Manfred Kluge - 18 Geisterstories

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18 Geisterstories: краткое содержание, описание и аннотация

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Schaurige Geschichten von klassischen und modernen Gespenstern. 
Ausgewählt und herausgegeben von Manfred Kluge.
Inhalt: Laertes Karl Hans Strobl Vier Geister in ›Hamlet‹ Fritz Leiber Das arme alte Gespenst Heinrich Seidel Die Klausenburg Ludwig Tieck Der Geisterberg Gustav Adolf Becquer Gäste zur Nacht Alexander Puschkin Der schwarze Schleier Charles Dickens Das weiße Tier Ein Nachtstück Georg von der Gabelentz Das geheimnisvolle Telegramm Anonymus Der geraubte Arm Vilhelm Bergsöe Die Nacht von Pentonville Jean Ray Das Gespenst Knut Hamsun Der Geist Frederic Boutet Die Kleinodien des Tormento Paul Busson Altersstarrsinn Robert Bloch Der Spuk von Rammin Hanns Heinz Ewers Reitet, Colonel! Mary-Carter Roberts Die Stimme aus dem Jenseits Werner Gronwald

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Blomberg erzählte: Mein Freund Franz lachte nicht über meine Charakteristik und die Aussprüche des alten Weibes, sondern weil er mich liebte, ward er im Gegenteil böse und fuhr sie mit heftigen Redensarten an. Ebenso unbillig, als über die Worte der alten Vettel Schadenfreude zu empfinden! Sie hörte ihm ganz ruhig zu und sagte dann: Warum so böse? Wenn Ihr mir für meine Bemühung und Weisheit nicht noch etwas schenken wollt, so laßt mich ruhig gehn. Denn die Menschen können es freilich nicht gut vertragen, wenn man ihnen so ihr eigenes Inneres an das Tageslicht zieht. Was kann ich denn dafür, daß in deinem Freunde da nicht mehr und Besseres steckt? Er ist nicht mein Sohn, noch mein Zögling. – Sehn Sie, meine Freunde und Zuhörer, so wollte die Wahrsagerin ihre vorige Grobheit durch eine neue gutmachen und rechtfertigen. – Franz war auch wieder besänftigt und gab der Bettlerin einen Dukaten, indem er sagte: Pflegt Euch, Alte: wo wohnt und hauset Ihr?

Wo ich bin, antwortete sie, mein Dach wechselt so oft, daß ich nicht sagen kann, wie es aussieht: nicht selten ist es offen, und mein Kamerad der Sturmwind. Natur nennen sie’s, wo die Menschen nichts hingebaut haben. Aber ich danke und muß Euch Eure Freundlichkeit vergelten. – Mit Gewalt faßte sie schnell die widerstrebende Hand des Freundes, hielt sie zwischen den knöchernen Fingern fest und betrachtete sie lange, dann ließ sie den Arm mit einem tiefen Seufzer fallen und sagte mit einem Tone, der tiefe Trauer ausdrückte: Sohn! Sohn! Ei, du stammst aus einem bösen Blut, von schlimmen Vorfahren ein schlimmer Sproß. Aber zum Glück bist du der letzte deines Stammes, denn deine Kinder würden noch schlimmer werden. Was einmal böse angefangen hat, muß auch ein böses Ende gewinnen. Ei! Ei! und deine Physiognomie! Deine Mienen! Dein ganzes Gesicht! Ist mir doch fast zumute, als wenn ich einen Mörder vor mir sähe. Ja, ja! Du hast ein junges, schönes und vornehmes Mädchen umgebracht. Auf ihrem Sterbebette hat sie lange mit Gram und Angst gerungen. Könnt ihr denn nicht treu sein und eure Schwüre halten, ihr Bösewichter? Nicht Messer, Degen und Flinte töten und schneiden. Auch Blicke, auch süße Worte: o die verführerischen Reden und all das lügenhafte Schöntun! Nun bricht die glänzende Hülle zusammen und wird der Verwesung gegeben, die erst euer dummes Auge blendete. Schönheit! o du unglückselige Gabe des Himmels! Und auch du, Mordgesell, bist schön genug, um noch andere umzubringen. Die Flüche des Vaters verfolgen dich nun. Du magst nun hier im Walde, oder in deinen schön tapezierten Stuben sein. Meinst du nicht, fühlst du es nicht, wie sie, recht aus dem Herzen kommend, das Unglück und Elend auf dich hinwehen, wie der Sturmwind die dürren Blätter in die Tiefe des Gebirges hinstreut? Wo ist deine Ruhe, dein Glück, dein Vertrauen? Alles zerstiebt wie Flugsand in der dürren Ebene; keine Frucht kann hier Wurzel fassen.

Mit einem Male jauchzte die Wahnsinnige laut auf und lief schreiend und widerwärtig singend in den dichtesten Wald hinein. Als ich mich umsah, erschrak ich, denn mein Freund war totenbleich geworden; er zitterte so heftig, daß er sich auf einen Grashügel wie ohnmächtig niedersetzen mußte. Ich setzte mich zu ihm und suchte ihn zu trösten und zu beruhigen. Ist diese Besessene, rief er aus, von der Wahrheit begeistert? Sieht sie wirklich Vergangenheit und Zukunft? Oder sind es nur wahnsinnige Laute, die sie in tierischer Gedankenlosigkeit herausstößt? Und wenn dies ist, – sind diese zusammengewürfelten Worte nicht vielleicht die echten Orakel aller Zeiten gewesen.

Er überließ sich den Tränen und lauten Wehklagen, er rief jetzt laut in die Lüfte, was er bis dahin so sorgsam in seinem Innersten geheimnisvoll verschlossen hielt. Ja Fluch, Fluch! rief er aus, allem Talent, der Rede, der Anmut und allen Gaben, die uns ein schadenfrohes Schicksal mitteilt, um uns und andere zu verderben! Könnt’ ich nicht dem ersten ihrer freundlichen Blicke aus dem Wege gehn? Warum ließ ich mich betören, Blick mit Blick und nachher Wort mit Wort zu erwidern? Ja, sie war liebenswert, edel und schön, aber in meinem Herzen erhob sich mit den besseren Gefühlen auch die Eitelkeit, daß gerade sie, die höchste, es war, die mich so auszeichnete. Nun trat ich näher, dreister, bestimmter, und mein geläutertes, hochgestimmtes Gefühl überraschte und gewann sie. Sie schenkte mir ihr Vertrauen. Ihr Herz war so schon und groß; ach! alle diese Jugendgefühle so zart und innig; es war ein Paradies, was sich uns beiden auftat. Wir glaubten, kindisch genug, es könne kein höheres Glück auf dieser Erde uns geboten werden, diese himmlische Gegenwart, der Moment genügte uns. Nun erwachte aber in meinem Herzen die Leidenschaft. Das hatte sie nicht erwartet, sie erschrak und zog sich zurück. Das stachelte meine Eigenliebe, ich fühlte mich unglücklich, zerstört, der Krankheit nahe. Das erbarmte sie, sie kam mir wieder näher. Durch eine vertraute Kammerfrau ward es uns möglich, uns oft ohne Zeugen zu sehn und zu sprechen. Unser Verständnis war inniger, unsre Liebe gewisser und zärtlicher, aber da diese Gefühle in Worte gefaßt und bewußter ausgesprochen wurden, so war auch auf immerdar jener paradiesische Hauch, jener überirdische Duft verschwunden. Es war ein Glück, aber ein anderes, irdischer, freundlicher, vertraulicher, aber nicht von jener Magie umgeben, die mich in der früheren Zeit entzückt hatte, so daß ich mich wohl oft im stillen fragen konnte: Bist du denn glücklich? – Ach! mein Freund! indem wir uns oft sahen – wieviel Entwürfe, törichte und wahnsinnige, wurden da gemacht! Es war von unserer Zukunft die Rede, an welche der schwärmend Liebende in den ersten Zeiten seiner Entzückung niemals denkt. Einmal schien eine Gelegenheit sich anzubieten, sie zur Ehre des Hauses zu vermählen. Da erwachte Wut und böser Hader in mir. Sie ward von meinem Zorn bis in das innerste Herz mißhandelt, da es schien, als wenn sie dieser glänzenden Verbindung nicht abgeneigt wäre. Ich war schlecht in meiner Leidenschaft, und tief fühlte sie meine Entartung, mehr in ihrer Liebe um meinetwillen, als ihrer Schmerzen wegen. Oh, sie hat dieses Bild meiner Raserei niemals wieder in ihrer Seele vertilgen können. Um mir die Schmerzen gut zu machen und mich ganz zu versöhnen, stieg sie zu meinem geringern wildern Wesen herab. Unsre Herzen hatten sich wieder ganz ausgesöhnt, aber mit Sehnsucht sah ich aus den schwefelgelben Gewitterwolken, die mich jetzt umgaben, nach jener Himmelsklarheit zurück, die mich anfangs so blendend angestrahlt hatte. Wir lebten in unserm Dünkel wie Verlobte und träumten von unserer Vermählung, von unerwartetem Glück, von Freuden aller Art und Wendungen des Schicksals, die niemals eintreffen konnten. Aber wir tappten im Nebel umher und hielten das Unmöglichste für nahe und natürlich.

Diese Angewöhnung in unsrer Liebe vertilgte allgemach die nötige Vorsicht. Die Augen der Späher erwachten und schärften sich an unsrer Unvorsichtigkeit. Gerüchte entstanden, die den Herrn selbst vielleicht niemals erreicht hätten, wenn nicht sein eigener Blick unser Verhältnis geahndet und erraten hätte. Nun vernahm er auf seine halben Fragen mehr, als er wissen wollte, und weit mehr, als mit der Wahrheit verträglich war. Er ließ mich zu sich kommen, ganz allein in sein Kabinett. An diesem feierlichen Abend enthüllte sich mir die Schönheit seiner großen Seele. Ohne mir Vorwürfe zu machen, maß er sich selbst die nächste Schuld meiner Anmaßung bei, daß er mich mit zu großem Vertrauen fast wie einen Sohn behandelt habe, daß er für mich so viel vom Herkommen und der Etikette nachgelassen, daß er sich selber töricht gefreut, daß seine Tochter durch meinen Umgang sich bilden und von mir lernen könne. Als er ernster wurde, und ich dem erschütterten Vater der Wahrheit gemäß bei meiner Ehre und bei Gott beteuern konnte, daß unsere Leidenschaft uns zu keinem Verbrechen hingerissen habe, daß unser Genius uns nicht verlassen, ward er wieder milde und sagte und verbot mir nur, was ich mir selber sagen konnte. Ich durfte die Tochter niemals wieder heimlich sehn; ich sollte durch Verstand und Charakter sie allgemach von dieser kranken Leidenschaft heilen, die ich töricht in ihr entzündet hatte, und mich dadurch seines Vertrauens und seiner Liebe von neuem würdig machen.

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