Manfred Kluge - 18 Geisterstories

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18 Geisterstories: краткое содержание, описание и аннотация

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Schaurige Geschichten von klassischen und modernen Gespenstern. 
Ausgewählt und herausgegeben von Manfred Kluge.
Inhalt: Laertes Karl Hans Strobl Vier Geister in ›Hamlet‹ Fritz Leiber Das arme alte Gespenst Heinrich Seidel Die Klausenburg Ludwig Tieck Der Geisterberg Gustav Adolf Becquer Gäste zur Nacht Alexander Puschkin Der schwarze Schleier Charles Dickens Das weiße Tier Ein Nachtstück Georg von der Gabelentz Das geheimnisvolle Telegramm Anonymus Der geraubte Arm Vilhelm Bergsöe Die Nacht von Pentonville Jean Ray Das Gespenst Knut Hamsun Der Geist Frederic Boutet Die Kleinodien des Tormento Paul Busson Altersstarrsinn Robert Bloch Der Spuk von Rammin Hanns Heinz Ewers Reitet, Colonel! Mary-Carter Roberts Die Stimme aus dem Jenseits Werner Gronwald

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Der Colonel war mit dem York vertraut. Er kannte auch die Chesapeake-Bucht. Und ihm war zumute, als segele er über einen neuen Strom in eine neue Grenzenlosigkeit. Er war, so begriff er, allein mit seinem gewaltigen Wissen. Nur er wußte vom Sieg. Er brachte die Neuigkeit. En route …

Im Jahre 1974 war der Fluß in diesem Moment Schauplatz eines spontanen Motorbootrennens. Drei Enthusiasten jener Art, die die Motorbootsaison bis zum Ende des Wasserhochstands auszukosten pflegten, röhrten flußaufwärts, und noch das langsamste der Boote entwickelte eine Geschwindigkeit von fünfzig Meilen je Stunde; die Rümpfe waren nichts als Verkleidungen für die Motoren, Motoren mit der zweihundertfachen Kraft eines Black Damn. Der Kurs einer dieser brüllenden Mücken kreuzte sich mit dem des Schoners, so daß die beiden Fahrzeuge sich wechselseitig eines durch das andere passierten. Der von Gischt umschäumte Bug des Motorboots des zwanzigsten Jahrhunderts drang in den Rumpf des Schiffs im achtzehnten Jahrhundert dicht unterhalb der Füße Colonel Tilghmans ein und glitt darunter weiter durch das Geisterpferd. »Jippiii!« hatte der Mann am Steuerrad geschrien. »Jippiii …!« schrie er, als er weiterbrauste.

Colonel Tilghman kannte sich auch mit Booten aus, gewiß. Er war an Marylands Ostküste geboren, einem mit den Gezeiten vertrauten Land, dessen Bewohner seine Flüsse einhundertfünfzig Jahre lang ganz natürlich als Straßen benutzt hatten. Der Sitz seiner Familie war am Tred Avon gewesen, in der Nähe eines blühenden Welthandelshafens – Oxford. Schon als Knabe hatte er ein eigenes Boot erhalten, und man erwartete von ihm, daß er damit gut umzugehen verstand. Daher war er des Treibens auf dem Schoner sowie der Strömungen in der Luft und im Wasser, die das Tun an Bord bedingten, mit vollem Verständnis gewahr – und doch regte seine Aufmerksamkeit sich nur unterbewußt; sie verzeichnete, daß der Schoner sechs Knoten schaffte und der Kapitän anscheinend sein Handwerk beherrschte. Der gesamte Rest von des Colonels Bewußtsein richtete seine Gedanken vorwärts. Der Fluß schimmerte, denn die Sonne jenes Tages warf alle Schatten nach hinten.

Die Siegesbotschaft. Er würde die Depesche dem amerikanischen Hauptgeschäftsführer übergeben, dem Vorsitzenden im Kongreß der Vereinigten Staaten, den die Kongreßmitglieder für jeweils ein Jahr aus ihrer Mitte wählten, zur Zeit Mr. McKean aus Delaware. Ein Anwalt. Damit würde der Kongreß seine Rechtfertigung entgegennehmen. Er hatte die Armee mit der Kriegführung beauftragt, und nun schenkte die Armee ihm den Frieden. Fortan konnte er unbehelligt seinen Aufgaben nachgehen, nicht länger bloß eine Vereinigung von Rebellen, auf deren Häupter Belohnungen ausgesetzt waren, sondern die Gesetzgebung der amerikanischen Nation.

Was diese Gesetzgeber zu tun hatten – daran dachte der Colonel nicht, obwohl sie nun das Recht auf eigene Gedanken errungen hatten. Häufig war er Teilnehmer an Diskussionen über dies Thema gewesen, manchmal hitzigen Diskussionen, die in den Zelten und an den Lagerfeuern der Armee stattfanden. Aus der Ernsthaftigkeit, mit der er und seine Offizierskameraden ihre Ansichten über den Zweck des Krieges verkündeten, hätte man schließen können, sie alle seien Professoren der Staatskunst; besonders der junge Colonel Alexander Hamilton zeichnete sich durch eine klare Philosophie aus.

Sie hatten alle ihren Scharfsinn gemessen, ihre Gelehrsamkeit, manchmal auch die Lautstärke ihres Geschreis, bisweilen fehlte auch nicht viel zu einem Meinungsaustausch mit den Fäusten – Schlamm an den Stiefeln, Stoppeln im Gesicht, Hunger in den Gedärmen. Der Kampf gegen den Feind war der Grund ihres Daseins, und dafür hielten sie stets Blei, Pulver, Schießeisen, Klingen und Pferde bereit. Und dennoch hatten sie theoretisiert und diskutiert.

Was mochten seine Kameraden an diesem Morgen tun? fragte sich flüchtig der Colonel. Nicht reden. Dessen war er sich sicher. Da nun die Zukunft sich in die Gegenwart verwandelt hatte, bedurfte sie zur Nahrung nicht länger des Redens. Was mochten seine Kameraden wohl tun? Selbstverständlich die alltägliche Armeeroutine erledigen. Inspizieren, Befehle erteilen und empfangen, ein scharfes Auge offenhalten. Ausschließlich Routine – abgesehen davon, daß nichts, wo auch immer, jetzt Routine war oder jemals wieder sein würde. Die Revolution hatte gesiegt. Die Zukunft – ja, sie war angebrochen.

Colonel Tench Tilghman, Adjutant, Sekretär und Kurier General George Washingtons, verblieb den Morgen hindurch auf Deck des Schiffs, das ihn forttrug. Vom York gelangten sie hinaus in die Bucht. Am Nachmittag begab sich der Colonel auf Einladung des Kapitäns in die Kabine und nahm ein Mahl zu sich – etwas kaltes Fleisch, Zwieback und Brandy. Seit dem Nachmittag des Vortags hatte er nichts gegessen. Niemand in Washingtons Feldquartier hatte ans Essen gedacht.

Dann stieg er hinunter, um nach Black Damn zu schauen. Der Hengst war ruhig – oder so ruhig, wie zu sein er es vermochte, und das war nicht völlig ruhig. Auch wenn Black Damn keinen Huf rührte, erweckte er doch den Eindruck, er sei in schnellem Lauf. Selbst reglos glich er dem Bild eines Pfeils im Flug. Er war aus Bewegung geschaffen. Er grüßte den Colonel mit einem Augenrollen und seinem üblichen kameradschaftlichen Grimm. »Ja, ja, Sir«, sagte der Colonel und grunzte und brummte ein paar zur Bekräftigung ihrer Beziehung geeignete Laute. Black Damn verstand ihn. Wenn der Colonel ihn respektierte, dann respektierte er seinerseits den Colonel. Der Mann erneuerte das Heu, das Pferd rieb seinen Kopf an dem wohltätigen Arm, und beide waren gut gelaunt. »Ja, du, Sir«, sagte der Colonel, legte sich auf den großen Heuhaufen und schlief. In der vergangenen Nacht waren ihm nur drei Stunden Schlaf vergönnt gewesen.

Eine Bewegung weckte ihn, von der er augenblicklich wußte, daß sie eine Unregelmäßigkeit bedeutete. Es war jene Bewegung, die nicht hätte sein sollen – die Bewegung, mit der Bewegung aufhört. Binnen weniger Momente war er an Deck, doch schon vorher erriet er die eingetretene Lage.

Sie hatten die Tangier Shoal erreicht, die ausgedehnten Untiefen rings um die Insel Tangier. Jeder Schiffer der Chesapeake-Bucht wußte über sie Bescheid – wußte, daß ihr Umfang immer so gut wie gleich blieb, aber ihre Tiefen sich ständig änderten. Während der einen Jahreszeit konnte zwischen zwei Punkten eine schiffbare Fahrrinne sein, in der nächsten waren dort Sandbänke. Die Vernunft, so dachte der Colonel, sollte jedermann fernhalten, auf jeden Fall jemanden mit einem Boot von der Art des Schoners. Aber diesen Kapitän hatte die Vernunft nicht aufgehalten. Der Schoner war aufgelaufen.

Seine erste heftige Regung gab ihm ein, den Idioten zu erschießen. Der Gedanke verflüchtigte sich, ehe er sich richtig verfestigt hatte. Der Colonel widmete seinen Verstand den Verhältnissen. Sehen konnte er nichts, denn inzwischen war es dunkel, aber er vermochte sich auszumalen, was sich zugetragen hatte. Der Wind hatte umgeschlagen und wehte nun statt aus Südwesten aus dem Osten. Beim Bemühen, sich in diesen Gegenwind zu stemmen, hatte der Kapitän zu weit ostwärts gehalst und das Schiff auf eine Sandbank gesetzt. Dieses Unglück hätte ihm nicht widerfahren dürfen – und doch konnte es jedem zustoßen. Es war ein so gewöhnlicher Schiffahrtszwischenfall, daß er gleichermaßen verzeihlich war wie unverzeihlich. Aber nichts dergleichen spielte jetzt eine Rolle. Entscheidend war nun, daß die Flut zurückging. Sie konnten das Schiff nicht freimachen, die Fahrt nicht fortsetzen, bevor die Flut wiederkehrte. Acht Stunden.

Colonel Tilghman hatte während des gesamten Verlaufs der Revolution auf ihrer Seite gekämpft. Das bedeutete, er hatte zu warten gelernt; denn die wesentlichste Kunst jenes Krieges war das Warten gewesen. Nicht in dem Sinn, daß die Revolution etwas für ausschließlich geduldige Menschen gewesen wäre. Gewiß – Geduld hatte sie gelehrt. Aber Ungeduld hatte sie hervorgebracht. In ihren Kämpfern war eine besondere Art von Ausdauer entstanden. Ein Eifer, der nicht ermattete, während das Unentschieden sich hinzog. Eine Fähigkeit zu stiller, beharrlicher, zäher Achtsamkeit. Tilghman war darin ein Meister. Doch er hatte diese Meisterschaft für den Siegesritt abgestreift. Die Gewohnheiten des Krieges waren vorbei – die Notwendigkeit, sich in Verzögerungen zu schicken, bestand nicht länger! Konnte es für einen Mann, der eine solche Nachricht beförderte wie er, Verzögerungen geben? Das konnte es. Wind, Sandbänke und Gezeiten besaßen vor der Geschichte keine Verantwortung. Die Vereinigten Staaten hatten für einen begrenzten Zeitraum von acht Jahren gewartet. Nun mußten sie weitere unendlich lange acht Stunden abwarten.

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