Flexibel sein – das weiß auch Rotraud F. Dreißig Jahre stand sie hinterm Tresen des legendären Prollmops . Bis sich die Pforten schlossen. Seitdem sieht man das Eimsbüttler Urgestein mürrisch durch die Gassen schlurfen: mit blonden Zöpfen, rosa Lippgloss, den üppigen Busen unter einer raffinierten Wickelbluse kaschiert. Heute ist sie Trudy, dass Au-pair-girl. »Als Ungelernte givt dat hier heut keen anners Arbeit«, knurrt sie mit rauchiger Stimme.
Hitzige Debatten
Die Gentrifizierung zieht in Deutschland immer weitere Kreise. Inzwischen sieht auch die Politik nicht mehr tatenlos zu. Erst kürzlich hat Olaf Scholz ein Carloft in Hamburg-Ottensen erstanden, Ronald Pofalla hat sich in Berlin-Kreuzberg eine Maisonette unter die abgeknabberten Nägel gerissen. Auch im Bundestag ist das Phänomen Gegenstand hitziger Debatten. »Wer arbeitet, muss besser wohnen als derjenige, der nicht arbeitet!«, befeuert Guido Westerwelle die Diskussion. Und legt, seinem abgewählten Idol Sarkozy nacheifernd, nach: »Was Deutschlands Städte wirklich brauchen: ein paar Hochdruckreiniger mit integriertem Gesindelfräser!«
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Der Begriff »Gentrification« kommt übrigens aus dem Englischen vom Wort »gentry«, deutsch: niedriger Landadel.
Hartmut Häußermann, Dieter Läpple, Walter Siebel: Stadtpolitik . Frankfurt: Suhrkamp 2008. S. 242.
Andrej Holm: Wir bleiben alle! Gentrifizierung – Städtische Konflikte um Aufwertung und Verdrängung . Münster: Unrast Verlag 2010. S. 31.
ebd. S. 32.
alle Zitate: ebd. S. 33.
Mark Greif, Kathleen Ross, Dayna Tortorici, Heinrich Geiselberger: Hipster. Eine transatlantische Diskussion . Frankfurt: Suhrkamp 2012.
Beide Zitate: ebd. S. 174.
Beide Zitate: Wir bleiben alle! . S. 30.
Christoph Twickel: G entrifidingsbums. Oder: Eine Stadt für alle . Hamburg: Edition Nautilus 2010.
Ebd. S. 69.
Stadtpolitik . S. 289.