Arkady Fiedler - Orinoko
Здесь есть возможность читать онлайн «Arkady Fiedler - Orinoko» весь текст электронной книги совершенно бесплатно (целиком полную версию без сокращений). В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Год выпуска: 1964, Жанр: Приключения про индейцев, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.
- Название:Orinoko
- Автор:
- Жанр:
- Год:1964
- ISBN:нет данных
- Рейтинг книги:4 / 5. Голосов: 1
-
Избранное:Добавить в избранное
- Отзывы:
-
Ваша оценка:
- 80
- 1
- 2
- 3
- 4
- 5
Orinoko: краткое содержание, описание и аннотация
Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Orinoko»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.
Ins Deutsche übertragen von Erwin Thiemann
Illustriert von Eberhard Binder-Staßfurt
Alle Rechte für die deutsche Ausgabe beim Verlag Neues Leben, Berlin 1960 3. Auflage, 1964
Orinoko — читать онлайн бесплатно полную книгу (весь текст) целиком
Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Orinoko», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.
Интервал:
Закладка:
„Du?”
„Wer hat die Hand Aripajs geführt? Wer hat den Schädel des Jaguars aufgestellt?”
„Du? Das ist doch mein Schädel.”
„Aber meine Hand hat ihn an der Stange befestigt. Und wer ist dein ergebener Freund, Weißer Jaguar?”
„Du?”
„Muß ich dir nicht dankbar dafür sein, daß du mich unter dem
Geierberg in Schutz genommen hast, als die anderen mich allein zurücklassen wollten? Hast du nicht das kurze Bein des Hinkenden verlängert?”
Den gleichen Ton anschlagend, fragte ich ihn fröhlich schmunzelnd: „Und wer hat Lasanas Kind vor dem Gift gerettet und meine Seele vor Schande bewahrt?”
Arasybo ließ ein heiseres, krächzendes Lachen hören, legte die Marakas in das Säckchen zurück, stülpte sich die Maske über den Kopf und verschwand ohne ein weiteres Wort aus der Hütte. Offensichtlich hatte er sich am Morgen dieses für ihn so wichtigen Tages von meinem Wohlwollen überzeugen wollen.
Kurz darauf brachte Lasana das Frühstück. Sie bewohnte mit ihrer Mutter und dem Kind eine Hütte dicht neben meiner Behausung, genauso wie es vorher bei Serima gewesen war. Als sie eintrat, schien es heller zu werden in meiner Hütte. Ich betrachtete sie in stummer Bewunderung. So hatte ich sie noch nie gesehen: Ihren nackten Oberkörper schmückten zahlreiche Schnüre, die mit bunten Früchten verziert waren, und leuchtendrote Gebinde duftender Blüten lagen um ihren Hals. Lasana war schlank wie kaum eine andere Indianerin. Ihre Taille war so schmal, daß zwei Männerhände sie beinahe umfassen konnten. Ihr Körper, der mit dem Öl verschiedener Pflanzen eingerieben worden war, verbreitete einen angenehmen Duft. Schwarze, in Kokosmilch gewaschene Haare umrahmten ihr Gesicht, in dem der wohlgeformte Mund zu einem lieblichen Lächeln erblühte, und der Blick ihrer Augen war einfach bezaubernd.
Als die Sonne, die gerade über dem jenseitigen Seeufer aufgegangen war, die anmutige Gestalt Lasanas in rosiges Licht tauchte, empfand ich deutlich, daß die Indianerin nie so schön gewesen war wie am heutigen Morgen.
Obgleich ich kein Wort sprach, konnte es einem Beobachter nicht schwerfallen, mein freudiges Entzücken zu bemerken. Lasana hatte die breitrandigen Blätter mit dem Frühstück niedergelegt, ging aber nicht hinaus. Mit erhobenem Haupt stand sie in der Mitte der Hütte und freute sich schweigend über den Eindruck, den sie auf mich machte.
Ich brachte kein Wort heraus und fragte nur mit den Augen nach dem Grund dieser ungewöhnlichen Pracht. Sie hielt es nicht mehr aus und unterbrach das Schweigen.
„Heute ist ein großer Tag für mich”, flüsterte sie.
„Für dich auch?” platzte ich heraus. „Das ist schon der zweite Fall an diesem Morgen.”
„Heute ist mein Festtag”, wiederholte sie ernst.
„Doch nicht etwa wegen des Mukuari? Soviel ich weiß, nehmen keine Frauen daran teil, sondern nur die Männer.”
„Nein.. . Ich ziehe um.”
„Wohin, Lasana?”
„In deine Hütte.”
Ich sah ihr in die Augen. Es war keine Spur von Spott darin zu entdecken. Sie hatte es so ruhig und sicher ausgesprochen, als handle es sich um eine Kleinigkeit.
„Gut. Das ist gut so.” Ich fiel in den gleichen sachlichen Ton. „Meine Hütte ist geräumiger als eure, sie bietet. . .”
„Das ist es nicht’, unterbrach sie mich und schüttelte den Kopf. „Von heute abend an bin ich deine Frau.”
„Hoho, sieh einmal an! So ganz im geheimen hast du die Anordnungen getroffen und niemand um die Zustimmung gefragt?” „Doch, ich habe gefragt.”
„Wen, mich?”
„Ich habe mit Manauri gesprochen. Er ist einverstanden.”
„So, er ist einverstanden! Und ich? Mich braucht man nicht zu fragen, wie?”
„Dich. . . Du hast doch . . . Ich dachte, Jan. . .”
Sie war ratlos und geriet völlig aus der Fassung. Nun führte ich sie an der Nase herum und tat, als habe mich ihre Absicht äußerst überrascht. Mein verwundertes Gehaben mußte fast beleidigend wirken. Sie wußte sich dieses Benehmen nicht zu erklären. Allerdings war es nicht zum erstenmal, daß sie ihre ge-
wohnte Sicherheit verlor. In ihren Augen zeigten sich Fünkchen aufsteigender Empörung. Endlich sprach sie: „Wenn du mir deine Hütte verweigerst, so kann ich ...”
„Aber nein, ich bitte dich!” Ich heuchelte erbarmungslosen Spott. „Natürlich kommst du zu mir. Du kannst dann das Essen hier zubereiten und brauchst es nicht von draußen hereinzutragen. Das ist besser so. ”
Eine senkrechte Falte auf der Stirn der jungen Frau zeigte an, daß ein Gewitter im Anzug war. Der ehrliche Zorn und das schmerzliche Empfinden, das ihr braunes Gesicht widerspiegelte, ließen sie nicht weniger schön erscheinen.
„Mein Essen wird dir immer schmecken, du sollst bei mir nicht hungern”, erwiderte sie mit beleidigter Stimme, fügte jedoch angriffslustig und mit blitzenden Augen hinzu: „Und deine Söhne, Weißer Jaguar, die werde ich so füttern, daß stattliche Krieger aus ihnen werden. Wenn du es nicht glaubst, dann sieh her!”
Sie schob die Blumengewinde zur Seite, die von ihrem Hals herabhingen, und deutete mit einer erregten Gebärde, die in ihrer Natürlichkeit und unschuldigen Anmut ergreifend wirkte, auf ihre gesunden, vollen Brüste.
Ich brachte es nicht über mich, den Bogen noch weiter zu spannen. Mit einem Sprung war ich an ihrer Seite, lachte ihr zu und fuhr mit der linken Hand in ihr lockiges Haar. Ich schüttelte sie leicht und drückte ihre Wange an die meine.
„Nicht erst heute abend wirst du meine Frau werden”, flüsterte ich. „Jetzt, von diesem Augenblick an will ich dein Mann sein!”
Als ich sah, mit welcher unbeschreiblichen Erleichterung sie meine Worte aufnahm, fügte ich scherzend hinzu: „Aber eines mußt du mir versprechen: Über ernste Dinge werden wir stets gemeinsam entscheiden.”
Im Palmenhain wurde für die Ältesten ein Toldo aufgebaut. Von hier aus konnte man, im Schatten des breiten Daches sitzend, den Verlauf der Festlichkeit gut verfolgen. Gegen Mittag machte ich mich in Gesellschaft Lasanas auf, um das Schauspiel zu ge-
nießen. Nach den Gesetzen des Brauches war es Frauen nicht gestattet, sich dem Schauplatz zu nähern, doch ihr, die außergewöhnliches Ansehen genoß, standen auch außergewöhnliche Rechte zu. Jeder in Kumaka wußte bereits, daß heute „ihr” Tag war, und alle bedachten sie mit wohlwollenden und achtungsvollen Blicken.
Der Mukuari war seit Stunden in vollem Gange. Dieser Tanz hatte nur wenig mit den üblichen Tanzzeremonien gemeinsam, und wenn auch die Teilnehmer nach dem dröhnenden Takt der Trommeln tänzerische Bewegungen ausführten, so bestand doch das eigentliche Wesen des Tanzes in etwas anderem, nämlich im
gegenseitigen Austeilen von Schlägen. Die Tänzer trugen mannigfaltige Masken und schlugen während des Tanzens mit dornenbesetzten Ruten aufeinander ein. Das Ziel der Festlichkeit war klar: Einmal sollte die Seele des Toten besänftigt werden, indem ihr vor Augen geführt wurde, welch großes Leid dessen Hinscheiden Lebenden bereitet habe, zum andern — und das war das Hauptanliegen — sollten die ständigen Schläge die Seele von den Menschen fernhalten, falls sie diesen gegenüber böse Absichten hegte. Alle erwachsenen Männer mußten an dem Tanz teilnehmen der ohne Unterbrechung den ganzen Tag währte.
Die sich windenden und schlagenden Ungeheuer vor Augen, den keinen Augenblick verstummenden aufpeitschenden Rhythmus der Trommeln im Ohr, war niemand fähig, sich dem Eindruck entziehen, den das Schauspiel hervorrief. Es riß alle Anwesenden mit wie ein Wirbel, beherrschte die Seelen und rief eigenartige Stimmungen wach. Die Menschen standen völlig im Banne des Geschehens.
Nachdem ich lange den Tänzen zugesehen hatte, fragte ich Ma nauri, der neben mir saß: „Alle müssen den Mukuari tanzen? Gibt es keine Ausnahme?”
Читать дальшеИнтервал:
Закладка:
Похожие книги на «Orinoko»
Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Orinoko» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.
Обсуждение, отзывы о книге «Orinoko» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.