Tassone begann zu zittern, als Thorn plötzlich vor ihm auftauchte. Sein Gesicht war angespannt und Schweiß bedeckte die Stirn, als ob er unerträgliche Schmerzen erlitte. Schweigend standen sie einander gegenüber.
»Ich hätte die Polizei mitbringen sollen«, sagte Thorn kurz angebunden.
»Die könnte Ihnen nicht helfen.«
»Fangen Sie schon an. Sagen Sie, was Sie zu sagen haben.«
Tassones Augenlider flatterten, seine Hände begannen zu zittern. Er stand sichtlich unter hohem Streß. Er schien nicht dagegen ankämpfen zu können.
»Wenn die Juden nach Zion zurückkehren …«, flüsterte er.
»Was?«
»Wenn die Juden nach Zion zurückkehren. Ein Komet wird am Himmel erscheinen. Und das Heilige Römische Reich wird auferstehen. Dann müssen wir sterben. Sie und ich.«
Thorn war wie vom Schlag gerührt. Der Mann war wirklich verrückt. Es war irgendeine Stelle aus einem Gedicht, die er zitierte. Sein Gesicht sah aus, als ob er in Trance sei. Seine Stimme klang schrill.
»Aus dem Meer der Ewigkeit wird Er auferstehen. Armeen wird Er an jeder Küste zusammenrufen. Der Mensch wird sich gegen seinen Bruder wenden. Bis keiner mehr existiert!«
Thorn beobachtete, wie der Körper des Priesters zu erbeben begann, wie er darum kämpfte, sich verständlich zu machen.
»In der Offenbarung ist es vorausgesagt worden!« stieß er hervor.
»Ich bin nicht hergekommen, um mir eine religiöse Predigt anzuhören.«
»Wenn Satan eine menschliche Persönlichkeit ganz und gar in seinem Besitz hat, wird er seinen letzten und erfolgreichsten Kampf eröffnen. Das Buch Daniels, das Buch Lukas …«
»Sie sagten, meine Frau sei in Gefahr?«
»Gehen Sie in die Stadt Meggido«, sagte Tassone. »In die alte Stadt Jesreel. Suchen Sie dort nach dem alten Mann Bugenhagen. Er allein kann Ihnen sagen, wie das Kind sterben muß.«
»Nun hören Sie mal zu …«
»Er, der nicht vom Lamm errettet werden wird, wird von dem wilden Tier in Stücke gerissen!«
»Hören Sie auf!«
Tassone schwieg, mühsam hob er eine zitternde Hand, um den Schweiß abzuwischen, der sich auf seiner Stirn angesammelt hatte.
»Ich bin hier«, sagte Thorn ruhig. »weil Sie sagten, meine Frau sei in Gefahr.«
»Ich hatte eine Vision, Mr. Thorn.«
»Sie sagten, meine Frau …«
»Sie ist schwanger!«
Thorn starrte ihn verblüfft an.
»Sie irren sich.«
»Ich glaube, daß sie schwanger ist.«
»Sie ist es nicht.«
»Er wird nicht erlauben, daß das Kind geboren wird. Er wird es umbringen, während es im Mutterleib schlummert.«
Die folgenden Bilder sind Szenenfotos aus dem Film der 2o“› Century-Fox: DAS OMEN.

Jeremy Thorn, amerikanischer Botschafter in London (Gregory Peck), seine Frau Katherine (Lee Remick) und ihr Sohn Damien (Harvey Stephens).
Damien mit dem Kindermädchen Chessa (Holly Palance) bei seiner Geburtstagsfeier.


Der mysteriöse Tod des Kindermädchens Chessa.

Starr vor Entsetzen betrachtet Katherine die Leiche des Kindermädchens.
Jeremy und Katherine Thorn versuchen, die rätselhaften Vorfälle in ihrem Haus zu vergessen.


Während sich Pater Tassone vergeblich bemüht, Thorn über die wahre Herkunft seines Sohnes aufzuklären, besuchen Damien und seine Mutter einen Zoo. Doch beim Anblick Damiens brechen alle Tiere in wilde Panik aus.


Der tragische »Unfall« des geheimnisvollen Paters Tassone (Patrick Troughton).

Im Zimmer von Pater Tassone entdecken Thorn und Pressefotograf Keith Jennings (David Warner) unheimliche Aufzeichnungen.


In einem italienischen Kloster versucht Botschafter Thorn von dem durch ein Feuer erblindeten und gelähmten Priester Spilletto (Martin Benson) die wirkliche Herkunft seines Sohnes zu erfahren.

Ein grauenerregendes Geheimnis bergen die beiden Gräber auf dem verlassenen Friedhof in der Nähe von Rom.

Der Friedhof wird von unheimlichen schwarzen Hunden bewacht.

Ein weiterer »Unfall«? Oder was verursachte Katherines Sturz vom Treppengeländer?

Der völlig verzweifelte Thorn am Krankenbett der schwer verletzten Katherine …
… . die wenig später doch das Opfer eines weiteren »Unfalls« wird.

Exorzist Bugenhagen (Leo McKern) versucht Thorn zu überzeugen, daß Damien getötet werden muß, wenn das Böse in der Welt besiegt werden soll.


In Jerusalem ist Fotograf Jennings das Opfer eines weiteren grauenvollen »Unfalls«.


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