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Джордж Мартин: Das Erbe von Winterfell

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Джордж Мартин Das Erbe von Winterfell

Das Erbe von Winterfell: краткое содержание, описание и аннотация

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Verfall bedroht die Sieben Königreiche. Joffrey, der Sohn der dunklen Königin Cersei, tritt nach dem Tod von Robert Baratheon dessen Nachfolge an. Das Adelsgeschlecht der Königin Cersei, die Lannister, verteidigen Joffreys Herrschaft. Doch auch der finstere Stannis und der charismatische Renly Baratheon, die beiden Brüder Roberts, erheben Anspruch auf die Krone. Und Robb Stark, König im Norden, will sich für den Tod seines Vaters rächen und seine Schwester vom Hofe Joffreys befreien. Unterdessen züchtet Daenerys, die im Exil lebende letzte Thronerbin, drei Drachen heran, und schmiedet Pläne, in ihre Heimat zurückzukehren. Gleichzeitig erleidet die Nachtwache, die mit der Verteidigung des Reiches gegen die Gefahren nördlich der Mauer betraut wurde, hohe Verluste, während die barbarischen Kräfte immer mehr Stärke gewinnen und grässliche Kreaturen im Verwunschenen Wald umherstreifen… Deutsch von Jörn Ingwersen.

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«Renly ist nicht der König«, sagte Robb. Es war das erste

Mal, daß ihr Sohn sich geäußert hatte. Wie sein Vater verstand auch er sich darauf, zuzuhören.

«Ihr könnt nicht ernstlich zu Joffrey halten, Mylord«, sagte Galbart Glover.»Er hat Euren Vater auf dem Gewissen.«

«Das macht ihn zu einem schlechten Menschen«, erwiderte Robb.»Ich weiß nur nicht, was Renly zum König macht. Joffrey ist nach wie vor Roberts ältester Sohn, also gehört der Thron nach allen Gesetzen des Reiches rechtmäßig ihm. Sollte er sterben, und ich beabsichtige, dafür zu sorgen, daß er es tut, hat er einen jüngeren Bruder. Tommen ist nach Joffrey als nächster an der Reihe.«

«Tommen ist nicht weniger ein Lannister«, fuhr Ser Marq Piper ihn an.

«Wie Ihr meint«, sagte Robb voll Sorge.»Aber auch wenn keiner von beiden König ist, wie sollte Lord Renly es sein? Er ist Roberts jüngerer Bruder. Bran kann nicht vor mir Lord von Winterfell werden, und Renly kann nicht vor Lord Stannis den Thron besteigen.«

Lady Mormont gab ihm recht.»Lord Stannis hat den rechtmäßigeren Anspruch.«

«Renly ist gekrönt worden«, sagte Marq Piper.»Highgarden und Storm's End stützen seinen Anspruch, und die Dornischen sind keine trägen Menschen. Wenn Winterfell und Riverrun ihre Streitmacht der seinen anschließen, hat er fünf der sieben großen Häuser hinter sich. Sechs, falls die Arryns sich rühren sollten! Sechs gegen Casterly Rock! Mylords, innerhalb des nächsten Jahres sehen wir deren Köpfe allesamt auf Spießen, die Königin und den Kindskönig, Lord Tywin, den Gnom, den Königsmörder, Ser Kevan, alle! Vorausgesetzt, wir gewinnen, falls wir uns König Renly anschließen. Was hat Lord Stannis dem entgegenzusetzen, daß wir das alles vernachlässigen?«

«Das Recht«, sagte Robb stur. Catelyn fand, daß er auf unheimliche Weise seinem Vater ähnelte, als er das sagte.

«Ihr meint also, wir sollten uns für Stannis entscheiden? «fragte Edmure.

«Ich weiß es nicht«, sagte Robb.»Ich habe um die Gewißheit gebetet, zu wissen, was zu tun ist, aber die Götter haben mir nicht geantwortet. Die Lannisters haben meinen Vater als Verräter hingerichtet, und das war eine Lüge, aber wenn Joffrey der rechtmäßige König ist und wir gegen ihn kämpfen, machen wir uns dennoch zu Verrätern.«

«Mein Hoher Vater würde zur Vorsicht mahnen«, sagte der alte Ser Stevron mit dem wieselgleichen Lächeln eines Frey.»Wartet, laßt die beiden Könige ihr Spiel um den Thron spielen. Wenn sie mit dem Kämpfen fertig sind, können wir vor dem Sieger auf die Knie fallen oder uns ihm entgegenstellen, ganz wie wir wollen. Da Renly sich rüstet, wäre Lord Tywin ein Waffenstillstand sicherlich willkommen… und die sichere Heimkehr seines Sohnes. Edle Lords, erlaubt mir, zu ihm nach Harrenhal zu reiten und ordentliche Bedingungen und Lösegeld zu vereinbaren… «

Ein Aufschrei des Entsetzens erstickte seine Stimme.»Memme!«donnerte Greatjon.»Wenn wir um einen Waffenstillstand nachsuchen, wird es aussehen, als wären wir schwach«, erklärte Lady Mormont.»Vergeßt das Lösegeld, wir dürfen den Königsmörder nicht freigeben«, rief Rickard Karstark.»Warum nicht Frieden schließen?«fragte Catelyn. Die hohen Herren sahen sie an, doch waren es Robbs Blicke, die sie spürte, nur die seinen.»Mylady, sie haben meinen Hohen Vater ermordet, Euren Gatten«, erwiderte er grimmig. Er zog sein Langschwert aus der Scheide und legte es vor sich auf den Tisch, der helle Stahl auf grobem Holz.»Das ist der einzige Friede, den die Lannisters von mir bekommen sollen.«

Der Greatjon bellte seine Zustimmung heraus, und andere Männer stimmten mit ein, brüllten und zogen ihre Schwerter und schlugen mit den Fäusten auf den Tisch. Catelyn wartete, bis sie sich allesamt beruhigt hatten.»Mylords«, sagte sie dann,»Lord Eddard war Euer Lehnsherr, aber ich habe mit ihm das Bett geteilt und seine Kinder geboren. Glaubt Ihr, ich liebte ihn weniger als Ihr?«Fast brach ihre Stimme vor Trauer, und so holte Catelyn tief Luft und stützte sich.»Robb, wenn dieses Schwert ihn zurückbringen könnte, würde ich es dich erst wieder wegstecken lassen, wenn Ned an meiner Seite stünde… doch ist er nicht mehr unter uns, und auch einhundert Flüsterwälder können daran nichts ändern. Ned ist tot, ebenso Daryn Hornwood und Lord Karstarks tapfere Söhne und viele gute Männer neben ihnen, und keiner von ihnen wird je wieder unter uns weilen. Müssen wir noch weitere Tote beklagen?«

«Ihr seid eine Frau, Mylady«, grollte der Greatjon mit seiner tiefen Stimme.»Frauen verstehen von diesen Dingen nichts.«

«Ihr seid das sanfte Geschlecht«, sagte Lord Karstark mit frischen Sorgenfalten im Gesicht.»Ein Mann braucht die Rache.«

«Gebt mir Cersei Lannister, Lord Karstark, und Ihr werdet sehen, wie sanft eine Frau sein kann«, erwiderte Catelyn.»Vielleicht verstehe ich nichts von Taktiken und Strategien… aber ich verstehe etwas von Sinnlosigkeit. Wir sind in den Krieg gezogen, als die Armeen der Lannisters die Flußlande verwüsteten und Ned gefangen war, fälschlich des Hochverrates angeklagt. Wir haben gekämpft, um uns zu verteidigen und die Freiheit meines Lords zu erstreiten.

Nun, das eine ist getan, und das andere liegt jenseits unserer Möglichkeiten. Bis ans Ende meiner Tage werde ich um Ned trauern, doch muß ich an die Lebenden denken. Ich will meine Töchter wiederhaben, und noch hält die Königin sie fest. Wenn ich unsere vier Lannisters gegen deren zwei Starks tauschen müßte, würde ich mich auf den Handel einlassen und den Göttern danken. Ich möchte, daß du in Sicherheit bist, Robb, und vom Thron deines Vaters aus auf Winterfell regierst. Ich möchte, daß du dein Leben lebst, ein Mädchen küßt und eine Frau heiratest und einen Sohn zeugst. Ich möchte dem Ganzen ein Ende machen. Ich möchte heimkehren, Mylords, und um meinen Gatten weinen.«

Es war sehr still im Saal, nachdem Catelyn gesprochen hatte.

«Friede«, sagte ihr Onkel Brynden.»Friede ist süß, Mylady… aber zu welchen Bedingungen. Es ist nicht gut, sein Schwert zu einer Pflugschar umzuschmieden, wenn man es am nächsten Tag wieder neu schmieden muß.«

«Wofür sind Torrhen und mein Eddard gestorben, wenn ich mit nichts als ihren Knochen nach Karhold heimkehre?«fragte Rickard Karstark.

«Aye«, sagte Lord Bracken.»Gregor Clegane hat meine Felder verwüstet, meine Untertanen geschlachtet und Stone Hedge als qualmende Ruine zurückgelassen. Soll ich nun vor jenen auf die Knie fallen, die ihn geschickt haben? Wofür haben wir gekämpft, wenn wir alles wieder so einrichten sollen, wie es war?«

Lord Blackwood gab ihm recht, zu Catelyns Überraschung und Entsetzen.»Und wenn wir nun mit König Joffrey Frieden schließen, sind wir nicht Verräter gegen König Renly. Und falls der Hirsch gegen den Löwen bestehen sollte, was würde dann mit uns?«

«Wie immer Ihr Euch auch entscheiden mögt, nie werde ich einen Lannister als meinen König anerkennen«, erklärte Marq Piper.

«Ich auch nicht!«rief der kleine Darry.»Niemals!«

Wieder hob das Schreien an. Verzweifelt saß Catelyn da. Sie war so nah dran gewesen, dachte sie. Fast hätten sie ihr zugehört, fast… jetzt war der Augenblick verflogen. Es würde keinen Frieden geben, keine Chance auf Versöhnung, keine Sicherheit, Sie sah ihren Sohn an, beobachtete ihn, während er den Lords beim Debattieren lauschte, stirnrunzelnd, sorgenvoll, doch mit seinem Krieg vermählt. Er hatte geschworen, eine Tochter von Walder Frey zu ehelichen, dabei sah sie seine wahre Braut deutlich vor ihm liegen: das Schwert, das dort auf dem Tisch lag.

Catelyn dachte an ihre Mädchen, fragte sich, ob sie sie jemals wiedersehen würde, als der Greatjon aufsprang.

«MYLORDS!«rief er, und seine Stimme hallte vom Gebälk.»Hört, was ich diesen beiden Königen zu sagen habe!«Er spuckte aus.»Renly Baratheon bedeutet mir nichts, ebenso Stannis. Warum sollten sie über mich und die meinen herrschen, von irgendeinem blumenumrankten Thron in Highgarden oder Dorne? Was wissen die von der Mauer oder dem Wolfswald oder den Hügelgräbern der Ersten Menschen? Selbst deren Götter sind die falschen. Und sollen die anderen auch gleich die Lannisters holen, von denen habe ich genug. «Er langte über seine Schulter und zog sein mächtiges beidhändiges Großschwert.»Warum sollten wir uns nicht wieder selbst regieren? Wir haben die Drachen geheiratet, und alle Drachen sind tot!«Er zeigte mit der Klinge auf Robb.»Dort sitzt der einzige König, vor dem ich auf meine Knie fallen würde, M'lords«, donnerte er.»Der König des Nordens!«

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