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Michael Chabon: Die Vereinigung jiddischer Polizisten

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Michael Chabon Die Vereinigung jiddischer Polizisten

Die Vereinigung jiddischer Polizisten: краткое содержание, описание и аннотация

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Mit Detective Meyer Landsman, Polizist im Morddezernat des jüdischen Distrikts Sitka in Alaska, geht es bergab: Seine Ehe ist am Ende, er trinkt, beruflich steckt er in einer Sackgasse. Und nun wurde in dem schäbigen Hotel, in dem er neuerdings wohnt, auch noch ein Mord begangen. Landsman soll ermitteln. Scheinbar eine reine Routinesache. Doch der Tote ist der drogensüchtige Sohn des Rabbis von Sitka, in dem man den Messias vermutete. Der Fall strotzt vor Ungereimtheiten. Als von oben die Anweisung kommt, den Fall unverzüglich zu den Akten zu legen, recherchiert Landsman auf eigene Faust und gerät bald in ein Wespennest aus politischen Intrigen und religiösem Wahn. Denn der Mord wurde in politisch brisanten Zeiten begangen: Sitka soll in Kürze seinen eigenständigen Status verlieren, den Bewohnern droht erneut Vertreibung und Heimatlosigkeit. Mit einem jüdischen Staat am Rande des ewigen Eises hat Michael Chabon ein irrwitziges literarisches Szenario für seinen packenden Whodunnit geschaffen: »Michael Chabon erzählt eine fesselnde Kriminalgeschichte und erfindet dabei augenzwinkernd die Geschichte des 20. Jahrhunderts neu«, schreibt Simone von Buren in der ›NZZ am Sonntag‹.

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Gemeinsam nahmen sie Platz, der stramme Kriegsveteran in seinem Maßanzug mit der schroffen guten Laune und der stammelnde Fünfzehnjährige mit dem nach außen schielenden Auge, dem zurückweichenden Haaransatz und einem Schnurrbart, der oft fälschlicherweise für einen rußigen Daumenabdruck gehalten wurde. Tartakower wählte Schwarz. Landsmans Vater entschied sich für die Englische Eröffnung. In der ersten Stunde spielte Tartakower unaufmerksam, ja autonom. Er ließ seinen berühmten Schachmotor im Leerlauf brummen und verrichtete Dienst nach Vorschrift. Nach vierunddreißig Zügen bot Tartakower Landsmans Vater freundlich spöttelnd ein Remis an. Landsmans Vater musste dringend pinkeln, seine Ohren summten, er schob das Unvermeidliche nur vor sich her. Doch wies er das Angebot zurück. Sein Spiel basierte nun lediglich auf Instinkt und Verzweiflung. Er reagierte, lehnte jeden Austausch ab, sein Vorteil bestand einzig und allein in seiner Sturheit und dem animalischen Gespür für das Brett. Nach siebzig Zügen, vier Stunden und zehn Minuten wiederholte Tartakower sein früheres Angebot, nicht mehr ganz so freundlich. Gequält vom Tinnitus und kurz davor, sich in die Hose zu machen, nahm Landsmans Vater an. In späteren Jahren erzählte er manchmal, dass sein Hirn, dieses sonderbare Organ, sich nie so recht von jener Tortur erholt hätte. Doch sollten natürlich noch schlimmere Torturen kommen.

»Das war alles andere als vergnüglich«, soll Tartakower zu Landsmans Vater gesagt haben, als er sich vom Stuhl erhob. Der junge Hertz Shemets mit seinem untrüglichen Blick für die Schwächen anderer Menschen hatte ein Zittern in Tartakowers Hand bemerkt, die ein eilig herbeigeholtes Glas Tokajer hielt. Dann zeigte Tartakower auf den Schädel von Isidor Landsman. »Aber es ist sicher angenehmer, als darin leben zu müssen.«

Keine zwei Jahre später trafen Hertz Shemets, seine Mutter und seine kleine Schwester Freydl mit der ersten Welle Galizianer Siedler auf Baranof Island in Alaska ein. Sie kamen mit der berüchtigten Diamond, einem Truppentransporter aus dem Ersten Weltkrieg, den Innenminister Ickes hatte entmotten lassen und, so will es die Legende, zur zweifelhaften Ehre des verstorbenen Anthony Dimond umtaufen lassen, dem nicht abstimmungsberechtigten Abgeordneten des Territoriums Alaska im Repräsentantenhaus. (Der Abgeordnete Dimond hatte vorgehabt, das Gesetz zur Besiedlung Alaskas im Ausschuss zu kippen, doch dann hatte auf einer Kreuzung in Washington, D. C., ein betrunkener, taxifahrender Schlemiel namens Denny Lanning interveniert und war so zum ewigen Helden der Juden von Sitka geworden.) Dünn, blass, verwirrt ging Hertz Shemets von Bord der Diamond, stieg aus der Dunkelheit und dem Muff von Suppe und rostigen Pfützen in die saubere, kühle Würze der Kiefern von Sitka. Zusammen mit seiner Familie und seinem Volk wurde er gemäß den Bestimmungen des Siedlungsgesetzes von 1940 wie ein Zugvogel nummeriert, geimpft, entlaust und etikettiert. In einer Pappschachtel trug er seinen »Ickes-Pass« mit sich herum, ein besonderes Behelfsvisum aus besonders verschmierter Tinte auf besonders dünnem Papier.

Er konnte nirgends anders hin. So stand es in großen Buchstaben vorne auf dem Ickes-Pass. Ihm war nicht gestattet, nach Seattle oder San Francisco zu reisen, nicht einmal nach Juneau oder Ketchikan. Die bisherigen Quoten für jüdische Einwanderer in die Vereinigten Staaten blieben weiterhin gültig. Selbst nach dem frühzeitigen Ableben Dimonds konnte das Gesetz dem amerikanischen Staatskörper nur mit einem gewissen Druck und unter Zuhilfenahme von Schmiermitteln aufgezwungen werden, und zu dieser Vereinbarung gehörte die Einschränkung jüdischer Bewegungsfreiheit.

Unmittelbar nach den Juden aus Deutschland und Österreich wurden die Shemets-Familie und die übrigen Galizianer nach Camp Slattery abgeschoben, ein Lager in einem Sumpfgebiet, zehn Meilen entfernt von der leidgeprüften, halb verfallenen Stadt Sitka, Hauptstadt der alten Kolonie Russisch-Alaska. In zugigen Blechhütten und Baracken durchlitten die Siedler eine gründliche sechsmonatige Eingewöhnungsphase unter dem Elitekommando von fünfzehn Milliarden Mücken, bestellt vom amerikanischen Innenministerium. Hertz wurde zum Straßenbau zwangsverpflichtet und dann der Kolonne zugewiesen, die den Flughafen von Sitka baute. Er verlor zwei Backenzähne, als er in einem Senkkasten tief im Hafenschlamm von Sitka arbeitete und von einer Schaufel getroffen wurde. Wann immer man in späteren Jahren mit ihm über die Tshernovits-Brücke fuhr, rieb er sich den Kiefer, und die strengen Augen in seinem scharf geschnittenen Gesicht bekamen einen wehmütigen Ausdruck. Freydl wurde in eine eiskalte Scheune zur Schule geschickt, auf deren Dach unentwegt Regen prasselte. Der Mutter wurden die Grundlagen der Landwirtschaft beigebracht, der Einsatz von Pflug, Düngemittel und Bewässerungsschläuchen. In Broschüren und auf Plakaten wurde die knappe Wachstumsperiode in Alaska als Allegorie auf die kurze Dauer ihres Aufenthalts dargestellt. Mrs. Shemets sollte sich die Ansiedlung in Sitka wie einen Keller oder ein Gewächshaus vorstellen, in dem sie und ihre Kinder, Blumenzwiebeln gleich, den Winter über untergebracht waren, bis die Heimaterde so weit aufgetaut war, dass sie dorthin verpflanzt werden konnten. Niemand vermochte sich vorzustellen, dass der Boden Europas so dick mit Salz und Asche bedeckt sein würde.

Trotz der landwirtschaftlichen Bemühungen wurden die von der Siedlungsvereinigung Sitka angeregten bescheidenen Gehöfte und Bauernhof-Kooperativen niemals Wirklichkeit. Japan griff Pearl Harbor an. Die Aufmerksamkeit des Innenministeriums verlagerte sich auf dringendere strategische Probleme wie Ölreserven und Bergbau. Zum Abschluss des Halbjahres am »Ickes-College« bekam die Familie Shemets wie die meisten ihrer Mitflüchtlinge einen Tritt versetzt, sie sollten sich nun allein durchs Leben schlagen. Genau wie der Abgeordnete Dimond vorausgesagt hatte, zogen sie nach Norden in die schroffe, neuerdings florierende Stadt Sitka. Hertz studierte Strafrecht am neuen Technischen Institut Sitka und wurde nach seinem Abschluss 1948 als Fachkraft von der ersten großen amerikanischen Kanzlei angestellt, die in Sitka eine Zweigstelle eröffnete. Seine Schwester Freydl, die Mutter von Landsman, gehörte zu den ersten Pfadfinderinnen der Siedlung.

1948: seltsame Zeiten für Juden. Im August brach die Verteidigung von Jerusalem zusammen, und die zahlenmäßig unterlegenen Juden der drei Monate alten Republik Israel wurden verjagt, massakriert und ins Meer getrieben. Als Hertz seine Stelle bei Foehn Harmattan & Buran antrat, begann der Ausschuss für Territorien und Inselfragen des Weißen Hauses mit einer lange hinausgezögerten Überprüfung des Status, die das Siedlungsgesetz von Sitka vorschrieb. Wie der Rest des Kongresses, wie die meisten Amerikaner, war der Ausschuss erschüttert angesichts der grausamen Enthüllungen über das Abschlachten von zwei Millionen europäischer Juden, von der Unmenschlichkeit der zionistischen Zerstörung, von der Not der Flüchtlinge aus Palästina und Europa. Zugleich war man praktisch veranlagt. Die Bevölkerung der Siedlung Sitka war bereits auf zwei Millionen angewachsen. Dem Gesetz zuwiderhandelnd, hatten sich Juden an der gesamten Westküste von Baranof Island bis nach Kruzof und hoch bis nach West Chichagof Island ausgebreitet. Die Wirtschaft florierte. Und die amerikanischen Juden betrieben immense Lobbyarbeit. Schließlich gestand der Kongress der Siedlung Sitka einen »Interimsstatus« als Bundesdistrikt zu. Eine Anwartschaft auf staatliche Souveränität wurde ausdrücklich ausgeschlossen. GESETZGEBER VERSPRICHT: KEIN JUDALASKA lautete die Schlagzeile im Pioneer von Anchorage. Die Betonung lag immer auf dem Wort »Interim«. Nach sechzig Jahren würde der Status aufgehoben werden, und die Juden von Sitka würden wieder auf sich selbst gestellt sein.

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