechte Flügel stockte. Dort hob einer der Speerwerfer blitzschnell den rechten Arm und schleuderte seine Waffe mit voller Kraft. Der Speer verschwand mit einem dumpfen Geräusch im Wasser und mußte sein Ziel erreicht haben, denn vor dem Boot begann das Wasser zu wirbeln und zu schäumen. Als habe diese erste Bewegung den Bann gebrochen, wurde es plötzlich auch in den übrigen Itauben lebendig. Unser Nachbar zur Linken schoß einen Pfeil nach dem andern ab.
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