In blinde Scheiben dumpfes Abendrot(в слепые окна мутный закат; dumpf – тупой, приглушенный; смутный, неясный; die Scheibe – оконное стекло ),
In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut(в котором кран гигансткими лапами угрожает; der Kran; der Riese – великан; der Arm, die Arme – рука; dräuen = drohen ),
Mit schwarzer Stirn(с черным лбом) , ein mächtiger Tyrann(могучий тиран),
Ein Moloch(Молох) , drum die schwarzen Knechte knien(вокруг которого стоят на коленях/преклонили колени черные слуги).
Last schwerer Brücken(груз/бремя тяжелых мостов; die Last; die Brücke ) , die darüber ziehn(которые протягиваются/протянуты сверху /над потоком/ )
Wie Ketten auf dem Strom(как цепи на потоке; die Kette; der Strom ) , und harter Bann(и жесткий плен/околдованность; der Bann – изгнание, ссылка; принуждение; обаяние, чары ).
Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit(незримо плывет она в сопровождении потока = несомая потоком; das Geleit; leiten – вести, направлять; das Geleit – охрана, конвой ).
Doch wo sie treibt(но там, где она дрейфует/где ее несет) , jagt weit den Menschenschwarm(сгоняет /спугнув/ далеко людскую толпу; der Schwarm – рой; скопление )
Mit großem Fittich auf ein dunkler Harm(огромным крылом темная скорбь, темная обида; der Harm – печаль, скорбь; тяжкая обида; auftreiben – согнать ),
Der schattet über beide Ufer breit(которая покрывает тенью оба берега/нависает тенью над обоими берегами; breit – широкий; das Ufer ).
Vorbei, vorbei(мимо, мимо) . Da sich dem Dunkel weiht(поскольку темноте посвящает себя = приносит в жертву; das Dunkel )
Der westlich hohe Tag des Sommers spät(на западе: «западный/по-западному» высокий день позднего лета),
Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen steht(где cтоит в темно-зеленом /цвете, оттенке/ лугов; die Wiese )
Des fernen Abends zarte Müdigkeit(дальнего вечера/заката нежная усталость; müde – усталый; der Abend – вечер; запад ).
Der Strom trägt weit sie fort(поток уносит ее далеко прочь; tragen – нести; fort – прочь; forttragen – уносить ) , die untertaucht(которая погружается под воду; tauchen – нырять ),
Durch manchen Winters trauervollen Port(сквозь исполненный печали порт = сквозь скорбные пристанища целого ряда зим; die Trauer – печаль, скорбь ).
Die Zeit hinab(вниз по /реке/ времени/) . Durch Ewigkeiten fort(сквозь вечности /прочь, мимо/ ; die Ewigkeit; ewig – вечный ),
Davon(от которых/которыми) der Horizont wie Feuer raucht(горизонт, как огонь, дымится; das Feuer; der Horizónt ).
Ophelia
1
Im Haar ein Nest von jungen Wasserratten,
Und die beringten Hände auf der Flut
Wie Flossen, also treibt sie durch den Schatten
Des großen Urwalds, der im Wasser ruht.
Die letzte Sonne, die im Dunkel irrt,
Versenkt sich tief in ihres Hirnes Schrein.
Warum sie starb? Warum sie so allein
Im Wasser treibt, das Farn und Kraut verwirrt?
Im dichten Röhricht steht der Wind. Er scheucht
Wie eine Hand die Fledermäuse auf.
Mit dunklem Fittich, von dem Wasser feucht
Stehn sie wie Rauch im dunklen Wasserlauf,
Wie Nachtgewölk. Ein langer, weißer Aal
Schlüpft über ihre Brust. Ein Glühwurm scheint
Auf ihrer Stirn. Und eine Weide weint
Das Laub auf sie und ihre stumme Qual.
2
Korn. Saaten. Und des Mittags roter Schweiß.
Der Felder gelbe Winde schlafen still.
Sie kommt, ein Vogel, der entschlafen will.
Der Schwäne Fittich überdacht sie weiß.
Die blauen Lider schatten sanft herab.
Und bei der Sensen blanken Melodien
Träumt sie von eines Kusses Karmoisin
Den ewigen Traum in ihrem ewigen Grab.
Vorbei, vorbei. Wo an das Ufer dröhnt
Der Schall der Städte. Wo durch Dämme zwingt
Der weiße Strom. Der Widerhall erklingt
Mit weitem Echo. Wo herunter tönt
Hall voller Straßen. Glocken und Geläut.
Maschinenkreischen. Kampf. Wo westlich droht
In blinde Scheiben dumpfes Abendrot,
In dem ein Kran mit Riesenarmen dräut,
Mit schwarzer Stirn, ein mächtiger Tyrann,
Ein Moloch, drum die schwarzen Knechte knien.
Last schwerer Brücken, die darüber ziehn
Wie Ketten auf dem Strom, und harter Bann.
Unsichtbar schwimmt sie in der Flut Geleit.
Doch wo sie treibt, jagt weit den Menschenschwarm
Mit großem Fittich auf ein dunkler Harm,
Der schattet über beide Ufer breit.
Vorbei, vorbei. Da sich dem Dunkel weiht
Der westlich hohe Tag des Sommers spät,
Wo in dem Dunkelgrün der Wiesen steht
Des fernen Abends zarte Müdigkeit.
Der Strom trägt weit sie fort, die untertaucht,
Durch manchen Winters trauervollen Port.
Die Zeit hinab. Durch Ewigkeiten fort,
Davon der Horizont wie Feuer raucht.
(Осенью 63 )
Die Sonnenblumen(подсолнухи; die Sonne – солнце; die Blume – цветок ) leuchten am Zaun(светятся у забора; der Zaun ),
Still sitzen Kranke im Sonnenschein(тихо сидят больные на солнечном свету; der Schein – свет; scheinen – светить ).
Im Acker(в поле; der Acker – поле, пашня ) mühn sich(трудятся; die Mühe – труд, усилие ) singend(с песнями, поющие: «поя») die Frau’n(женщины),
Die Klosterglocken(монастырские колокола; das Kloster – монастырь; die Glocke – колокол ) läuten(звонят; der Laut – звук ) darein(при этом: «в это», во все это = все это сопровождается звоном колоколов).
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