Julius Voss - Ini - Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert

Здесь есть возможность читать онлайн «Julius Voss - Ini - Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: foreign_sf, literature_19, foreign_antique, foreign_prose, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Dann bat er den Künstler, sein Profil so zu zeichnen, wie es die Forderung der höheren Wissenschaft verlange.

Es geschah. Neugierig gespannt blickte Guido hin. Es dünkte ihm jedoch, der Mann stände in seinem Entwurf gegen Ini unvollkommen da. So überfliegt denn der Liebe Genius weit die Lehren der Kunsterfahrung, sagte er sich mit geheimen Entzücken.

Während dieser Unterhaltung bemerkte er, daß viele Schüler umher saßen, die ihn zeichneten, und geschmeichelt, weilte er länger. Bei dem allen pflanzte sich Eitelkeit nicht in seine Brust, dagegen hatte ihn Inis Reinheit verwahrt.

Man begab sich nun in die Kunststätte des berühmtesten unter den Malern, so reich an Schildereien als jene in Werken aus Marmor, Porphir und Elfenbein. Voll hingen alle Wände, und die lebendigen, farbigen Gestalten, zogen des Jünglings Blicke noch mehr an. Gefällig erklärte ihm der Vorsteher Bedeutung und Werth. Die Malerei, hub er an, stieg vor mehr als einem halben Jahrtausend auf eine bedeutende Höhe, von welcher sie aber späterhin, aus mannichfachen Ursachen, wieder herabsank. Im siebzehnten, achzehnten, neunzehnten Jahrhundert gab es durchaus weder einen Raphael, noch Rubens, noch Titian. Doch wenn die Ausführung krankte, rettete sich das Urtheil durch die unfruchtbare Zeit, und bereitete vollkommenere Schöpfungen vor. Ein tiefdenkender Kunstrichter zu Ende des siebzehnten Jahrhunderts, maaß das Verdienst der ruhmvollen Maler, nach einer höchst sinnig entworfenen Tabelle ab, wo Zeichnung, Zusammenstellung, Farbe und Ausdruck, unter gewiße Staffeln gebracht waren. Zwanzig Grade enthielt die Tabelle, den achzehnten nahm sie bereits erreicht an, den neunzehnten noch nicht, den zwanzigsten unerreichbar. Sie erkannte Raphael den Preis in Zeichnung und Ausdruck zu, wenn dagegen Titian im Kolorit ihn bei weiten übertraf, Rubens im Ausdruck mit ihm wetteiferte, und ihn in der Zusammenstellung zurückließ. Es mußte nun nothwendig der Wunsch nach einem Gemälde entstehen, in welchem die richtige Hand, die blühende Einbildung eines Raphael, mit der hohen Kräftigkeit eines Rubens, und der sorgsamen lieblichen Ausführung eines Titian gegattet waren. Lange jedoch ward er umsonst gefühlt. Erst im zwanzigsten Jahrhundert, nachdem die Künste unter der Aegide eines langen Friedens ungestörter aufblühen konnten, und eine kluge Regierung dem Volke von Europa Reichthum genug erzogen hatte, sie freundlich zu nähren, ließ sich erst die Vorzeit wieder erreichen. Nun eilten die Fortschritte glücklich. Die vervollkommnete Lehrmethode stärkte früh der Zöglinge Fassungskraft, die mechanische Fertigkeit konnte zeitiger errungen werden, die Scheidekunst erfand eine bei weitem vortheilhaftere Bereitung der Farben. Um die Mitte dieses Jahrhunderts vereinten die besseren Maler schon jene sonst getrennten Vorzüge, gegen das Ende drang bereits einer bis zu dem von Piles geahnten aber nie gesehenen Grad empor. Jetzt darf kein Künstler ein Werk in diese Ausstellung bringen, in welches er nicht richtigere Zeichnung, vollendeteren Ausdruck wie Raphael, mehr Poesie der Verbindung wie Rubens, mehr Farbenidealität wie Titian gebracht hätte. Siehe fühlender Fremdling, hier Werke der Art.

Er führte ihn nun zu einem großen Gemälde, das, nach der altnordischen Mithologie, die Ankunft eines Helden in Odins Walhalla vorstellte. Guido ward betroffen ob all der Wonne die in diesem Anblick über ihn kam. Entzückend war die Dichterphantasie, welche hier den Pinsel geleitet hatte, einen Aufenthalt belohnter Seligen, den Sinnen erkennbar zu machen. Ein lieblicheres Azur, wie unter Siziliens sanftem Himmel wölbte sich über Gefilde von unsäglich rührender Pracht. Blumen, Rasen, Bäume, waren zwar aus der uns bekannten Natur genommen, aber in sich so verschönt, so reitzend zusammengestellt, daß das Auge an die Natur einer andern Welt glaubte. Man sah die ostindische Oelpalme, den antillischen Kampah-Baum, die peruanische Balsamstaude, Cipressen, Granaten, Lorbeeren, Platanen, aber die Massen in welche sie gefügt waren, machten einen unweit anmuthigeren Eindruck, als er in irgend einer wirklichen Gegend empfunden wird. In den mannichfachen Blumen lebte eine Wahrheit, daß man an ihren Duft in süßer Täuschung glaubte, und zum Triumph des Urhebers, viele streitend behaupteten, der Maler habe sie mit den Essenzen ihrer Gerüche versehen, so wie andere die Hand in die berückende Tiefe des Gemäldes ausdehnen wollten, und sie beschämt von der Leinwand wegzogen. Was aber dem Ganzen am meisten das Fremdartige, übersinnlich, selig Erscheinende gab, war die zarterfundene Beleuchtung. Eine tief am Horizont schwebende Sonne sandte ihr Licht sparsam durch dunkel gedrängte Waldung an einer Seite. Ihre Scheibe zeigte aber kein hellleuchtend Goldfeuer, sondern eine weiße sanftstrahlende Diamantenglut. Hiedurch wurden alle Tinten verändert und nahmen einen ätherischen Charakter an, der mit süßem Rausch erfüllte, und die Abscheidung von Schmerz und Erdenwahn freudigahnend empfinden ließ. Auch auf die menschlichen Gestalten wirkte das Zauberlicht so wunderbar, daß sie bei der uns verwandten Natur ihrer Formen, geistiges Leben zu athmen schienen. Den eben angelangten Helden, in Kraft und Stattlichkeit, den vollen Ausdruck edler Seelenhoheit im Antlitz, verklärte die staunende überraschende Wonne der ihn rings umfangenden Glorie. Die Jungfrauen von Wallhalla nahten ihm in der lieblichsten Anmuth, der holdesten Freundlichkeit, brachten ihm den Trank der Unsterblichen und krönten sein Haupt mit ewig blühenden Rosen. Ihre heiligen Reitze geboten zugleich Liebe und schalten das Gefühl Verwegenheit. Die erhabenen Züge forderten knieende Anbetung, die kindliche Unschuld untersagte ihnen göttlich zu huldigen.

So war dies Gemälde angethan, von dem Guido sich nicht abzuwenden vermochte. Erst nach manchen Erinnerungen ging er weiter und trug die Totalidee eines Helden in seiner Seele davon, der sich glorreich über alle Schrecken der Gefahr erhoben und eines unsterblichen Lohnes werth gemacht hat.

Ihm wurde nun ein Christus gezeigt, der Jairus Tochter erweckt. Des Heilands Gesicht zeigte keine Spur von allem was an Leidenschaft erinnert, das reine menschliche Gepräge stand da, doch von erhabner Liebe und festem Götterwillen unaussprechlich heilig beseelt. Das: „Stehe auf!“ gebot sein hohes Auge mit ruhiger Majestät, mild lächelte die männliche durch Anmuth bewegende Wange. Der Uebergang vom Tod ins Leben war an dem Mädchen mit bezaubernder Kunst ausgeführt. Ein leichter Rosenhauch goß sich über das noch starre Antlitz. Der Augenaufschlag war frommer Lichtgruß, kindlicher Engelsinn. Die kaum wieder regen Hände strebten, sich zum Gebet zu erheben. Ihr Vater, ihr Geliebter, sanken neben dem Sarge aufs Knie. Die ganze siegende Haltung des Gemäldes zwang jeden Zuschauer, der fühlenden Sinn mitbrachte, die Anbetung in der nehmlichen Lage zu theilen. So geboten hier die Maler dem Herzen. Guido nahm von dieser Staffelei einen noch weit erhabneren Begriff von Tugend mit sich, als er bisher in ihm gelegen hatte.

Noch viele andere meisterhafte Werke wurden ihm gezeigt, von denen er schwelgende Erinnerungen bewahrte. Er schrieb durch ein Täubchen an Ini von seinem Entzücken, setzte aber hinzu: Du bist dennoch schöner als jedes Mariabild, jede Muse oder Valkire, die ich sah.

Gelino zeigte ihm nun das Parthenon, genau dem alten nachgeahmt, dessen Säulengänge einst so große Summen gekostet hatten. Phidias alte Meisterstatue der Minerva aus Elfenbein, ward durch eine Heilandsmutter in gediegenem Golde vertreten, der dieser Tempel nun geheiligt war.

Gelino, indem er ihm diese und andere Merkwürdigkeiten zeigte, hub an: Du siehst Athen der Welt in seinen Schönheiten wiedergegeben, doch die Sklavenhorden von Ehedem, das wilde, mit den Archonten kämpfende, den Pnix mit Geschrei und Streit erfüllende Volk der Vorzeit nicht. Diese Erscheinungen dulden unsere besseren Tage nimmer. Wir könnten noch das Odeon besuchen, wo die Meister der Tonkunde wetteifern, die Bühnen, wo man Sophokles, Euripides und Aristophanes Schöpfungen darstellen sieht, doch in diesen Vorwürfen wird Athen anderweitig übertroffen, und die Reise eilt. Wir wollen jetzt nach der Gränzfestung des Staats, lerne dort, wie man mächtig der Feinde Angriffe wehrt. Nicht immer kannst du bei den lieblichen Künsten weilen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert»

Обсуждение, отзывы о книге «Ini: Ein Roman aus dem ein und zwanzigsten Jahrhundert» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x