Orson Card - Der rote Prophet

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Der junge Alvin zieht aus dem Berg der Magie. Dort herrscht Ta-Kumsaw, der Prophet der Indianer, und er haßt alle Weißen.

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Ta-Kumsaw sah, wie Hooch sich abwandte und ins Fort zurückkehrte. Bald wird Hooch sein Gift wieder verkaufen. Die meisten roten Männer, die sich hier versammelt haben, werden dann betrunken sein. Ta-Kumsaw wird bleiben, wird Wache halten. Er braucht mit niemandem zu sprechen. Sie brauchen ihn nur anzusehen, dann wird jeder von ihnen, der noch einen Funken Stolz übrig hat, sich abwenden, ohne vom Branntwein zu trinken. Noch ist Ta-Kumsaw kein Häuptling. Doch mit Ta-Kumsaw muß man rechnen. Ta-Kumsaw ist der Stolz der Shaw-Nee. Alle anderen roten Männer sämtlicher Stämme müssen sich mit ihm messen. Die Whisky-Roten werden innerlich ganz klein, wenn sie diesen großen, kräftigen roten Mann erblicken.

Er schritt an die Stelle, wo Hooch gestanden hatte, und ließ die Verzerrung, die Hooch dort angerichtet hatte, seiner eigenen Ruhe weichen. Die Witterung des Branntweinmannes verflüchtigte sich. Wieder leckte das Wasser das Ufer und sang dabei.

Wie leicht es doch war, das Land zu heilen, nachdem der weiße Mann vorbeigezogen war. Wenn alle weißen Männer heute gingen, würde das Land schon morgen wieder zur Ruhe kommen, und bereits ein Jahr später würde es nicht mehr die geringsten Anzeichen dafür geben, daß der weiße Mann jemals eingedrungen war. Selbst die Ruinen ihrer Häuser würden wieder ein Teil des Landes werden, würden für kleine Tiere ein Zuhause abgeben, würden im Griff der hungrigen Schlingpflanzen vergehen. Das Metall des weißen Mannes würde rosten; aus den Steinarbeiten des weißen Mannes würden niedrige Hügel und kleine Höhlen werden; die Morde des weißen Mannes würden sich in wehmütige, wunderschöne Klänge im Gesang des Kardinalvogels verwandeln, denn der Kardinalvogel erinnerte sich an alles und verwandelte es in Güte, wann immer er nur konnte.

Den ganzen Tag stand Ta-Kumsaw draußen vor dem Fort und sah zu, wie rote Männer hineingingen, um ihr Gift zu kaufen. Männer und Frauen aller Stämme, Wee-Aw und Kicky-Poo, Potty-Wottamee und Chippy-Wa, Winny-Baygo und Pee-Orawa — alle gingen mit Fellen und Körben hinein und kamen mit nichts anderem heraus als ein paar Bechern oder Krügen Branntwein, ja manchmal sogar mit nichts mehr als dem, was sie bereits im Bauch hatten. Ta-Kumsaw sagte nichts, spürte aber, wie die Roten, die dieses Gift tranken, vom Land abgeschnitten wurden. Sie verzerrten das Grün des Lebens nicht so, wie es der weiße Mann tat; statt dessen war es, als würden sie überhaupt nicht existieren. Der rote Mann, der Whisky trank, war für das Land so gut wie tot. Nein, nicht einmal tot, denn er gab dem Land ja nichts zurück. Ich stehe hier, um mitanzusehen, wie sie zu Gespenstern werden, dachte Ta-Kumsaw, nicht tot, und nicht am Leben. Er sagte es nur in Gedanken, doch das Land spürte seinen Schmerz und die Brise antwortete ihm, indem sie durch das Laubwerk seufzte. Als die Abenddämmerung kommt, schreitet vor Ta-Kumsaw ein Kardinalvogel auf dem Boden auf und ab.

Erzähl mir eine Geschichte, sagt der Kardinalvogel auf seine stumme Weise, die Augen schräg zu dem roten Mann emporgerichtet.

Du kennst meine Geschichte schon, bevor ich sie dir erzähle, erwiderte Ta-Kumsaw stumm. Du spürst meine Tränen, bevor sie strömen. Du schmeckst mein Blut, bevor es vergessen wird. Warum trauerst du um rote Männer, die nicht vom Stamm der Shaw-Nee sind?

Bevor der weiße Mann kam, erwidert Ta-Kumsaw stumm, haben wir nicht erkannt, daß alle roten Männer gleich sind, Brüder des Landes, weil wir glaubten, daß alle Lebewesen so wären; deshalb haben wir uns mit anderen roten Männern gestritten, wie sich der Bär mit dem Cougar streitet, wie die Moschusratte den Biber zurechtweist. Dann ist der weiße Mann gekommen, und ich habe erkannt, daß alle roten Männer verglichen mit dem weißen Mann Zwillingsbrüder sind.

Was ist der weiße Mann? Was tut er?

Der weiße Mann ist wie ein Menschenwesen, aber er zertrampelt alle anderen Lebewesen unter seinen Füßen.

Warum, o Ta-Kumsaw, sehe ich da in deinem Herzen, daß du dem weißen Mann keinen Schmerz zufügen, daß du den weißen Mann nicht töten willst?

Der weiße Mann weiß nicht, daß er Böses tut. Der weiße Mann spürt den Frieden des Landes nicht. Woher soll er dann von den kleinen Toden wissen, die er verursacht? Ich kann dem weißen Mann keine Schuld geben. Aber ich kann ihn auch nicht hier bleiben lassen. Wenn ich ihn also dazu bringe, dieses Land zu verlassen, werde ich ihn auch nicht hassen.

Wenn du frei von Haß bist, o Ta-Kumsaw, wirst du den weißen Mann mit Sicherheit vertreiben.

Ich werde ihm nicht mehr Schmerz zufügen, als es bedarf, um ihn zum Fortgehen zu bewegen.

Der Kardinalvogel nickt. Einmal, zweimal, dreimal, viermal. Er flattert auf einen Ast, der in Ta-Kumsaws Kopfhöhe hängt. Er singt ein neues Lied. Von diesem Lied vernimmt Ta-Kumsaw zwar keine Worte, aber er hört, wie seine eigene Geschichte erzählt wird. Von nun an findet sich seine Geschichte im Gesang aller Kardinalvögel des Landes, denn was ein Kardinalvogel weiß, das erinnern alle anderen.

Wer immer Ta-Kumsaw die ganze Zeit beobachtet haben mochte, hätte keinerlei Hinweise auf das wahrgenommen, was er tat und sah und hörte. Ta-Kumsaws Miene verriet nichts. Er stand dort, wo er gestanden hatte; ein Kardinalvogel ging vor ihm zu Boden, blieb eine Weile, sang und flog davon.

Und doch veränderte dieser Augenblick Ta-Kumsaws Leben; er merkte es sofort. Bis zu diesem Tag war er ein junger Mann gewesen. Seine Kraft und seine Ruhe, auch sein Mut wurden bewundert, doch hatte er immer nur so gesprochen, wie jeder Shaw-Nee sprechen konnte, und nachdem er gesprochen hatte, war er verstummt und hatte die älteren Männer entscheiden lassen. Nun würde er für sich selbst entscheiden, wie ein echter Häuptling, wie ein Kriegshäuptling, kein Häuptling der Shaw-Nee, ja nicht einmal ein Häuptling der roten Männer dieses Nordlandes, sondern vielmehr der Häuptling aller Roten im Krieg gegen den weißen Mann. Schon viele Jahre hatte er gewußt, daß ein solcher Krieg kommen mußte; doch bis zu diesem Augenblick hatte er geglaubt, daß ein anderer Mann ihn anführen würde, ein Häuptling wie Cornstalk oder Black-fish, vielleicht sogar ein Cree-Ek oder Chok-Taw aus dem Süden. Doch der Kardinalvogel war zu ihm gekommen und hatte seine Geschichte in sein Lied aufgenommen. Nun würden überall dort im Land, wo man das Lied des Kardinalvogels vernahm, die weisesten der roten Männer seinen Namen kennen. Er war der Kriegshäuptling aller roten Männer, die das Land liebten; das Land hatte ihn auserwählt.

Wie er so am Ufer des Hio stand, hatte er das Gefühl, das Antlitz des Landes zu sein. Das Feuer der Sonne, der Atem der Luft, die Kraft der Erde, der Lauf des Wassers, alle griffen in ihn ein und blickten durch seine Augen auf die Welt hinaus. Ich bin das Land; ich bin die Hände und die Füße und der Mund und die Stimme des Landes, wie es sich darum müht, sich des weißen Mannes zu entledigen.

Das waren seine Gedanken.

Er blieb stehen, bis es gänzlich dunkel geworden war. Die anderen roten Männer waren in ihre Heime zurückgekehrt, um zu schlafen — oder um dort betrunken und so gut wie tot bis zum Morgen liegenzubleiben. Ta-Kumsaw erwachte aus seiner Trance und hörte Gelächter, das vom Dorf der Roten herüberhallte, Gelächter und Gesang der weißen Soldaten im Fort.

Ta-Kumsaw verließ den Platz, an dem er so viele Stunden gestanden hatte. Die Beine waren ihm steif geworden, doch er taumelte nicht; er zwang seine Beine dazu, sich geschmeidig zu bewegen, und sanft gab der Boden unter seinen Füßen nach. Der weiße Mann mußte grobe, schwere Stiefel tragen, um weit in dieses Land hineinzuschreiten, weil das Erdreich seine Füße zerriß und verletzte; der rote Mann konnte jahrelang dieselben Mokassins tragen, weil das Land sanft war und seinen Schritt willkommen hieß. Während er sich bewegte, spürte Ta-Kumsaw, wie sich Boden, Wind, Fluß und Blitz alle zusammen mit ihm bewegten.

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