Вольфганг Хольбайн - Die Amazone
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- Название:Die Amazone
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Ein Schrei schreckte Alrik aus seinen Gedanken auf. Unten im Hof konnte er Wachen auf einen der Ecktürme zurennen sehen. Ein Überfall?
Alrik riß sein Schwert aus der Scheide und rannte die steile Treppe hinab, die vom Wehrgang zum Hof führte.
Als er endlich den Turm erreichte, bildeten die Männer und Frauen der Nachtwache wortlos eine Gasse, um ihn durchzulassen. Durch die weit geöffnete Tür konnte er in jene Turmkammer blicken, in der man Uriens eingekerkert hatte.
Über seinem Bett war ein großer Blutfleck an der grauen Wand. Der Irre lag mit zerschmettertem Schädel zwischen den zerwühlten Decken seines Nachtlagers. Und vor dem Bett hockte sein Mörder.
Arthag!
Doch der Zwerg schien sie nicht zu sehen. Angespannt verfolgte er etwas Unsichtbares in der Luft. Warf seinen Kopf hin und her, wie eine junge Katze, die eine Fliege jagt. Dann schnappte er mit der Faust in die Luft und murmelte: »Du entkommst mir nicht. Ich werde dich vernichten.«
Alrik fröstelte es. Es war offensichtlich, daß der Wahnsinn Greifenfurt regierte. Das mußte auch der Grund sein, warum die Orks sich zurückgezogen hatten. Es wäre nicht mehr nötig, Krieg zu führen. Die Stadt und ihre Bürger würden sich selber vernichten, so wie Arthag den Propheten in seinem Wahn ermordet hatte, würden sich über kurz oder lang alle gegenseitig an die Kehle gehen.
Aber er würde dagegen angehen. Er durfte sich nur nicht treiben lassen. Er durfte sich nicht aufgeben!
Der junge Oberst versuchte sich gegen das abzuschirmen, was er sah. Pflichterfüllung, das sollte sein Schild sein. Er würde sich dem Wahnsinn um ihn herum nicht öffnen.
»Schafft den Toten aus der Kammer!« befahl er mit gepreßter Stimme.
»Dann entwaffnet den Zwerg und sperrt ihn an Stelle von Uriens hier ein.«
14
Marcian hatte das Dach des Palas erklommen, um zuzusehen, wie die letzten Schiffe den kleinen Hafen der Stadt verließen. Noch am Morgen hatte er mit Cindira gestritten, denn über Nacht war es ihr in den Sinn gekommen, doch lieber in der Stadt zu bleiben. Sie wolle sich verstecken, hatte sie ihm vorgesponnen. Es hatte ihn seine ganze Überredungskunst gekostet, sie dazu zu bringen, doch noch an Bord eines der Schiffe zu gehen.
»Ich gehe nur, weil es dein Wunsch ist«, waren ihre letzten Worte an ihn gewesen.
Marcian hatte einen Kloß im Hals, als er zu dem Schiff blickte, das nun am Ende des langen Konvois den Fluß hinabglitt. Cindira stand am Heck und blickte zur Stadt zurück. Ein dichter Pelzumhang lag um ihre Schultern, und ihr langes, schwarzes Haar flatterte schimmernd wie Rabenflügel im Wind.
Rahja allein wußte, wie schwer es ihm gefallen war, sich von ihr zu trennen. Bis zuletzt hatte sein Herz dagegen rebelliert. Wie gerne wäre er auf ihren Vorschlag eingegangen, sie bei sich zu behalten. Aber sie wäre in die Hände der Inquisition gefallen, wäre sie noch in der Stadt gewesen, wenn Greifenfurt befreit wurde. Nein, es reichte, wenn ihn allein dieses Schicksal ereilte. Er hatte ihr alles Gold gegeben, daß er besaß. Sie solle ihnen beiden damit ein Heim schaffen, hatte er ihr gesagt.
Marcian schluckte. Würde er sie jemals Wiedersehen?
»Jorinde, ich liebe dich! Bald sind wir wieder zusammen!« erklang eine dunkle Männerstimme.
Der Inquisitor zuckte zusammen. Welcher Dämon quälte ihn da? Wer kannte Jorinde, die er einst verraten hatte? Seine erste große Liebe ... Neben ihm stand Darrag und winkte mit beiden Armen. Doch welch bösen Streich spielte er ihm? Warum blickte er zu Cindira und rief Jorindes Namen? Und das jetzt, wo sie Abschied nahmen ...
Marcian packte den Schmied grob am Arm. »Was für ein Spiel treibst du mit mir?« Die Zornesröte war dem Inquisitor ins Gesicht gestiegen. Darrag blickte ihn fassungslos an. »Was meinst du?«
»Woher kennst du diesen Namen?«
Darrag riß sich los. »Ich nehme Abschied von meiner Tochter«, brummte er böse. »Sie steht dort unten auf dem Schiff, wie du es befohlen hast. Sieh doch hinab. Sie steht genau neben Cindira.«
Marcian klammerte sich an die Brüstung. Ihm war schwindelig. Welch seltsamen Weg nahm sein Schicksal? Jorinde und Cindira vereint ... Jetzt erst bemerkte er das kleine Mädchen. Cindira hatte es auf ihre Arme genommen, damit es besser sehen konnte. Jorinde winkte ihm zu.
Marcian hatte nie nach dem Namen von Darrags Tochter gefragt. Er hatte nach gar keinem Namen mehr in den letzten Monaten gefragt. Er wollte die Toten nicht kennen. Es reichte, die vertrauten Gesichter zu sehen. Er hatte nicht auch noch die Namen derer wissen wollen, die im Siechenhaus gestorben waren.
Der Inquisitor atmete tief ein. Er durfte diesen Gedanken keinen Raum lassen. Er mußte in diesem Augenblick leben und alles Vergangene hinter sich lassen.
In der Nacht war frischer Schnee gefallen und kleidete die Hügellandschaft entlang des Flusses in ein strahlend weißes Gewand. Der Himmel war klar. Nicht eine Wolke stand am Himmel, und doch trieben dunkle Schatten mit dem Wasser. An einigen Stellen waren schwarze Flecken an den Ufern zu sehen: Unrat, den der Fluß aus dem Norden mit sich gebracht hatte. Die vereisten Uferstreifen zeigten an, wie das Hochwasser langsam zurückging. Gleich flachen Dächern standen dünne Eisschollen von der Böschung ab, während der Wasserpegel schon um einen halben Schritt tiefer gesunken war.
Marcian hob den Arm und winkte. Der Südwind fegte ihm ins Gesicht. Obwohl das Praiosgestirn hoch am Himmel stand, war es eisig kalt. Keines der Schiffe hatte Segel gesetzt. Schwerfällig trieben die Lastkähne mit der Strömung. Immer mehr dunkle Flecken glitten den Strom hinab. Die kleinen Wellen trieben ihr Spiel mit ihnen, zogen sie in die Länge, rissen sie auseinander oder fügten verschiedene Flecken wieder zusammen. Der ganze Fluß schien damit bedeckt zu sein, und die Strömung trieb sie zwischen den Schiffen hindurch. Ein würziger Duft lag in der Luft. Was mochte das sein? Irgendwie war Marcian der Geruch vertraut, doch wußte er nicht zu sagen woher.
»Jorinde!« Noch immer stand Darrag winkend neben ihm. Überall auf den Zinnen der Garnison, im Hafen und auf der Stadtmauer standen Menschen zusammengedrängt, um Abschied zu nehmen.
Marcians Finger spielten nervös mit dem prächtigen Hörn an seinem Gürtel. Wie gern würde er hineinstoßen und sich gemeinsam mit Cindira in den Süden wünschen. Doch was hatte Scraan gesagt, als er ihm das Horn als Lechdan überließ? Selbstlos muß dein Anliegen sein. Nutzt du das Horn allein zu deinem Vorteil, werde ich mich gegen dich wenden.
Was war schon selbstlos? Wenn er sich wünschen würde, daß der Krieg beendet sei, so entsprach dies seinem innigsten Bedürfnis, also würde es nicht geschehen. Auch wenn er wünschte, die Schiffe seien in Sicherheit, wäre das nicht selbstlos. Was wohl geschehen mochte, wenn er einen solchen Wunsch aussprach?
Was für törichter Unsinn!
Marcian versuchte, die Gedanken an das Hörn zu verdrängen und blickte über das weite Land jenseits des Flusses. Wie ein erschlagenes Ungeheuer ragte die schwarze Ruine der verlorenen Bastion empor.
Plötzlich erhob sich nicht weit vom Turm eine Gestalt aus dem Schnee. Dann folgte eine zweite ... und noch eine ... Binnen weniger Atemzüge waren mehr als hundert Orks durch die unberührte Schneedecke gestoßen. Sie hatten sich unter Decken und Fellen verborgen, über Nacht einschneien lassen.
»Los an das Geschütz!« schrie Marcian die Wachsoldaten auf dem Dach an.
Auch auf den Schiffen war Alarm gegeben worden. Krieger eilten zu den Hornissen, die auf den Bordwänden befestigt waren, um das Ufer zu beschießen.
Marcian schirmte die Augen mit der Hand ab, um besser sehen zu können, was vor sich ging.
Etliche Schwarzpelze machten sich an kleinen Tongefäßen zu schaffen. Andere zogen Sehnen auf ihre Bögen.
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